• Willkommen im Forum „Wetterstationsforum.info - Archiv“.
 

Neuigkeiten:

Dieses Forum dient ausschließlich zu Archivzwecken.
Für Fragen nutze bitte unser aktuelles Forum, welches du unter https://wetterstationsforum.info findest.

Hauptmenü

Sensor Korrekturfaktor bei meteobridge ?

Begonnen von Bergischer, 13.02.2014, 17:06:21

⏪ vorheriges - nächstes ⏩

Bergischer

Hallo zusammen,

Ich möchte mir die Awekas-Bridge bestellen und an meine Nexus anschließen.
Ich vermute mal stark dass man dort nirgendwo einen Sensor Korrekturfaktor wie in WsWin einstellen kann.

Wäre schön wenn ich da falsch läge. Kann jemand etwas dazu sagen ?

Viele Grüße
Bergischer
Davis VP2 tagaktive Belüftung und großer Hellmann in Overath Federath 305m
TFA Nexus (in Davis aktiv) und kleiner Hellmann in Overath-Heiligenhaus 184m

Rosi

Du hast auf jeden Fall die Möglichkeit einer Luftdruckkorrektur.

Bei welchem Sensor willst du korrektieren?

Mit der awekas-bridge kannst Du nur Daten an Wetternetzwerke melden, hast aber keine Wetterpage.
Wenn frischer Wind weht, schließen einige die Fenster – andere setzen die Segel.
Markus Wind

Bergischer

Ich möchte einen Korrekturfaktor auf den Temp. Außensender in der Wetterhütte.

Im Moment geht es mir nur darum meine Werte über das Internet abrufen zu können.
Eigene Homepage vielleicht später mal.

Davis VP2 tagaktive Belüftung und großer Hellmann in Overath Federath 305m
TFA Nexus (in Davis aktiv) und kleiner Hellmann in Overath-Heiligenhaus 184m

TheWeather

Na ja, so prickelnd klingt eine Korrektur auf die gemessene Außentemperatur ja nicht gerade.

Wann will man was wie korrigieren, damit's besser aussieht, wenn doch der Sensor nix anderes zeigt? Ich kann dem gerade nicht folgen. Wenn er Käse zeigt, muss er woanders hin - oder in eine Wetterhütte - oder als Schätzeisen sonst wo hin. Was willst Du da mittels eines Korrekturfaktors korrigieren?

Wenn er nicht vertrauenswürdig ist, taugt er doch auch zur Meldung an Awekas nichts ...

Gruß Hans
2xTFA Nexus, Sinus, Duo, EOS Max, Klima-Logger, Mebus TE923

Die Titanic wurde von Profis gebaut, die Arche Noah von einem Amateur. ...

Bergischer

Hallo Hans,

Mit dem Sensor ist soweit alles gut. Er befindet sich in meiner wetterhütte und zeigt halt wie die meisten Nexus Sensoren etwas zu viel an.
In WsWin habe ich zum Bsp -0,3 eingetragen beim Sensor Korrekturfaktor. So was würde ich halt gerne auch für die Meteobridge machen.

Da ich den Rechner nicht 7/24 laufen lassen will kommt eine Meldung über WsWin an awekas für mich halt nicht in Frage, daher möchte ich die awekas-Bridge direkt an meine zweite Nexus Basisstation hängen.

Hätte dann halt gerne die gleichen Werte in awekas wie lokal in WsWin.
Hin und wieder verfalle ich doch wieder in den Genauigkeitswahn.

Hmm, vielleicht gönne ich mir doch noch eine NetBook und lass diese durchlaufen.

Gruß
Bergischer
Davis VP2 tagaktive Belüftung und großer Hellmann in Overath Federath 305m
TFA Nexus (in Davis aktiv) und kleiner Hellmann in Overath-Heiligenhaus 184m

TheWeather

Hallo Günter,

0,3 °C sind absolut nicht "kriegsentscheidend" - das hieße die Messgenauigkeit aushebeln und das funktioniert höchstens in einem klitzekleinen Messbereich, wenn man genauere Vergleichsnormale zur Kalibrierung verfügbar hat, mit denen man die Messungenauigkeit prüfen und gegebenenfalls durch Justieren verbessern kann.

Deine Korrektur um 0,3 °C ist eine Justierung - heißt aber lange noch nicht, dass das Ergebnis jetzt näher am Istwert liegt, solange man keine verlässliche Vergleichsmessung mit einem Referenzelement durchgeführt hat.

Die +/- 1 °C für Temperatur bei einem der handelsüblichen, preiswerten Sensoren sind meist verlässlich, oft sind sogar bessere Toleranzen von nur +/- 0,5 °C erzielbar. Eine Korrektur um 0,3 °C scheint mir aber mehr als gewagt. Warum dann nicht gleich mit den +/- 1 °C leben und bei Angabe der Messwerte die Toleranz +/- 1 °C angeben?

Ich habe in meinem früheren Job bei einer Firma für hochauflösende Multimeter gearbeitet, wo man eine Spannung von 1 V sicher und international rückführbar auf kleiner 5*10-6 V, also besser als 5 µV gegenüber weltweit verfügbaren Standards bestimmen konnte. Dazu waren Kalibratoren im Rahmen von knapp 50.000 EUR notwendig, später wurde als Standard ein Josephson-Standard untersucht, mit dem grob besser 1 µV im internationelen Vergleich nachweisbar waren.

Die Temperatursensoren sind von solchen Genauigkeitsanforderungen weit entfernt, da alle nichtlinear und in der Entstehung eher Pfennigs-Artikel sind, um deren Daten sich nach der Herstellung entsprechend den versprochenen Spezifikationen niemand mehr schert.

Ja, man kann auch solche Sensoren kalibrieren, aber wenn's bei Temperatur nicht wenigstens Platinsensoren sind, ist die Hysterese meist größer als eine verbessert geglaubte Genauigkeit.

Es macht (nach meinem Ermessen) nicht wirklich Sinn, die ursprünglichen Toleranzangaben der Hersteller durch Korrekturangaben auszuhebeln, wenn man nicht über exakte Vergleichsnormale verfügt, mit denen dieser Schritt belegt werden könnte.

Ist also nicht böse gemeint, aber genauer werden zu wollen als nachweisbar ist immer eine zweifelhafte Angelegenheit.

Gruß Hans 
2xTFA Nexus, Sinus, Duo, EOS Max, Klima-Logger, Mebus TE923

Die Titanic wurde von Profis gebaut, die Arche Noah von einem Amateur. ...

Bergischer

Hallo Hans,

Ja da hast du wohl recht.

Es ist auch wirklich nicht schlimm wenn man da bei der Meteobridge nichts einstellen kann.
Damit kann ich leben, hat mich nur intersssiert ob es vielleicht geht.


Bis bald mal wieder
Günter
Davis VP2 tagaktive Belüftung und großer Hellmann in Overath Federath 305m
TFA Nexus (in Davis aktiv) und kleiner Hellmann in Overath-Heiligenhaus 184m

docbee

Offsets für Temp/Hum sind auf der Meteobridge todo-Liste, siehe:
http://meteobridge.com/wiki/index.php/Forum
www.smartbedded.com the home of Meteohub - Meteoplug - Meteobridge

Holli

Zitat von: docbee am 17.02.2014, 22:31:03
Offsets für Temp/Hum sind auf der Meteobridge todo-Liste,
Pack am besten gleich noch einen Multiplikator dazu, wenn du einmal dran bist. Das kommt nämlich als nächstes, wenn der erste einen Fühler mit nichtparalleler Abweichung hat ;)
Dietmar

Eine Aussage, die durch ein Ausrufezeichen bekräftigt werden muß, ist zumindest zweifelhaft.
Eine Aussage, die durch mehrere Ausrufezeichen bekräftigt wird, ist definitiv falsch.
Der aktuelle Deppensport: Wir töten ein Akkusativ.

TheWeather

Eine Zweipunkt-Linearsierung gemäß y = m*x + b (Ausgleichsgerade) ist sicher der beste Weg, zumindest abschnittsweise verlässlichere Ergebnisse zu verwirklichen.
Zitat von: Holli am 18.02.2014, 00:56:07
Pack am besten gleich noch einen Multiplikator dazu, wenn du einmal dran bist.

Beispiel: Sensor zeigt z.B 18,0 °C, eine Referenz zeigt 17,8 °C. Bei einer höheren Temperatur, zeigt der Sensor z.B 25,4 °C, eine Referenz aber 26,2 °C. Nach y = m*x + b gilt dann a) 18,0 = m*17,8 + b und gleichzeitig b) 26,2  = m*25,4 + b. Mit b) - a) ist also (26,2-18,0) = m*(25,4 - 17,8), entsprechend 8,2 = m*7,6. Die Steigung m ist also m = 8,2/7,6 = ca. 1,07895. In a) eingesetzt ist 18,0 = 1,07895*17,8 + b. Der Offset b ist also  (18,0 - 1,07895*17,8) = -1,2052.

Gegenprobe: 1,07895*17,8 - 1,2052 = 18,0001, 1,07895*25,4 - 1,2052 = 26,20013 - passt also!

Die abschnittsweise Linearisierung reicht für eine Großzahl von Anwendungen bereits aus und ist immer einem "reinen" Offset oder einem "reinen" Faktor vorzuziehen. Da die meisten Sensoren bereits eine Linearisierung höheren Grades vorab erfahren haben, reicht eine Ausgleichsgerade in einem Abschnitt in aller Regel aus, um die Reproduzierbarkeit eines Messergebnisses nahe an diejenige des Referenzelements zu bringen.

Viel besser wird's dann auch mit Regressionsverfahren höherer Ordnung nicht mehr (Polynome), solange man in einem definierten Abschnitt bleibt.

Gruß Hans
2xTFA Nexus, Sinus, Duo, EOS Max, Klima-Logger, Mebus TE923

Die Titanic wurde von Profis gebaut, die Arche Noah von einem Amateur. ...