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Suche Norm für Temperatur "Farbe"!

Begonnen von wettermapCH, 23.04.2016, 22:19:44

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wettermapCH

Hallo

Gibt es in der Metrologie einen Standard, der die Farbe, der Temperatur definiert?

zb. 20C° entspricht Grün, usw..

Ich habe bei der NOAA gesucht, auch bei GIDF...  erfolglos

Daher nehme ich mir die Freiheit und Frage hier die Profis.

Verwendungszwecke sind  zb. eine Jahres-Temp Übersicht..

zb.(Ganz unten) https://www.symcon.de/forum/threads/18585-aussentemperatur-als-Farbe-darstellen

Besten dank

TheWeather

Ich denke, da kannst Du machen,was Du willst.

Da hat jeder Entwickler eventuell seine eigene Vorstellung. Beliebt ist offensichtlich eine Darstellung verschiedener Zustände in Form eines Regenbogens, wo niedrigste Zustände (z.B.Temperaturen) bei "dunkelviolett" anfangen und bei "schwarzrot" aufhören. Das muss mit der Realität nichts zu tun haben, aber es sind halt nette Farbunterscheidungen innerhalb des verfügbaren, sichtbaren Spektrums. "Genormt" ist da meines Wissens nach überhaupt nichts.

Wenn Du was Neues erfährst. bitte Rückmeldung. Ich kenne keine ereignisbezogene, normierte Farbabstimmung.

Gruß Hans
2xTFA Nexus, Sinus, Duo, EOS Max, Klima-Logger, Mebus TE923

Die Titanic wurde von Profis gebaut, die Arche Noah von einem Amateur. ...

falk

Heatmap ist das Stichwort und es gibt eine ausführliche Beschreibung dazu in Wikipedia. Einen Standard kenne ich nicht.

TheWeather

Ich denke, es kann nicht schaden, sich dabei an den bereits verwendeten Standards des DWD oder anderer Organsationen zu orientieren.

Das wird von Messgröße zu Messgröße anders aussehen:

Bei Temperaturen haben sich halt mal "dunkelviolett" bis "schwarzrot" anscheinend etabliert.

Bei Feuchte assoziiert man möglicherweise Feuchte und "blaues Wasser", daher bewegen sich die Farbskalen vielleicht eher zwischen "dunkelgrün" und "hellblau".

Ich kann's Dir nicht sagen. Schau mal, wie's die andern machen (z.B. auf der DWD-Website). Wenn die es verkehrt machen würden, müsstest Du Dich nicht schämen, es genauso verkehrt zu machen- die machen das teils rein elektronisch mit Wettergrafiken schon seit knapp 40 Jahren.

Eine Norm? Wegen farblicher Darstellungen? Das wäre das Erste, das mir in diesem Bereich schon mal untergekommen wäre ...

Gruß Hans
2xTFA Nexus, Sinus, Duo, EOS Max, Klima-Logger, Mebus TE923

Die Titanic wurde von Profis gebaut, die Arche Noah von einem Amateur. ...

Holli

Speziell bei Temperaturen sind nicht die Eckwerte das Problem, sondern die Übergänge, wenn die Farben assoziativ stimmig sein sollen.

Ich wollte mal solche Übergänge als Hintergrund für ein Thermometer. der Komfortbereich um 20°C sollte grün sein. Hohe Temperaturen sollten analog zu den Glühfarben von dunkelrot zu hellgelb, fast weiß, übergehen. Niedrige Temperaturen sollten analog zu Hautfarben mit sinkender Temperatur von blau zu violett übergehen. Bis dahin sah alles einfach und logisch aus.

Wenn man aber den Übergang von grün zu rot mischt, kommt in der Mitte dabei gelb raus, was eigentlich heißer als rot ist. Dann wollte ich grün eben einfach weglassen und nur violett-blau für kalt und rot-gelb für warm skalieren. Dabei kommt aber in der Mitte als Mischung violett raus...

Ich hab dann auf die Glühfarben gepfiffen und gelb für lauwarm und knallrot für heiß genommen. Ist assoziativ zwar falsch, aber lässt sich passend mischen. Mit den RGB-codierten HTML-Farben und PHP kann man jeder Temperatur algorithmisch die passende Farbe zuweisen.
Dietmar

Eine Aussage, die durch ein Ausrufezeichen bekräftigt werden muß, ist zumindest zweifelhaft.
Eine Aussage, die durch mehrere Ausrufezeichen bekräftigt wird, ist definitiv falsch.
Der aktuelle Deppensport: Wir töten ein Akkusativ.

TheWeather

#5
Hallo Dietmar, sehe ich genau so.
Zitat von: Holli am 24.04.2016, 00:46:48... Mit den RGB-codierten HTML-Farben und PHP kann man jeder Temperatur algorithmisch die passende Farbe zuweisen ...
, das aber nirgendwo normiert wäre.

Assoziativ verwenden wir unseren Breitengraden verschiedenen Nuancen zur Darstellung von Temperaturen, von "rot" bevorzugt für Wärme, Nuancen von "blau" bevorzugt für Kälte. dazwischen gibt's abstrakt (auf dem Regenbgen) noch gelbe, orange, türkisfarbene oder grüne Töne in allen Nuancen für Temperaturen "irgendwo" dazwischen.

Ich weiß aber nicht, wie es z.B. in "Absurdistan" aussieht. Bei denen steht "gelb" eventuell für extrem kalt, "blau" für extrem warm und sowohl "rot als auch "grün" sind sowieso verboten, weil sie in einem Regenbogen vorkommen könnten.

Eine weltweit gültige Skala zur farblichen Darstellung von Messgrößen (in unserem speziellen Fall Temperatur, rel. Feuchte, Taupunkt, Luftdruck) gibt's meines Wissens nach nicht - nicht mal Vorschläge international tätiger Organisationen.

In der früheren Softwareentwicklung wurde mir die "Farbauswahl" durch den Kunden stets bei allen Entwicklungen ans Herz gelegt, habe ich nie umgesetzt, weil damals unter DOS noch zu aufwändig und als "Hirngespinst" leicht wegdiskutierbar.

Mittlerweile denke ich: "Des Menschen Farben sind sein Himmelreich" (in Abwandlung des Zitats von Johann Jakob Wilhelm Heinse), da ich in meinem Leben oft genug sandfarben aufgesetzte Windows-Oberflächen auf knallgrünem Untergrund mit rotbraunen Menüzeilen gesehen habe (oder andere lustige Kombinationen, die eher erbrechenswürdig waren), mag natürlich jeder gerne sein eigenes Farbschema auch für grafische Darstellungen etablieren.

Das war aber nicht die Frage von wettermapCH. Gräusliche Farbkombinationen kann sich jeder selbst genügend ausdenken.

Für die offizielle Darstellung von grafischen Darstellungen kann sich momentan noch jeder die geeignete Farbe zur Darstellung der Kurve und deren Darstellung selbst aussuchen. Das ist auch gut so.

Eigentlich will man hier keine "Norm". Gut ist, das gut darstellbar ist. Das bemerkt man spätestens auf einem SW-Drucker, wo "dunkelgrün" genau so dargestelt wird, wie z.B. "hellgrün", da müsste man schon sehr genau hinsehen, um Nuancen zu unterscheiden. 

Selbst bei kleinen Farbunterschieden können primäre von sekundären Kurven durch Farbintensität, Linienbreite, Textur der Linie (punktiert, ...) stets gut unterschieden werden.

Insofern wäre eine Richtlinie zur Farbauswahl zur Darstellung von Messgrößen zwar nicht komplett daneben, aber hilfreich wäre sie auch nicht.

Wie von Dir beschrieben: Kann jeder machen,wie er will ...

Gruß Hans
2xTFA Nexus, Sinus, Duo, EOS Max, Klima-Logger, Mebus TE923

Die Titanic wurde von Profis gebaut, die Arche Noah von einem Amateur. ...

-Jonas-

Hallo,

ich hatte mich damals an die Farbskala angelehnt, die beim GFS-Karten-Modelloutput verwendet wird. Allerdings habe ich das inzwischen so häufig angepasst und verändert, dass es heute doch wieder eine ganz eigene Skala ist  ;)

Die Farbwerte für die Temperaturen in einzelnen Kelvinschritten befinden sich in meinem Falle in einem PHP-Array und können so mithilfe des Wertes unkompliziert und direkt in die Website eingebaut werden.
Grüße,

Jonas

Wetternetzwerk Wettersektor (D-A-CH): http://wettersektor.de
Private Station in Neuss: http://neusswetter.de

falk

#7
Zwar keine Norm, aber ich habe jetzt auch mit einigen Farbwerten eine Temperaturskala definiert um die stündlichen Durchschittswerte eines ganzen Jahres auf einer Heatmap darzustellen. Ich finde, die charakteristischen kalten und heißen Phasen eines bestimmten Jahres lassen sich so gut visualisieren. Hier z.B. das Jahr 2015 mit dem kalten Februar, die Hitzeperioden im Juli und August und dem milden Weihnachtswetter.

https://buwx.de/index.php/chart/heatmaps/heatmap2015

Über die freie JavaScript-Bibliothek Highcharts lässt sich das einfach realisieren. Ein Beispiel findet ihr hier

https://www.highcharts.com/demo/heatmap-canvas

TheWeather

#8
Ich halte die Farben zur Temperaturklassifizierung in der App DWD-Warnwetter für sehr aussagefähig: Die Skala geht von "hellviolett" bei - 30 °C bis "purpurrot" bei + 40 °C.

Da hat sich sicher jemand erfolgreich Gedanken gemacht, auch wenn das mit der Farbskala bei einer Lichtbrechung am Prisma (Abfolge der Farben in einem Regenbogen) nur mittelbar zu tun hat. Die Farben werden in 2 °C - Schritten unterschieden. Leider kann ich kein Bild dazu liefern, aber wer die App DWD-Warnwetter auf dem Handy oder Tablet installiert hat, kann einfach mal nachschauen. Eine PC-Version von DWD-Warnwetter gibt's meines Wissens nach (noch) nicht.

Temperaturen unmittelbar unter 0 °C sind hellblau, was für Kälte eine ansprechende Farbgebung scheint. Je kälter es wird, desto dunkler wird das Blau, bis es bei - 20 °C in dunkle Violett-Töne übergeht, welche bei - 30 °C in hellviolett enden. Temperaturen oberhalb von 0 °C beginnen mit einem dunklen grün, welches zunehmend heller werdend bei 10 °C in gelb und danach bis 20 °C wieder als Farbe in dunkler werdenden Orange-Tönen dargestellt wird. Ab 20 °C gehen die Farbtöne in ein immer dunkler werdendes Rot bis 40 °C über.

Die Aufteilung entspricht also generell der Farbtemperatur eines Regenbogens, auch wenn die Farben hier (wahrscheinlich zur besseren Unterscheidung) etwas anders gewichtet sind. Den ersten Punkt unterhalb 0 °C hat der Entwickler auf "hellblau" gesetzt, was meines Erachtens (vom Empfinden her: "ziemlich kalt") Sinn macht. Die restliche Farbgebung ist an den Regenbogen angepasst, allerdings mit Helligkeits-Nuancen, die eine bessere Unterscheidung der Temperaturstufen von jeweils 2 °C besser darstellen können.

Generell ist es wahrscheinlich sinnvoll, sich an der Farbtemperatur zu orientieren, um auch Umwelttemperaturen darzustellen. "Ultraviolett" ist das Licht mit der kürzesten Wellenlänge, "Infrarot" dasjenige mit der längsten Wellenlänge". Insofern steht Infrarot auch für das weitere Temperaturempfinden für "extrem warm" und "ultraviolett" für extrem kalt.

OK, man könnte jetzt einwenden, dass es bei einer Flamme eher umgekehrt wäre, also eine Gasflamme im "roten" Bereich die niedrigsten und im "violetten" Bereich die höchsten Temperaturen aufweist. Das hat möglicherweise was mit Absorption zu tun, was ich aber aus meinen physikalischen Grundkenntissen in Optik nicht mehr nachvollziehen kann.

Eine Farbgebung, angelehnt an die Brechung "weißen Lichts" an einem Prisma, dürfte auch die Auswahl geeigneter Farben für Umwelt-Temperaturen (also angelehnt an die Verteilung in einem Regenbogen) nach meinem Ermessen am besten widerspiegeln.

Gruß Hans

@falk: Ich habe mir gerade nochmal die zitierten Diagramme angesehen. Hier scheint mir, dass gerade die violette Farbe bei hohen Temperaturen nicht zu den eben angesprochenen Prinzipien passt. Ein dunkles Rot für Zeiten großer Hitze könnte eventuell besser passen ...     
2xTFA Nexus, Sinus, Duo, EOS Max, Klima-Logger, Mebus TE923

Die Titanic wurde von Profis gebaut, die Arche Noah von einem Amateur. ...

admod

Wenn man den HSV-Farbraum verwendet, ist es ganz easy. Bei S und V Werte von 100 ändert sich nur H. H kann hier Werte zwischen 0 und 270 nehmen, Werte kleiner als 130 sind wärmer, andersrum kälter.