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Windmesser kalibrieren

Begonnen von Cedrik, 24.12.2014, 13:28:08

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Cedrik

Moin und frohe Weihnachten,

Wetterstation: TFA 35.1075

In den letzten Tagen hatten wir hier im Norden sehr viel Sturm, jedoch habe ich in Böen gerade einmal 46km/h gemessen obwohl es garantiert mehr war. Mein Windmesser ist am Dach von unseren Anbau montiert. Ich wohne sehr ländlich, also nahezu keine bebauung um mich. Gerade der Wind aus westlichen Richtungen sollte der Windmesser voll erfassen können. Bei östlichen Winden wirds da schon schwieriger. Aber die hatten wir ja auch nicht. Mir ist bekannt das der Aufzeichnungsintervall nur 11s beträgt. Aber ich wollte gerne wissen wie ihr das Problem gelöst habt? Habt ihr irgendwas an der Wettersoftware noch nach kalibriert?

MFG

wneudeck

Hallo,
ich sage mal so: da kannst Du softwaremäßig nichts Vernünftiges machen.

chorknabe

Zitat von: wneudeck am 24.12.2014, 14:23:09
Hallo,
ich sage mal so: da kannst Du softwaremäßig nichts Vernünftiges machen.

Dem schließe ich mich an. Warum ?
Ich hatte beim Übergang von der Irox (baugleich mit TFA 35.1075) zur Davis einige Monate lang beide Anemometer gleichzeitig in Betrieb. Dabei zeigt die Davis in der Regel die höheren Windgeschwindigkeiten und Windböen an. Bei 80 % der Messungen lag die Davis zwischen 20 und 40 % höher als die Nexus. Je höher die Geschwindigkeit, desto höher waren tendenziell die Abweichungen. Gegenmessungen mit einer zweiten Davis und einem Kaindl lassen mich eher an die gemessenen Werte der Davis glauben. Insoweit ist dein Zweifel an den gemessenen Werten verständlich und wahrscheinlich auch berechtigt. Es gibt auch diesbezügliche ältere Threads im Forum.

Leider ist die Abweichung nicht linear, sondern schwankte bei meiner Messreihe zwischen 0 und 50 %. Daher gibt es auch keine sinnvolle softwareseitige Lösung. Die Einstellung eines festen Kalibrierungsfaktors führt nicht zu korrekten Messwerten sondern nur zu anderen falschen Messwerten.




Jensemann69

Das ist wohl bei allen Hobbystationen das gleiche Leid. Ich zeichne meine Windgeschwindigkeiten gar nicht mehr auf, sondern hole sie mir, also die Tageswerte, beim DWD. Ist zwar auch nicht der reale Wert vor Ort. Aber besser als das, was meine Station aufzeichnet. An drei aufeinander folgenden Sturmtagen stand an einem Tag Spitze 63 kmh, an den folgenden 38 und 42 kmh, obwohl gefühlt die Böen am 2. Tag viel heftiger waren. Die DWD Messreihe spiegelt dies auch wieder.Da lese ich am 2. Tag 86 kmh. Ich hab mir vorgenommen, mich nicht mehr darüber zu ärgern und bin auf der Suche nach einem vernünftigen Standalone Windlogger. Sind nur sch....teuer diese Teile. Aber gut und billig is halt nich.

Gruß ...Jens
51,23 Nord
10,48 Ost
244   mNN

TONI_B

Es kommt auch noch der Aufstellungsort dazu. Wer von uns Amateuren hat schon einen 10m Mast, der im freien Gelände steht? Gerade im verbauten Gebiet kommt es aufgrund der Windscherung und der Verwirbelung durch die umliegende Verbauung zu einer wesentlichen Verringerung der Windgeschwindigkeit.

Jensemann69

Das stimmt. Meiner steht auf 5 m Höhe. Ich könnte Das Anemometer an den Dachgiebel meines Wochenendhäuschens anbringen. Das währen 8 Meter plus 2m Mast käm ich auf 10 Meter. Das würde die Situation zwar verbessern. Aber da die Wetterstation sowieso keine echten Windspitzen erfasst, verkneife ich mir den Aufwand. Würde mich nur wieder ärgern, was mir irgendwann das Hobby vergrämen würde. Hätte ich die Eigenarten des Anemometers vorher gewusst, hätte ich mir mutmaßlich ein anderes Stationskonzept ersonnen. Aber wie Horst Evers schon feststellte "Hinterher hat mans immer vorher gewusst". Ich werde mich mal nach nem gescheiten Windlogger umsehen. Bis dahin muss ich mich beim DWD bedienen. Die Station steht ungefähr 2 km Luftlinie von der meinen entfernt.

Gruß .... Jens
51,23 Nord
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244   mNN

Cedrik

Viel aushalten tun die ja auch nicht. :(
Diese Löffel die sich unten immer drehen habe ich gerade eben zerlegt beim Nachbarn im Garten gefunden.