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Durchschnitte bilden - wie?

Begonnen von martin2, 02.01.2008, 20:35:14

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martin2

Ich habe ein Verständnisproblem.

Ich möchte an Hand aufgezeichneter Tagesdaten (minütliche
Aufzeichnung) jeweils den Durchschnitt bilden, der sodann für
eine Monatsaufzeichnung genutzt wird.

Ich sehe aber (bei mir) ein Problem bei dem Verständnis der
Meteorologie: Nehmen wir beispielhaft mal die Temperaturen
des heutigen Tages.

Jede Minute habe ich eine neue Temperatur gespeichert.
Recht einfach kann ich nun die Extrema bestimmen - die nie-
drigste sowie die höchste Temperatur: Kein Problem.

Aber was ist meteorologisch der Durchschnitt?

* Der Durchschnitt aller gemessenen Temeraturen?
* Der Durchschnitt (die Mitte) der kältesten und wärmsten Temperatur?
* Gar weitere Verfahren der Durchschnittsbildung?

Ich bin da ratlos.

Martin
P.S: Analoge Frage im hiesigen Softwareforum

Gunga

Da gibt es mehrere Möglichkeiten.

Bearbeitest Du die Daten mit einer Tabellenkalkulation.

dann würde die Formel z.B. =mittelwert(A1:A200)

Manuell einfach die Summe der Messergebnisse durch die Anzahl der Meßergebnisse teilen.

Wo soll da das Problem sein?

Gruß

Reiner :-)  :saukalt:
In Sachen Klimawandel "Wir können nicht die Zukunft unserer Kinder aufs Spiel setzen in der falschen Hoffnung, dass die große Mehrheit der Wissenschaftler Unrecht hat"
Rehau ab 1947

50° 14′ 59.25″ N, 12° 2′ 12.80″ E    528 m ü NN

http://www.rm-54.de

banff

würde ich auch so machen, wie reiner es erklärt hat.

willst du das alles, die temperatur von jeder minute zusammenrechnen? mit dem taschenrehner?
das würde eine zeit lang in anspruch nehmen  :lol:


gruß
banff :kaffee:



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LE-Wetter

Wie zeichnest du denn die Werte auf? Jedes halbgängige System rechnet dir doch das automatisch aus, oder? Solltest du aber das tatsächlich manuell machen wollen, hilft dir ja Excel zum Beispiel. Du wirst aber schnell feststellen, dass es keinen Unterschied macht, ob du aus jeder addierten Minute oder z.Bsp. alle 10min einen Mittelwert erstellst, denn es ändert bis zur dritten Stelle nach dem Komma nichts   :-)
Liebe Grüße von LE-Wetter

WS 888, Mete-On1 und WD4000 und
alte Barometer, Blitzortung, Radioaktivität
https://www.leipzig-wetter.de
www.regionalwetter-sa.de
www.wetternetz-sachsen.de
www.wetterhistorie-leipzig.de

Gunga

LE-Wetter,

ich denke auch 10 Minuten reicht.

Das Einzige wo es Sinn macht ist die Windgeschwindigkeit und da sind 2 Min. schon wieder zu viel.

Gruß

Reiner :-)  :saukalt: TAkt: -3,8°C
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zunshiner

Hallo Martin,
meinst du vielleicht so etwas?

Die Jahresmitteltemperatur eines Ortes, auch als Jahresdurchschnittstemperatur bezeichnet, wird aus dem Durchschnitt der zwölf Monatsmitteltemperaturen errechnet.

Die Monatsmitteltemperatur eines Ortes, auch als Monatsdurchschnittstemperatur bezeichnet, wird aus dem Durchschnitt der Tagesmitteltemperaturen des jeweiligen Monats errechnet.

Die Tagesmitteltemperatur wird ermittelt aus den zu jeder vollen Stunde gemessenen, addierten und durch 24 geteilten Temperaturwerten des Tages.

Nach einer früheren Definition (bis 2001) wurde die Tagesmitteltemperatur eines Ortes aus dem Durchschnitt von drei täglichen Messungen der Temperatur ermittelt. Gewählt werden traditionell 7 Uhr, 14 Uhr und 21 Uhr, die sogenannten Mannheimer Stunden, wobei der Wert um 21 Uhr doppelt gerechnet und das Ergebnis der Addition der vier Werte durch 4 geteilt wird. Dieses Verfahren berücksichtigte Nächte mit starker Auskühlung u.U. zu schwach. Interessant sind daher Thermoisoplethendiagramme, die den durchschnittlichen Tages- und Jahresgang der Temperatur eines Ortes darstellen.

30 Jahre Messungen durch eine Wetterstation gelten als ausreichend, um einen guten Wert für die Jahresmitteltemperatur zu erzielen.

Prinzipiell ist die Angabe von Mittelwerten ohne ein Streuungsmaß nur bedingt aussagekräftig. Wünschenswert wären Angaben sowohl zu Tag-Nacht Amplituden als auch zur Varianz über die Jahre des Erhebungszeitraums.

Die Monatsmitteltemperaturen sind typischer Bestandteil des Klimadiagramms eines Ortes.

Quelle: wikipedia -> Jahresmitteltemperatur
Gruß aus Waigolshausen
Mathias

IROX PRO-X USB
Meteohub

jusch

Zitat von: "martin2"Ich möchte an Hand aufgezeichneter Tagesdaten (minütliche
Aufzeichnung) jeweils den Durchschnitt bilden, der sodann für
eine Monatsaufzeichnung genutzt wird.

Ich sehe aber (bei mir) ein Problem bei dem Verständnis der
Meteorologie: Nehmen wir beispielhaft mal die Temperaturen
des heutigen Tages.

Jede Minute habe ich eine neue Temperatur gespeichert.
Recht einfach kann ich nun die Extrema bestimmen - die nie-
drigste sowie die höchste Temperatur: Kein Problem.

Aber was ist meteorologisch der Durchschnitt?

http://www.dwd.de/de/FundE/Klima/KLIS/daten/online/nat/index_tageswerte.htm
Downloads auf meiner Website: Wettervorhersage-Freeware und History.dat-Editor/Filetool

martin2

Zitat von: "Gunga"Manuell einfach die Summe der Messergebnisse durch die Anzahl der Meßergebnisse teilen.
Wo soll da das Problem sein?
In der Methodik der Mittelwertermittlung - denn es gibt deren mehrere.

Mal an einem vereinfachten Beispiel erklärt:
Gegeben sei eine Meßwertreihe mit 10 Werten: 2 2 3 3 5 7 9 7 5 3

Die reine Durchschnittbildung ergibt 4,6.
Der Durchschnitt der Höchst/Tiefstwerte (9 und 2) ergibt  5,5 - zwei
unterschiedliche Werte also.

Beides sind mathematisch gültige Durchschnitte (und mir fallen da
durchaus noch mehr ein - ich will da aber nicht langweilen).

Meine Frage ist lediglich: Welcher Durchschnitt ist meteorologisch-
anerkannt der korrekte Temperaturdurchschnitt?

Martin

Holli

Zitat von: "martin2"Meine Frage ist lediglich: Welcher Durchschnitt ist meteorologisch-
anerkannt der korrekte Temperaturdurchschnitt?
Ganz stumpf der reine Mittelwert: Summe/Anzahl, vorausgesetzt, die Anzahl ist gleichmäßig über den Tag verteilt.

Allerdings sind die Meteorologen wegen ihrer bis vor gar nicht so langer Zeit ziemlich altertümlichen Meßtechnik von so einem feinem Meßraster wie bei dir noch weit entfernt. Die Berücksichtigung von 24 Werten, gleichmäßig über den Tag verteilt, gilt als hinreichend genau. Die Praxis zeigt, daß ein feineres Raster nur unwesentlich genauere Ergebnisse bringt, die in den typischen Meßfehlern jeder Messung untergehen.

Mach selbst den Vergleich mit ein paar beliebigen Tagen: Wie weit weicht der Mittelwert von 24 Messungen von dem von 1440 Messungen ab?
Dietmar

Eine Aussage, die durch ein Ausrufezeichen bekräftigt werden muß, ist zumindest zweifelhaft.
Eine Aussage, die durch mehrere Ausrufezeichen bekräftigt wird, ist definitiv falsch.
Der aktuelle Deppensport: Wir töten ein Akkusativ.

Gunga

martin2,

holli hat es Dir vollkommen erklärt, wie ich vorher auch schon.

Gruß

Reiner :-)  :saukalt: TAkt: -3,9°C
In Sachen Klimawandel "Wir können nicht die Zukunft unserer Kinder aufs Spiel setzen in der falschen Hoffnung, dass die große Mehrheit der Wissenschaftler Unrecht hat"
Rehau ab 1947

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