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Regen und Wind erfassen - seröse Dauerlösung

Begonnen von Jost, 15.08.2019, 20:26:05

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Jost

Hallo Community, bitte herzlichst um Beratung.

Ich möchte gern Wind und Regen erfassen.

Grundstück: 1000 m²
Lage: Ortsrand; freies landwirtschaflich genutzes Feld im Osten, Gärten mit vereinzelten Obstbäumen im Süden und Norden, im Westen steht ein Einfamilienhaus und eine etwa drei Meter hohe Doppelgarage.

Die Sensoren sollen in den etwa 500 m² Garten, der im östlichen Teil des Grundstücks liegt.

In der Doppelgarage befindet sich ein Stromanschluss. Dort befindet sich auch ein D-Link PowerLine AV2 1000 WiFi AC für die Gartenberegnung. Der D-Link kann 2.4/5 GHz, hat einen bislang unbelegten Lan-Anschluss und ist über das Stromnetz mit dem Fritzbox-Router verbunden.

Es ist mein Elternhaus. Selbst wohne ich 5 Kilometer entfernt.

Ich möchte zweierlei:
Selbst per Internet die Daten abrufen.
Einen Monitor im Einfamilienhaus, der möglichst deutlich Wind und Regen anzeigt. Weitere Daten schaden nicht, würden von den Bewohnern aber nicht goutiert.
Das kann eine Konsole sein oder Handy/Tablet. PC/Notebook würden ein zu hoher Stromverbrauch unterstellt und scheiden damit aus.

Beschränkungen:
Einen 10 Meter hohen Mast zu errichten, scheidet aus. Auch am Haus selbst darf nichts angebracht werden. Möglich wäre die Windmesser-Montage auf/an der Doppelgarage.

Favoriten:
Erst hatte ich an Froggit gedacht (No-Name), dann an Netatmo (zu klapperig), dann an Davis (schien zu teuer), bin dann bei Meteobridge und Rainwise gelandet (tolles Display), schließlich bei Weather Flow (zu ungenau in Europa und kein direkter Hardware-Support).

Am Ende habe ich dann gemerkt: Das kostet was und mit 1000€+ ist man schnell dabei, wenn man etwas Seriöses haben will. Und das möchte ich. Mich für oder gegen etwas zu entscheiden, dafür bin ich allerdings viel zu unbedarft.

Gedacht hatte ich an folgende Lösung:
Die Doppelgarage wird zur Zentrale. Dort gibt es Strom, Lan und Wlan. Von dort gehen Kabel raus zu Wind- und Regenmesser. Gut wäre, wenn die Sensoren aus der Garage gleich mit Strom versorgt werden. Solar und Akkus sorgen für Fehlerquellen, mit denen ich mich herumschlagen will. Wenn ein wartungsarmer Ultraschall-Sensor mittlerweile preislich darstellbar ist, käme auch der infrage.

Von der Zentrale aus geht die Daten per Lan ins Netz zu Weatherunderground etc. und dann wieder zurück per Wlan oder Lan an ein kleines Tablet/Monitor mit Stromanschluss als Indoor-Monitor. Dauerhaft Wiedergabe der Daten auf dem Display.

Langer Text, kurze Frage: Wie würdet Ihr an meiner Stelle vorgehen?

herbiy

Hallo Jost.

Davis Vantage Vue + Meteostick  + MiniPc. Kosten ca. Euro 700.

Keinen Ärger mit Empfang, kein Basteln. Anstatt Mini PC kann man auch die Awekasbox verwenden wird dann etwa Euro 100 teurer.

Lg.

Herbert

Jost

#2
Zitat von: herbiy am 15.08.2019, 21:33:20
Hallo Jost.

Davis Vantage Vue + Meteostick  + MiniPc. Kosten ca. Euro 700.

Keinen Ärger mit Empfang, kein Basteln. Anstatt Mini PC kann man auch die Awekasbox verwenden wird dann etwa Euro 100 teurer.

Lg.

Herbert

Das wollte ich eigentlich nicht so. Wenn ich Laie das richtig verstehe, überträgt die Vue die Sensordaten an die Konsole. Die wäre die Indoor-Anzeige. Ein Problem gelöst.

Damit ich die Daten im Internet abrufen kann, werden die Sensor-Daten der Vue vom MeteoStick auf dem Weg zur Konsole abgegriffen und per MiniPC ins Internet geschickt. Der MinPC muss dann aber die ganze Zeit laufen, nur damit ich aktuelle Daten habe, wenn ich hin und wieder mal die Wetterdaten abrufen möchte.

Ich meine, in die Vue-Konsole einen MeteoBridge Nano einzubauen, wäre die wohl elegantere und stromsparendere Lösung.

Ich wollte es aber genau anders herum: Eher wie mit dem Davis Weatherlink Live. Die Sensor-Daten gehen erst ins Internet, möglichst per Lan, und werden von dort aus abgerufen: Einmal permanent auf einem kleinen Indoor-Monitor (habe noch ein 10,1 Zoll Samsung-Tablet rumfliegen, es gibt sicher bessere Lösungen) und bei Bedarf von mir per Browser oder App.

Es geht mir nicht so sehr darum, ob ich 100 oder 200 Euro spare. Viel wichtiger ist mir, dass ich keine Zeit investieren muss, um die Station in Betrieb zu halten. Darum will ich auch nichts mit Akku oder Solar.


Beiträge zusammengeführt, weil der Autor sich selbst geantwortet hat statt seinen letzten Beitrag zu ändern: 16.08.2019, 02:49:15

Weil ich mir den Anforderungskatalog für "Nebenamtliche Wettersationen" des DWDs durchgelesen habe,  https://www.dwd.de/DE/derdwd/beobachter/richtlinie_auto_na_wetterstationen.pdf?__blob=publicationFile&v=6
gebe ich das Vorhaben einer "richtigen Wetterstation" auf.
Allein der OTT Pluvio² - Regenmesser kostet knapp 5000 Euro. Es wird eine kleine Davis VP2.
Vielen Dank herbiy für Deine Mühe

herbiy

Hallo Jost!

Das ist natürlich auch eine elegante Lösung, aber ich finde  es immer Schaden wenn mann sich eine Davis zulegt und die Historydaten nicht vernünftig aufbereitet und das geht normalerweise nur mit WSWIN und das braucht Windows. Allerdings mit deiner Lösung geht es auch, man kann sich die Daten von de Weatherlinkcloud holen und aufbereiten.

Übrigens ein MiniPC verbraucht weniger als 5 Watt

Wenn du dich für Weatherlink Live Entscheides berichte doch mal über deine Erfahrungen damit, den ich suche immer wartungsarme Lösungen für mein Netzwerk.

lg

Herbert

Tex

ZitatViel wichtiger ist mir, dass ich keine Zeit investieren muss, um die Station in Betrieb zu halten. Darum will ich auch nichts mit Akku oder Solar.

Dazu gibt es zweierlei anzumerken: jede Wetterstation macht arbeit - schon alleine, weil sie im Freien steht: Vögel, Käfer, Spinnen - Eis und Schnee - Sturm etc. Zum Thema kein Akku und Solar - lieber Netz: wenn der Strom mal für ein paar Sek. wg. Gewitter weg ist, hast Du arbeit. Denn dann wirst Du die WS neu starten müssen. Das macht sie nämlich nicht von alleine.
bis dann, Tex

wneudeck

Hallo Jost,
da ich mir nicht sicher bin, was Dein Budget hergibt:
Die Lösung von Herbert wäre auf alle Fälle gut für Dich. Ich würde mir trotzdem vor einem Kauf die Lösung mit einer Davis VantagePro ansehen. Das ist zwar noch deutlich teurer, aber Du kannst hier vor allem den Windmesser getrennt von der ISS anbringen, was eigentlich dringend erforderlich ist.
Selbst diese Station hat trotz ihres Preises Nachteile, auf die ich jetzt aber nicht ohne Not eingehen möchte.
Auf alle Fälle hast Du mit der Vue oder eben der Vantage pro eine ausgezeichnete Wetterstation.

Jost

#6
Zitat von: wneudeck am 16.08.2019, 10:45:41
Hallo Jost,
da ich mir nicht sicher bin, was Dein Budget hergibt:
Die Lösung von Herbert wäre auf alle Fälle gut für Dich. Ich würde mir trotzdem vor einem Kauf die Lösung mit einer Davis VantagePro ansehen. Das ist zwar noch deutlich teurer, aber Du kannst hier vor allem den Windmesser getrennt von der ISS anbringen, was eigentlich dringend erforderlich ist.
Selbst diese Station hat trotz ihres Preises Nachteile, auf die ich jetzt aber nicht ohne Not eingehen möchte.
Auf alle Fälle hast Du mit der Vue oder eben der Vantage pro eine ausgezeichnete Wetterstation.


Vielen Dank, vielen Dank für Deine aufmunternde Worte. War echt frustriert.

Bin der Typ: Mache es richtig - oder lass es.

Das Grundstück ist zwar groß, liegt aber im Osten der Ortschaft. Läge es im Westen, wäre alles problemlos. Liegt es aber nicht.



Temperatur und Regen sind einfach, weil das Grundstück groß ist.

Temperatur:


Regen



Es geht natürlich in erster Linie um den Windmesser. Wird nicht in 10 Meter Höhe gemessen, ist es im Grunde egal, welche Wetterstation man kauft.Es gibt immer nur ungenormte Daten.




Beiträge zusammengeführt, weil der Autor sich selbst geantwortet hat statt seinen letzten Beitrag zu ändern: 17.08.2019, 00:00:21

Die beste Lösung wäre:


Dann brauche ich aber einen 10 Meter hohen Masten.

Von der Lösung weiß ich nicht, wie ich sie beurteilen soll. Kürzester Mast. Wie stark das Dach verfälscht, vermag ich nicht einzuschätzen.


Welche Lösung wählt man?



Beiträge zusammengeführt, weil der Autor sich selbst geantwortet hat statt seinen letzten Beitrag zu ändern: 17.08.2019, 00:10:58

Die dritte Lösung ginge auch:


Die dritte Lösung wird aus Gründen, die mir unbekannt sind, nicht als Foto angenommen. Es geht von nordöstlicher Seite der Garage los. Der Mast wäre 7 Meter hoch, die Entfernung zum Giebel des nächsten Hauses liegt bei etwa 18 Meter. Vergleichsweise unauffällig.

Als Station ist angedacht:
1x Davis Weatherlink Live 6100 EU Datenlogger
279,99 €*

1x Davis Integrierte Sensoreinheit ISS 6322C Kabel-Ausseneinheit
389,99 €*

eventuell auch die Funk-Variante. Solar und UV brauche ich nicht. Statt des Weatherlinks wäre auch die meteoBridge Pro Red denkbar. Das Weatherlink-Bezahl-Modell zur Langzeitspeicherung von Daten mag ich nicht.
Dann läge ich bei knapp 800 Euro. https://www.weerstationkopen.nl/meteobridge/meteobridge-red--vp2-iss
Aber das ist zunächst mal zweitrangig.

wneudeck

Hallo,
möchte Dir hier zu Deinem Standortproblem folgendes sagen:
Ich behaupte mal, mindestens 70%, wenn nicht mehr user, sind nicht in der Lage ihre Station komplett DWD-konform aufzustellen. Das ist insofern auch  nicht unbedingt nötig, weil Du die Daten ja zunächst mal "nur für Dich" sammelst.
Wichtig ist, dass man keine grundsätzlichen  Fehler macht, also z.B. die ISS im Schatten aufstellt oder, wie schon manchmal geschehen, auf einem Garagendach.
Ähnlich ist es mit dem Windmesser, der sollte natürlich schon "erhöht" angebracht sein, aber 7m reichen für einen Privatmann allemal, zumal, wenn keine weiteren Hindernisse sehr nahe sind.
Bei der Gelegenheit etwas anderes, weil ich mir Deinen Link angesehen habe. Bei diesem neuen Regenmesser, der ja Vögel abhalten soll, dort ihr "Unwesen" zu treiben, lässt sich keine Heizung einbauen (Schnee) und gerade, wenn Du ein Genauigkeitsfanatiker bist, ist das ein KO-Kriterium. Also unbedingt eine Version mit dem "alten" Regenmesser bestellen.

Jost

#8
Zitat von: wneudeck am 17.08.2019, 10:51:25


Wichtig ist, dass man keine grundsätzlichen  Fehler macht, also z.B. die ISS im Schatten aufstellt

Könntest Du mir das bitte erklären? Ich hätte sie glatt in den Schatten gestellt. Hatte sogar schon Standorte



ZitatÄhnlich ist es mit dem Windmesser, der sollte natürlich schon "erhöht" angebracht sein, aber 7m reichen für einen Privatmann allemal, zumal, wenn keine weiteren Hindernisse sehr nahe sind.

Ich wollte ihn am Giebel der Haus-Rückseite anbringen. Ich müsste nur zwei Meter darüber hinaus. Ich dachte an eine Windsurf-Masten oder an ein Carbon-Stecksystem  https://shop1.r-g.de/art/74272523S

Aber das ist noch nicht ausgegoren. Unser Haus hat keinen Blitzableiter. Keine Ahnung, ob Blitzschutz überhaupt relevant ist.


ZitatBei diesem neuen Regenmesser, der ja Vögel abhalten soll, dort ihr "Unwesen" zu treiben, lässt sich keine Heizung einbauen (Schnee) und gerade, wenn Du ein Genauigkeitsfanatiker bist, ist das ein KO-Kriterium. Also unbedingt eine Version mit dem "alten" Regenmesser bestellen.

Vielen Dank für den Hinweis. Das hatte ich übersehen. Davis bietet den 7720 für alte Regenmesser an und den 7721 als Komplett-Ersatz für den Aero-Messer. Preislich liegen die nicht weit auseinander.

Den neuen Regenmesser gegen das Vormodell zu tauschen, um die Heizung zu montieren, ist irgendwie komisch. Es hilft nichts, obwohl es hier in Norddeutschland kaum noch schneit.

Man benötigt dazu dann aber wohl einen Thermo-Schalter? Gibt es dafür eine Lösung? Bei Plus-Graden heizen, ist ja auch nicht so toll.


wneudeck

Hallo Jost,
ZitatKönntest Du mir das bitte erklären? Ich hätte sie glatt in den Schatten gestellt.
Lies Dir einfach mal die Bestimmungen des DWD durch.
Trotzdem kurz:
Es muss immer gewährleistet sein, dass die Station in der Sonne steht, der Sensor selbst darf aber nicht von der Sonnenstrahlung getroffen werden. Deshalb hat ja z.B. die Vantage diese weißen "Teller", die den Sensor vor direkter Sonnenstrahlung schützen.
Zum Windmesser: ein freistehender Mast ist immer besser, aber Deine Lösung ist generell nicht schlecht, auch wenn es durch das Dach natürlich Verwirbelungen geben kann. Aber hundertmal besser, als den Windmesser auf Höhe der ISS, also 2m über dem Boden, zu platzieren.
Über Blitzschutz mit einem Fachmann reden.
Zuletzt:
Zitatobwohl es hier in Norddeutschland kaum noch schneit.
Es kommt einfach darauf an, ob Du damit leben kannst, dass der Niederschlag, der durch Schnee entsteht, eben erst zeitversetzt, nämlich wenn er taut, erfasst wird.
Die (teure) Standardheizung der Vantage ist sowieso etwas problematisch, weil sie meiner Meinung nach zu "aggressiv" heizt, aber das ist Ansichtssache. Gehe hier mal das Forum durch, auch dazu finden sich Beiträge.