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Sommergewitter

Begonnen von Holli, 02.06.2016, 20:11:37

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Holli

Eigentlich haben die Gewitter schon in den letzten Tagen des meteorologischen Frühlings angefangen, aber es sind trotzdem Sommergewitter. Seit sie begonnen haben, sind sie täglich in den Nachrichten, und es sind ständig andere Regionen betroffen.

In NRW hat es bisher keine Toten gegeben, im Süden aber schon mehrere. Aktuell zittern hier die Bürger in Hamminkeln. Im Gegensatz zu den Gebirgsbewohnern werden sie nicht vom Wasser überrascht, sondern sehen es langsam, aber unaufhaltsam kommen. Die Issel ist voll bis zur Stehkrause. Wenn kein Wasser nachkommen würde, könnte es gerade noch gut gehen, aber vorhin sind wahrscheinlich die Tropfen gefallen, die die Issel zum Überlaufen bringen. Hier bei mir waren es 23mm, etwas nördlich wahrscheinlich kaum weniger. Und weil der Ort tiefer liegt als die Dammkrone, wird er wohl absaufen, wenn das Wasser überschwappt.

Glück im Unglück ist bis jetzt, daß zwar lokal große Mengen in kurzer Zeit fallen, aber großflächig die Gesamtmengen noch in einem Rahmen bleiben, den die Flüsse fassen können. Rhein, Inn und Donau haben die erste Hochwasserwelle abführen können und fallen bereits wieder. Wenn es so bleibt, gibt es wenigstens kein großflächiges Hochwasserchaos.

Während hier im Mai im ganzen Monat ca. 2/3 des vieljährigen Mittelwerts gefallen sind, sind im Juni bereits an den ersten zwei Tagen 1/3 des Mittels runtergekommen. Zumindest rein statistisch dürfte der Sommer kaum "zu trocken" werden, wie es bisher aussieht.
Dietmar

Eine Aussage, die durch ein Ausrufezeichen bekräftigt werden muß, ist zumindest zweifelhaft.
Eine Aussage, die durch mehrere Ausrufezeichen bekräftigt wird, ist definitiv falsch.
Der aktuelle Deppensport: Wir töten ein Akkusativ.

Nette

Hi Holli,

hier im Wiener Becken gewittert es nun schon das Zehntemal in Folge und es regnet täglich ein mehr oder weniger heftiges Schauerchen nieder. An manchen Tagen gibt es einen regelrechten Zenitalregen! Kurz nach 13h was ja eigentlich 12h ist kommt pünktlich ein Schauer nieder, fast wie am Äquator! Vormittags türmen sich langsam die Wolken auf, kochen regelrecht in schlanken Türmen nach oben und dann gehts ab!
Nachts halten sich die Temperaturen angenehm kühl, um die 14 bis 15 Grad, tagsüber nicht mehr als 23 aber recht feucht, trotzdem empfindet man kaum Schwüle. Ich finde es eigentlich recht ausgeglischen dieses Frühjahr hier bei uns. Letzen Juni fing die Dürre ja schon an und die Megahitze baute sich auf. Bei uns sprechen die Meteorologen von einem ausgeglichenen Frühling, wie er früher öfter so vorkam, recht durchwachsen also.
Ja manche Regionen in Deutschland erleben den reinsten Horror! Die Leute tun mir unendlich leid! Hatte auch mal einen heftigen Unwetterschaden mitmachen müssen.
Ab Morgen soll trockne Luft aus Nordost einströmen hier im Osten Österreichs und uns ein paar Tage trockenes Wetter bringen. Ich wünsch Euch das auch! So eine Verschnaufpause ist dringend angebracht.

Gruss von Anette
alles Wetter oder was?

Holli

Der Edersee hatte übrigens Ende April sein Stauziel erreicht. Im letzten Maidrittel wurden auf der Weser zwei künstliche Hochwasser erzeugt, weil von Hannoversch Münden zwei Schwertransporte abgingen, die einen größeren Tiefgang als den Normalwasserstand erforderten. Dafür wurden fast 10% des Stauseewassers abgelassen. Dann kamen die Gewitter, und um den erhöhten Zulauf auszugleichen, wurde die Abgabe zeitweise auf die vierfache Abgabe wie bei den künstlichen Hochwassern erhöht. Trotzdem stieg der Seepegel wieder, und heute hat er trotz immer noch leicht erhöhter Abgabe wieder den Stand von Anfang Mai erreicht: 21cm unter Vollstau.

In diesem Jahr kann sich wohl niemand über Wassermangel beklagen.
Dietmar

Eine Aussage, die durch ein Ausrufezeichen bekräftigt werden muß, ist zumindest zweifelhaft.
Eine Aussage, die durch mehrere Ausrufezeichen bekräftigt wird, ist definitiv falsch.
Der aktuelle Deppensport: Wir töten ein Akkusativ.

asterix

Hallo Holli,
so ganz stimmt deine Aussage nicht, dass sich in diesem Jahr niemand über Wassermangel
beklagen kann. Hier bei uns im Harzvorland, wir liegen im Regenschatten des Harzes, sind
in diesem Jahr bisher nur 163,8 l/m² Niederschlag zu verzeichnen. Die Gewitter und die
Starkregen haben bisher einen großen Bogen um uns gemacht, und die Landwirte warten
dringend auf Niederschläge. Im Juni hatten wir übrigens bisher nur 9,3 l/m² zu verzeichnen.

Grüße aus Aschersleben
Rolf

Cresta WXR 815 LM mit RX-4MM3/F; Mebus TE 923
TFA Nexus; Genio 300 Plus; Klimalogg Pro 30.3039.IT
Hellmann 200 cm²; Sturmglas
Windows 10; WsWin V2.99.8.8

Holli

"Regenschatten" war bei den vergangenen Gewittern relativ. Sie kamen diesmal auch aus östlichen und nördlichen Richtungen, je nach Lage des Tiefdruckkerns.

Dass manche Stellen viel zu viel und andere, teilweise unmittelbar benachbarte, gar nichts bekommen, ist ein Nachteil von Gewittern. Statistisch passt es aber trotzdem. Der aktuelle Elbepegel zeigt, daß auch der Osten nicht zu kurz gekommen ist.

Gerade am Harzrand würde ich mich nicht über ausgebliebene Gewitter beklagen ;)
Ich habe einmal selbst erlebt, was da möglich ist. Ich mußte von Braunlage nach Wernigerode. Der direkte Weg über Drei Annen-Hohne war unpassierbar, die B4 über Bad Harzburg und die Strecke über Goslar ebenfalls. Letztendlich bin ich über Herzberg ganz außen rum gefahren und habe für die paar km fast einen halben Tag gebraucht, und auch das wurde schon kritisch, weil die Wiesen sich langsam füllten. Ich denke, die Leute im und am Harz hatten sogar Glück, daß dort nicht solche Zellen geplatzt sind wie bei Braunsberg, Simbach oder am Niederrhein.
Dietmar

Eine Aussage, die durch ein Ausrufezeichen bekräftigt werden muß, ist zumindest zweifelhaft.
Eine Aussage, die durch mehrere Ausrufezeichen bekräftigt wird, ist definitiv falsch.
Der aktuelle Deppensport: Wir töten ein Akkusativ.