Guten Morgen und frohe Ostern in die Runde,
ich heiße Wolf, komme aus Krefeld und habe gestern ein Lufft Barometer erstanden.
Ich war der Meinung, der Antrieb sei eingebaut. Dies ist aber leider nicht der Fall. Womit wurde das Barometer angetrieben, kann man den Antrieb heute noch erwerben oder selbst bauen?
Freue mich über jede Hifestellung, auch zu dem Barometer und seiner Geschichte!
Gruß,
Wolf
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Wenn ich das richtig sehe, handelt es sich um einen Barographen im Bauhausstil (vermutlich 4 Dosen) von Lufft (? wird wohl irgendwo stehen, wenn so angegeben). Nach dem, was auf den Fotos zu sehen ist, fehlt aus meiner Sicht erst mal nichts, außer dem Schlüssel, mit welchem das Werk aufgezogen wird.
Danke,
Wenn ich den Vierkant unten mit einer Zange vorsichtig drehe, dreht sich auch die Trommel oben. Man merkt nicht, dass eine Feder gespannt wird. Federbruch oder gibt es eine Arretierung zum Aufziehen, die das Drehen der Trommel verhindert?
Ein Typenschild "Lufft" habe ich nicht gefunden, meine Vermutung zum Hersteller stammt aus Bildern ähnlicher Geräte aus der Bucht...
Gruß Wolf
Zitat von: lupusnovus am 27.03.2016, 13:16:02
Wenn ich den Vierkant unten mit einer Zange vorsichtig drehe, dreht sich auch die Trommel oben. Man merkt nicht, dass eine Feder gespannt wird.
Das passiert normalerweise bei Federwerken, die gegen eine Rücklaufraste gedreht werden.
Dreh mal anders herum. Dabei solltest du die Rasten hören, die die Feder am Entspannen hindern. Der Anfangswiderstand dürfte geriing sein und mit zunehmender Federspannung größer werden.
Zu oft würde ich nicht mit einer Zange aufziehen, weil man sich damit leicht den Vierkant verhunzt. Passende Schlüssel dürfte man am leichtesten in Läden für Blechspielzeug finden. Seit Blechspielzeug wieder "modern" ist, werden auch die häufigsten fehlenden Zubehörteile wieder gefertigt, meist in China.
Fehler gefunden! Die Sperrklinke an einem Zahnrad hat sich gelöst, die Befestigungsniete ist abgeschert . Mal sehen, wie ich das reparieren kann...
Zitat von: Holli am 27.03.2016, 15:16:29
Passende Schlüssel dürfte man am leichtesten in Läden für Blechspielzeug finden.
Wie wäre es mit einem Besuch beim Uhrmacher, die haben Aufzugschlüssel in allen gängigen Größen parat.
Wenn der Sperrklinken-Mechanismus nicht selbst repariert werden kann, so kann das ein Uhrmacher auch erledigen, sofern er noch eine Werkstatt hat. Das würde ich in jedem Fall vorziehen, bevor das gute Stück verhunzt wird.
Zitat von: Buxi am 27.03.2016, 16:09:32
Zitat von: Holli am 27.03.2016, 15:16:29
Passende Schlüssel dürfte man am leichtesten in Läden für Blechspielzeug finden.
Wie wäre es mit einem Besuch beim Uhrmacher, die haben Aufzugschlüssel in allen gängigen Größen parat.
Nach meiner Erfahrung kann man dann auch gleich in einer Apotheke nachfragen. Selbst auf dem Weihnachtsmarkt waren die Spielzeugschlüssel noch deutlich billiger.
Du musst es ja besser wissen ...
Könnt ihr mir denn noch Angaben zu dem Barographen geben? Baujahr, Hersteller (Lufft?) ?
Die Sperrklinke versuche ich selbst zu reparieren. Gruß Wolf
hallo,
es gibt hier im Thread einen Uhrmacher dem würde ich vertrauen, aber keinen Weihnachtsmännern :top:
Mach nix kaputt Jung
Zitat von: Fotoprinz am 27.03.2016, 17:17:59
hallo,
es gibt hier im Thread einen Uhrmacher dem würde ich vertrauen, aber keinen Weihnachtsmännern :top:
Ja, das glaube ich dir sogar.
... ich vertraue aber auch keinem Osterhasen der bunte Eier verteilt!
Dem muß auch niemand vertrauen. Man kann die Aussage ganz einfach nachprüfen, indem man in den entsprechenden Läden nach Preisen fragt.
Ein Uhrmacher wollte mal doppelt so viel für so einen dämlichen Schlüssel haben wie die 50er-Jahre-Wohnzimmerschrankuhr auf dem Flohmarkt gekostet hat. DAS kannst du jetzt glauben oder auch nicht.
Das ist doch schon mal eine Aussage, mit der man was anfangen kann.
Zitat von: Holli am 27.03.2016, 19:27:18
Ein Uhrmacher wollte mal doppelt so viel für so einen dämlichen Schlüssel haben wie die 50er-Jahre-Wohnzimmerschrankuhr auf dem Flohmarkt gekostet hat.
Das kann man aber bestimmt nicht verallgemeinern. Wie auch in allgemeinen Produktläden, findet man solche, aber auch die mit vernünftige Preisen. Etwa 4 bis 5 € könnte er im Laden kosten.
Mein Fragezeichen zu Lufft war nicht umsonst gesetzt. Wenn es ein Lufft Barograph wäre, würde auch Lufft draufstehen. Vier Dosen sind etwas wenig, in der Regel waren es bis zu 9 Dosen. Er sieht einem Lufft Baro aber sehr ähnlich, Massenware von Barographen waren aber nicht üblich. Ist nirgends eine Prägung drauf oder Initialien?
Wenn's nur um den dämlichen Schlüssel geht, den kann man sich aus einem 4 mm-Messingrohr schnell selbst zusammen klöppeln. Vier mal grazil mit dem Hammer auf jede Seite hauen und schon hat man einen Schlüssel, der funktioniert.
Ob man einen solchen Schlüssel (es ist ja nicht mehr als ein quadratisch zurecht gehämmertes Rohr) im Uhrmacherladen für 2,95 € erwerben kann, bei Amazon eventuell für 95 Cent und 4.95 € Versandkosten, spielt doch wirklich keine Rolle.
Den Uhrmacher (um die Ecke) mit einer Apotheke zu vergleichen, ist für die meisten Juweliergeschäfte (echte Uhrmacher gibt's ja kaum noch) nicht angebracht. Die meisten "Uhrmacher-Geschäfte", heute meist Juweliere, berechnen beim Einbau einer neuen Batterie vielleicht 4,95 € für die Batterie, auch wenn's die im Baumarkt für vielleicht 1,49 € gäbe. Dafür wird aber auch eine Dichtung erneuert und man bekommt seine Uhr in einwandfreiem Zustand zurück.
Ob "Juweliere" nun unbedingt kleine "Schlüsselchen" verkaufen möchten, die man zum Aufziehen von Spielzeug verwenden kann oder auch an einem 250 € teuren Objekt. einsetzen möchte, mag ich bezweifeln. Zur Not werden die einem (als gutem Kunden) sogar hinterher geworfen.
So ein Schlüssel ist ein (früher mal) Pfennigs-Artikel. Das Problem bei der Beschaffung ist ganz einfach, dass es kaum noch "aufziehbares" Spielzeug gibt, von dem man sowieso früher mal zwölfundzwnzig passende "Schlüsselchen" zu Hause rum liegen hatte.
Wenn's mir die Sache nicht Wert ist, kann ich's ja auch sein lassen. Ob ich nun für solche einen "lebensrettenden" Schlüssel 95 Cent bezahle oder 4,95 € ist mir doch letztendlich egal, wenn er hinterher seinen Zweck erfüllt.
Heutzutage werden auch mal Rindersteaks für 15 € im Müll entsorgt, weil sie schon drei Tage alt sind. Muss man sich da noch um ein "Schlüsselchen" für 4,95 € Gedanken machen? Gut ist, das nützt. Wenn ich's brauche, renn ich doch nicht von Pontius zu Pilatius, um so ein Teil noch für 50 Cent billiger zu bekommen. Entweder man brauchts oder dreht weiterhin mit der Spitzzange - das kann dann jeder halten, wie er mag.
Gruß Hans
Hallo Hans,
was soll diese Abhandlung über einen Aufzugschlüssel?
Zitat von: TheWeather am 27.03.2016, 20:41:19
Wenn's nur um den dämlichen Schlüssel geht, den kann man sich aus einem 4 mm-Messingrohr schnell selbst zusammen klöppeln. Vier mal grazil mit dem Hammer auf jede Seite hauen und schon hat man einen Schlüssel, der funktioniert.
Da hast du aber keine Ahnung von Mechanik und dass das mit dem zurecktkloppen eines Messingrohres in die Hosen geht! Durch das längere Walken wird das Messing spröde, schlimmstenfalls sogar rissig. Von dem abgebildeten Vierkant gehe ich mal davon aus, dass dessen Kantenlänge knapp 5 mm beträgt. Die Zugfeder wird demnach sehr kräftig sein und das spröde Messingrohr bald bersten lassen!
Zitat von: TheWeather am 27.03.2016, 20:41:19
Ob man einen solchen Schlüssel (es ist ja nicht mehr als ein quadratisch zurecht gehämmertes Rohr)
Weit gefehlt! In der Fabrik wird das Vierkantloch eines Messingsschlüssels
nicht zurecht gehämmert, sondern ausgefräst, und bei solchen aus Eisen, wird das Vierkantloch geschmiedet; eben aus vorher besagtem Grund!
Zum Beispiel gibt es
hier (http://de.picclick.com/Aufziehschl-ssel-f-r-Wanduhren-Regulateure-Kaminuhren-Grossuhren-Schl-ssel-Neu-301261338567.html) vielfältige Schlüsselarten, alles hochwertige Produkte, die ihren Zweck bestens erfüllen.
Das sind Preise, mit denen ich mich anfreunden kann. Der Uhrmacher, bei dem ich damals gefragt hatte, wollte grob das Vierfache, und das fand ich dann doch reichlich heftig, denn für nur ein paar Euros mehr gab es auf dem vorangegangen Weihnachtsmarkt mit seinen gepfefferten Preisen zum Schlüssel ein Auto oder einen hopsenden Hasen dazu.
Hallo Burkhardt, Du bist doch selbst Handwerker.
Zum "Uhren aufziehen" braucht es doch kein Präzisinsinstrument. Ein einfacher Schlüssel, aus Messing (halte ich persönlich für schöner) oder aus platt geklopptem Aluminium-Rohr macht die Aufgabe doch genau so gut. Die paar mal, die man den geklöppelen Schlüssel braucht ...
"Gut ist, das nützt" und alles Andere habe ich vorher, durchaus positiv für Juweliere und Uhrmacher schon weiter unten geschrieben. Bitte einfach mal nachlesen ...
Gruß Hans
Kupfer ist dafür mit Sicherheit besser als Messing oder Alu. Das Problem dürfte eher sein, ein Rohr mit ausreichend Wandstärke und dem passenden Innendurchmesser für genau den Vierkant zu finden.
Bei den Preisen auf der Seite oben würde ich mich aber gar nicht erst auf die Suche nach so einem Rohr machen.
Hallo Dietmar,
hast Du noch nie improvisiert? Du nimmst ein Messingrohr, 4 mm außen, 2 mm innen (Wandstärke = 1 mm), kloppst es mit dem Hammer quadratisch und das Teil funktioniert.
"Warum denn in die Ferne fahren, wenn das Gute liegt so nah?"
Gruß Hans
Hallo Hans,
ich hatte mal mit einem defekten Schlüssel eine Uhr aufgezogen, der ist dabei gerissen und hat mir gewaltig auf die Finger geklopft, was mir für eine Weile gereicht hat.
Wie schon Dietmar sagte, ein Rohr mit genügend starker Wandung müsste man auch erst besorgen, dann doch gleich lieber einen richtigen Schlüssel.
Man kann sich aber mit einem Dreiecksbohrer auch ein Vierkantloch in eine Messingstange bohren, doch die Bohrer sind nicht einfach zu bekommen.
Wir sollten die Schlüsseldiskussion hier mal etwas zurückfahren. Sofern wir etwas zur Herkunft des Baros erfahren, können wir uns ggf. der Schlüsselsache annehmen. Übrigens sehen viele der "Schlüssel" für die Trommeln nicht aus wie klassische Uhrenschlüssel. Bei meinem Trommelschreiber z. Bsp. ist er fest als Drehgriff (Messing) angebracht. Mit der Zange sollte man hier definitiv nicht herangehen, da krümmt sich mein (graues) Haar als Instrumentensammler.
Daher nochmal die Frage an lupusnovus:
Befinden sich irgendwo Angaben am Werk oder auf/unter dem Gehäuse Initialien/Logo- die Zahlen des Fotos helfen nicht.
Gibt es eine Umschaltmechanik 1 Tag - 7 Tage oder 7-Tage - 31 Tage?
Für mich sieht der Barograph weder vom Gehäuse noch von der Druckübertragungskonstruktion her nach Lufft aus. Auch die sehr alten Lufft Geräte waren anders aufgebaut. Nur die Druckdosen erinnern an Lufft. Fischer, Fuess, Richard Freres und Lambrecht sehen ebenfalls anders aus. Das Papier scheint noch Original zu sein. Ist dort kein Hersteller oder Firmenzeichen zu erkennen?
@odi,
richtig, nur so kommen wir der Sache näher. Ich habe auch Lufft von Anfang an angezweifelt. Die Verankerung der Dosen in dieser Form habe ich so auch noch nicht gesehen.
lupusnovus müsste jetzt helfen, vielleicht ist er aber "verschreckt" wegen des Threadverlaufes
Nein, ich bin nicht verschreckt, da kenne ich ganz andere Umgangsweisen in anderen Foren...
Beim besten Willen kann ich keine Herstellerangabe entdecken. Ich füge zwei Bilder bei:
Auf dem Papier steht E.Sch. Hbg, auf der hölzernen Unterseite hat jemand handschriftlich 3710 und "aase" notiert. Darüber erkennt man ebenfalls handschriftlich 83.- (DM?).
Die Sperrklinke werde ich nun doch nicht selbst reparieren. Wem kann ich das Uhrwerk schicken? Es hat keine Umschaltung, die Feder ist in Ordnung.
Ich finde dieses Gerät so interessant, dass ich es "zum Leben erwecken möchte". Schon allein die Glashaube mit dem gebogenen Glas ist interessant. Kann man das Papier noch irgendwo bestellen und die Farbe, die in den keilförmigen kleinen Trichter eingefüllt wird?
Gruß,
Wolf
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Na das ist doch mal ne Ansage :D - Damit kann man schon mal festhalten, dass du kein Schrott hast. Der Graph stammt aus einer sehr guten Schmiede: "Erwin Scholz - Hamburg" später auch unter dem bekannten Logo "aufspringendes Pferd" Heinrich Schimmelpfennig, der die Firma 1889 übernahm von Scholz. Bis 1974 wurden Barometer für Europa und Übersee produziert.
Und nun tauche ich mal ab und versuche noch etwas über den ungefähren Zeitpunkt der Herstellung zu erfahren. Papier Original bekommst du nicht mehr, es könnte aber was kompatibles sein.
In jedem Fall lohnt es sich das Ding zum Leben zu erwecken, denn dieFirma stand in der Qualität auch den anderen Hamburgern und Berlinern (sowie Göttingen) in nichts nach.
Hallo Wolf,
dann mach doch mal ein Foto von dem Bereich, wo du vermutest dass es defekt ist. Vielleicht kann ich dann was erkennen und dir sagen, wie klein oder groß der Schaden ist. Ein Reparatur wäre für mich normal kein Problem, jedoch habe ich als Rentner keine Materialien und entsprechende Werkzeuge. Wo wohnst du denn?
Hallo Burkhardt,
hier sind die Bilder von der Sperrklinke und der Stelle, an der sie angebracht war und der abgescherten Niete. Die Reparatur traue ich mir nicht zu.
Gruß,
Wolf
[gelöscht durch Administrator]
Wenn es sich nur um die Niete handelt, dann ist das ja nur eine Kleinigkeit, die ich auch ohne spezieller Ausstattung erledigen könnte.
Aber schau mal in den Bereich, wo das große Federrad (Zahnrad auf dem die Feder sich befindet) in das Trieb des nächsten Zahnrads eingreift. Ist dort alles Ok, kein einzelner Zahn verbogen oder abgebrochen? Denn wenn mal eine Sperrklinke ausrastet, oder wie hier deren Niete abschert, dann geschieht das immer nur bei voll aufgezogener/gespannter Feder und beim Rückschlag entstehen gewaltige Kräfte, denen die im Eingriff befindlichen Zähne oftmals nicht standhalten und bersten.
Sollte dies der Fall sein, dass ein Zahn eine Triebs gebrochen ist, dann sieht es sehr schlecht aus. Ist jedoch ein Zahn des Federrades gebrochen, dann kann man diesen wie bei einem Zahnarzt mittels Implantat ersetzen.
Nein, da ist kein Zahn abgebrochen!
Man kommt nur an die Bohrung mit dem Rest der Niete nicht so einfach heran.
Gruß,
Wolf
An die Stelle kommt man auch nur ran, wenn man das komplette Werk zerlegt. Ein Laie sollte da lieber die Finger von lassen.
Mir ist schleierhaft, wie eine Niete so einfach mir nichts, dir nichts, völlig glatt abschert, das ist sehr merkwürdig! Verschleiß sieht anders aus.
(Ich bin dann mal weg ...)
Der Schaden ist auf den Bildern nun deutlicher als zuvor zu sehen und leider auch größer :( - mal schauen, was da noch machbar ist. @lupusnovus ich habe eine PN gesandt
Schade dass Buxi nicht helfen kann, aus meiner Sicht wäre er "DER MANN"
Hallo LE-Wetter,
Zitat von: LE-Wetter am 29.03.2016, 19:28:17
Schade dass Buxi nicht helfen kann, aus meiner Sicht wäre er "DER MANN"
Hatte ich etwa gesagt, dass ich das nicht reparieren werde? Ich reiße mich nicht wirklich darum und lasse erst mal alles auf mich zukommen. Ich wurde ja auch nicht gefragt, ob ich dazu bereit wäre.
Spezielles Werkzeug ist dafür nicht erforderlich, da reicht das Vorhandene völlig aus; und ein Werk zerlegen und die Niete ersetzen, das erledige ich im Halbschlaf.
Aber wenn du das machen möchtest, Ok, ich werde dir da nicht vorgreifen ...
@Buxi
ne da reiße ich mich nicht drum :D Meine Uhrmacherkenntnisse belaufen sich nur soweit, als dass ich einen in der Verwandtschaft hatte, der aber dann aus gesundheitlichen Gründen umgeschult hat. (Uhr-)handwerklich bin ich ausgesprochen "talentfrei" :D
Ich habe deinen Satz
Zitat von: Buxi am 29.03.2016, 18:50:03
(Ich bin dann mal weg ...)
so interpretiert, dass du dich ausgeklinkt hast, wegen der "entsetzlichen Vorbehandlung"
Vielleicht kommt ihr ja noch zusammen?
Ich bin immer noch am historischen Part dran und recherchiere da weiter. Es ist übrigens nicht sicher ob es ein Scholz ist, denn das Papier allein ist kein Beleg...
Hallo LE-Wetter,
Zitat von: LE-Wetter am 30.03.2016, 19:08:02
Ich habe deinen Satz Zitat von: Buxi am 29.03.2016, 18:50:03
(Ich bin dann mal weg ...)
so interpretiert, dass du dich ausgeklinkt hast, wegen der "entsetzlichen Vorbehandlung"
Das hast du missverstanden, da zu dem Zeitpunkt die Konversation zügig war, ich aber in die Stadt musste, hielt ich es für richtig, mich kurz abzumelden, das ,,kurz" hatte ich vergessen.
Ich hoffe dass ich nicht aus dem Nähkästchen plaudere: Wolf schickt mir seinen Barographen zu und ich werde ihm die Niete ersetzen und ggf. das Werk nachölen.
Den Schlagabtausch mit der Anfertigung eines Ersatzschlüssels möchte ich mit einem Vorschlag abschließen, der allerdings auch nur vorübergehend angewendet werden sollte:
In eine Stahlmutter habe ich in das Gewinde ein Vierkantloch eingefeilt, mit einer passenden Nuss und Ratsche, lässt sich das Werk sicher und problemlos aufziehen.
[gelöscht durch Administrator]
Zitat von: Buxi am 30.03.2016, 20:50:31
In eine Stahlmutter habe ich in das Gewinde ein Vierkantloch eingefeilt, mit einer passenden Nuss und Ratsche, lässt sich das Werk sicher und problemlos aufziehen.
Geniale Idee. Dann würde ich aber keine Ratsche, sondern gleich einen Akkuschrauber nehmen :D (natürlich nur mit einstellbarer Rutschkupplung).
Ja was nun, genial, oder nicht?
Klar genial, jedenfalls da, wo man einen freiligenden Vierkant hat. Bei den Uhren, bei denen der Aufzug von vorn durch das Zifferblatt geht, ist für sowas nicht genug Platz.
Die Ratsche hat mich übrigens auf den Gedanken gebracht, daß auch in der Kältetechnik Vierkante an Expansions- und Rotalockventilen üblich sind und es dafür auch Ratschen und verschiedene (zöllige) Vierkantnüsse gibt. Allerdings dürfte diese Lösung die teuerste von allen möglichen sein.
@buxi
natürlich genial - ich wußte schon, dass du die richtige Adresse bist. :)
Wenn du das Teil auseinander nimmst, schau mal, ob du irgendwo ein Logo findest. Ich habe dir mal das Scholz/Schimmelpfennig Logo von meinem Teil beigefügt. Die Prägung ist nur 1cm groß
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Auch @Buxi:
Das ist natürlich eine tolle Idee. Die liegt aber nicht weit weg von meinem Einlass "einfach zu improvisieren". Es ist uns Primaten einfach gegeben, Werkzeuge für irgendwelche Probleme zu entwickeln und wer das kann (und will) ist einfach handwerklich begabt.
Gute Idee und wer Besseres will, muss erst mal weiter überlegen.
Gruß Hans
Hallo Wolf & interessierte User von Barographen,
ich habe eine Firma gefunden, die vermutlich das für deinen unbekannten Barographen das nötige Aufzeichnungspapier führt. Es handelt sich um die englische Firma ,,metcheck - weather instrumentation: http://www.metcheck.co.uk/acatalog/Barograph_Charts.html
Für dich kämen folgende 3 Ausführungen aus der Liste evtl. in Frage, sie sich sehr ähnlich sind und von den Abmessungen her passen:
a) MET-11MB, £ 22,50, Barograph Chart 11 MB
b) MET-1002, £ 22,50, Barograph Chart 1002
c) MET-B661, £ 22,50, Barograph Chart B661
Welches genau in Frage kommen könnte, müsste noch näher geklärt werden.
Alle anderen User mit Beschaffungsproblemen von Aufzeichnungspapier können hier evtl. auch das passende finden. Verschiedene Barographen findet man auch hier:
https://de.images.search.yahoo.com/search/images;_ylt=A9mSs2ienQFXHokA6DMzCQx.;_ylu=X3oDMTE0dWxlbDE0BGNvbG8DaXIyBHBvcwMxBHZ0aWQDVUlERUMwMV8xBHNlYwNzYw--?p=Barograph+Papier&fr=sfp
Ob man dort auch die Tinte bekommt, entzieht sich meiner Kenntnis (mangels guter Englischkenntnisse).
Wolf sein Barograph ist repariert und auch wieder in Funktion gebracht worden, er läuft derzeit zur Probe.
Zitat von: Buxi am 04.04.2016, 00:45:45
Ob man dort auch die Tinte bekommt, entzieht sich meiner Kenntnis (mangels guter Englischkenntnisse).
Als Tinte kann man wahrscheinlich normale Tinte aus dem Schreibwarenbedarf nehmen. Haben wir jedenfalls in der Firma so gemacht, als wir noch so ein altes Schätzchen hatten. Eingefüllt wurde sie mit einer alten Augen- oder Nasentropfenpipette. Man darf sie nur nicht eintrocknen lassen, wenn man den Schreiber außer Betrieb nimmt, sonst ist das eine nervige Fummelei, bis die Feder wieder schreibt. Die Fummelei spart man sich, wenn man die Resttinte mit einem Papiertaschentuch aufsaugt.
Sicher wird es mit normaler Füller-Tinte auch gehen, doch bei dieser ist es erwünscht, dass sie schnell trocknet, beim Barographen soll sie wegen dem offenen Kammer-System hingegen sehr lange flüssig bleiben und nicht schnell eintrocknen.
Die Kammer fasst vermutlich kaum einen normalen Tropfen. Wenn ich irgendwo einen Wassertropfen habe, ist der nach nicht mal einem Tag von alleine verschwunden (verdunstet). Tinte enthält ja auch nur Wasser zu vermutlich 99,5 %! Ich weiß da nicht, wie sie das eine Woche flüssig überstehen soll.
Da arbeite ich doch lieber an der ,,komplizierten" Mechanik!
Bei Lambrecht gibt's nur noch "Tintenspitzen" für Trommelschreiber, die knapp ein Jahr lang halten sollen. Ein "Tinten-Nachfüllpack" ist dort nicht vorgesehen. Wenn diese "Tintenspitzen" nicht für den alten Lufft-Trommelschreiber passen, bleibt nur mal die Alternative (Anfrage bei Lufft), wo man die Tinte für alte Trommelschreiber noch her bekommt oder welche man dann anstelle benutzen sollte.
Dort sollte man einfach mal nachfragen ...
Gruß Hans
Ich fülle meine ganzen Faserschreibfedern mit Barographentinte von Octopus Fluids auf, wird z.B. bei amazon angeboten. Die 20ml reichen für Jahre. In den Schreibfedern ist hinten ein Loch, wo man die Tinte per Spritze befüllen kann. Die Barographentinte hat den Vorteil, dass sie trotz offener Schreibspitze nicht gleich eintrocknet und das Papier trotzdem nicht so schnell durchnässt.
Das Papier ist fast noch teuerer als die Tinte - sodass ich dieses kopiere und leicht mit Tetenal einsprühe, damit es sich nicht vollsaugt mit Tinte.
In dieser Kombination kommt man eigentlich recht günstig weg und kann die - mittlerweile bei ebay sehr günstig zu ersteigernden - Trommelschreiber noch lange Jahre nutzen.
So laufen bei mir noch 2 Mikrobarographen (einer im Büro) von Fuess (mit 12 Dosen) und Lambrecht (mit 15 Dosen) und ein Meteorograph in der Wetterhütte. Der Lambrecht 293 mit Vibration ist eine reine Freude: 66hPa auf A3-Papier quer (knapp 30cm) - da sieht man wirklich jeden Schauer, der durchzieht, schön in der Druckkkurve.
Hallo,
beim Barograph von Wolf (lupusnovus) ist in 2 Tagen das Antriebswerk repariert worden und die Nadellager der Barographenmechanik neu justiert, dann noch 3 Tage erfolgreicher Probelauf des kompl. Mechanismus, nun ist er abgabebereit.
Leider ist kein Ersatz-Aufzeichnungspapier vorhanden, bei dem das auf der Trommel sich befindet, ist der Pegelhub mit falschen Werten angegeben (60 hPa auf 60 mm, es müssten aber fast 120 hPa sein). Aber vielleicht ist ein passendes im oben genannten Link (MET-B661).
Dieses war mein erster Barograph den ich repariert hatte und kenne mich mit chemischen Sachen nicht so gut aus. Trotzdem vermute ich, dass wegen der völlig offenen Tintenkammer eine normale Tinte schnell Eintrocknen wird, es sei denn, man findet eine passende.
Den Hersteller des Barographen konnte ich nicht lokalisieren, da überhaupt kein Aufdruck irgendwo vorhanden ist, Es ist also ein ,,Noname". Das Antriebswerk, das eine sehr einfache Konstruktion ist, erinnert mich an ein russisches Werk einfachster Wanduhren. Qualität = Null, aber es erfüllt zumindest seine Funktion.
[gelöscht durch Administrator]
Liebe Mitforenten,
Burkhardt (Buxi) hat mit liebevoller und fachlich hoch qualifizierter Arbeit das Uhrwerk des Barographen repariert, die durch einen Grobmechaniker (ich war es nicht) vorgenommenen falschen Einstellungen am Barographen selbst korrigiert und viele Anregungen zum Registrierpapier gegeben, die ich noch umsetzen muss.
Ich freue mich sehr über die vielen Antworten und Hilfestellungen im Forum und bedanke mich bei allen -insbesondere bei Burkhardt- sehr herzlich.
Gruß, Wolf
Hallo Wolf,
vielen Dank für die ,,Lorbeeren"! :top:
Es ist zwar kein Scholz, dennoch aber ein schönes Werk. Ich habe bei DEM Experten dazu angefragt, er kennt dieses Werk auch nicht, ist aber wie Buxi schon sagte auch auf dem Pfad russische Herkunft. Viel Spass mit dem Teil :)
Ja, wer sonst als Buxi kann sowas hier? :top: Toll, dass es unter den Hiesigen auch richtige Handwerker gibt :)
Und jetzt schon in der Bucht?
322083586150
Nein, das ist nicht mein von Burkhardt reparierter Barograph, der "in Ehren" gehalten wird und funktionstüchtig bei mir im Haus arbeitet.
So etwas würde ich auch nie tun, zuerst im Forum um Rat und Hilfe bitten und dann bei Ebay versteigern, das wäre Verrat an Burkhardts sorgfältiger Arbeit und am Forum!
Gruß,
Wolf
Zitatmechanisch mit einem neuen Schlüssel zum Aufziehen der Uhr
...so ein Zufall aber auch...
Edit:
ist zwar das gleiche Gerät, aber nicht das selbe...
Nein, das muss kein Zufall sein. Gerade Schlüssel gehen im Laufe von Jahrzehnten verloren und müssen irgendwann "nachgekauft" werden, sofern sie jemand überhaupt noch anbietet.
Deswegen einen Zusammenhang zum kürzlich reparierten Barographen zu konstruieren, scheint mir unrealistisch. Selbst wenn, wäre es das Recht des Besitzers damit nach eigenem Ermessen umzugehen. Ich sähe da kein Problem.
Gruß Hans