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Verfälscht ein vibrierender Mast die gemessenen Windwerte

Begonnen von Flexsn, 08.02.2016, 20:45:27

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Flexsn

Guten Abend,

an den letzten windigen Tages ist mir aufgefallen, dass mein Mast mit dem Anemometer trotz Abspannung bereits bei 40km/h leicht aber deutlich sichtbar vibriert. Mit zunehmender Windstärke wird das Vibrieren nur leicht stärker.

Kann ein leichtes Vibrieren die Windstärkenmessung beeinflussen?

Rein theoretisch könnte die Achse des Löffelrades im Lager durch leichtes Anschlagen gebremst werden. Dieser Effekt müsste aber doch vernachlässigbar sein, oder?

Liebe Grüße
Holger
Liebe Grüße
Holger

www.mieselwetter.de

gargamel

Hallo Holger,
ein schwankener Windmast kann schon Windwerte verfälschen.
Ich weiß nun nicht, wie du ihn abgespannt hast (auf einer, oder zwei Höhen)
Zwei Höhen sind besser meine Wissen nach.
Bedenke auch, das die Apspannseile sich auch mit der Zeit etwas sich längen.
Ggf. nachspannen.
LG
Wilfried

Mitglied beim www.ruhrwetter.de und www.wettersektor.de
www.wilfried-monika.de

Davis VantagePro2 Active Plus, Wetterdirekt Sirius 300 und Sturmglas, TOA-Blitzortung, Radioaktivmessung

zunshiner

Ohne es sciher zu wissen, denke ich daß es jede Menge anderer Einflußgrößen gibt, die deine gemessenen Windwerte beeinflußen, ob der Mast da vibriert, denke ich hat (wenn überhaupt) nur einen geringen Einfluß auf die gemessenen Werte.
Gruß aus Waigolshausen
Mathias

IROX PRO-X USB
Meteohub

webworker

Die Vibration hat vernachlässigbaren Einfluss auf die Messung, allerdings kann die Lebensdauer des Windmessers letztlich so reduziert werden - hatte ich beim ersten Davis Anemometer leider zu Spüren bekommen  :D
Freundliche Grüße

Rene

private Wetterstation Frohngau / Eifel
www.wetterstation-frohngau.de

TheWeather

Hallo Holger,

wenn der Mast leicht und gemütlich hin und her schwankt, kommt es letztendlich nur zu einer Queranströmung, die von der idealen, waagrechten Einströmung abweicht. Mehr dazu in diesem Artikel ca. ab Seite 21, wo die Messfehler eines Anemometers bei Queranströmung recht fundiert untersucht wurden. Dort wurden die Fehlerbeiträge eines Anströmwinkels von 10 ° untersucht (ca. 1,5 min auf einem Ziffernblatt einer Uhr), also eine noch recht geringe Neigung.

Wenn Dein Mast "tiefer" im Wind hängt (die Krone einer knapp 18 m hohen, recht mächtigen Kiefer bei uns im Garten hatte gestern bei starken Böen kurzzeitig eine Neigung von 30 bis knapp 45 ° gegen die Senkrechte eingenommen), dann treten bei der Windmessung mit Sicherheit große Fehler auf, da die Anströmung nur noch (z.B. bei 45 °) vektoriell ca. Faktor 0,7 gegen eine waagrechte Anströmung beiträgt.

Wenn der Mast dagegen in schneller Frequenz vibriert oder flattert, dann hat das wohl eher Einfluss auf die Mechanik (den Mast selbst), die Befestigung des Windmessers oder auch auf die Lager und die Elektronik (Rütteltest), weil nach heftigen (unkontrolliert eintretenden Vibrationen) häufig mit (irgendwie gearteten) Nachfolgeschäden gerechnet werden darf.

Ein bisschen Schwanken, solange die Statik des Mastes das hergibt, hat wohl nur geringen Einfluss auf die Windmessung, ein Flattern oder Vibrieren sollte dagegen durch besseres Abspannen (bei Gelegenheit) nachgebessert werden.

Gruß Hans

P.S.: :D Gruß an Rene: Du warst schneller,  ;) aber unsere Aussagen decken sich ...
2xTFA Nexus, Sinus, Duo, EOS Max, Klima-Logger, Mebus TE923

Die Titanic wurde von Profis gebaut, die Arche Noah von einem Amateur. ...

Flexsn

Guten Abend,

habt herzlichen Dank für Eure ausführlichen Antworten.

Der Mast ist wohl eher ein Mästchen mit gerade einmal rund 5m Höhe. Daher ist dieser nur einmal in ca. 3,5m abgespannt. Die Vibrationen entstehen durch die in 2m-Höhe montierte ISS. Kommt eine kräftige Böe, entstehen Vibrationen von max. 0,5-1cm-Amplitude, die an der Mastspitze sichtbar werden.

Die gute Nachricht ist also, dass die Messwerte passen. Die Verringerung der Lebensdauer hatte ich allerdings gar nicht bedacht.

Lg Holger

Liebe Grüße
Holger

www.mieselwetter.de

leknilk0815

Servus,
ich habe 2006 meinen Windmesser (KS300) aufgestellt, zuerst ca. 5 Jahre ohne Abspannung mit einer Mastlänge von 3m (Orginalgestänge, nicht sehr vertrauenswürdig, da einfach nur alle ca. 70cm verschraubt), danach habe ich ihn um 3m verlängert und von 3 Seiten abgespannt.
Ohne Abspannung war bei Geschwindigkeiten über 100km/h eine Schwankungsbreite von sicher mehr als 50cm, weshalb ich nach der Verlängerung der Sache nicht mehr vertraute und die Seile anbrachte.
Ein Schaden am Lager oder sonstwo ist nicht aufgetreten, die Mechanik ist immer noch die selbe und der KS300 war bereits gebraucht gekauft...
Du kannst Dich also, sofern der Mast sich nicht bis zum Boden neigt, entspannt zurücklehnen, ausser, die Davis ist eine Mimose gegenüber dem KS300. Dann würde ich den Mast samt Station wegwerfen.
Gruß - Toni

KS300+WS444PC (WSL/WSWIN)+Windrichtung+Sonnenschein, CCU2, KS550, KS888

Flexsn

Guten Abend Toni,

manchmal habe ich das Gefühl, dass die Davis eine besondere technische Mimose ist. Obwohl meine Station sehr stabil läuft *auf Holz klopf* . Selbst der Lüfter halt schon seit September ;-) .

Lg Holger
Liebe Grüße
Holger

www.mieselwetter.de