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Trockenster November?

Begonnen von hotec, 17.11.2011, 21:12:50

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TheWeather

Hallo chorknabe,

ich hab' mit WsWin nix am Hut und deswegen interessiert mich eine spezielle Lösung dahingehend eher wenig, auch wenn der ein oder andere vielleicht noch einen Nutzen daraus ziehen könnte.

Immerhin war Deine Antwort mal wieder eine, die ich auch verstehen konnte. Danke hierfür  :top:

Wegen 0,3% hätte ich mir nie Gedanken gemacht, aber bei den vehementen Verteidigern von "Niederschlag durch Nebel" war ich schon manchmal versucht, mir vor zu stellen, wir würden hier irgendwo im Regenwald sitzen - und nicht in Westeuropa.

Ich habe keine Ahnung, wo die Euphorie herkommt, aus Nebel auch noch Niederschlag ableiten zu wollen, den man nicht nur "irgendwie messen" könnte, sondern der auch seinen Beitrag zum lokalen Wasserhaushalt liefert.

DAS konnte zwar noch keiner bislang beantworten, aber bei 0,3% "Nebel"-Anteil am Gesamtvolumen hast Du vollkommen Recht!

Da muss man wirklich nicht mehr über Verfahren vor und zurück, links oder rechts diskutieren. Bei 0,3% ist jede weitere Überlegung dazu einfach "Käse".

Ich hab' s jetzt insoweit auch kapiert und nun müssen es nur noch die anderen Mitstreiter insoweit akzeptieren, dass deren gemessener "Niederschlag aus Nebel" eigentlich nutzlos ist, sehr sinnvoll ist oder gar absolut notwendig und richtig ist, völlig gleich, wie mal gemessen wurde. Bei 0,3% kann eigentlich jeder machen, wie er will ...

Danke für den Hinweis :top:
 
Gruß Hans
2xTFA Nexus, Sinus, Duo, EOS Max, Klima-Logger, Mebus TE923

Die Titanic wurde von Profis gebaut, die Arche Noah von einem Amateur. ...

René aus Bocholt

Ganz ehrlich, ich verstehe eure Probleme nicht. Was ist denn bitte schön nicht hinreichend geregelt? Kommt durch Nebelnässen eine messbare Niederschlagsmenge zusammen, wird diese seitens des DWD als Niederschlag gezählt.

Tau und Reif gehören auch zum Niederschlag und werden mitgemessen - nur wie bereits angemerkt, scheint der Hellmann da andere Messcharakteristika zu zeigen als der Vantage-Regenmesser. DWD-Standard ist Hellmann bzw. der elektronische (bauähnliche) Pluvio-OTT.

Bocholt steht übrigens aktuell bei 4,7 L/m².
Wetterstation Bocholt
www.bocholtwetter.de

TheWeather

Hallo René,

ich möchte korrigieren: Eswar nich "euer" Problem, es war "meins".
Zitat von: "René aus Bocholt"Ganz ehrlich, ich verstehe eure Probleme nicht. Was ist denn bitte schön nicht hinreichend geregelt? Kommt durch Nebelnässen eine messbare Niederschlagsmenge zusammen, wird diese seitens des DWD als Niederschlag gezählt.

Alle reiten nur auf DWD-Maßgaben herum, aber jeder misst, wie er will, Du doch genau so wie alle anderen, die nicht mit Hellmann sondern anderen Einrichtungen messen. Die einen messen viel Niederschlag durch Nebel, die anderen gar keinen - obwohl's nahezu bundesweit nebelig ist.

Dann erklär mir doch bitte mal die Zusammenhänge aus dem obigen Zitat, nachdem alles nach Deiner Ansicht wohl alles "bestens geregelt" ist. Kann man's irgendwo nachlesen oder macht's einfach jeder, wie er denkt?

Danke Dir!

Gruß Hans
2xTFA Nexus, Sinus, Duo, EOS Max, Klima-Logger, Mebus TE923

Die Titanic wurde von Profis gebaut, die Arche Noah von einem Amateur. ...

Bautzmann

An ca. 20-25 Tagen im Jahr messe ich 0,2mm Niederschlag in Form von Tau, Nebelnässe oder Raureif ohne das es zusätzlich regnet. Dann schlägt meine Wippe halt irgendwann, wenn die Wanne voll ist, aus. Das sind dann für mich Niederschlagstage aber keine Regentage. Das werte ich mit Excel getrennt aus.
Für mich ist es durchaus interessant, ob das Jahr  105 Regentage, oder 105 Niederschlagstage mit 80 Regentagen hatte. Das macht für mich schon einen Unterschied. Die Menge, die durch Nebel etc. zusammenkommt, mag zwar gering sein, aber ich komme hier (je nach Jahr) auf 1-2% des Gesamtniederschlags.

René aus Bocholt

Hallo Hans,

im Anhang mal ein Auszug aus dem DWD-Beobachterhandbuch ("Anleitung für Beobachter an Klimahauptstationen des Deutschen Wetterdienstes", Offenbach a. M., 9. Auflage 1986).
Wetterstation Bocholt
www.bocholtwetter.de

TheWeather

Hallo René,

vielen Dank für die Info! Ist schon sehr hilfreich.

Auch wenn ich der Überzeugung bin dass diese Vorgehensweise bei keinem Einzigen hier im Forum so umgesetzt werden, wie dort beschrieben, wäre es eine durchaus nachvollziehbare Vorgehensweise- falls sie noch etwasgenauer beschrieben worden wäre.

Was mir immer noch fehlt, sind Aussagen zur Geometrie und dem Material der Erfassungsgeräte, welches im Falle von "festen" Niederschlägen anstelle der regulär verwendbaren Geräte zur Messung der zu  erwarteten "flüssigen" Niederschläge verwendet werden sollen.

Sie sollen im Falle festen Niederschlags lediglich gegen andere "ausgetauscht werden" - aber gegen welche? - von Spezifikationen ist auch hier nichts zu finden ...

Ich hatte einige Beiträge weiter oben schon Bedenken wegen Geometrie und Material geäußert, die in diesem Zusammenhang wohl sehr genau definiert sein sollten.

Da steht aber in Deinen zitierten Beiträgen - wenn auch sehr informativ - nichts weiteres hierzu drin.

Vor allem wird auch hier nicht beschrieben, wie denn mit festen Niederschlägen umgegangen werden soll.

Wenn mein Regenmesser eine Öffnung von ca. 1200 mm² hat, der Trichter darunter aber knapp 3000 mm², ich von diesem Trichter jetzt (innen) den Niederschlag abkratze und auswiege, ist er dennoch nicht identisch mit einem "gefallenen" Niederschlag, welcher durch die Öffnung von 1200 mm² in den Regenmesser gefallen ist (siehe Kondensationseffekt und Nebelkollektoren, einige Beiträge weiter oben). Vor allem ist "Niederschlag aus Nebel" auch hier kein "fester" Niederschlag, sondern ein durch entsprechende Verfahren beliebig potenzierbares Verfahren, feuchter Luft (wie Nebel) Wasser zu entziehen. Da MUSS einfach etwas über Geometrie und Material der Erfassungseinheit drin stehen, damit's weitgehend reproduzierbar wird.

Beispiel: Morgens den Reif von der Autoscheibe zu kratzen, aufzutauen und zu messen wäre wohl keine Lösung, selbst wenn die Größe der Autoscheibe genau bekannt wäre.

Irgendeinen Regenmesser früh morgens "auf Vordermann" bringen zu wollen, indem man den Hellman ausleert und misst oder den Regenmesser mit Wattestäbchen austupft, um deren Differenzgewicht (vorher und nacher) als Niederschlag festzuhalten, schiene mir kein praktikabler Weg.

Wie man's für Nebel lettendlich richtig macht, geht auch da leider in keiner einzigen Silbe hervor ...

... jetzt Du wieder ... Danke  :top:

Gruß Hans
2xTFA Nexus, Sinus, Duo, EOS Max, Klima-Logger, Mebus TE923

Die Titanic wurde von Profis gebaut, die Arche Noah von einem Amateur. ...

zunshiner

Gibts denn beim DWD keine Hotline?

Deutscher Wetterdienst
- Zentrale -
Frankfurter Straße 135
63067 Offenbach
   
Telefon: +49 (0)69 / 80 62 - 0
Fax: +49 (0)69 / 80 62 - 4484

E-Mail: info@dwd.de
Gruß aus Waigolshausen
Mathias

IROX PRO-X USB
Meteohub

Bautzmann

Zitat von: "zunshiner"Gibts denn beim DWD keine Hotline?

Das habe ich mich auch schon gefragt, bzw. warum der DWD hier nicht mitliest und mal hilfreich eingreift. :lol:

René aus Bocholt

Hallo Hans,

ich hoffe, jetzt wird einiges klarer:
Wetterstation Bocholt
www.bocholtwetter.de

Gunga

Hallo René,

das sind aber Vorschriften aus einer anderen Zeit.

Die ehrenamtlichen Wettermeldestationen sind doch zum allergrößten Teil verschwunden.

Die analogen Meßinstrumente durch digitale ersetzt.

Dabei wird aber eines deutlich, die Definition, was Niederschlag ist, und das ist in unserem Fall das Wesentliche.

Gruß

Reiner :-)  :kaffee: Takt 7,6°C Luftdruck stark fallend
In Sachen Klimawandel "Wir können nicht die Zukunft unserer Kinder aufs Spiel setzen in der falschen Hoffnung, dass die große Mehrheit der Wissenschaftler Unrecht hat"
Rehau ab 1947

50° 14′ 59.25″ N, 12° 2′ 12.80″ E    528 m ü NN

http://www.rm-54.de