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Luftdruck und Themperatur

Begonnen von ich77, 13.01.2015, 11:56:14

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TheWeather

Hallo Günter,

ich kann das Problem, welches auch bei Dir auftritt, durchaus nachvollziehen.

Ich war über Jahre in der Entwicklung und Applikation für hochauflösende Multimeter tätig, wobei für den sicheren Betrieb stets 18 °C bis 23 °C vorgeschrieben waren. Darunter und darüber musste ein Temperaturkoeffizient (TK) von 0,5 ppm/°C berücksichtigt werden, der bei 7 1/2 oder 8 1/2 stelliger Messung von Spannungen/Widerständen bereits deutlich ausschlaggebend für Änderungen des Messwertes (bei ansonstem stabilem Kalibrator) waren.

Bei Wetterstationen bewegen wir uns knapp zwei bis drei Ebenen tiefer, aber der Effekt bleibt der gleiche - wegen geringer Bewertung der Bauelemente-Eigenschaften aus Kostengründen sind Temperaturdriften nahezu vorprogrammiert, anders ließen sich auch Consumer-Produkte kaum preisgünstig realisieren.

Die Frage, die sich mir stellt ist, ob die Abweichung gegenüber den in den Spezifikationen genannten +/- 3 hPa (bei Luftdruck) im angegebenen Betriebstemperaturbereich überschritten werden oder nicht. Schnelle Änderungen der Umgebungstemperatur sind da natürlich erst mal auszunehmen.

Eine Wetterstation in wechselndem Sonnenlicht (direkt hinter dem Fenster) sollte soweit als möglich vermieden werden, weil die wechselnde Aufheizung/Abkühlung das interne Temperaturgleichgewicht einer Station unweigerlich und mehr oder minder außer Tritt bringt. Das betrifft wahrscheinlich alle Konsolen, die selbst Messungen vornehmen (Luftdruck, Innentemperatur und/oder -feuchte).

Das Gleiche gilt natürlich auch für Außensensoren, die mit dem Problem TK messtechnisch um so mehr zu kämpfen haben - nur, da kann eine "schlagartige" Änderung nicht so leicht auffallen.

Gruß Hans
2xTFA Nexus, Sinus, Duo, EOS Max, Klima-Logger, Mebus TE923

Die Titanic wurde von Profis gebaut, die Arche Noah von einem Amateur. ...

Bergischer

Hallo Hans,

Danke für die Erläuterung. Wenn es keine Temperatursprünge gibt dann ist der Luftdruck sehr lange korrekt. Daher wird die +/- 3hpa sicher eingehalten.

Ich denke für 50-100 Euro mehr könnte man die Nexus deutlich aufwerten.
Dann wäre sicher auch ein Regenmesser mit 0,2mm Auflösung möglich.
Genau im Preissegment um 250 Euro gibt es praktisch nichts, scheinbar lässt sich das nicht verkaufen. Aber das wurde hier ja schon diskutiert.

Grüße
Günter
Davis VP2 tagaktive Belüftung und großer Hellmann in Overath Federath 305m
TFA Nexus (in Davis aktiv) und kleiner Hellmann in Overath-Heiligenhaus 184m

Holli

Zitat von: TheWeather am 13.01.2015, 19:11:27
Die Frage, die sich mir stellt ist, ob die Abweichung gegenüber den in den Spezifikationen genannten +/- 3 hPa (bei Luftdruck) im angegebenen Betriebstemperaturbereich überschritten werden oder nicht. Schnelle Änderungen der Umgebungstemperatur sind da natürlich erst mal auszunehmen.
Gerade bei schnellen Temperaturänderungen wirken sich kostensparende Bauweisen extrem aus. Wenn man mehr Aufwand treibt, kann man den Kompensationstemperatursensor im selben Bauteilgehäuse wie den Drucksensor unterbringen, so daß er immer die exakte Temperatur des Drucksensors mißt, egal, wie schnell eine Temperaturänderung abläuft.

Gerade bei Wetterstationskonsolen bietet sich aber an, der sowieso vorhandenen Innensensor als Kompensationssensor zu nehmen. Der sitzt aber an einer anderen Stelle auf der Platine und hat eine andere thermische Trägheit. Die damit gemessene Temperatur kann bei schnellen Änderungen ganz erheblich von der jeweiligen Temperatur des Drucksensors abweichen. Dadurch sind erhebliche Fehlmessungen weit außerhalb der Toleranz unvermeidlich.

Die einzige Abhilfe ist, schnelle Temperaturänderungen weitestmöglich zu vermeiden.
Dietmar

Eine Aussage, die durch ein Ausrufezeichen bekräftigt werden muß, ist zumindest zweifelhaft.
Eine Aussage, die durch mehrere Ausrufezeichen bekräftigt wird, ist definitiv falsch.
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