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Klimalogger-Was zur Batterielaufzeit

Begonnen von carstenk, 26.01.2007, 14:50:32

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carstenk

Ich hab's mir angewöhnt, bei verschiedenen batteriebetriebenen Geräten mit der Erstinbetriebnahme kleine Zettel mit dem Datum der Inbetriebnahme in die Batteriefächer zu legen, damit man beim ersten Wechsel ne Rückmeldung über die Batterielebensdauer kriegt. Beim Klimalogger war jetzt beim Basisgerät der erste Batteriewechsel fällig (Originalsatz von TFA, der dem Gerät beilag). Schon seit einiger Zeit war das Batteriesymbol an, ausserdem hatte der Logger in letzter Zeit auch Probleme mit dem Empfang einiger Sender, was ich eigentlich eher auf die Senderbatterien geschoben hatte. Gestern Abend zeigte der Logger aber eine Innenfeuchte von 26% an, während andere Sender im gleichen Raum noch die momentan eher richtigen 40-50 % brachten. Also habe ich das Batteriefach geöffnet und darin den Zettel mit der Aufschrift '13.2.2006) gefunden. Dann habe ich ausserdem noch die Spannung der Batterien im Fach gemessen, die lag für den 3er Satz bei 2.3-2.4 Volt Summe, was einer Einzelzellenspannung von grade mal 0.7-0.8 Volt entspricht. Üblicherweise geht man bei solchen Alkaline Zellen von einer Entladespannung von 0.8-0.9 Volt aus.
Was sagt uns das?
- Der Klimalogger selbst hat aus einem Satz 08/15 Batterien eine Laufzeit von ca. 1 Jahr.
- Er nutzt die Batterien sehr sehr gut aus, wenn sie im Klimalogger leer gelaufen sind, sind sie auch wirklich leer.
- Wegen des weiten Arbeitsbereiches kann man problemlos NiMH Akkus im Klimalogger verwenden, auch diese werden optimal ausgenutzt.
- Gegen Ende der Batterielebensdauer kann es zu fehlerhaften Feuchtemessungen kommen, ausserdem ist der Funkempfang schlechter. Das Batteriewarnsymbol scheint aber korrekt einzusetzen.

Ich hatte einen 3er Satz teilentladene NiMH Akkus rumliegen, nach dem Einlegen in den Klimalogger zeigte er sofort wieder die korrekte Innenfeuchte und nach einigen Minuten empfing er wieder alle Sender.

Der Vollständigkeit halber habe ich dann noch einige Sender aufgemacht und deren Batteriespannung nach ebenfalls einem Jahr gemessen. Die lag bei ca. 2.7 Volt, also etwa 1.35 Volt pro Zelle. Das ist nach einem Jahr ein ziemlich guter Wert. So gut wie im Klimalogger werden die Batterien in den Sendern aber wohl nicht ausgenutzt werden, bei 2 Zellen dürfte recht bald der Grenzbereich für den SHT Sensor erreicht sein, so bei 2.4  Volt dürfte es analog zum Klimalogger kritisch werden, und die Funkreichweite dürfte dann auch abnehmen, weil bei den Sendern Sensor und Funkmodul direkt aus der Summenspannung der Batterien versorgt werden. Trotzdem sind theoretisch 1.5-2 Jahre Senderlaufzeit mit guten Zellen wohl möglich, mal abwarten.

- Carsten

leknilk0815

Hi,
aus Erfahrung sollte man die Lebensdauer nicht bis zur bitteren Neige ausnutzen, da nicht nur die Baumarktbatterien das Bestreben haben, sich gegen Ende der Lebensdauer aufzulösen. Ich hab erst kürzlich die Reste einer Varta aus der Funktastatur gekratzt...

Gruß - Toni

P.S.: ich schreib mit einem Permanentstift immer das Einlegedatum auf die Batterien (oder auch Lampen)
Gruß - Toni

KS300+WS444PC (WSL/WSWIN)+Windrichtung+Sonnenschein, CCU2, KS550, KS888

murgwetter

Kann ich nur bestätigen. Bei mir läuft der Klimalogger als "Backup" zur WS500. Falls diese mal wieder Funkausfälle hat, habe ich immer noch die Daten vom KL. Das Teil ist einfach SPITZE! Einziges Manko: Es zeichnet keinen Luftdruck auf! Ich habe das auch schon an TFA geschrieben und leider nur eine negative Rückmeldung erhalten.
Aber ich gebe nicht auf: Sollte jemand von TFA hier mitlesen: Bitte, bitte, macht einen KL, der auch den Luftdruck aufzeichnet!

Viele Grüsse,
Günther.

carstenk

Und nach mittlerweile 20 Monaten ist der erste Aussensender des Klimaloggers mit dem ersten Batteriesatz (Originalausstattung von Dostman) augestiegen. War auch der einzige, der momentan wirklich draußen war und dann halt wegen der aktuell niedrigen Temperaturen wohl nicht mehr wollte. Display funktionierte noch, zeigte auch scheinbar noch halbwegs brauchbare Werte, ausserdem  das Symbol für leere Batterie, aber der Klimalogger empfing den Sensor nicht mehr.
Aufgemacht, auch hier, Einlegedatum 13.2.2006. Mit 20 Monaten wirklich kein schlechter Wert. Die Batteriespannung lag übrigens bei 2.5Volt, also etwa 1.25Volt je Zelle. Die sind damit noch lange nicht durch. Im Prinzip kann man die Senderbatterien im Klimalogger selbst noch problemlos auslutschen - der tut ja noch bis zu einer Zellenspanung von 0.8Volt herunter.

- Carsten

carstenk

Und nochmal ein Update:

Wie im ersten Beitrag erwähnt am 13.2.2006 die Sender in Betrieb genommen mit den mitgelieferten Originalbatterien mit TFA Label. Es handelt sich um die bekannten TX 7N mit Display, Katalognummer 30.3125 mit Herstellungsdatum 1/2006.

Der einzige als solcher benutzte Aussensender brauchte ja 'schon' nach 20 Monaten im letzten Oktober seinen ersten Batteriewechsel, bei niedrigen Aussentemperaturen.

Mittlerweile zeigten alle übrigen Sender mit der Originalbestückung auch LowBat an, werden aber vom Klimalogger zumindest innerhalb des Massivhauses noch etagenübergreifend korrekt empfangen und zeigen auch noch brauchbare Werte an.

Ich habe jetzt nochmal alle Zellenspannungen gemessen - die lagen so zwischen 2.32 und 2.43 (der mit dem Oktoberwechsel bei 2.86) Volt Summenspannung.

Interessant bezüglich der vermutlich 'billigen' Dostmann Zellen auch, dass jeweils beide Batterien eines Senders bezüglich der Spannung sehr eng beieinander lagen. Also jeweils fast genau hälftig der Summenspannung. Da hatte TFA wohl Glück mit dem Zellenlieferanten, keine Ausreisser.
Gleiches Bild bei immerhin 5 Aussensendern und somit immerhin 10 Zellen.

Das sind dann jetzt 2 Jahre und 3 Monate Batterielaufzeit. Für einen gut verarbeiteten Sender mit zuverlässigem digitalen Sensor kein schlechter Wert.
Eine gute Entscheidung von TFA, hier Sender mit Mignonzellen zu verwenden.

Kleines Detail am Rande: Die 5 Sender stehen jetzt ein paar Stündchen eng beieinander im Schatten.
Die angezeigten Werte liegen zwischen 27.0 und 27.6 Grad, bzw. 30% und 33% relF. Nach über 2 Jahren also auch noch ein sehr guter Gleichlauf der Sensoren.

Die kleinen Unterschiede zwischen den Sendern kann man übrigens sauber linear in Abhängigkeit von den Batteriespannungen setzen - der Sender mit der niedrigsten Batteriespannung zeigt auch die niedrigste Temperatur an, der mit der höchsten Spannung auch die höchste. Selbst in diesem Grenzbereich (der Sensor ist nur bis 2.4 Volt Arbeitsspannung spezifiziert) bleiben die Abweichungen aber mit 0.6 Grad extrem gering. Hier wird man also eher ausbleibenden Funkempfang als fehlerhafte Werte am Ende der Batterielaufzeit erwarten können.

Ich habe hier auch noch ein SHT basierendes T/F Display von Conrad, das aktuell ebenfalls 27.6/29% anzeigt.
Nur der Klimalogger selbst zeigt mit 28.6 Grad eine etwas höhere Abweichung an. Das war aber schon immer so und mag einerseits am anderen Gehäuse, andererseits auch an der höheren Wärmeabgabe der aufwendigeren Elektronik liegen.

- Carsten

Holli

Und noch ein kleines Update:
Zitat von: "carstenk"- Wegen des weiten Arbeitsbereiches kann man problemlos NiMH Akkus im Klimalogger verwenden, auch diese werden optimal ausgenutzt.
Wenn du mit "optimal ausgenutzt" meinst, daß die Spannung ausreicht, bis die Akkus tatsächlich leer sind, stimmt das natürlich.

Von tatsächlich "optimal ausgenutzt" kann bei NiMH bei einem so schwachen Verbraucher keine Rede sein. Der größte Teil der Akkukapazität verschwindet durch die Selbstentladung der Zellen. Bestenfalls ein Viertel bis ein Drittel wird vom Gerät genutzt.

Für diesen Einsatz eignen sich die Eneloop-Zellen von Sanyo erheblich besser. Sie haben zwar (noch) nicht annähernd die Kapazität üblicher (nach oben gelogener) NiMH-Zellen, aber dafür haben sie ein Selbstentladeverhalten wie aktuelle Alkali-Primärzellen: Sie können geladen etliche Jahre gelagert werden und haben dann immer noch den größten Teil ihrer Ladung. Damit sind sie die Zellen der Wahl für Kleinstverbraucher, wenn man Akkus statt Primärzellen verwenden will. Die Anschaffung lohnt natürlich nur, wenn ein Ladegerät bereits vorhanden ist. Sie werden wie NiMH-Zellen geladen. Ein gutes NiMH-Ladegerät mit sauberer Abschaltung kann also problemlos verwendet werden.
Dietmar

Eine Aussage, die durch ein Ausrufezeichen bekräftigt werden muß, ist zumindest zweifelhaft.
Eine Aussage, die durch mehrere Ausrufezeichen bekräftigt wird, ist definitiv falsch.
Der aktuelle Deppensport: Wir töten ein Akkusativ.

carstenk

Ich habe momentan Eneloops im Klimalogger drin. Irgendwann kriege ich vielleicht mal nen halbwegs aussagekräftigen Vergleichswert mit normalen 2500er NiMHs zusammen der auch die Selbstentladung berücksichtigt.

Im Klimalogger selbst ist mir die Selbstentladung der Zellen aber 'relativ' egal, weil der Logger nach Batteriewechsel anstandslos weiter die Sender empfängt und nichts verliert. Da die Sender ihre ID nach Batteriewechsel verlieren, bin ich da eher an möglichst langer Laufzeit interessiert. Demnächst kommt da mal zum Spaß ein Satz Lithium-Zellen rein. Bei über 2 Jahren Laufzeit aus normalen Alkalines würde ich den Aufpreis für die Lithiums aber auch nur unter speziellen Bedingungen zahlen wollen, was weiss ich, wenn der Sender auf dem Dach montiert ist oder so...

Ansonsten gilt ja ohnehin: Die Senderbatterien müssen etwa zwischen 1.15 und 1.2 Volt ausgetauscht werden - nach spätestens 2 Jahren hat man also noch ein hübsches Sortiment an Zellen mit einiger Restkapazität, die man im Logger selbst noch vollends auslutschen kann.

carstenk

Und 'der Vollständigkeit halber':

Mittlerweile stecken noch in 2 Sendern die Originalzellen von Dostmann vom 13.2.06. Einer hat ne Summenspannung von 2.09Volt. Wird von einer Etage drüber noch empfangen, zeigt aber Falschwerte an, 41.5 Grad, Luftfeuchte scheint noch halbwegs zu stimmen. Der andere hat 2,23Volt, die Messwerte sind noch okay, und er wird auch noch aus der oberen Etage empfangen.

Finde ich schon ziemlich gut für diese einfach aufgebauten Senderchen, 2 Jahre Batterielaufzeit im Schnitt, fast gegen 3 Jahre max. Der Amoklaufende kriegt jetzt spaßeshalber mal ein Paar dieser sündhaft teuren Lithium-Zellen verpasst.
(Hoppla, die haben 1.8Volt Zellenspannung, da fängt der Sender bei 3.6 Volt an...)

Ist ja schon fast ärgerlich, dass die Dinger minütlich senden, der Logger aber nur alle 5min hinhört. Wie lange würden die Zellen wohl bei nem 5min Mess- und Sendeintervall halten?

- Carsten

wettercap

Zitat von: "leknilk0815"
P.S.: ich schreib mit einem Permanentstift immer das Einlegedatum auf die Batterien (oder auch Lampen)

Genauso mache ich es auch. Ist einfach besser, weil man doch manchmal wirklich unsicher davorsteht :D
Grüße Christoph

Klimaforschungsprojekt
Infos auf: http://www.klimaforschungsprojekt.de

:D

carstenk

So, und jetzt hat auch der letzte Original Batteriesatz von TFA nach fast 3 Jahren aufgegeben. Interessanterweise klappt der Funkempfang noch aus der Etage drüber, aber statt korrekten ca. 16-17 Grad zeigte das Ding über 20 Grad an.
Zellenspannung war bei beiden Zellen noch ca. 1.1 Volt.

Da es mir mittlerweile zu mühsam ist, nach einem normalen Batteriewechsel die Sender neu zu lernen (die sind alle nummeriert und ich möchte die nicht immer neu beschriften müssen), habe ich mir einen etwas umständlicheren Batteriewechsel ausgedacht: Ich verwende einen Doppel-Mignonzellenhalter mit kurzen Kabelstücken (9V Clipanschluss mit offenen Enden). Bevor ich die auszuwechselnden Batterien entnehme, klemme ich diese Kabel zur Überbrückung an die Plus und Minusfedern im Batteriefach der Sender (genauer gesagt, zwischen Kontaktfedern und oberer Gehäusekante). Während des Zellenwechsels übernimmt also die 'Ersatzbatterie' die Versorgung des Senders. Neue Zellen rein, Kabel raus, Batteriewechseldatum reinschreiben, Klappe zu. Dadurch macht der Sender also keinen 'Reboot', erzeugt keinen neuen Zufallskanalcode bei der Inbetriebnahme und wird vom Klimalogger weiterhin auf dem gleichen Kanal empfangen. So kann man jahrelang reihum alle Batterien wechseln ohne die Sender neu einlernen zu müssen.

Das geht mit einer beliebigen 2.5-3 Volt Quelle als Überbrückungsbatterie. Man kann auch eine einfache 3V Knopfzelle mit Lötanschlüssen nehmen, eine CR2032 z.B. oder 2*1.5V in Serie. Die Lithium Knopfzellen halten ja 10-15 Jahre, sowas kann man ewig als Überbrückungsbatterie in der Schublade liegen haben, die 20-30s Wechselzeit lutschen die ja kaum aus.

Das Verfahren bietet sich bei allen Temperatursendern an, die bei der Inbetriebnahme einen Zufallscode für die Kanalwahl, den Hauscode, etc. generieren.

Caveat: Von Plus und Minus sollte man schon ne Ahnung haben, wenn man das probiert, und wenn man die Überbrückungsbatterie wieder verstaut sollte man die Kabelenden minimal isolieren oder anderweitig vor Kurzschluss schützen, sonst wird man beim nächsten Zellenwechsel leicht überrascht ;-)

Das gleiche Verfahren benutze ich auch beim Wechsel der Hauptbatterien im Klimalogger selbst. Obwohl der ja 3 Zellen benutzt, läuft er noch problemlos bis auf 2.5 Volt herunter, lässt sich also mit dem gleichen Mignon-Zweierpack oder ner 3V Zelle überbrücken.

Das Neulernen der Sender beim Klimalogger ist nämlich nicht so einfach, wie es nach dem Lesen der Anleitung scheint, und meiner Erfahrung nach klappt es auch nicht so richtig wie beschrieben.

- Carsten