Extremer Sturm in Norwegen - Ecowittstationen in extremen Bedingungen

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Mike97
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Extremer Sturm in Norwegen - Ecowittstationen in extremen Bedingungen

#1

Beitrag von Mike97 »

Ich stöbere bei interessanten Wetterereignissen in aller Welt auch immer wieder in den Daten privater Wetterstationen herum. Nachdem ich im Winter in Kanada und letztens im Dezember auch in Lappland Temperatursensoren gesehen habe die bei -40°C an dem Ende des Messbereichs ankamen, so habe ich bei dem extremen Sturm in Norwegen eine Ecowittstation gefunden die beim Wind voll ausgereizt wurde:
Unbenannt.JPG
Unbenannt.JPG (31.32 KiB) 522 mal betrachtet
Die WU Seite der Station gibt's hier

An den Höchstwerten von 180Km/h vermute ich das klassische Schalenrad (ob den WS68 oder ein Kombisensor weiß ich nicht), die US-Sensoren können "nur" bis 140Km/h.

Ich bin bei den extremen Werten doch überrascht das der Sensor es offenbar geschafft hat es vermutlich komplett unbeschadet zu überstehen. Die Böenwerte in der Region gingen örtlich auf über 200Km/h, das sind wirklich keine alltäglichen Werte. Ich hörte des Öfteren schon das Windmesser dieser Preisklasse gerne mal abbrechen. Ein User hatte das hier auch mal geschrieben das der Arm seiner Nexus bei einem Orkan abgerissen war, er lebte auf Island.
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mitschke
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Re: Extremer Sturm in Norwegen - Ecowittstationen in extremen Bedingungen

#2

Beitrag von mitschke »

Mir ist am 22. Dezember 2023 eine Schaufel von meiner TFA Opus (LaCrosse WS2800)abgebrochen. Das Teil war aber schon seit 2015 Wind und Wetter ausgesetzt. Der WS68 hat an dem Tag eine Spitzenböe von 138km/h gemessen, über den ganzen Tag verteilt wiederholt Böen deutlich über 100km/h, bis 120km/h. Das Interessante dabei: auch mit nur zwei von drei Schaufeln sind die Messwerte der TFA weit realistischer gewesen, als die Werte des WS90, sofern die Messwerte > 30km/h waren.

Ich hatte ein Ersatzteil daheim und der Sensor war schnell repariert. Die ~7.000€ Schaden an meiner PV-Anlage und ~150.000€ Schaden am Hausdach des Nachbarn warten noch auf Beseitigung.

180km/h+ sind aber noch eine ganz andere Kategorie.
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olicat
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Re: Extremer Sturm in Norwegen - Ecowittstationen in extremen Bedingungen

#3

Beitrag von olicat »

Sorry, wegen off topic aber das hier:
150.000€ Schaden am Hausdach
erfordert eine kurze Erklaerung. Fuer diese Summe bauen manche ein ganzes Haus?!
:-o

Oliver
mitschke
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Re: Extremer Sturm in Norwegen - Ecowittstationen in extremen Bedingungen

#4

Beitrag von mitschke »

OK, nicht gut formuliert: es sind nicht nur Schäden am Hausdach, es ist halb weg und damit verbunden ist auch eine Menge Dinge kaputt. Folgeschäden durch eindringendes Regenwasser etc. kommen auch dazu. Die Versicherung wird da auch nicht allzu großzügig kalkuliert haben.

Für 150.000€ habe ich vor 6 Jahren nicht Mal meinen Keller bekommen, die Baupreise sind seit dem exorbitant gestiegen. Für 150.000€ sieht man vielleicht ein winziges Fertigteilhaus im Katalog, aber ohne Bodenplatte, und Anschlüsse an Kanal, Wasser, Strom, etc.
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Patrick
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Re: Extremer Sturm in Norwegen - Ecowittstationen in extremen Bedingungen

#5

Beitrag von Patrick »

Mike97 hat geschrieben: 01 Feb 2024, 19:19
An den Höchstwerten von 180Km/h vermute ich das klassische Schalenrad (ob den WS68 oder ein Kombisensor weiß ich nicht), die US-Sensoren können "nur" bis 140Km/h.
Interessante Werte die es so bei uns sehr selten und nur auf den Bergspitzen gibt.
Die Station ist auf der Ecowitt Weather Map nicht zu finden und deswegen ist auch eine Sensorbestimmung sehr schwierig…
Die Softwarebezeichnung (EasyWeatherPro_V5.1.1 ) deutet auf eine HP2550 oder HP2560 Konsole hin…
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Mike97
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Re: Extremer Sturm in Norwegen - Ecowittstationen in extremen Bedingungen

#6

Beitrag von Mike97 »

Patrick hat geschrieben: 02 Feb 2024, 15:12
Mike97 hat geschrieben: 01 Feb 2024, 19:19
An den Höchstwerten von 180Km/h vermute ich das klassische Schalenrad (ob den WS68 oder ein Kombisensor weiß ich nicht), die US-Sensoren können "nur" bis 140Km/h.
Interessante Werte die es so bei uns sehr selten und nur auf den Bergspitzen gibt.
Die Station ist auf der Ecowitt Weather Map nicht zu finden und deswegen ist auch eine Sensorbestimmung sehr schwierig…
Die Softwarebezeichnung (EasyWeatherPro_V5.1.1 ) deutet auf eine HP2550 oder HP2560 Konsole hin…
Ja ich hatte auch auf Ecowitts Weather Map geschaut aber auch nichts gefunden. Auch eine abfahren mit Street View war nicht hilfreich da die letzte fahrt dort 2019 war und dort eine Hütte noch nicht stand die auf aktuellen Satbildern zu sehen ist (hier der Bick zu dem Steg wo die Station vermutlich heute stehen muss (Street View). Man sieht an dem Standort auch das es dort kaum Hindernisse wie Bäume und auch keine Häuser in der nähe gibt. Der Wind hatte konnte also ungehindert auf die Station treffen. Also ein Mensch kann sich da nicht mehr auf den Beinen halten. Was auch immer das für ein Sensor war, es zeigt das die Wettersensoren von Ecowitt doch überraschend stabil sind. Das überleben von vermutlich um 200Km/h (die Werte der Umgebungsstationen und die häufigen Messungen auf Anschlag lassen das vermuten) hätte ich sonst nur von Davisstationen und Profigeräten von Thies und co. erwartet.

Bei uns inneralpin sind solche Werte nur auf Bergen zu erwarten. Ich will aber nicht ausschließen das in Jahrhundertereignissen in bekannten Föhntälern wie Vinschgau oder Wipptal z.B. nicht auch Böen jenseits der 100Km/h möglich sind. Hier in Pfitschertal hatte ich bei einem starken Rotorföhnereignis am 22.12.23 immerhin 93,7Km/h.
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Re: Extremer Sturm in Norwegen - Ecowittstationen in extremen Bedingungen

#7

Beitrag von HerobrineGamerHD »

Ich hätte noch eine andere interessante Station die ähnliche Werte angezeigt hat.

Ecowitt: https://www.ecowitt.net/home/index?id=74038
WU: https://www.wunderground.com/dashboard/ ... 2-2/weekly

Vielleicht bringt die neue Informationen.
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Patrick
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Re: Extremer Sturm in Norwegen - Ecowittstationen in extremen Bedingungen

#8

Beitrag von Patrick »

…da ist nicht nur der Wind interessant sondern auch der Luftdruck :o
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Gyvate
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Re: Extremer Sturm in Norwegen - Ecowittstationen in extremen Bedingungen

#9

Beitrag von Gyvate »

Patrick hat geschrieben: 02 Feb 2024, 22:51 …da ist nicht nur der Wind interessant sondern auch der Luftdruck :o
der ist einfach nicht auf SLP kalibriert - es ist immer noch ABS = REL, oder, die Konsole schwimmt auf dem Wasser ....
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Patrick
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Re: Extremer Sturm in Norwegen - Ecowittstationen in extremen Bedingungen

#10

Beitrag von Patrick »

...erreichte immerhin innerhalb 30 Tagen Werte zwischen 952 und 1029 hPa :o
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