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Fischer Hygrometer

Begonnen von Flexsn, 13.02.2018, 21:42:02

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Flexsn

Guten Abend liebe Wetterstationsgemeinde,

für die Überwachung des Raumklimas benötige ich ein einigermaßen zuverlässiges Hygrometer, ggf. mit Thermometer.

In der Genauigkeit und Zuverlässigkeit scheinen ja die anlogen Hygrometer besser zu sein als die Digitalen.

Nach einiger Recherche bin ich auf die Produkte von Fischer mit Echthaar oder sythetischem Haar gestoßen.

Produktbeispiel:
http://www.fischer-barometer.de/fischer/de/katalog.php?line=technical&cat=11&art=2

Was haltet Ihr davon? Habt Ihr schon Erfahrungen sammeln können.

Lg
Holger
Liebe Grüße
Holger

www.mieselwetter.de

TheWeather

Hallo Holger,
Zitat... In der Genauigkeit und Zuverlässigkeit scheinen ja die analogen Hygrometer besser zu sein als die Digitalen ...
Das möchte ich so zwar nicht unterschreiben, aber die Instrumente in Edelstahl oder Messing, noch dazu sehr genau und mit gutem Ruf, direkt ablesbar und mit präziser Mechanik haben ein eigenes Flair. So ein Hygrometer ist einfach ein "Hingucker".

Die "alten" analogen Messinstrumente haben alle eine lange Geschichte, welche auf Dutzenden von Erfindungen seit knapp dem 18. Jahrhundert aufbauen. Da wurde lange an der (präzise auszuführenden) Mechanik getüfftelt, lange das geeignete Material zur Feuchtemessung ausgesucht, die Temperaturkompensation wurde über Bimetall-Federn ausgeführt und die Anzeige-Skalen wurden nach vielen Untersuchungen an gegebene, nicht kompensierbare Materialverhalten angepasst. Daher haben die eher historischen Instrumente alle einen besonderen Reiz, weil da noch das Herzblut der Entwicklung drin steckt.

Für reine Anzeigezwecke ist ein analoges Instrument, noch dazu in dem beschriebenen Umfang, bestens geeignet, genaue Feuchtewerte zu liefern (und auch noch gut auszusehen) bei durchaus angemessenen Kosten.

Die Elektronik kann natürlich generell noch mehr, wenn man bereit ist dreistellige Summen dafür auszugeben. Meist ist aber die Elektronik nicht mehr so schön verpackt wie die Instrumente früher (Holz, Messing, Bronze, Edelstahl). Dafür kann man nach Belieben linearisieren, kalibrieren oder auch justieren, um zuverlässige Ergebnisse zu erzielen. Das Speichern und Abrufen von Daten darf man dann auch noch als Vorteil werten.

Bei handelsüblichen (elektronischen) Feuchtemessern werden meist auch Werte von +/- 3% r.F. eingehalten, aber auch da gibt es Hürden, die zunächst überwunden werden müssen. Bei mechanischen Feuchtemessern ist das schon ein kleines Wunderwerk.

Wenn's im Wesentlichen zur Ablesung dient, würde ich sofort auf eines der Instrumente aus Deinem Link "springen", zumal es dort auch Instrumente gibt, die Abweichungen um 0,7% r.F. noch verlässlich wiedergeben sollen.

Elektronische Lösungen können vielleicht besser sein, müssen aber nicht. Zumal scheint es oft günstiger, auf analoge Instrumente zurückzugreifen, die zum Einen bereits eine "Augenweide" darstellen, zum Anderen aber auch hervorragend funktionieren.

Ja, langer Rede, kurzer Sinn. Deine Idee finde ich gut. Wenn man auf die automatische Einbindung von Daten per PC verzichten kann, ist ein "altes" Wetterinstrument immer die schönere Lösung.

Gruß Hans
2xTFA Nexus, Sinus, Duo, EOS Max, Klima-Logger, Mebus TE923

Die Titanic wurde von Profis gebaut, die Arche Noah von einem Amateur. ...

Flexsn

Guten Abend Hans,

vielen Dank für Deine Ausführungen. Es geht mir ausschließlich um eine Kontrollmöglichkeit, die ohne Batterien auskommt und möglichst langlebig ist. Für alles andere habe ich ja meine richtige Wetterstation.

Den von Dir genannten Reiz der Analogen Instrumente finde ich natürlich auch reizend.

Für den Keller habe ich mir erstmal eine günstigeres von TFA geholt.

Liebe Grüße
Holger

Liebe Grüße
Holger

www.mieselwetter.de

Holli

Beim Kriterium "keine Batterien" kommst du nicht um ein mechanisches Instrument herum. Allerdings solltest du nicht der Illusion unterliegen, daß mechanische Hygrometer etwa wie mechanische Thermometer langfristig relativ genau sind. Sie brauchen eine eine regelmäßige Rekalibrierung in einer gesättigten Umgebung, am einfachsten in einem feuchten Tuch eingeschlagen. Insgesamt verursachen sie etwa denselben Aufwand wie digitale Hygrometer, nur die Kosten für die Batterien fallen weg.

Eine genauere Alternative zum Hygrometer wäre ein Wandpsychrometer, aber die benötigen regelmäßigen Nachschub an destilliertem/entionisiertem Wasser, sind also ebenfalls nicht wartungsfrei.
Dietmar

Eine Aussage, die durch ein Ausrufezeichen bekräftigt werden muß, ist zumindest zweifelhaft.
Eine Aussage, die durch mehrere Ausrufezeichen bekräftigt wird, ist definitiv falsch.
Der aktuelle Deppensport: Wir töten ein Akkusativ.

Flexsn

Guten Morgen Dietmar,

die Notwendigkeit des Abgleiches ist mir bekannt.

Die ,,Feuchte-Lappen-Methode" habe ich zuerst getestet. Dabei liegt aktuell die Differenz der Messwerte bei +10% zu Ungunsten des analogen Instrumentes. Die Vergleichinstrumente sind allerdings durchweg Digitale vom Billigheimer bis zur Daviskonsole. Da liegen die Differenzen bei +/- 2%. Rein nach der Methode: Wenn alle fast den gleichen Wert auf engstem Raum anzeigen, muss dieser wohl der Richtige sein."

Werde die Tage mal weiter testen und meine Erfahrungen in einem anderen Thread darstellen.

Um die Wartungsfrei geht es mir weniger als um die Sicherheit, mit überschaubarem Aufwand ein Messinstrument zu haben, welches weniger Alterungserscheinungen aufweist.

Liebe Grüße
Holger

www.mieselwetter.de

Holli

Zitat von: Flexsn am 17.02.2018, 09:40:37
Um die Wartungsfrei geht es mir weniger als um die Sicherheit, mit überschaubarem Aufwand ein Messinstrument zu haben, welches weniger Alterungserscheinungen aufweist.
Auch Haarhygrometer altern durch Schmutz- und Staubablagerungen an der Meßharfe. Im Lüftungsbereich mußten wir Haarhygrostaten jährlich bis zweijährlich wechseln, weil sie nicht mehr kalibrierbar waren. Mit Luftfilterstrümpfen konnten wir die Lebensdauer verdoppeln, aber sie machten das Schaltverhalten träger. In nicht aktiv bewegter Luft ist das Problem natürlich kleiner, aber nicht weg. Tödlich für die Harfe sind Fettschwebtröpfchen, wie sie in Küchen auftreten.

Bei Alterungserscheinungen sind Psychrometer ungeschlagen. Das schlimmste, was passieren kann, ist eine nachlassende Kapillarwirkung am Strumpf für das feuchte Thermometer, aber das dauert üblicherweise Jahrzehnte und wird durch simples Ersetzen des Strumpfs ohne nötige Kalibrierung behoben.
Dietmar

Eine Aussage, die durch ein Ausrufezeichen bekräftigt werden muß, ist zumindest zweifelhaft.
Eine Aussage, die durch mehrere Ausrufezeichen bekräftigt wird, ist definitiv falsch.
Der aktuelle Deppensport: Wir töten ein Akkusativ.

Flexsn

 Guten Abend Dietmar,

vielen Dank für die sehr interessanten Ausführungen. Bei der Pflege werde ich nun genauer darauf achten.

Liebe Grüße
Holger

www.mieselwetter.de