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Langfristprognosen ?

Begonnen von JKA, 21.07.2013, 11:19:29

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JKA

Moin, moin

wie steht ihr zu Langfristprognosen ?

Angeblich soll z.B. die Großwetterlage ende Juni / Anfang Juli etwas über die Temperaturen des nächsten Winters aussagen.

Habt ihr euch mit so etwas schon beschäftigt ?

Grß

Jürgen

Gunga

Hallo,

Langfristprognosen sind nach meiner Meinung und die ist nicht absolut, bisher nicht möglich.

Was man aber auf Grund langjähriger Beobachtungen sagen kann, ist, dass es bisher immer einen gewissen Ausgleich z.B. der Niederschlagsmengen gegeben hat, bzw. wenn nicht es zu schwerwiegenden Veränderungen gekommen ist.

So weit ich es beurteilen kann, wird die extreme Trockenheit des Julies( übrigens neben dem August bei uns der niederschlagsreichste Monat) mit bisher 2,6ltr/m², statistisches Mittel 81,5ltr/m², in diesem Jahr nicht mehr ausgeglichen werden können. Das bedeutet mit Sicherheit für diesen Winter Probleme mit der Wasserversorgung, sowie für die Landwirtschaft schwere Einbrüche in der derzeitigen Wachstumsperiode.

Alles angemerkte bezieht sich auf meinen Standort und kann sich woanders ganz anders darstellten. 

Gruß

Reiner :) :kaffee:

[gelöscht durch Administrator]
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infty

Hallo,

Zitat von: Gunga am 21.07.2013, 11:52:21
So weit ich es beurteilen kann, wird die extreme Trockenheit des Julies( übrigens neben dem August bei uns der niederschlagsreichste Monat) mit bisher 2,6ltr/m², statistisches Mittel 81,5ltr/m², in diesem Jahr nicht mehr ausgeglichen werden können.

dabei übersiehst du aber den viel zu feuchten Mai und Juni diesen Jahres (auch aus Deiner Grafik zu erkennen). So gesehen ist doch der zu trockene Juli der Ausgleich für die beiden Vormonate, oder nicht? Das stützt dann doch Deine Theorie des Ausgleichs.

Grüße,
Thomas
Grüße,
Thomas
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Holli

Meiner bescheidenen Meinung nach ist ein Bezug der tatsächlichen Niederschlagsmenge zum vieljährigen Mittel gerade im Juli gar nicht herstellbar. Bei den Niederschlägen ist der Juli der Monat der maximalen Extreme. Er kann fast durchgängig so aussehen wie dieses Jahr der Juni in den Hochwassergebieten, er kann so trocken sein wie bisher, er kann aber durch extreme Gewitter auch lokal mit wenigen km Abstand völlig unterschiedlich aussehen. Eine Gewitterzelle kann innerhalb weniger Stunden ein mehrfaches des Monatsmittels runterschütten, während es 10km weiter völlig trocken bleibt.

Das vieljährige Mittel ist also gerade im Juli wirklich nur ein Mittelwert und nicht eine Art "Sollwert", an Hand dessen man festmachen kann, ob der Monat zu nass oder zu trocken war. Während sich in den übrigen Monaten meist tatsächlich eine Niederschlagsmenge im Bereich des vieljährigen Mittelwerts einstellt, ist im Juli von Null bis zum Zehnfachen des Mittels alles möglich und "normal".

Zum OP: Meines Wissens sind bisher keine keine halbwegs verläßlichen Trendprognosen über einen Zeitraum von 6 Monaten möglich. Ich denke auch nicht, daß das in den nächsten Jahren was wird, weil zu viele regionale antropogene Faktoren einwirken, die sich durch die Tagespolitik kurzfristig ändern können: Flugverkehr, Kraftwerksbetrieb, Art der Nutzung von Anbauflächen...

Noch gravierender wirken sich nicht-antropogene Einflüsse aus, vor allem Vulkanausbrüche. Die Asche, die dabei in die Atmosphäre geblasen wird, kann das Wetter für weitaus mehr als 6 Monate deutlich verändern, und die Mengen sind mit keinem meteorologischen Modell vorausberechenbar.
Dietmar

Eine Aussage, die durch ein Ausrufezeichen bekräftigt werden muß, ist zumindest zweifelhaft.
Eine Aussage, die durch mehrere Ausrufezeichen bekräftigt wird, ist definitiv falsch.
Der aktuelle Deppensport: Wir töten ein Akkusativ.

Jensemann69

Ich halte Langfristprognosen über mehrere Wochen oder gar Monate auch für momentan unmöglich. Die Theorie des Ausgleichs, betreffend die Niederschlagsmenge, kann ich von meinem Wohnort allerdings bestätigen. Betrachte ich mir Wetteraufzeichnungen über einen längeren Zeitraum, so folgt einem zu trockenen Frühlingsquartal stets ein nasser Sommer und umgekehrt. Einen Zusammenhang zwischen der Witterung im Sommer und der des kommenden Winters kann ich allerdings nicht feststellen, weder was die Temperaturen noch die Niederschläge betrifft.
Bei uns war übrigens der Juni zu trocken im langjährigen Vergleich. Der Juli hats dann rausgerissen mit gut 200% Niederschlag. Anderswo ist man im Juni abgesoffen.

Gruß ... Jens
51,23 Nord
10,48 Ost
244   mNN

Holli

Zitat von: Jensemann69 am 21.07.2013, 17:25:37
Betrachte ich mir Wetteraufzeichnungen über einen längeren Zeitraum, so folgt einem zu trockenen Frühlingsquartal stets ein nasser Sommer und umgekehrt.
Halte ich ebenfalls für einen Zufall ohne kausalen Zusammenhang. Wenn man ausreichend Daten zur Verfügung hat und genau hinsieht, wird man sicher etliche Jahreszeiten finden, bei denen das nicht zutrifft.
Dietmar

Eine Aussage, die durch ein Ausrufezeichen bekräftigt werden muß, ist zumindest zweifelhaft.
Eine Aussage, die durch mehrere Ausrufezeichen bekräftigt wird, ist definitiv falsch.
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