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Klimalogger im Archiv - Reichweite

Begonnen von Archibald, 23.07.2010, 20:13:20

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Archibald

Hallo zusammen,

zunächst einmal ein großes Lob an dieses Forum, in dem ich in den letzten Wochen viele Informationen fand, als meine Kollegen und ich vor der Frage standen, ob wir uns für den Klimalogger von TFA Dostmann entscheiden, um in unserem Archiv eine Messung der Temperatur und relativen Luftfeuchte durchzuführen. Hier bewahrheitet sich wieder mal die Devise, daß man auf die Suche nach Wissenswertem hauptsächlich Foren durchforsten sollte, um wertvolle Fakten serviert zu bekommen. :)

Wir haben den Klimalogger seit einigen Tagen und experimentieren derzeit - übers Wochenende läuft jetzt ein Test mit einem Logger und 3 Sensoren ... Und wir sind inzwischen auch ein bißchen desillusioniert, weil die Reichweite doch ein bißchen niedriger ist, als wir uns das erträumt hatten. (Offen gestanden: wir sind jetzt auch keine Physik-Profis, die sofort wissen, unter welchen Bedingungen die Reichweite zusammenschrumpft).

Innerhalb eines großen Archivmagazin-Raums (unterirdisch, natürlich mit vielen Regalanlagen mit einer Menge Papier) hatten wir bei den Tests meistens Glück. Wenn das Signal einmal durch eine Wand bzw. eine Decke hindurch muß, stehen die Chancen hingegen nicht so gut - kann es wirklich sein, daß das Signal dann so schwach wird, daß die Verbindung zwischen Logger und Sensor möglichst gerade sein muß und außer der Wand nichts im Wege stehen darf, z.B. sollte kein Aktenregal den Weg versperren?

Gibt es denn wirklich eine realistische Chance, die Reichweite zu erhöhen? Durch die Forumssuche fand ich den Hinweis, daß es helfen könnte, die Antenne des Klimaloggers aus dem Gehäuse zu holen und mit einem Strohhalm auszustrecken. Hilft das wirklich etwas? Und wenn ja, wieviel?

Würde mich über Antworten freuen.

Viele Grüße
Archibald

Buxi

Hallo Archibald,

willkommen hier im Forum,

Zu anfang möchte ich erst mal kurz fragen, was denn deine Umgebungsbedingen sind und wie groß der Abstand zwischen Sensoren und Empfänger ist. Viele glauben die 100 m müssten locker zu schaffen sein, das geht bestenfalls nur unter ,,Laborbedingungen", die aber niemand erfüllen kann!
Ich sage immer: In der Praxis etwa 1/4 oder max. 1/3 davon. Und alles was dazwischen vorhanden ist, schmälert den Empfang – das kann u. U. auch ein Bücherregal sein!

Empfangs-Antennen rausführen und mit einem Strohhalm versehen, ist ja fast so als wenn man sich an dieses klammert, da man nicht weiter weiß! :-)
Und wie soll das von statten gehen, einfach einen Draht zwischen Empfänger und der Antenne? Das haut nicht hin, da schon der Verlängerungsdraht als Antenne fungiert – und die Antenne selbst darf in der Länge keinesfalls verändert werden!
Wenn schon, dann müsste hierzu abgeschirmtes Antennenkabel verwendet werden, doch spielt hierbei u. U. die Impedanz auf der ganzen Linie einen Streich, weshalb es nicht unbedingt zu einer Empfangsverbesserung kommt, sondern oftmals schlechter wird.

Wenn man von der Materie nicht viel ,,Ahnung" hat, hat man schlechte Karten; das ist dann so, als wenn ich mich als Laie schnell mal selbst verarzten möchte.
Gruß, Burkhardt xxxx

● Nur wer gegen den Strom schwimmt, gelangt zur Quelle.

Archibald

Hallo,

und danke für die schnelle Antwort! Zu den Umgebungsbedingungen: unser Archivmagazin ist auf zwei Stockwerke (-2 und -3) verteilt. In der Länge sind sie insgesamt ungefähr 80 Meter breit, jeweils in drei gleiche Räume getrennt. Also nebeneinander Raum 1, Raum 2 und Raum 3 und darunter Raum 4, Raum 5, Raum 6. Quer neben Raum 5 und Raum 6 als umgebaute Tiefgarage gibt es noch noch den langen Raum 7. Unsere - okay, naive - Vorstellung war halt: wir plazieren einen Logger in Raum 2 und funken damit Raum 1 und 3 an. Und ein Stockwerk tiefer dasselbe mit einem zweiten Logger. Derartige Experimente über so lange Strecken schlugen aber fehl. Aus welchem Beton/Mauerwerk genau die Wände und Decken bestehen, wissen wir nicht. Aber Handy- und Funkuhr-Empfang ist da unten nicht möglich. Weitere potentielle Störfaktoren sind neben den metallenen Regalanlagen sicherlich zahlreiche Rohre und Leitungen, die teilweise unterhalb der Decken verlaufen ...

Ich hab's jetzt vorm Wochenende geschafft, den Logger in drei verschiedene Richtungen mit Sensoren zu verbinden. Der Logger steht auf dem Boden im 3. Tiefgeschoß in einer Ecke von Raum 5 direkt an einem Betonpfeiler. Direkt darüber im 2. Tiefgeschoß, an demselben Betonpfeiler, steht ein Sensor - der Empfang ist gut. Den 2. Sensor habe ich nach Süden hin in den angrenzenden Raum 7 direkt an die Wand gelegt. Von dieser Wand zum Logger in Raum 5 dürften es höchstens zehn Meter sein. Auch das funktioniert (der Logger muß aber so ca. 40 bis 50 Sekunden lang funken). Nach Osten hin, im angrenzenden Raum 6, liegt der 3. Sensor auch nahe der Wand, das Signal muß in Raum 5 aber noch an zwei Regalanlagen entlang, die auch zusammen zehn Meter lang sein dürften. Beim Sensor in Raum 6 hab ich mich anfangs um 50 cm vertan, als ich ihn auf genau die gleiche Höhe wie den Logger in Raum 5 legen wollte, so daß das Signal diagonal durch die Archivregale lief und beim Logger offensichtlich deswegen nicht ankam. Aber jetzt klappt es - wenn die beiden Rollregale in Raum 5 dazwischen nicht im Weg stehen und statt dessen so gerollt werden, daß sie zwischen Sensor und Logger einen Korridor bilden. Ist also schon etwas kompliziert. Aber ich hoffe, das ist so anschaulich genug beschrieben? Es scheint ja jetzt auch zu klappen, aber ich war dann doch verblüfft, daß es bei ca. 10 bis 15 Metern Entfernung und einer Wand schon auf so was ankommt. Wie gesagt: wir sind keine Physik-Profis. Mehr als diese 3 Sensoren in 3 verschiedenen Räumen werden wir wohl kaum schaffen, was?

> Und wie soll das von statten gehen, einfach einen Draht zwischen Empfänger und der Antenne? Das haut nicht hin, da schon der Verlängerungsdraht als Antenne fungiert – und die Antenne selbst darf in der Länge keinesfalls verändert werden!

Nee, so meinte ich das nicht, an der Länge wollte ich nichts ändern. Ich hab den Logger auch noch nicht aufgeschraubt, war jetzt aber davon ausgegangen, daß die Empfangsantenne in dem Logger drinnen aufgewickelt oder irgendwie um paar Ecken geführt wird. In einem Thread hier (zu einem anderen Gerät, aber die Methode wurde auch für den Klimalogger empfohlen) stand dann, daß man die Antenne - so wie sie ist - aus einem der Löcher im Gehäuse frimeln und wie eine Radioantenne senkrecht in die Höhe ausrichten möge - mit Strohhalm. Die Antenne wird also nicht verändert, sondern nur freigelegt. Ich hatte es so verstanden, als daß das was bringt.

Daß man sich als Laie nicht an komplizierten OPs versuchen soll, ist ganz meine Meinung. Deswegen dachte ich: frag ich vorher die Experten. :)

Viele Grüße
Archibald

leknilk0815

Servus,
ich fürchte, da wird sich bei den Umgebungsbedingungen nicht viel machen lassen. Beton ist der Tod für Funkwellen. Dazu kommen noch Eigenheiten wie Reflektionen innerhalb geschlossener Räume, die für ungünstige Interferenzen verantwortlich sein können. Da hilft nur probieren und hoffen...
Ein evt. weiteres Problem:
Ich weiß leider nicht, wie die Sensoren adressiert werden, wenn man den "Kanal" manuell einstellt besteht die Gefahr, wenn man zwei Stationen parallel betreibt, daß sich die ins Gehege kommen. Ich würde also vorsichtshalber immer nur eine betreiben, bis man die Empfangsverhältnisse ausgelotet hat.
Gruß - Toni

KS300+WS444PC (WSL/WSWIN)+Windrichtung+Sonnenschein, CCU2, KS550, KS888

malfix

Hallo Archibald
hier mal ein Bild vom KL mit nach außen geführter Antenne! (@ Buxi: war vor deiner Zeit wie man am Datum unschwer erkennen kann! :dumdidum: )
Damit kann man den Empfang m M etwas optimieren, aber nicht von unmöglich auf hervorragend verbessern. (beim Aufschrauben erlischt aber in der Regel die Garantie!)
Bei der Platzierung der Sensoren und KL untereinander hilft nur der Versuch, da oft einige Zentimeter rücken Erfolg bringen. (mein Kellersensor "liegt" quasi und funz super) Allerdings bei den Bedingungen bei dir mit den metallischen Regalen, die stören und die relativ großen Entfernungen wird es wohl schwierig werden.

MfG Ralph
F: Wie heißt der Koch der Wetterküche?
A: Nach der letzten Fusion weiß das keiner mehr so genau!

Volker S

Hi,

das mit dem (Trink-)Strohhalm war ich. Der Empfang ist durch das Herausführen der Antenne - wenn überhaupt - nur marginal besser. Und so verwinkelt (oder gar umwickelt) ist die Antenne im Inneren gar nicht.

Habe hier auch mal eine Antennenverlängerung angeschlossen. Ich glaube die Antenne im KL ist 1/4 Lambda. Habe sie halt dann mal auf 1/2 und auch auf 3/4 Lambda erhöht. Dann auch mal nach draußen geführt.
Hat mal eine Zeitlang gut funktioniert, ist aber auch nicht das Allerheilmittel.
Mein Problem ist ein Nachbarsensor, der bei neu eingelegter Batterie einen meiner Sensoren stört. Wenn man nun (durch Verlegung/Vergrößerung der Antenne) seine Empfangseigenschaften verbessert, empfängt man auch mehr Störungen/Nachbars Sensor besser.

...aber drollig sieht der Strohhalm schon aus - irgendeiner hier im Forum hat das Gerät schon als Alkoholtester erkannt und wollte mal reinpusten (just kidding) :)


-volker-
Klimalogger, WS300PC (mit Aurel RX-AM8SF Empfänger), WsWin

carstenk

Was genau soll denn die Aufgabe bzw. Arbeitsweise für den Logger im Archiv sein?

Vielleicht lässt sich das Problem ja anders lösen.

- Carsten