Temperaturabweichung bei 7-in-1 Wetterstationen?

[FROGGYt]

Hallo Forumsmitglieder,

Entschuldigt bitte, wenn ich die Frage hier aufwerfe:
Meine alte Wetterstation gibt schrittweise den Dienst auf (Froggit WH3000).
Ich suche daher einen passenden Ersatz. Die alte war pausenlos immer in der Sonne
und die Temperaturabweichungen waren trotzdem vertretbar.
Ich habe keine Erfahrung, wie der Sonnenschutz der 7-in-1 Wetterstationen
wie HP2000Ultra usw. ist.

Es wäre nett, falls Ihr Eure Erfahrungen mit mir teilen könntet.

Vielen Dank!

[Gyvate]

Die Froggit WH3000SE (sofern Du die SE hast und nicht noch ggf. einen Vorgänger) ist ein Ecowitt WH65 Kombisensor, technisch wie ein WS69 ausgelegt (Froggit WH4000SE Aussenkombisensor bzw. neuerdings 7-in-1 T-Form genannt; Froggit-Kreativität). Der Unterschied zwischen WH65 und WS69 liegt im Design (WH65 Y-Form, WS69 I-Form), in der Anordnung der Windsensoren (Geschwindigkeit und Richtung).

Die moderneren Konsolen und Gateways besitzten auch eine Temperaturkompensationsfunktion, die einer Überhitzung unter Berücksichtigung von Lichtintensität und Wind entgegenwirken soll und auch relativ gut funktioniert.

Die älteren Konsolen wie die WS2320 (Froggit WH4000SE) oder die WH2910 (Froggit WH3000SE) haben diese Kompensation allerdings nicht - sie gilt für die Kombiaussensensoren WH65, WS69, WS90 und WS90.

Eine Froggit HP1000SE (Ecowitt HP2550) oder Froggit HP2000 (Ecowitt 2560) Konsole haben diese Kompensationsfunktion.
Wenn man es genauer haben will, kauft man sich einen WN32 dazu (Froggit DP40) und bringt den an passender Stelle sonnenstrahlengeschützt unter. Die Konsole (HP25x0) würde dann dessen Aussentemperatur-/Luftfeuchte-Daten denen des Kombisensors vorziehen. Bei ganz hohem Genauigkeitsanspruch käme dann der WH32-EP (extra precision) zum Zuge, den es bei Froggit allerdings nicht gibt. Das Temperaturverhalten der Sensoren ist wesentlich vom Sonnenschutz geprägt. Sofern man den Sensor (z.B. WN32) nicht an der Häusernordseite sonnenstrahlengeschützt und maximal spritzwasserausgesetzt anbringt, muss ein ordentlicher Strahlenschutzschild her, und ordentliche nicht nur schön aussehende Teile kosten zwischen 110 - 300 EUR.

Bei Ecowitt direkt einzukaufen ist i.d.R. günstiger als bei Froggit. Der Service ist bei Ecowitt auch besser.Bis zum 3. Dezember haben die auch 15% Black Week Rabatt. Die Lieferzeit liegt halt zwischen 7 (eher selten) und 15 (auch selten) Tagen - meistens ca. 10 Tage. Garantie (2 Jahre) ist die gleiche. Kulanz geht bei Froggit meistens gegen Null (nach Ablauf des ersten Jahres wird i.d.R. auf der Beweislastumkehr zum Nachteil des Kunden bestanden), wird bei Ecowitt großgeschrieben.

[FROGGYt]

Vielen Dank für die vielen Tipps!
In einen ordentlichen Strahlenschutz würde ich schon auch noch einiges investieren.
Mit einigem Aufwand lässt sich das vielleicht. auch selbst bewerkstelligen.
Hat jemand schon Erfahrung. Mir schwebt die Kombination aus Kleinstlüfter, Solarzell, Akku vor - für das Gehäuse
benötige ich noch Ideen. Aufgefallen ist mir bisher erst die TFA Schutzhülle, hier sollte sich ein Kleinstlüfter einbauen lassen.
Beste Grüße

[Gyvate]

Vielleicht unterschätzt Du hier die Anforderungen etwas.
Es gibt gute Gründe, warum (semi-)professionelle Schutzschilde teurer sind. *
Zunächst das Material, das keine Wärme nach innen übertragen darf (bei den TFA Modellen, einschließlich dem mit dem eingebauten leider ziemlich unnützen Ventilator, ist das nicht der Fall- s.u.).
Die Ventilation muss stimmen - ein Lüfter allein macht das nicht - es darf eigentlich kein übermässiger Sog oder Druck entstehen. Hitzeblasen müssen verhindert werden ... etc.

Aber Du kannst natürlich gerne experimentieren. Ich hatte früher auch einen Sonnenschutz mit Ventilator im Eigenbau gebaut, aber nicht mit dem gewünschten Erfolg - wobei das natürlich auch an meinen unzureichenden Fähigkeiten liegen kann.

Der TFA Sensor mit eingebautem Ventilator (TFA 98.1111.02) ist an sich nicht schlecht gedacht. Leider produziert die Solarzelle nur dann Strom, wenn die Sonne senkrecht darüber steht. Also viel zu spät. Ein eigenes kleines Solarpanel mit dem vorhandenen Ventilator gekoppelt könnte da schon etwas bringen. Er hat innen auch doppelt so viel Raum wie das Schutzgehäuse ohne Ventilator.

*) einen Überblick in Englisch (bei ungenügenden Englischkenntnissen: www.deepl.com) im englischsprachigen WiKi
https://meshka.eu/Ecowitt/dokuwiki/doku ... on_screens