Hallo,
ich betreibe eine einfache WH1080.
Da mir jedoch das Batterien wechseln in der Außeneinheit zu lästig war und ich auch die Erfahrung gemacht habe, dass bei nicht mehr ganz vollen Batterien die Kontaktsicherheit zwischen Sender und Empfänger stark abbaut, habe ich vor einiger Zeit meine Außeneinheit an ein 3V Netzteil angeschlossen.
Seitdem habe ich keinerlei Senderausfälle mehr, d.h. die Kontaktsicherheit zwischen Sender und Empfänger ist nahezu 100%.
Jetzt stehe ich aber vor einem weiteren Problem:
Gerade im Sommer, wenn Unwetter aufziehen und somit die Messwerte interessant werden, kann es unwetterbedingt zu kurzen Stromausfällen kommen und da ich meine Außeneinheit über ein Netzteil betreibe, fällt dann die Außeneinheit für diesen Zeitraum aus und liefert keine Messwerte mehr und das ist ärgerlich.
Nun überlege ich gerade, ob ich mit einem Goldcap, den ich parallel zum Außensensor an die Niederspannungsseite des Netzteils schalte, diese kurzen (meist nur ein paar Minuten andauernden) Spannungsausfälle überbrücken könnte?
In einer Davis macht der Goldcap ja auch nix anderes, oder?
Er puffert die Spannung für die Zeit, für die die Solarzelle keine Spannung liefert, richtig?
Wenn dem so ist, müsste ich mit einem Goldcap ja auch meinen Außensensor "puffern" können?
Vielen Dank für die Infos.
Gruß Frank
Servus,
ich würde das vermutlich auch so machen, aus dem Bauch raus ca. 0,5F mit 5,2V und gut.
Schwer zu sagen, wie lange der dann hält, aber ich würde auf mehr als 30 Minuten tippen. Könnte man ausrechnen, ich probier sowas immer und rechne nach, wenns nicht passt. Meist reicht aber mein Bauchgefühl...
Hallo,
ein Forumskollege besitzt noch mehrere Davis Ersatz-Goldcaps mit 20F / 3V, wollte mir so ein Goldcap erwerben, denke mit 20F liege ich dann augenscheinlich meilenweit auf der sicheren Seite was die Puffer-Zeit angeht?
Die Formel um die Zeit bei einer bestimmten Stromstärke zu ermitteln lautet meines Wissens:
C = (I*T) / U
umgestellt nach T
T in Sekunden = (C*U) / I
Jetzt müsste man nur wissen, wie hoch der durchschnittliche Stromverbrauch der Sendeeinheit ist (inkl. die daran angeschlossenen Meßsensoren), dann müsste man die Zeit (T) ausrechnen können.
Servus,
20F halte ich für Unsinn, weil da beim Laden schon mal das Netzteil zusammenbricht (ja, ich weiß, daß man da nur einen kleinen Widerstand in Reihe schalten muss).
Dann - die normalen Goldcaps haben 2,7 oder 5,5V.
2,7 ist zu wenig, 3V ebenso, weil man nie an die Grenze geht (ausser Davis...). Bleibt also nur 5,5V.
Wenn Du unbedingt rechnen willst, dann lege mal 1mA als Durchschnitt zugrunde.
Allerdings ist das mit Deiner Formel ohnehin nicht möglich, weil man einen Cap mit 5,5V bei 3V nicht vollbekommt. Und einen teilgeladenen Cap zu berechnen habe ich keine Lust.
Hmmm,
mein Netzteil liefert als Strom bei 3V bis zu 1,5A, denke das dürfte auch bei einem 20F Goldcap nicht zusammenbrechen...aber vielleicht sollte ich es doch vorerst mal mit einem kleineren Goldcap versuchen...
Zitat von: Wetterfrosch1971 am 12.04.2016, 19:42:10
Hmmm,
mein Netzteil liefert als Strom bei 3V bis zu 1,5A
Ein ungeladener Kondensator ist ein Kurzschluss. Auch hier spielt der Zeitfaktor die entscheidende Rolle. Die meisten Netzteile sind kurzschlussfest, aber das merkt man immer erst nachher.
Und nochmal: ein Cap mit 2,7V oder 3V ist zum Tod verurteilt, weil das Netzteil garantiert etwas mehr als 3V liefert. Wie empfindlich die Caps reagieren, hab ich nicht getestet, aber wenn Nenn- und Maximalspannung gleich sind, ist das Murks. Deshalb verrecken viele Geräte genau nach Gewährleistungsablauf. Aber jeder, wie er meint...
P.S.: wenn Du unbedingt rechnen willst, hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/Zeitkonstante
steht die richtige Formel unter "Kondensator". Viel Spass dabei...
(und selbst damit wirst Du auf keinen grünen Zweig kommen, weil das Netzteil eine unbekannte Größe darstellt)
OK, habe mir bei Conrad einen 1,5F / 5V Goldcap geordert und dazu schalte ich als Kurzschlussschutz noch ein 20 Ohm Vorwiderstand davor, somit können bei 3V max. 150mA fliesen.
Denke damit sollte es dann klappen.
Danke noch mal für die Infos.
Gruß Frank
Hier wären Erfahrungswerte sinnvoll bei welcher Eingangsspannung die Außeneinheit noch ordnungsgemäß funktioniert. Falls notwendig, könntest du dann den zu erwartenden Spannungsabfall während der Entladung des Kondensators mit einem DC-DC-Aufwärtswandler abfangen.
Ein Stepup- Wandler braucht sicher im Ruhezustand das zigfache des Sensors... - seeehr sinnig.
(sorry, aber was soll man sonst dazu schreiben?)
Einen 5v- Cap kaufen, probieren. Reicht das nicht, einen größeren nehmen. Dann sind halt mal 2€ in den Sand gesetzt. Oder rechnen...
Hallo,
betreibe die Außeneinheit mit 3,2V
Sinkt die Spannung auf 3V ab, so reist sporadisch die Funkverbindung ab, sinkt sie unter 3V so wird die Funkverbindung total instabil.
Demnach muss die Spannung zwischen 3 und 3,2V liegen damit die Außeneinheit zuverlässig funktioniert.
Ich werde es jetzt mal mit dem 1,5F/5V Goldcap, den ich mit 3,2V lade, versuchen, wenn das nicht funktioniert habe ich mir schon eine andere Lösung überlegt, die so aussieht:
Ich schalte ein Relais welches entweder über 230V oder über das Netzteil gesteuert wird, im Stromfall ist es angezogen und über einen Wechslerschaltkontakt die Niederspannung des Netzteiles an die Außeneinheit abgibt.
Fällt die Netzspannung aus, fällt dieses Relais ab, der Wechselrschaltkontakt wechselt und gibt die Spannung von einem 3V Batterieblock an die Außeneinheit ab.
Kommt die Netzspannung wieder zurück, zieht das Relais wieder an, der Schaltkontakt wechselt wieder und gibt an die Außeneinheit wieder die Spannung des Netzteiles ab.
Das Einzige was mir an dieser Lösung missfällt, ist die Tatsache dass ich als Puffer wieder Batterien verwende, die ich regelmäßig auf ihren Ladezustand überprüfen muss, denn gerade in den kalten Wintermonaten gehen Batterien doch recht schnell "den Bach runter".
Gruß Frank
Servus,
ich betreibe seit mehreren Jahren einen KS300 an einem Netzteil.
Das Netzteil liefert 3,9V, parallel dazu hängen 3 NiHd- Zellen.
Die Akkus werden so in "Erhaltungsladung" betrieben und funktionieren auch im Winter, wenn mal der Strom ausfällt. Wenn Du da noch eine Diode in die Versorgungsleitung einbaust, hast Du Deine 3,2V. Wie lange die Aldi- Akkus halten, weiß ich nicht, ich werde aber demnächst nach ca. 5 Jahren vorsichtshalber mal 3 Neue spendieren...
Zitat von: Wetterfrosch1971 am 13.04.2016, 12:07:13
Demnach muss die Spannung zwischen 3 und 3,2V liegen damit die Außeneinheit zuverlässig funktioniert.
Wenn du dir den Spannungsverlauf von Kondensatoren bei der Entladung anschaust [U0 * exp(-t/tau)], wirst du feststellen, dass der Spannungsabfall zu Beginn am höchsten ist. Obwohl dein Supercap noch genug Energie gespeichert hat, kannst du die ohne zusätzliche Elektronik nicht mehr nutzen, weil die Ausgangsspannung unter 3V liegt.
@leiknik: Einfach eine höhere Kapazität zu nehmen und immer 95% der Ladung zu verbraten halte ich auch nicht für sinnvoll.
Zitat von: falk am 13.04.2016, 12:25:20
...und immer 95% der Ladung zu verbraten halte ich auch nicht für sinnvoll.
Wir reden hier nicht über ein Kraftwerk, sondern über ein paar mW.
Bei einem Anschaffungspreis vo 2€ interessiert es mich nicht, wenn der Cap 1 oder 2mal pro Jahr ein paar mW "verbrät". Davon wird sich das Klima wohl nicht ändern...
Zitat von: leknilk0815 am 13.04.2016, 12:29:30
Wir reden hier nicht über ein Kraftwerk, sondern über ein paar mW.
Nein, es geht darum ob die Lösung die Station 15 Sekunden mit Strom versorgt oder 5 Minuten.
Wie kommst Du auf 15s?
Der Sensor braucht im Ruhezustand ein paar µA und alle 3 Minuten beim Senden für ein paar Zehntelsekunden ca. 10mA. Da bleibe ich doch lieber bei "Bauchschätzung"...
Edit:
Zitat von: Wetterfrosch1971 am 13.04.2016, 12:07:13
Ich werde es jetzt mal mit dem 1,5F/5V Goldcap, den ich mit 3,2V lade, versuchen...
...vielleicht sollten wir das mal abwarten, die Diskussion bringt an der Stelle nix mehr...
Ich bin auch gespannt auf die ersten Erfahrungen und wünsche viel Erfolg!
Eine funktionierende USV ist im Bereich der Wetterstationen ein sehr wichtiges Thema.
Zitat von: leknilk0815 am 13.04.2016, 12:24:01
Servus,
ich betreibe seit mehreren Jahren einen KS300 an einem Netzteil.
Das Netzteil liefert 3,9V, parallel dazu hängen 3 NiHd- Zellen.
Die Akkus werden so in "Erhaltungsladung" betrieben und funktionieren auch im Winter, wenn mal der Strom ausfällt. Wenn Du da noch eine Diode in die Versorgungsleitung einbaust, hast Du Deine 3,2V. Wie lange die Aldi- Akkus halten, weiß ich nicht, ich werde aber demnächst nach ca. 5 Jahren vorsichtshalber mal 3 Neue spendieren...
Benötigst du dafür nicht eine Ladeelektronik, denn wenn man die Zellen nur direkt an das Netzteil anschließt, werden sie ja permanent geladen, schadet das den Akkus nicht?
Ich kenne das nur so, dass man bei erreichen der Ladeschlußspannung das "intelligente" Ladegerät dann auf Erhaltungsladung umschaltet, doch wenn man die Akkus weiterhin an einem normalen Netzteil betreibt, sie mit der Zeit defekt gehen.
nunja, ich werds mal mit dem Goldcap versuchen und wenn das nicht funktioniert, dann werde ich wohl auf die Methode mit dem Relais umsteigen (wenn auch aufwendiger).
Gruß Frank
Stichwort ist "Erhaltungsladung".
Wenn Du ein Netzteil mit 1,3V nimmst und hängst einen Akku dran, wird der geladen.
Anfangs mit hohem Strom, bei erreichen von mehr als 1,2V sinkt der Strom ab und bei 1,3V Zellenspannung fließen nur noch ein paar mA, welche den Akku dann auf Ladung halten.
Die paar mA schaden dem Akku nicht, viele Akkulader arbeiten auch nicht anders (nach dem Ladeprozess), so daß man die Akkus im Lader lassen kann. Wichtig ist hier nur, daß die Spannung vom Netzteil nicht höher ist (oder werden kann), weil dann, bedingt durch die höhere Spannung, auch ein höherer Strom fließt und dann der Akku durch Überladung zerstört wird.
Daß dies nichts mit der üblichen Ladetechnik zu tun hat, ist klar, aber es funktioniert.
Selbst wenn die 3 Akkus (Mignon) jetzt nach 5 Jahren defekt wären, wäre das für mich kein Grund, etwas zu ändern.
Das, was Du mit dem Goldcap vorhast, ist übrigens genau das selbe... - statt Akkus eben den Cap.
Ich stehe da zunächst mal auf Tonis kritischer Seite.
Ein GoldCap ist zunächst nichts anderes als ein Kondensator mit extrem hoher Speicherkapazität. Dabei spielt die max. Ladespannung eine übergeordnete Rolle, weil diese nicht überschritten werden sollte. Man kann auch einen KFZ-Bleiakku nicht mit 40 V Ladespannung und 10 A betreiben, damit er schnell geladen werden kann - das wird schief gehen, weil er überproportional ausgast und schnell an Lebensdauer verliert.
Wenn Toni wenigstens 5,5 V vorschlägt, wird das seine Erfahrung bestätigt haben.
Extremes Beispiel: Es spielt auch keine Rolle, ob man einen Kondensator, der für 1000 V geeignet ist, nur auf 20 V auflädt. Die Kapazität bleibt die Gleiche. Wenn man den allerdings auf 1100 V auflädt, kann (und wird) er Schaden nehmen.
Hier werden Dinge durcheinander geworfen, die jeder physikalischen Grundlage entbehren:
- die Kapazität eines Kondensators ist zunächst unabhängig von der Ladespannung,
- der Energieinhalt ist natürlich ein anderer, ob ich auf 20 V oder auf 1000 V auflade,
ob 3,2 oder 5,5 Volt spielt eine wesentliche Rolle, die Obergrenze (nicht die Kapazität sondern die erlaubte Ladespannung) nicht zu überschreiten. Ein Kondensator ist nicht generell ein Kurzschluss. Das gilt tatsächlich nur für die ersten ms nach dem Einschalten bei einem völlig entladenen Kondensator. Sobald ein Kondensator (hier Goldcap) den ersten Ladestrom erhält, ist er kein Kurzschluss mehr sondern eher ein Widerstand mit zunehmendem Innenwiderstand. Man kann eine Ladestrombegrenzung einfügen (einen niederohmigen Widerstand), aber das wird nur notwendig sein, wenn das Netzteil die ersten ms bereits als Kurzschluss erkennt.
- Den Rest der letzten Frage von Frank habe ich allerdings nicht mehr verstanden. Auch wenn man den richtigen GoldCap mit 5,5 V eingesetzt hat, bedarf es (in der Regel) immer noch einer gewissen "Ladeelektronik", damit z,B, die max. Stromaufnahme des GoldCaps nicht überschritten wird. Man kann ja nicht für 2 sec 10 A anlegen, wenn der GoldCap nur eine Ladung mit vielleicht 50 mA vorsieht. Die Daten sind mir völlig unbekannt - da sollte man nochmal nachsehen ...
Gruß Hans
dem Cap ist der Ladestrom nahezu egal, auch wenn man einen Cap ohne Vorwiderstand auflädt, da das Netzteil IMMER eine Begrenzung hat, und wenn diese nur im Zusammenbrechen der Spannung besteht.
Daß der Cap bei 3,2V natürlich keine 1,5F mehr liefern kann ist klar. Wenn ich einen 5l- Wassereimer nur halb voll mache, kann ich nicht erwarten, daß beim Ausleeren 10l rauskommen.
Aber auch ein halbvoller Cap sollte lange genug halten (hoffe ich).
Daß der "Betriebsbereich" (3,0V - 3,2V) mit 0,2V natürlich knapp ist, ist auch klar, ich würde halt auf 3,5V gehen, die überlebt der Sensor auch und der Cap hat etwas mehr Power...
Aber - probieren geht über studieren...
Hallo Toni,
meinst du, ich kann wirklich "gefahrlos" auf 3,5V hoch gehen?
ich kann das Netzteil stufenlos bis 12V regeln, deswegen kann ich jede gewünschte Spannung in diesem Bereich einstellen.
Ich überlege gerade, ob ich es eventuell doch mit deiner vorgeschlagenen Akkutechnik versuchen soll, doch dabei stellt sich mir gerade die Frage, wie ich mit 1,2V Akkus auf die korrekte Spannung kommen kann?
Wenn ich 3x 1,2V Akkus in Reihe schalte, dann erhalte ich 3,6V,
wenn ich diese dann nur mit 3,2V (oder eventuell mit 3,5V) lade, funktioniert das dann?
Gruß Frank
Hallo Toni,
Zitat von: leknilk0815 am 13.04.2016, 13:50:11
... Daß der Cap bei 3,2V natürlich keine 1,5F mehr liefern kann ist klar. Wenn ich einen 5l- Wassereimer nur halb voll mache, kann ich nicht erwarten, daß beim Ausleeren 10l rauskommen.
Aber auch ein halbvoller Cap sollte lange genug halten (hoffe ich).
Das spielt zunächst keine Rolle. Natürlich kann eine Kapazität auch bei niederer Aufladung als die Nennspannung noch die Kapazität speichern, die ihr zueigen ist. Wie gesagt es geht nur um den Energieerhalt.
Du kannst in einen Energieträger von 2F auch locker auf nur 2,5 V aufladen, nur wird er weniger Energie speichern, als ihm das aufgrund seiner Vorgaben (bei bis zu 5,5 V) möglich wäre. Das ist halt das, was man als Kapazität bezeichnet und die ist nun mal von der Ladung abhängig.
Gruß Hans
...hab ich doch schon geschrieben:
3 Akkus in Reihe, ergibt Ladespannung von 3x1,3 = 3,9V
Eine Diode in der Zuleitung zum Sensor frißt 0,7V, somit hast Du am Sensor 3,2V.
Daß der Sensor auch 3,5V aushält, ist sicher. Nagelneue Batterien haben oft eine Spannung von knapp unter 3,7V, somit wäre der Sensor bei neuen Batterien schon hin...
Aber warum jetzt auf 3 verschiedenen Wegen probieren?
Erst mal den Cap mit 3,2V ausprobieren, dann sieht man weiter.
Beiträge zusammengeführt, weil der Autor sich selbst geantwortet hat statt seinen letzten Beitrag zu ändern: 13.04.2016, 14:25:22
Zitat von: TheWeather am 13.04.2016, 14:14:29
Natürlich kann eine Kapazität auch bei niederer Aufladung als die Nennspannung noch die Kapazität speichern, die ihr zueigen ist. Wie gesagt es geht nur um den Energieerhalt.
Ich glaube, wir reden etwas aneinander vorbei...
Der Wassereimer hat 10l, der Cap 1,5F. Der Eimer speichert Wasser, der Cap Energie.
Wenn man den Cap mit 2,5V auflädt, ist er halb voll, er kann seine Kapazität nicht ausnutzen und er wird somit auch nie voll sein. Spielt aber keine Rolle, auch die halbe Energie sollte reichen.
Ja klar, werde es erstmal mit dem Goldcap versuchen, trotzdem kann man sich ja weitere Infos einholen, ist doch ein interessantes Thema.
Bezüglich Akkus, die haben jedoch keine 1,3V sondern 1,2V und somit komme ich in der Summe nur auf 3,6V und dann mit einer Diode in Reihe habe ich dann nur noch 2,9V und das ist zu wenig.
Oder man wagt es, mit 3,6V zu arbeiten.
Wobei mein Sensor ursprünglich mit 2 x 1,5V Zellen betrieben wurde, d.h. neue Zellen haben max. 1,6V, so dass ich nie über 3,2V am Sensor kam, deswegen habe ich die Spannung am Netzteil auch auf 3,2V eingestellt.
Was bei der Akkutechnik aber noch zum Problem werden könnte, ist die Tatsache, dass wenn man Akkus in Reihenschaltung läd, jeder Akku die GLEICHE (echte) Kapazität haben muss, sobald nur ein Akku eine geringere Kapazität aufweist, wird dieser bei der Ladung in Reihenschaltung als erstes defekt gehen!
Aber wie schon geschrieben, ich werde die Geschichte zuerst mal mit dem Goldcap versuchen und werde dann mit der Spannung etwas hoch gehen, so dass ich dann etwas mehr Puffer habe.
Prinzipiell müsste das ja eigentlich funktionieren, die Davis macht es ja auch nicht anders, oder?
Gruß Frank
Zitat von: Wetterfrosch1971 am 13.04.2016, 14:26:51
Bezüglich Akkus, die haben jedoch keine 1,3V sondern 1,2V und somit komme ich in der Summe nur auf 3,6V und dann mit einer Diode in Reihe habe ich dann nur noch 2,9V und das ist zu wenig.
Oder man wagt es, mit 3,6V zu arbeiten.
Da gibts nix "zu wagen", bei 1,3V fließt fast kein Strom mehr, lädtst Du mit 1,2V, hast Du einen permanent fast leeren Akku. (die Ladeschlussspannung liegt übrigens bei 1,44V)
ZitatWas bei der Akkutechnik aber zum Problem werden könnte, ist die Tatsache, dass wenn man Akkus in Reihenschaltung läd, jeder Akku die GLEICHE (echte) Kapazität haben muss, sobald nur ein Akku eine geringere Kapazität aufweist, wird dieser bei der Ladung in Reihenschaltung als erstes defekt gehen!
Sowohl richtig als auch falsch...
Ist eine Zelle eines Packs defekt, bekommen die verbleibenden Akkus zu hohe Spannung ab und platzen irgendwann (vielleicht...).
Da die Akkus aber nicht dauernd entladen und geladen werden, ist das zu vernachlässigen.
Falls jetzt wieder irgendwelche Einwände kommen - fast jedes Schnurlostelefon hat i.d.R. zwei AAA- Akkus in Reihenschaltung (ohne Temperaturüberwachung!). Wenn es da so dramatisch wäre, wenn die Akkus nicht absolut identisch wären, hätten wir alle schon dicke Ohren.
Hallo Frank,
man kann den Ladevorgang bei hintereinenander geschalteten Akkus (das gilt auch für Kapazitäten) dahingehen etwas egalisieren, dass man den Akkus Widerstände parallel schaltet, eventuell noch mit Z-Dioden versehen, die ein Überladen der in Reihe geschalteten Akkus dahinhegend kanalisieren, dass ein einzelner Akku nie überladen wird und der Rest der Ladespannung einfach in Widerständen (durch Wärmeabgabe) verbruzzelt wird.
Inwieweit das bei Deinem Konzept zum Tragen käme, kann ich so schnell nicht selbst abschätzen.
Gruß Hans
ZitatDa die Akkus aber nicht dauernd entladen und geladen werden, ist das zu vernachlässigen.
Falls jetzt wieder irgendwelche Einwände kommen - fast jedes Schnurlostelefon hat i.d.R. zwei AAA- Akkus in Reihenschaltung (ohne Temperaturüberwachung!). Wenn es da so dramatisch wäre, wenn die Akkus nicht absolut identisch wären, hätten wir alle schon dicke Ohren.
Stimmt,
habe gerade nachgeschaut, habe hier 2 Schurlostelefone in Betrieb und beide arbeiten mit 2x AAA Zellen in Reihe und ich habe diese Telefon schon seit Jahren und bisher war nur ein Akku mal defekt.
Gruß Frank
...dann kannst Du auch noch einen Test machen:
Wenn Du ein vernünftiges Ladegerät hast (kein Spielzeug für 20€!), dann lade mal zwei AAA- Akkus darin auf und stecke die dann in ein Telefon.
Du wirst feststellen, daß das Telefon die Akkus als "nicht voll" anzeigt.
Warum?
Ich habs nicht nachgemessen, daher mal wieder mein Bauch: die Billiglader in den Telefonen überladen die Akkus, was man auch an der Temperatur feststellen kann.
Ich habe mindestens an die 20 Schnurlostelefone rumliegen (verschiedene Fabrikate) - es ist bei allen gleich. Selbst bei erst vor ein paar Monaten bei Medion gekauften Telefonen ist das so: Akku im Ladegerät vollgeladen und für OK befunden - ins Telefon eingesetzt: ein Strich in der Anzeige und nach einem kurzen Telefonat ist der Akku leer.
Soviel zum Thema "korrektes Laden"...
Volle Akkus im Telefon gerade mal nachgemessen, jeder Akku hat rund 1,3V (1,28V), somit stimmt deine Angabe mit den 1,3V pro Akku.
Aber wie gesagt, werde es jetzt erst mal mit dem Goldcap versuchen und falls das nix ist, kann ich ja auf die Akkutechnik zurückgreifen.
Was für eine Diode würdest du dann da noch vorschalten?
Eine handelsübliche Standarddiode, viel Strom muss sie ja nicht verkraften, da ja nur mA zum Sensor fließen?
Gruß Frank
...jede Wald- und Wiesendiode ist geeignet, Du wirst keine Diode finden, die bei 10mA durchbrennt.
P.S.: was willst Du bei der Cap- Lösung überhaupt mit einer Diode?
Das Netzteil wird auf 3,5V eingestellt und gut! Wenn Du da eine Diode reinschaltest, hast Du 2,8V und damit einen Schuss in den Ofen.
Sorry,
ich habe gerade das Gefühl, dass wir hier vom Thema abkommen. Natürlich kann man Akku-Zellen AA- oder AAA-Zellen wieder aufladen, wenn sie zuvor noch nicht komplett "vergeigt" waren.
Hat das aber noch irgendwas mit dem Thema "Außeneinheit via GoldCap puffern" zu tun?
Das Thema mit Akkus in Schnurlos-Telefonen ist ja nicht neu. Oft genug genügt es aber auch, solche Akkus erst mal wieder in der Station für das Schnurlos-Telefon aufladen zu lassen, damit sie wieder funktionieren.
Ich sehe da keine Parallelen mehr zum Thema.
Gruß Hans
Zitat von: leknilk0815 am 13.04.2016, 15:07:37
...jede Wald- und Wiesendiode ist geeignet, Du wirst keine Diode finden, die bei 10mA durchbrennt.
P.S.: was willst Du bei der Cap- Lösung überhaupt mit einer Diode?
Das Netzteil wird auf 3,5V eingestellt und gut! Wenn Du da eine Diode reinschaltest, hast Du 2,8V und damit einen Schuss in den Ofen.
Hab mich eventuell missverständlich ausgedrückt, die Diode benötige ich nur bei der Akkuversion.
Zurück zum Goldcap:
hab mir gerade mal einige Infos zur Davis zugeführt und habe herausgefunden, dass die "3V Stützbatterie" in der Davis nur dann einspringt, wenn der 2,7V Goldcap unter 0,9V absinkt, d.h. die Sensoreinheit der Davis arbeitet augenscheinlich in einem Spannungsbereich von 0,9 - 2,7V (3V).
http://www.marthalenwetter.ch/wetterstation/wetterstation/supercap-umbau.html
Wenn dem so ist, dann stehe ich mit meinen max 0,5V Spannungsbereich recht eng da.
naja, wie gesagt, ich warte jetzt mal ab bis der Goldcap mir geliefert wird und dann werde ich es ausprobieren und wie gesagt, wenn es nicht zielführend ist, kann ich ja immer noch auf die Akkutechnik zurückgreifen.
Gruß frank
Zitat von: TheWeather am 13.04.2016, 15:15:48
ich habe gerade das Gefühl, dass wir hier vom Thema abkommen. Natürlich kann man Akku-Zellen AA- oder AAA-Zellen wieder aufladen, wenn sie zuvor noch nicht komplett "vergeigt" waren.
...ich finde nicht, daß das so weit am Thema vorbei ist, weil es zwar lt. Titel um Goldcaps geht, aber die Akkumethode eine mögliche Alternative dazu darstellt.
Somit hängt die "Sinnhaftigkeit" stark vom noch ausstehenden Ergebnis ab.
Bei der Telefonthematik hast Du mich leider falsch verstanden - ein Akku, der in einem teuren Ladegerät (meines kostete knapp 130€) korrekt geladen wurde, wird vom Telefon als fast leer bezeichnet. Natürlich funktioniert der Akku einwandfrei, wenn man ihn im Telefon weiterlädt.
Mein Unverständnis bezieht sich darauf, daß ein vollgeladener Akku dann im Telefon weitergeladen wird, bis er kurz vor dem platzen ist (daß die Lader in den Telefonen besser als meine teure Station sind, wage ich zu bezweifeln).
Dieses Beispiel habe ich auch nur gebracht um darzulegen, daß die vielen Berichte über Akkuladung meist weit überzogen sind. Trotz Überladung funktionieren die Telefone jahrelang...
Hallo Toni,
ich hab' mit Akkus und Schnurlostelefonen auch so meine Erfahrungen - ebenso mit Batterien in Fernbedienungen (oder auch Wetterstationen). Die Stromaufnahme ist teilweise so kollosal niedrig, dass die Teile auch ohne Batterien (Akkus) noch solange aus den Stützkondensatoren zuckeln, dass man durch Einsetzen neuer Batterien/Akkus kaum einen Reset bewirkt.
Man muss teilweise einen Tag warten (z.B. bei Fernbedienungen), bis man neue Batterien einsetzen kann und das Teil wieder funktioniert.
Jetzt frag' mich nicht, warum das so ist ...
@Frank: Die billigste, mir bekannte Siliziumdiode, die 1N4148, schafft locker 75 mA im Dauerbetrieb. Wenn Du glaubst, eine Diode einsetzen zu müssen, tuts diese auf jeden Fall. Falls 0,7 V Spannungsabfall zu viel wären, müsstest Du auf eine Germanium-Diode wechseln, die nur knapp 0,2 V Spannungsabfall produziert. Danach muss man meines Wissens nach heute aber schon intensiv suchen ...
Gruß Hans
Hallo,
da kann man auf eine Schottky Diode ausweichen,
die hat bei 1mA einen Spannungsabfall von 0,2 Volt.
Bei dem Akku kannst du einen VL2330 nehmen der hat 50mAh bei einer Spannung von 3 Volt
Der ist in den Solarsensoren meiner WS 2000 verbaut, parallel dazu ein 0,5F Goldcap.
Gruß Bernhard
Zitat von: Bernhard am 13.04.2016, 19:27:05
die hat bei 1mA einen Spannungsabfall von 0,2 Volt.
...eine Diode hat immer den selben Spannungsabfall, egal ob bei 100mA oder bei 100A
Beim Spannungsabfall kommt es auf den Typ an - GE =0,3V, SI = 0,7V
;)
Zitat von: leknilk0815 am 13.04.2016, 19:59:07
Zitat von: Bernhard am 13.04.2016, 19:27:05
die hat bei 1mA einen Spannungsabfall von 0,2 Volt.
...eine Diode hat immer den selben Spannungsabfall, egal ob bei 100mA oder bei 100A
Beim Spannungsabfall kommt es auf den Typ an - GE =0,3V, SI = 0,7V
Mal abgesehen davon, dass eine 1N4148 keine 100 A kann, hast Du völlig recht.
Aber im Ernst, ich kenne keine Germaniumdiode mehr (ob 0,2 V oder 0,3 V ist dabei wurscht), die ich heute sofort nennen könnte.
Wozu braucht der TO die eigentlich?
Gruß Hans
Zitat von: TheWeather am 13.04.2016, 20:22:21
Wozu braucht der TO die eigentlich?
...vermutlich gar nicht, der "Vorschlag" kam ja auch von Bernhard...
Man könnte auch Selen- Dioden verwenden, die riecht man wenigstens, während sie durchbrennen...
Aber gibts die noch?
Update:
1,5F/5V Goldcap eingebaut, musste aber in die Zuleitung zum Goldcap doch noch eine Diode einbauen, da sonst der Goldcap über die Leuchtdiode des Netzteiles bei Netzspannungsausfall leer gesaugt wurde.
Erste Messergebnise zeigen folgendes Verhalten:
Ich speise jetzt vom Netzteil so ein, dass der Goldcap auf 3,3V aufgeladen wird.
Schalte ich das Netzteil aus, simuliere somit also einen Spannungsausfall, so entläd sich der Goldcap über den Sender der Wetterstationauseneinheit.
Nach 25 Minuten ist die Spannung am Goldcap um 0,1V abgesunken.
Wenn ich jetzt zugrunde lege, dass ab einer Spannungsunterschreitung von 3V die Funkverbindung nicht mehr sicher gewährleistet ist, habe ich somit 0,3V Spielraum, daraus folgt dass ich bei linearer Entladung des Goldcap, für 1,25h Energie habe und somit gesichert über diesen Zeitraum einen unwetterbedingten Netzstromausfall überbrücken kann.
Ich weiß, diese Berechnung hinkt etwas, da sich ein Kondensator bei der Entladung nicht linear sondern nach einer e-Funktion verhält, doch im Anfangsbereich der e-Funktion, in der sich bei mir die Entladung von 0,3V abspielt (0,3V Entladung entspricht ja rund 10% der Ursprungsspannung), kann man diese e-Funktion auch einfachheitshalber als Gerade und somit zur einfacheren Berechnung als linear ansehen.
Aber ich denke, mit einem 1,25h Puffer via Goldcap komme ich erst mal hin.
Was mich an dieser Stelle nun noch interessieren würde:
Ich habe mir 2x Goldcap mit 1,5F zugelegt, wenn ich jetzt den zweiten Goldcap noch zum installierten Goldcap parallel schalte, erhöht sich ja dann die Kapazität auf 2x 1,5F = 3F, bedeutet das dann auch, dass mein Puffer von anfänglich 1,25h auf 2,5h steigt?
Dem müsste ja so sein, denn Tau = R*C und wenn ich C verdoppel, dann verdoppelt sich ja auch Tau.
Weiterhin habe ich festgestellt, dass wenn ich die Betriebsspannung der Sendereinheit auf 3,4V erhöhe, dass es dann sporadisch in der Temperaturmessung zu Spikes in der Größenordnung +1,5K kommt.
Drehe ich die Betriebsspannung wieder auf 3,3V (oder etwas darunter) zurück, treten diese Spikes nicht mehr auf.
Somit ist klar, dass der Sender, der ja normalerweise für eine Betriebsspannung von 3V (2 Batterien mit je 1,5V) ausgelegt ist, mit max. 3,3V sauber arbeitet.
Außerdem sei noch angemerkt, dass die Variante mit dem parallel geschaltetem Akku nicht funktioniert, denn die Akku-Ausgangsspannung von knapp 3,9V ist zu hoch und da nutzt auch die vorgeschaltete Diode leider nix, denn bedingt durch den extrem geringen Strom der die Sendeeinheit zieht, fällt an der Diode wesentlich weniger als 0,7V ab (bei mir liegt die Spannung hinter der Diode gerade mal um 15mV niedriger als davor, eventuell müsste ich jedoch einfach eine kleinere Diode einsetzen, so dass der Strom der fließt, eher im Arbeitsbereich der Diode liegt).
Gruß Frank
Hallo,
gestern gab es das erste mal seit der Installation des Goldcap einen Stromausfall (war zwar diesmal nicht unwetterbedingt, sondern baggerbedingt, da ein Bagger ein Erdkabel angebaggert hatte....).
Der Ausfall dauerte rund 45 Minuten und die Außeneinheit arbeitete während dieser Zeit einwandfrei weiter, d.h. die Lösung mit dem Goldcap funktioniert wie gewünscht.
Gruß Frank
Update 04.07.2018
Hallo,
um noch etwas mehr Pufferreserve zu haben, bin ich vor einem Jahr auf einen 6V/5F Goldcap umgestiegen.
Gestern gab es nun die Bewährungsprobe, denn wir hatten einen permanenten 5-stündigen Stromausfall und während dieser Zeit arbeitete die Außeneinheit ohne Probleme, d.h. der Goldcap hat diese 5 Stunden Stromausfall ohne Probleme gepuffert.
Gruß Frank