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Regenmesser mit Tropfenzählverfahren genauer?

Begonnen von wauwau, 17.09.2016, 21:39:08

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wauwau

Hallo,

ich betreibe seit einiger Zeit einen Regenmesser mit Wippenverfahren (und warte diesen ca. 2x jährlich). Am Anfang schien das Wippensystem relativ gute Werte zu liefern, jedoch weichen diese zunehmend ab. Ich nehme an, dass es einfach ein Problem ist, wie sauber die Tropfen auf die Wippe kommen und wie exakt die Wippe eingestellt ist....

Es ist eine Peet Bros., dort gibt es auch Regenmesser mit dem Tropfenzählverfahren anstelle der Wippe. Ist das genauer? Auch über Jahre hinweg? ...und wie funktioniert das Tropfenzählverfahren?

So wird es zumindest hier dargestellt:
http://www.wimo.com/wetterstation-peet-bros_d.html



Danke

wneudeck

Hallo,
ich hatte mal vor zig Jahren ein solches Gerät, wenn auch von einem anderen Hersteller.
Es wird dadurch gezählt, dass der Regen durch eine Düse nach unten abtropft und jeder Tropfen einen elektrischne Kontakt schließt (Wasser leitet ja den Strom). Das Ding war sehr genau, allerdings auch extrem schmutzanfällig, da die "Tropföffnung" ja sehr klein war und im Winter konntest Du es vergessen, da es dafür ja keine Heizung gab.

Wetterfrosch1971

Hallo,

also vom Wartungsaufwand scheint die Tröpfenzählvariante, wie wneudeck schon schrieb, wohl aufwendiger zu sein, in der Beschreibung der beiden Regenmesser steht folgendes:

ZitatDer Hauptunterschied ist, das der WSF-10100 nach dem Tropfenzählprinzip arbeitet, ohne bewegliche Teile. Der Tropfenzähler benötigt regelmässige, vorbeugende Reinigung. Der WSF-10200 arbeitet nach dem Verfahren der 'kippenden Eimer'. Das ist ein einfach zu verstehendes (und nötigenfalls zu reparierendes) Verfahren. Hier muss keine vorbeugende Reinigung vorgenommen werden, ausser dem gelegentlichen Entfernen von Blättern aus dem Auffangbehälter.

Der größere WSF-10200 wird üblicherweise für Institutionen und Kunden empfohlen, die den Sensor einfach installieren und dann vergessen möchten, also nur minimalen Wartungsaufwand treiben wollen.

Mir wäre der Wartungsaufwand zu hoch und wenn man mal die regelmäßige Reinigung des Tropfenzählers vernachlässigt, dann zählt er augenscheinlich nicht mehr korrekt.
Da ist mir ein einfacher Regenmesser der per Wippe misst, doch angenehmer und wenn dieser mal etwas verdreckt, dann zählt er immer noch und die Abweichungen sind meist nicht all zu groß, zumindest habe ich bei meinem Wippenzähler seit 3 Jahren auch über längere Zeiträume in dem ich ihn nicht gewartet habe, keine großen Abweichungen festgestellt.
Im Herbst ab und an mal etwas Laub aus dem Trichter fischen und gut ist.

Gruß Frank

leknilk0815

Servus,
was macht ein Tropfenzähler bei einem kurzen Starkregen?
Eine Wippe kann solche Ereignisse abbilden, ein Tropfenzähler m.E. nicht.
Gruß - Toni

KS300+WS444PC (WSL/WSWIN)+Windrichtung+Sonnenschein, CCU2, KS550, KS888

wneudeck

Hallo,
Zitatein Tropfenzähler m.E. nicht.
Das ist überhaupt kein Problem, denn es ist sichergestellt (durch die Konstruktion), dass der Regen unabhängig von der Menge nur tröpfchenweise abfließt. Das Problem ist also in der Tat nur ein Fehler durch Verschmutzung, denn hier reicht ja ein kleines Blatt eines Baumes aus, den Ablauf "abzudichten".
Ein Problem würde erst dann auftreten, wenn der Niederschlag in so kurzer Zeit fällt, dass der eigentliche Behälter überläuft. War bei mir übrigens nie der Fall, ist aber schon sehr lange her.

TONI_B

Zitat von: leknilk0815 am 18.09.2016, 12:53:15
Eine Wippe kann solche Ereignisse abbilden, ein Tropfenzähler m.E. nicht.
Bei einem richtigen Starregen haben beide System ein Problem! Die richtige Regenrate (mm/min oder mm/h bzw. l/m2.min) können beide Systeme dann nicht richtig wiedergeben, weil sich der Regen im Trichter sammelt und nicht rasch genug abfließen kann. Bei der Wippe kommen dann sogar noch nichtlineare Effekte dazu, weil die Wippe Zeit braucht zum Kippen und in der Zeit fließt Wasser z.T. in beide Wippenhälften. Ich habe mal eine Untersuchung darüber gemacht, die sollte sogar hier im Forum zu finden sein. Muss aber selber erst suchen... ;)

Holli

Zitat von: TONI_B am 18.09.2016, 16:18:36
Zitat von: leknilk0815 am 18.09.2016, 12:53:15
Eine Wippe kann solche Ereignisse abbilden, ein Tropfenzähler m.E. nicht.
Bei einem richtigen Starregen haben beide System ein Problem! Die richtige Regenrate (mm/min oder mm/h bzw. l/m2.min) können beide Systeme dann nicht richtig wiedergeben, weil sich der Regen im Trichter sammelt und nicht rasch genug abfließen kann.
Bis das bei einer VP2 passiert, herrschen aber schon annähernd katastrophale Verhältnisse. Bis 250mm/h laufen durch den Trichter, und wenn es noch mehr wird, ist es kurz vor Weltuntergang.

ZitatBei der Wippe kommen dann sogar noch nichtlineare Effekte dazu, weil die Wippe Zeit braucht zum Kippen und in der Zeit fließt Wasser z.T. in beide Wippenhälften. Ich habe mal eine Untersuchung darüber gemacht, die sollte sogar hier im Forum zu finden sein. Muss aber selber erst suchen... ;)
Professionelle (Einseiten-)Wippen verschließen während des Kippvorgangs den Trichter, bis die Wippe wieder in der Ausgangslage ist. Das gibt es im Consumerbereich natürlich nicht, aber das ist kein Konzeptmangel.
Dietmar

Eine Aussage, die durch ein Ausrufezeichen bekräftigt werden muß, ist zumindest zweifelhaft.
Eine Aussage, die durch mehrere Ausrufezeichen bekräftigt wird, ist definitiv falsch.
Der aktuelle Deppensport: Wir töten ein Akkusativ.