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Trockenster November?

Begonnen von hotec, 17.11.2011, 21:12:50

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René aus Bocholt

Woher hast du das ("Abgesetzter Niederschlag (Reif, Tau) wird nicht gemessen.")? Das ist Quatsch.
Wetterstation Bocholt
www.bocholtwetter.de

chorknabe

Zitat von: "René aus Bocholt"Woher hast du das ("Abgesetzter Niederschlag (Reif, Tau) wird nicht gemessen.")? Das ist Quatsch.

Direkt beim DWD in Lindenberg nachgefragt.
So wird dort gemessen.

Gruß Chorknabe

René aus Bocholt

Neee... Da musst du etwas falsch verstanden haben. Tau/Reif zählt, falls messbar, mit zur Niederschlagshöhe. So steht es überall... Wer hat dir denn die Auskunft gegeben (ein Wetterbeobachter?)?
Wetterstation Bocholt
www.bocholtwetter.de

chorknabe

Hallo René,

ich habe es per e-mail von einem Mitarbeiter des DWD bekommen.
Dessen Aussage ist unmissverständlich so formuliert.

Gruß Chorknabe

René aus Bocholt

Hallo,

das Problem ist, dass ich selber einen Wetterbeobachter der DWD-Station Lindenberg kenne und ihn (nach den ganzen Diskussionen hier) heute nochmals darauf angesprochen habe. Da er im Synop- und Klima-Dienst arbeitet, müsste er sich mit der Sachlage bestens auskennen.
Wetterstation Bocholt
www.bocholtwetter.de

chorknabe

Hallo René,

ich kann nur die Antwort weitergegeben, die ich bekommen habe.

Ich denke, dass durch die Beheizung der automatischen Regenmesser, tatsächlich die Erfassung von Tau und Reif weitgehend verhindert wird. Wenn Niederschlag in ausreichender Menge (0,1 l/m²) registriert wird, dann ist es dem automatischen System meines Erachtens völlig egal, wie der Niederschlag dorthin gekommen ist. So würde ich auch das Kapitel 2.6.4.4.3 des Beobachterhandbuches interpretieren. Wenn der Niederschlag im Messbecher ist wird er auch gemessen, jedoch will man Tau und Reif eigentlich gar nicht messen, deshalb ist der Regenmesser so konstruiert (Form, Material und ggfs. Beheizung), dass sich Tau und Reif gar nicht erst daran absetzen können.
Demzufolge hätte der Mitarbeiter Recht, abgesetzte Niederschläge werden bei automatischen Stationen nicht gemessen (weil sie nämlich gar nicht den Weg in den Regenmesser finden). Diese Art von Niederschlag ist nicht gewollt, aber wenn trotz aller technischen Tricks trotzdem wirklich einmal messbar vorhanden, dann wird auch aufgezeichnet. Das erklärt den auch den Unterschied von meinen 11 zu 2 Regentagen des DWD. Wenn der DWD wirklich aktiv Tau und Reif messen wollte, würde er die Regenmesser anders konstruieren.

Gruß Chorknabe

Gunga

Es ist doch genau deffiniert.

Jeglicher meßbare Niederschlag ab 0,1Ltr/m² wird als Niederschlagstag verzeichnet.
Wenn wie oben geschrieben Vergleiche mit 30km entfernten Stationen gemacht werden, muß man sich wundern.

Es ist doch auch klar, daß es unmöglich sein wird so kleine Niederschlagsmengen im Nachhinein genau zu differenzieren ob es nun Tau, Nebel oder ein kurzer Regenschauer waren.

Wettergott,

Zitatmeiner Information nach ist es so, dass Niederschlag unter 1,0 mm vom DWD nicht mitgezählt wird bei dem Kriterium "Tage mit Niederschlag" und "Summe der Niederschläge".

Das betrifft unsere Stationen nicht, da es meines Wissens nach keine bezahlbare Wetterstation gibt, die unterhalb 1,0mm(1Ltr/m²)messen kann.

Gruß

Reiner  :-)  :kaffee: Takt 0,9°C
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Rehau ab 1947

50° 14′ 59.25″ N, 12° 2′ 12.80″ E    528 m ü NN

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chorknabe

@Gunga

Das ab 0,1 l/m² gemessen wird ist auch unstrittig, die Frage war ja nur, was schafft es überhaupt in den Messbecher. Hier gibt es doch deutliche Unterschiede (in %, nicht in Liter) zwischen meiner Davis und professionellen Regenmessern. Der Vergleich mit der 30 km Station ist für mich deshalb legitim, da es im flachen Brandenburger Land im November wirklich flächendeckend Nebel gab und vor allem, weil die Werte des DWD in Lindenberg mit den Werten der Meteomediastation in Frankfurt (Oder) (2 km von mir entfernt) ziemlich deckungsgleich sind.

Wieso gibt es keine bezahlbaren Regenmesser unterhalb von 1 l/m², unterhalb von 0,1 l/m² würde ich Deine Aussage unterstüzten.

Gruß Chorknabe

TheWeather

... Entweder liest hier keiner Beiträge von Anfang an oder es gibt noch immer Missverständnisse bezüglich Tau, Nebel oder Reif.

René hat einige Seiten und Beiträge vorab DWD und andere gültigen Vorgehensweisen zitiert, wie generell mit "festen Niederschlägen" umgegangen werden sollte. Ich hab's soweit kapiert! Dass dieser November eine Ausnahmesituation war, weil es ausser Tau oder Reif keine oder kaum "flüssige" Niederschläge gab, sollte damit auch klar geworden sein.

Es geht bei Niederschlagsmesungen letztendlich nicht um ein bisschen Reif, welchen man im Regentrichter abkratzt oder nicht, es geht auch nicht um den ein oder anderen Tautropfen, der im Regentrichter landet oder nicht. Es geht um Niederschläge in "flüssiger" oder "fester" Form - heißt gleichzeitig für mich "in relevanter Menge"!

Kein Mensch misst plötzlich 20 mm Tau (das wären 20 Liter/m²) in einem Monat, nur weil's mal nicht geregnet hat. Da ist was anderes verkehrt gelaufen. Auf 0,1 mm mehr oder weniger kommt's aber doch nun wirklich auch nicht an. Nur horrende Mengen an Niederschlag, aufgelaufen in einem Regenmesser,  als "Niederschlag" aufgrund von Tau fest zu machen, entbehrt (m.E.) jeder physikalischen Grundlage. Dazu bitte oben nochmal das Projekt "Nebelnetze" ansehen - da versteh' ich's ...

Nur "Unmengen" von Niederschlag gemessen haben zu wollen, während anscheinend auch bei DWD nach wohlwollender Meinung "fester" Niederschlag in Form von Tau oder Reif wohl berücksichtigt werden soll, keiner aber so recht weiß, wie man's macht, solange man nicht um 6:00 Uhr morgens Bruchteile von Reif aus dem Regenmesser kratzt, der vielleicht um 7:00 Uhr schon komplett verschwunden gewesen wäre, ist das doch kompletter Unsinn! Selbst der DWD redet anscheinend auch von automatisierten Stationen, bei denen solche Gepflogenheiten gar nicht umsetzbar wären. Bei den geringen Mengen, die durch Tau oder Reif "abzuschöpfen" wären, scheint mir das eher ein Thema für Theoretiker, statt noch mit real messbaren Ergebnissen irgendwie in Einklang zu stehen.

Entschuldigung! Das war genau meine Frage schon 5 oder 6 Seiten vorher, die mir René für meine Belange zweifelsfrei und einleuchtend, nach meinem Eindruck auch kompetent, beantworten konnte. Für mich war's einleuchtend. Nun sind wir wieder genau in der gleichen Ecke!

Liest hier keiner die Beiträge zu diesem Thread von Beginn an oder gibt's neue Probleme im Umgang mit Tau/Reif/Nebel, die noch irgendwie weiter führen könnten?

Wir hatten uns damal schon auf nur wenige zig 0,1 mm verständigt, die aber "den Kohl nicht fett machen", da dieser November eine Ausnahme betreffs der "flüssigen" Niederschlagsmenge darstellte.

Man kann das Pferd nun zwei oder dreimal von hinten oder von vorne aufzäumen, es kommt dennoch nichts sinnvvolleres dabei heraus, als es einfach so zu akzeptieren, wie's gemacht wird. Punkt.

Die einen messen's mit, die anderen lassen es sinvollerweise bleiben. Es geht hier eh nur um Bruchteile von mm - das verfälscht nicht mal eine Statistik ...

Gruß Hans
2xTFA Nexus, Sinus, Duo, EOS Max, Klima-Logger, Mebus TE923

Die Titanic wurde von Profis gebaut, die Arche Noah von einem Amateur. ...

icke

Wozu die ganze Aufregung? Wegen ein paar Tröpfchen die von Automatischen Stationen nicht messbar sind? (Aber eventuell in Manuellen Stationen, aber da sind die ,,Betriebskosten" halt zu hoch). Na und? Päpstlicher als der Papst zu sein, bringt in der Wetteraufzeichnung nichts. Dazu ist DAS WETTER zu unberechenbar und Messtechnisch nicht komplett in den Griff zu bekommen.

Wenn man bei Regen schon auf einem Hof zwischen an verschiedenen Plätzen aufgestellten Regenmessern ein paar Millimeter Unterschied messen kann, da fallen die 2.5 bis 3 Tropfen Nebel/Tau/Reif... nun wirklich nicht auf.

Eine 2 oder 30km entfernt liegende Stadion kann nur als ,,Daum mal Pi" Referenz genommen werden. Wenn die Daten zwischen so weit entfernten Stationen bis auf den berühmten Dot immer gleich wären, dann müsste ich meine Prognose bezüglich eines möglichen Schneefalles zu heilig Abend bei uns revidieren: 1m Neuschnee! :-D  (Ja klar, auf rund 2000m kann dass durchaus vorkommen...)
Nichts ist unmöglich... hatte auch schon mal Toyota festgestellt (Werden Toyotafahrer bestätigen können :dumdidum: ).



Zitat von: "wneudeck"Das kannst Du laut sagen. Bei uns normal im Jahr 764 l/m², heuer bis jetzt 584 l/m²
Maßgeblich daran schuld ist nicht nur der November, sondern auch die Monate Februar, März und April.
Da müsste also noch ganz schön was runterkommen, um das zu ändern.

AUA!. Das ist aber wenig. Bei uns sind's schon 1219mm (Kalenderjahr, nicht Regenjahr).
MfGaNAM

Thomas