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Nexus Regenmesser - Abweichungen zum analogen Messer

Begonnen von noxx, 31.08.2012, 07:48:19

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noxx

Hallo,

ich habe das gefühl, das der Nexus Regenmesser
etwas ungenau ist.

Gestern morgen kleine Pfützen auf der Strasse (hat wohl über Nacht etwas geregnet) aber der Empfänger zeigt 0,0 an.
Also habe ich erstmal den analogen rausgeholt und 2m neben den Nexus Regenmesser gestellt. Heute Nacht hats wieder etwas geregnet, der Empfänger zeigt 1,4mm an, auf dem analogen konnte ich 2,5mm ablesen.

Der analoge sieht so aus:
http://fr.wikipedia.org/wiki/Fichier:Regenmesser.jpg

Ist das normal, kann man den Nexus-Regenmesser auf genauigkeit prüfen und ggf kalibieren?

Gruss

chorknabe

Hallo noxx,

welcher der beiden Regenmesser ungenau ist, ist noch die Frage (durch die Auflösung von 0,7 bzw. 1 mm sind beide bei diesen geringen Regenmengen ungenau).

Mein Regenmesser der Nexus ist (außer bei Starkregen) ziemlich genau (ständiger Vergleich mit gr. Hellmann und Davis). Die waagerechte Montage setze ich mal voraus.
Den Regenmesser selbst kannst Du nur durch "austropfen" kontrollieren. Hier http://www.wetterstationen.info/phpBB/viewtopic.php?t=21125 findest Du Informationenen zur Berechnung der Auffangfläche.

Dein analoger Regenmesser sieht aus wie aus dem Baumarkt. Hier kann es zu einer ziemlichen Streuung beim Aufdrucken der Skala und damit zu falschen Werten kommen. Auch hier hilft nur "austropfen". Bei meinem Hellmann darf ich im übrigen nicht am oberen (hochgebogenen) Rand der Wassersäule
sondern am unteren Rand der Wassersäule ablesen. Könnte auch bei Deinem Regenmesser so sein.

Gruß Chorknabe

TheWeatherMan

Guten Morgen,

Wie chorknabe schon sagte, kannst Du die Auffangfläche vergrößern und dann in WsWin den Kalibrierfaktor berechnen und schon hast Du die genaue Niederschlagsmenge. Aber dann kannst Du den Niederschlag an der Basisstation nicht mehr richtig (oder einfach) ablesen.

Wie chorknabe auch schon sagte ;-), sind die Niederschlagsmesser nach Diem (so heißen die), bei
kleineren Niederschlagsmengen ziemlich ungenau.

Am besten wäre es, wenn du einen großen Hellmann hättest und damit den Niederschlagsmesser von der Nexus überprüfst.

Zum Thema kalibrierung habe ich noch was im Internet
gefunden.
Kalibrierung Davis VP2
So könntest Du deine TFA Nexus auch kalibrieren.
Ich glaube sogar das die Nexus auch solche Schrauben zum kalibrieren hat. Notfalls könntest Du dies auch wieder in WsWin tätigen.

Ich hoffe, ich konnte Dir helfen.

Tschau....
Private Wetterstation Schenkenzell
https://www.wetter-schenkenzell.de

noxx

ich habe erstmal den analogen Messer neben dem
Nexus-Regenmesser stehen und werde weiter vergleichen
und notieren.

Mir wäre schon wichtig, das einigermaßen genau
die Werte stimmen, auch am Empfänger und nicht
nur am PC. Mit Plus/Minus 10% könnte ich ggf Leben.

Aber heute Nacht (auch wenns ne kleine Menge war) sind
es ja fast 40% Abweichung gewesen (2,5 / 1,4).

TheWeatherMan

Hallo,

Zitat von: "noxx"
Mir wäre schon wichtig, das einigermaßen genau
die Werte stimmen, auch am Empfänger und nicht
nur am PC. Mit Plus/Minus 10% könnte ich ggf Leben.

Mit Empfänger meinst Du wohl die Basisstation?
Wenn dies der Fall ist, kannst Du die Genauigkeit (durch vergrößern der Auffangfläche) zu erhöhen, vergessen.

Du kannst die Station jetzt nur noch so wie man die
VP2 kalibrieren kann, die Nexus kalibrieren.
Da ich die TFA Nexus nicht habe, kann ich nicht sagen ob sie auch solche Schrauben zum Kalibrieren besitzt. Sie müsste, sie aber eigentlich haben.

Tschau!
Private Wetterstation Schenkenzell
https://www.wetter-schenkenzell.de

r2602

Hallo noox,
Zitat von: "noxx"....Mir wäre schon wichtig, das einigermaßen genau die Werte stimmen, auch am Empfänger und nichtnur am PC. Mit Plus/Minus 10% könnte ich ggf Leben. Aber heute Nacht (auch wenns ne kleine Menge war) sind es ja fast 40% Abweichung gewesen (2,5 / 1,4).
wenn ich chorknabe richtig verstanden habe (ich habe selbst keine Nexus), dann hat der Regenmesser der Nexus eine Auflösung von 0,7mm. Das bedeutet, erst wenn jeweils 0,7mm voll sind erfolgt ein Wippenschlag. Dies bedeutet wiederum, selbst wenn der Regenmesser der Nexus für große Niederschlagsmengen zu 100% genau wäre, dann ist das Messergebnis pro Niederschlagsperiode bis zu 0,7mm zu niedrig (wenn die Wippe vorher leer war). War jedoch die Wippe noch mit z.B. 0,6mm gefüllt und es fällt z.B. 0,2mm Niederschlag, dann zeigt die Nexus 0,7mm an, weil die Wippe voll wurde und daher einmal gekippt ist.
Dies bedeutet, dass Du pro Beobachtungsperiode schon Fehlergrenzen von +/-0,7mm durch die begrenzte Auflösung Deines automatischen Messsystems hast. Dies ist die eine Seite.

Die andere Seite ist die Referenzmessung. Ich verwende zur Referenzmessung einen kleinen Hellmann. Da die Ablesegenauigkeit des Bechers äußerst bescheiden ist, wiege ich die Niederschlagsmenge und setze sie in Relation zur Öffnungsfläche (ist beim kleinen Hellmann relativ einfach, da a=100cm2).

Ich würde an Deiner Stelle zunächst die Fehlergrenzen der Referenzmessung senken. Einen kleinen Hellmann gibt es schon für etwa 60,-€. Als Waage könnte man zunächst die Küchenwaage verwenden.

Gruß
Roland

chorknabe

Zitat von: "noxx"ich habe erstmal den analogen Messer neben dem
Nexus-Regenmesser stehen und werde weiter vergleichen
und notieren.

Mir wäre schon wichtig, das einigermaßen genau
die Werte stimmen, auch am Empfänger und nicht
nur am PC. Mit Plus/Minus 10% könnte ich ggf Leben.

Aber heute Nacht (auch wenns ne kleine Menge war) sind
es ja fast 40% Abweichung gewesen (2,5 / 1,4).

Hallo noxx,

das Vergleichen wird Dir nicht viel nutzen da Du nicht weißt,
ob und wenn welcher Regenmesser genau ist. Da hilft nur ein genauer Referenzregenmesser oder das Ausmessen der Regenmesser mit einer definierten Menge Wasser. Dafür war auch der Link. Sonst könntest Du bei einem Vergleich nur herausbekommen, ob die Abweichung der beiden Regenmesser linear oder nicht linear ist.

Es sind zwar 40 % aber eben nur 0,9 mm. Die gemessene Regenmenge ist bei dieser groben Auflösung für eine belastbare Aussage einfach viel zu gering.

Mein Rat ist. Nimm den Diehm (analog) und miss mit dem Messschieber die Öffnung so genau wie möglich aus. Da er eine runde Auffangfläche hat, lässt sich diese genau berechnen und mit einem Faktor auf 1m² hochskalieren.
Danach Wasser auf den 1mm, 2mm, 3mm usw Strich auffüllen und diese Menge Wasser dann wiegen. Auf die Art kannst Du den Diehm als Vergleichsregenmesser eichen. Alternativ kannst Du natürlich auch jedesmal die im Diehm aufgefangene Menge Niederschlag wiegen uns so die tatsächlich gefallene Menge bestimmen.

Gruß Chorknabe

Bautzmann

Da der Nexusregenmesser nur eine Auflösung von 0,7mm hat, ist selbst ein Vergleich bei 7mm gefallenem Niederschlag eher bescheiden: da, wie schon "r2602" vollkommen richtig vorgerechnet hat, die Fehlerquote selbst dann noch bei 10% liegen kann. Insofern wird eie Eichung immer sehr schwierig werden. Je geringer die Niederschlagsmenge, desto ungenauer zeigt die Nexus halt an. Das ließe sich nur durch eine wesentlich vergrößerte Auffangläche - wie Eingangs von "TheWeatherMan" beschrieben - ändern (mit Anpassung in WSWIN).

Buxi

Hallo,

der Regenmesser hat eine Genauigkeit von 0.687 mm, 0.7 mm werden aber lediglich auf dem Display angezeigt, da nicht weitere Nachkommastellen vorhanden sind!
Bei nur wenig gefallenem Regen und besonders wenn das nur sporadisch geschieht, leidet die Messgenauigkeit naturgemäß. Verbleibt (wie r2602 schreibt) eine Restregenmenge in der Wippe, so muss man schon mit einer Ungenauigkeit von ± 0.687 mm rechnen, aber schon mit ansteigender Regenmenge nimmt die Genauigkeit zu!

Bei normalem Regenfall (also nicht extrem wenig oder extrem viel), misst der Regenmesser rel. genau, dies hatte ich früher mal mit einem selbst gebauten Auffangzylinder verglichen.
Vergleiche sollte man aber immer mit größeren Regenmengen vornehmen, andernfalls leidet wie schon gesagt die Genauigkeit.

Die Wippe hat keinerlei ,,Eichmöglichkeit" wie Stellschrauben etc. deshalb ist diese nicht so ohne weiteres möglich. Am einfachsten geht es, wenn man dies in WsWin vornimmt – am besten gleichzeitig mit einer Vergrößerung der Auffangfläche gekoppelt.

Wenn man mit Zahlen gut umgehen kann, dann kann man jedes durchsichtige zylindrische Gefäß mit flachem Boden zum Vergleich heranziehen, als Messskala reicht ein Schubmaß.
Doch können bei Selbstbauvarianten beim Vergleich schnell Rechenfehler auftreten, das hat sich mal in einem Thread gezeigt, in dem es nur um die Vergrößerung der Auffangfläche ging.
Gruß, Burkhardt xxxx

● Nur wer gegen den Strom schwimmt, gelangt zur Quelle.

leknilk0815

Zitat von: "chorknabe"Danach Wasser auf den 1mm, 2mm, 3mm usw Strich auffüllen und diese Menge Wasser dann wiegen. Auf die Art kannst Du den Diehm als Vergleichsregenmesser eichen.

Servus,
alleine die Ausmessung der Auffangfläche wird bei 3 Messungen durch 3 verschiedene Personen 3 verschiedene Werte bringen - und - soll man den Rand mit einbeziehen? Immerhin fallen Tropfen, die auf den Rand treffen, zumindest zu 50% trotzdem in den Trichter...
Danach kommt das ablesen...
Wieder 3 Leute, wieder 3 verschiedene Meinungen - also Hausnummern. Wiegen würde zumindest den individuellen Knick in der Optik eliminieren.
Meiner Meinung nach lassen sich geringe Niederschläge nur mit hohem Aufwand messen (Hellmann und Waage) oder mit einem präzisen Regenmesser mit kleiner Wippe und großer Auffangfläche.

P.S.: "Eichen" tut das Eichamt - sonst niemand!
Gruß - Toni

KS300+WS444PC (WSL/WSWIN)+Windrichtung+Sonnenschein, CCU2, KS550, KS888