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"Standard Thermo/Hygrosensor" (HIDEKI TS13) auf Kanal 4+5 erweitern

Begonnen von principito, 22.10.2014, 20:05:12

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leknilk0815

Danke für die Bilder, es ist fast so, wie ich dachte.
Genau kann man das natürlich nur sagen, wenn man so ein Ding auf dem Tisch hat und messen kann, welche Pins von dem Schalter gebrückt werden, das ist optisch nicht sicher zu bestimmen.
Zur Adressierung brauchts übrigens keinen "Codierschalter", da die einzelnen Schalter auch nur normale Schließer sind. Ein Schiebeschalter macht auch nur auf oder zu.
Mit drei Leitungen und einem Schiebeschalter mit drei Stellungen kann man nur 3 Adressen darstellen. Um auf die möglichen 8 Adressen zu kommen, muss man die Leitungen kombinieren und zwar so, wie ich das oben dargestellt habe. Adresse "0" sind alle Pins offen, bei Adresse "8" müssen alle drei Drähte auf Masse (oder auch auf "+", je nachdem), legt man Pin 1 und Pin 2 auf Masse, hat man die Adr. "3", nur Pin 3 wäre also Adr. "4"...
Um bei dem 3-Kanal- Sensor auf Adr. "5" zu kommen, müsste man nur 2 von den 3 Pins überbrücken. Welche zwei, das müsste man messen...
Mit Digital- Sensor oder Analog- Sensor hat die Adressierung übrigens nicht das geringste zu tun, das bezieht sich ausschließlich auf die Messmethode der im Sensor verwendeten Fühler.

P.S.: um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen: falls es funktionieren würde kann man aus dem 3- Kanal- Sensor natürlich keinen 5-Kanal- Sensor machen - im Gegenteil - wenn man lötet, ist der Schiebeschalter ohnehin ausser Betrieb, man hat dann nur noch einen Kanal. Aber dann halt den, den man braucht, z.B. Kanal 4...
Gruß - Toni

KS300+WS444PC (WSL/WSWIN)+Windrichtung+Sonnenschein, CCU2, KS550, KS888

Buxi

Toni, die Brückungen bei den 3 und 5 Kanal- Schaltern kann man doch gut anhand der zugehörigen Kontaktflächen erkennen. Zur besseren Verdeutlichung habe ich mal die Kontaktbleche darunter reinkopiert, gedanklich musst du sie dir nur darüber denken.
Die Kontaktflächen beider Schalterstellungen befinden sich jeweils auf Kanal 3. Beim 5-Kanäler sieht man genau, wie der längliche Bezugspol ab dem 4 Kanal wechselt, also werden da keine (Kanal-)Bits kombiniert!

[gelöscht durch Administrator]
Gruß, Burkhardt xxxx

● Nur wer gegen den Strom schwimmt, gelangt zur Quelle.

leknilk0815

Zitat von: Buxi am 23.10.2014, 23:39:12
Beim 5-Kanäler sieht man genau, wie der längliche Bezugspol ab dem 4 Kanal wechselt, also werden da keine (Kanal-)Bits kombiniert!
Ganz im Gegenteil, wie man da nämlich schön sieht, werden bereits 2+4 sowie 3+5 kombiniert und durch die beiden Bezugspins wird der Rest erledigt. Wie, das müsste man wieder messen, das sehe ich so nicht. Fakt ist aber, daß auch bei dem 5-Kanal nur 3 Adressleitungen verwendet werden, da ja 2+4 und 3+5 fest verdrahtet sind. Und wenn man mit 3 Adressleitungen 5 Adressen darstellen will, bleibt nur die binäre Kombination, so, wie ich es beschrieben habe.
Wenn ich das Ding auf dem Tisch hätte (3-Kanal), würde ich erst mal messen, ob auf dem Bezugspin Masse oder + liegt. Dann würde ich Pin 2 und 3 verbinden und gemeinsam auf das Potential legen, welches am Bezugspin anliegt und sehen, was passiert. Gleiches dann ggf. mit Pin 1+3 und mit Pin 1+2. Die Lötverbindungen natürlich am Flachbandkabel, damit man die Schalterpins nicht vernichtet...
Gruß - Toni

KS300+WS444PC (WSL/WSWIN)+Windrichtung+Sonnenschein, CCU2, KS550, KS888

Holli

Ich sehe bei beiden Sensoren keine 3 Adressleitungen, sondern nur 2. Die erste Kontaktfläche hängt einfach unverdrahtet in der Luft. Damit kannst du mit dem Original-Schiebeschalter also 00, 01 und 10 adressieren. Mit einem weiteren Kontakt könnte man noch 11 adressieren, aber das war's dann auch.

Wären es wirklich drei Adressleitungen, müßte Hideki nicht mit 2 Potentialen tricksen, um zusätzliche Kanäle rauszukitzeln. Da wird aus der binären Adressierung eine ternäre gemacht. Man kann 00, 01, 10, 02, und 20 adressieren. Ob auch 11, 12, 21 und 22 funktionieren, könnte man ausprobieren, aber sicher davon ausgehen würde ich nicht, genau wie bei 11 beim 3-Kanal-Sensor. Da hat Hideki mit ganz heißer Nadel gestrickt.
Dietmar

Eine Aussage, die durch ein Ausrufezeichen bekräftigt werden muß, ist zumindest zweifelhaft.
Eine Aussage, die durch mehrere Ausrufezeichen bekräftigt wird, ist definitiv falsch.
Der aktuelle Deppensport: Wir töten ein Akkusativ.

leknilk0815

Zitat von: Holli am 24.10.2014, 12:37:30
Ich sehe bei beiden Sensoren keine 3 Adressleitungen, sondern nur 2. Die erste Kontaktfläche hängt einfach unverdrahtet in der Luft.
Das hab ich schon auch gesehen, das bedeutet aber nur, daß die erste Adressleitung fest mit einem Pull verdrahtet ist und die beiden weiteren Leitungen zugeschaltet werden. Klar, daß dann nur die Adressen 1, 3 und 5 verwendet werden, aber es macht ja nichts, wenn die Adressen nicht in Reihe sind...
Ich würde, wenn es mich beträfe, einfach mal ausprobieren - kaputt machen kann man nichts...
Einzig - es geht halt vielleicht nicht, weil der Empfänger mit Adresse 7 nichs anfangen kann.
Ich schätze aber, daß der 5er- Sensor auf Stellung Kanal5 auch die Adresse 7 verwendet...
Gruß - Toni

KS300+WS444PC (WSL/WSWIN)+Windrichtung+Sonnenschein, CCU2, KS550, KS888

TheWeather

#15
Ohne mich einer bestimmten Therorie anschließen zu wollen behaupte ich zunächst mal, dass die sogenannten "Adressleitungen" einfach zwei Tristate-Eingänge sind. Das könnte sowohl beim 3- als auch beim 5-Kanal T/H das gleiche Prinzip sein, wofür die Belegung der Schiebeschalter-Pins spräche.

Ich wären damit bei Hollis zitiertem "Tristate"-Prinzip, welches tatsächlich in der Lage wäre, 9 Zustände mit nur zwei Eingangsleitungen zu erkennen. (Tristate: Eingang weder Hi noch Lo sondern offen, was die Firmware erkennen kann).

Die Belegung der 3- und 5-Kanal Schiebeschalter scheint ja in den ersten drei Kanälen identisch, bei der 5-Kanal Version wird lediglich ein weiteres Potenzial (die zweite Potenzialfläche auf der Platine) verwendet, welches jetzt Hi oder Lo representiert. Dann wären beide tatsächlich vom Prinzip her identisch, wobei beim 3-Kanal Schalter das Potenzial fest auf Hi oder Lo liegt, beim 5-Kanal Schalter aber zwischen Hi und Lo umgeschaltet wird.

Bei Kanal 1, an dem garnichts angeschlossen ist (wahrscheinlich dekodiert als binär BIN 0) sind beide Eingänge Tristate, also weder Hi noch Lo. Bei Kanal 2 (resp. BIN 1) ist ein Eingang Tristate, der andere Lo, bei Kanal 4 (resp. BIN 3) der gleiche Eingang ebenfalls Tristate, der andere aber jetzt Hi, bei den Kanälen 3 und 5 (resp. BIN 2 und BIN 4) ist es ebenso auf dem anderen Eingang, aber jetzt der vorherige Eingang Tristate.

Wenn dem so wäre (Achtung: konjunktiv), dann müsste man den Potenzialanschluss des Schiebeschalters, der z.B. bei der 3-Kanal fest auf Lo oder Hi liegt, auf das andere Potenzial (Hi oder Lo) umverdrahten können, um damit alternativ die Kanäle 1, 4 oder 5 einstellen zu können.

Unbedingte Voraussetzung hierzu wäre, dass die Firmware zur Kanalerkennung in beiden Varianten identisch ist. Da sich die Firmware aber alleine durch die Auswertung der analogen oder des digitalen Sensors unterscheiden müssen, sehe ich hier bereits gewisse Unterschiede, so dass eine identische Auswertung der beiden "Kanal-Eingänge" nicht unbedingt gegeben ist.

Wer einen 3-Kanal T/H zuviel hat und löten kann, der könnte es ausprobieren. die bisherigen Kanäle 2 und 3 müssten dann zu 4 und 5 werden. Ob das aber funktioniert, ist mehr als ungewiss und auf jeden Fall auf eigene Gefahr durchzuführen.

Ich kann es nicht nachprüfen, da ich keinen 3-Kanal T/H besitze.

Gruß Hans

Nachtrag:
ZitatDa hat Hideki mit ganz heißer Nadel gestrickt.
Das halte ich für garnicht mal so abwegig. Wenn bei einem kleinen, billig zu verbauenden (zu vergießendem) µC nur zwei Input-Pins übrig bleiben, die aber Tristate können, hielte ich die Variante für überaus elegant.
2xTFA Nexus, Sinus, Duo, EOS Max, Klima-Logger, Mebus TE923

Die Titanic wurde von Profis gebaut, die Arche Noah von einem Amateur. ...

Buxi

Was ihr hier für Theorien mit binärer Zählweise und dergleichen aufstellt, entspricht nicht der Realität und ist einfach unverständlich! Von binärer Zählweise kann man eigentlich nur dann sprechen, wenn mehr als eine Adressleitung gleichzeitig mit einem Potential verknüpft wird, das ist hier niemals der Fall!

Ich sehe da nur 2 Leitungen, die ich mal als ,,Adressleitungen" bezeichne und die beim 3- und 5-Kanal Sensor jeweils auf Schalterstellung 2 + 3 liegen und beim 5-Kanäler noch zusätzlich auf Schalterstellung 4 + 5 durchgeschleift werden. Hinzu kommt dann noch ein einziges Potential beim 3-Kanäler, ein zweites Potential beim 5-Kanäler, welche bei entsprechender Schalterstellung mit den Adressleitungen einzeln verknüpft werden.

Folgende Schalterstellungen entsprechen beim 3- und 5 Kanäler:
In Stellung 1 wird nichts miteinander verbunden, entspricht Kanal 1.
In Stellung 2 wird Adressleitung 1 mit dem Potential-1 verbunden, entspricht Kanal 2.
In Stellung 3 wird Adressleitung 2 mit dem Potential-1 verbunden, entspricht Kanal 3.

Beim 5-Kanäler kommt ein weiteres zweites Potential hinzu, damit können die 2 Adressleitungen um 2 weitere Schaltmöglichkeiten erweitert werden:
In Stellung 4 wird Adressleitung 1 mit Potential-2 verbunden, entspricht Kanal 4.
In Stellung 5 wird Adressleitung 2 mit Potential-2 verbunden, entspricht Kanal 5.

Einzig und alleine ein zweites Potential (zum schon vorhandenen ersten) ermöglicht mit nur 2 Adressleitungen des 3-Kanälers die Erweiterung auf 5 Kanäle beim 5-Kanäler! Dieses zweite Potential ist der einzige Dreh- und Angelpunkt – woher nehmen, wenn es offenbar beim 3-Kanäler nicht vorhanden ist!

Mir stellt sich deshalb die Frage, ob Potential 1 z. B. negativ sein könnte und Potential 2 positiv. Wenn dem so sein sollte, dann könnte man beim 3-Kanäler einfach Plus hinzuziehen, indem man mit einem weiteren einfachen Umschalter die negative Leitung (–) auf positive Leitung (+) umschaltet.

Erschwerend kommt aber evtl. hinzu: Selbst wenn man durch hinzufügen von Plus die fehlenden Kanäle 4 + 5 erhält, wäre es in keine Weise sicher gestellt, dass die Sensor-Software dies überhaupt akzeptiert.

Wenn ich später mal Zeit habe, dann werde ich den Sensor nochmal zerpflücken und die Zustände durchmessen ...
Gruß, Burkhardt xxxx

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TheWeather

Hallo Burkhard,
Zitat von: Buxi am 24.10.2014, 14:51:06
Einzig und alleine ein zweites Potential (zum schon vorhandenen ersten) ermöglicht mit nur 2 Adressleitungen des 3-Kanälers die Erweiterung auf 5 Kanäle beim 5-Kanäler! Dieses zweite Potential ist der einzige Dreh- und Angelpunkt – woher nehmen, wenn es offenbar beim 3-Kanäler nicht vorhanden ist!
Ich gehe nicht davon aus, dass ein weiteres Potential (neben Hi oder Lo) benötigt wird. Das wäre dann die Trickschaltung gemäß Holli, die ich nicht vermute.

Tristate-Eingänge gibt es schon seit knapp 20 Jahren. Motorola hatte mal einen 24-Pin Digital-I/O Chip (ich glaube 6850 oder 55), der 16 Digitaleingänge in einen vierstelligen Binärwert umgesetzt hat. Irgendwann wurde das design von Hi/Lo auf Tristate geändert und Digital-I/O-Karten für den PC mit diesem Chip mussten mit zusätzlichen PulUp/PullDown-Widerstandsnetzwerken ausgestattet werden, weil bislang offene Eingänge (per Definition Hi) aufgrund der Tristate-Eigenschaft nicht mehr sauber erkannt wurden.

Tristate heißt in diesem Fall einfach im offenen Zustand (ohne Abschluss) "hochohmig", also weder Lo noch Hi und ist damit der dritte, "offene" Zustand. Mit Tristate gewinnt man eine 3-Bit Logik, mit zwei "Adressleitungen" also 3^2 = 9 auswertbare Zustände. Der Zustand "Offen" (ich nenn' ihn mal x, im Folgenden Lo=0, Hi=1) bedeutet in der Firmware, dass dieser Anschluss nicht ausgewertet wird.

xx = Kanal 1, x0 = Kanal 2, 0x = Kanal 3, x1=Kanal 4, 1x=Kanal 5. Die Zustände 00,01,10 und 11 kann es nicht geben, weil der "einfache" Schiebeschalter das nicht mehr könnte.

Also, auch "kein Potential" ist durchaus auswertbar und statt 0 (Lo) oder 1 (Hi) kann bei Tristate auch der Zustand 2 oder -1 ("offen", interne Darstellung unterschiedlich) erkannt werden.

Wenn dem nicht so wäre, würde ich anfangen, über den nicht angeschlossenen Pin für Kanal 1 zu grübeln ... wie's letztendlich umgesetzt wurde, weiß man natürlich nicht.

Gruß Hans
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leknilk0815

Prinzipiell ist die Diskussion müßig, weil keiner etwas gemessen hat...
Ich hatte schon Anfangs erwähnt, daß es möglich sein kann, aber nicht muss. Der TO sagt, "er habe irgendwo gelesen, daß man mit Lötbrücken was machen könnte" - es gibt Leute wie Trix, Nane usw., die solche Dinge probieren, daher würde ich es nicht kategorisch von der Hand weisen.
Solange man aber nicht mit der nötigen Fachkenntnis so ein Ding mal ausgemessen hat, läßt sich keine Aussage treffen.
Gruß - Toni

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TheWeather

Zitat von: leknilk0815 am 24.10.2014, 15:34:16
Prinzipiell ist die Diskussion müßig, weil keiner etwas gemessen hat... 
Das ist wohl wahr. Prinzipiell wäre sie aber auch müßig, wenn jemand was gemessen hätte, weil's dann keine Diskussion mehr gegeben hätte (oder hätte geben sollen).

So hat der ab Antwort #5 beginnende, meist theoretische Teil (Tatsachen und Bilder kamen nur von Buxi) sicher zur Durchblutung einiger Hirnzellen beigetragen. Wie hätte es der Hersteller machen können, dass die Kanalauswahl sowohl bei der 3- als auch der 5-Kanal T/H-Version nach der gleichen Logik funktionieren? Da gab's ein paar brauchbare Überlegungen ...

Ob's der Hersteller tatsächlich so gemacht hat, wissen wir halt noch nicht.  ;) Gut Ding braucht Weile.

Gruß Hans
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