Wetterstation Wöllsdorf
-
- Beiträge: 130
- Registriert: 15 Mär 2023, 21:40
- Wohnort: im mittelsächsischen Tiefland
- Hat sich bedankt: 11 mal
- Danksagung erhalten: 24 mal
- Kontaktdaten:
Re: Wetterstation Wöllsdorf
Seit dem vorigen Sommer können wir auf die aktuelle Waldbrandgefahrenstufe in unserer Region hinweisen. Der Staatsbetrieb Sachsenforst stellt die Information jeden morgen zu früher Stunde für den jeweiligen Tag über ein API zur Verfügung. Das bekannte Waldbrandeichhörnchen symbolisiert hier mit seiner Farbe (um so röter, um so höher die Gefahr) die aktuelle Stufe , die daneben noch einmal als Zahl angegeben ist. Beim Anklicken bekommt man ein paar Verhaltenshinweise.
Eine Informationsseite Waldbrand beschreibt dazu die Stufen und die in Sachsen dafür geltenden Regeln.
Die Waldbrandgefahr nimmt im Moment ja wieder zu. Bereits am Montag soll in Nordsachsen die höchste Gefahrenstufe erreicht werden. Im mittelsächsischen Tiefland ist es da noch nicht so kritisch.
Die Scripte zur Abfrage habe ich zur Nachnutzung auf Github veröffentlicht: https://github.com/roe-dl/weewx-DWD
Eine Informationsseite Waldbrand beschreibt dazu die Stufen und die in Sachsen dafür geltenden Regeln.
Die Waldbrandgefahr nimmt im Moment ja wieder zu. Bereits am Montag soll in Nordsachsen die höchste Gefahrenstufe erreicht werden. Im mittelsächsischen Tiefland ist es da noch nicht so kritisch.
Die Scripte zur Abfrage habe ich zur Nachnutzung auf Github veröffentlicht: https://github.com/roe-dl/weewx-DWD
-
- Beiträge: 130
- Registriert: 15 Mär 2023, 21:40
- Wohnort: im mittelsächsischen Tiefland
- Hat sich bedankt: 11 mal
- Danksagung erhalten: 24 mal
- Kontaktdaten:
Re: Wetterstation Wöllsdorf
Wir haben die Seite mal wieder etwas erweitert und die Biowetter- und Pollenflugvorhersage des Deutschen Wetterdienstes unter der Überschrift Wetter und Gesundheit für Döbeln aufbereitet. Farben und Symbole sollen die Wahrnehmung im Vergleich zu den Texten, die der Wetterdienst bereitstellt, vereinfachen.
Natürlich ist die Auswirkung von Umwelteinflüssen wie dem Wetter auf das Befinden eine sehr individuelle Sache. Manche reagieren stark, manche gar nicht. So muß man bei jedem dieser Einflußfaktoren noch eine ganz persönliche Gewichtung vornehmen.
Natürlich ist die Auswirkung von Umwelteinflüssen wie dem Wetter auf das Befinden eine sehr individuelle Sache. Manche reagieren stark, manche gar nicht. So muß man bei jedem dieser Einflußfaktoren noch eine ganz persönliche Gewichtung vornehmen.
-
- Beiträge: 130
- Registriert: 15 Mär 2023, 21:40
- Wohnort: im mittelsächsischen Tiefland
- Hat sich bedankt: 11 mal
- Danksagung erhalten: 24 mal
- Kontaktdaten:
Re: Wetterstation Wöllsdorf
Inzwischen hat die Beschäftigung mit dem DWD-GeoServer zu einer neuen Seite im Bereich "Software" geführt. Dort sind ein paar Erkenntnisse und Links zum Thema zusammengestellt. Man glaubt gar nicht, an welchen Ecken das alles knifflig werden kann.
OpenGIS GeoServer der Wetterdienste
Das im vorigen Beitrag gezeigte Satellitenbild hat inzwischen auf Ländergrenzen bekommen.
OpenGIS GeoServer der Wetterdienste
Das im vorigen Beitrag gezeigte Satellitenbild hat inzwischen auf Ländergrenzen bekommen.
-
- Beiträge: 130
- Registriert: 15 Mär 2023, 21:40
- Wohnort: im mittelsächsischen Tiefland
- Hat sich bedankt: 11 mal
- Danksagung erhalten: 24 mal
- Kontaktdaten:
Re: Wetterstation Wöllsdorf
Im Gegensatz zum Deutschen Wetterdienst kann man beim britischen Wetterdienst auch private Stationen anmelden. Das hatte ich für unsere Station bisher noch nicht getan und nun einmal nachgeholt.
Interessant fand ich, daß man seine Station dort nach verschiedenen Kriterien einstufen muß, wie gut man die Anforderungen einhält. Dazu gehören zum Beispiel das Umfeld der Station oder die Anbringungshöhe der Sensoren. In unserem Fall hat uns das am Ende zwei Sterne eingebracht, wobei die Skala von 0 bis 5 geht.
Die Anforderungen sind für private Wetterstationen aber nicht leicht zu erfüllen. So sieht die höchste Einstufung für den Wind nicht nur einen Mast von 10 m Höhe vor, sondern auch 100 m freie Umgebung drumherum. Da bin ich mir nicht einmal sicher, ob die DWD-Wetterstation in Leipzig das erfüllen würde, schließlich bedinden sich dort überall Schrebergärten.
Interessant fand ich, daß man seine Station dort nach verschiedenen Kriterien einstufen muß, wie gut man die Anforderungen einhält. Dazu gehören zum Beispiel das Umfeld der Station oder die Anbringungshöhe der Sensoren. In unserem Fall hat uns das am Ende zwei Sterne eingebracht, wobei die Skala von 0 bis 5 geht.
Die Anforderungen sind für private Wetterstationen aber nicht leicht zu erfüllen. So sieht die höchste Einstufung für den Wind nicht nur einen Mast von 10 m Höhe vor, sondern auch 100 m freie Umgebung drumherum. Da bin ich mir nicht einmal sicher, ob die DWD-Wetterstation in Leipzig das erfüllen würde, schließlich bedinden sich dort überall Schrebergärten.
- LE-Wetter
- Beiträge: 1371
- Registriert: 27 Nov 2020, 19:58
- Wohnort: Leipzig
- Hat sich bedankt: 40 mal
- Danksagung erhalten: 104 mal
- Kontaktdaten:
Re: Wetterstation Wöllsdorf
Wir haben ja recht klar definierte Vorschriften für die Wetterstationen
Siehe hier Richtlinie nebenamtliche Wetterstationen
Allerdings habe ich durchaus auch schon amtliche Stationen gesehen, bei den ich mir nicht sicher war, ob sie die Standards alle erfüllen.
Wir haben ja allerhand Messnetze in Deutschland und Europa, ja sogar weltweit, wo man sich durchaus eintragen kann und du selbst bist ja in reichlich Netzwerken ebenfalls vertreten.
Persönlich finde ich schon gut, dass man private Stationen im amtlichen Netzwerk nicht eintragen kann, jedoch sind ja aktuelle Meldungen sogar mit Fotos beim DWD immer möglich
Siehe hier Richtlinie nebenamtliche Wetterstationen
Allerdings habe ich durchaus auch schon amtliche Stationen gesehen, bei den ich mir nicht sicher war, ob sie die Standards alle erfüllen.
Wir haben ja allerhand Messnetze in Deutschland und Europa, ja sogar weltweit, wo man sich durchaus eintragen kann und du selbst bist ja in reichlich Netzwerken ebenfalls vertreten.
Persönlich finde ich schon gut, dass man private Stationen im amtlichen Netzwerk nicht eintragen kann, jedoch sind ja aktuelle Meldungen sogar mit Fotos beim DWD immer möglich
Liebe Grüße von LE-Wetter
WS 888, Mete-On1 und WD4000 und
alte Barometer, Blitzortung, Radioaktivität
https://www.leipzig-wetter.de
www.regionalwetter-sa.de
www.wetternetz-sachsen.de
https://wetterhistorie-leipzig.de
WS 888, Mete-On1 und WD4000 und
alte Barometer, Blitzortung, Radioaktivität
https://www.leipzig-wetter.de
www.regionalwetter-sa.de
www.wetternetz-sachsen.de
https://wetterhistorie-leipzig.de
-
- Beiträge: 130
- Registriert: 15 Mär 2023, 21:40
- Wohnort: im mittelsächsischen Tiefland
- Hat sich bedankt: 11 mal
- Danksagung erhalten: 24 mal
- Kontaktdaten:
Re: Wetterstation Wöllsdorf
Ich habe mir jetzt einmal die Übersichtsseite zur Meßtechnik vorgenommen, die bisher nur ein paar Links zu Unterseiten enthielt, und dabei auch den Link aus dem Beitrag von @LE-Wetter verarbeitet. Jetzt enthält sie eine Liste der Wetterelemente und der zugehörigen Meßgeräte mit Hinweisen zur Aufstellung.
- Gyvate
- Beiträge: 3151
- Registriert: 10 Aug 2021, 23:41
- Wohnort: Saarbrücken
- Hat sich bedankt: 14 mal
- Danksagung erhalten: 479 mal
- Kontaktdaten:
Re: Wetterstation Wöllsdorf
ich habe den Link mal verfolgt und gelesen, was da beschrieben wurde.
Insbesondere ist mir folgender Satz aufgefallen, der vielleicht einer Diskussion bzw. Einordnung bedarf:
"Für die Messung der verschiedenen Wetterelemente gibt es jeweils einzelne Meßgeräte, andererseits aber auch kompakte Einheiten, die verschiedene Sensoren in einem Gerät zusammenfassen. Von den Wetterdiensten wiederum gibt es Vorgaben über die Meßanordnung, die mit den Kompaktgeräten (oft als „Wetterstation x in 1“ bezeichnet) nicht zu erreichen sind. Das kann zu Verunsicherung bei Einsteigern führen, die erst später auf diese Regeln der Wetterdienste stoßen und sie gern so gut wie möglich einhalten würden, dabei aber am kompakten Aufbau der einmal beschafften Technik scheitern. "
ich stelle jetzt hier ml als Advocatus Diabolo einige Fragen:
1. Was ist die Zielsetzung/Aufgabe(n) des DWD ?
2. was ist die Zielsetzung einer privaten/persönlichen Wetterstation (warum kauft Mann oder Frau sich eine ?)
3. welche Vorgaben machen denn WMO/DWD für private Wetterstationen ? Keine ! Geht die auch gar nichts an !!!
4. Wieso werden nebenamtliche Wetterstationen des DWD hier aufgeführt, die ja eine ganz andere Zielsetzung als die des durchschnittlichen Wetter-Hobbyisten mit seiner/ihrer PWS haben.
Diese (ob Haupt- oder nebenamtlich ist, wenn man genauer nachliest egal) nebenamtlichen Wetterstationen haben mit privaten Wetterstationen bezüglich ihrer Zielsetzung und Ausstattung wenig gemeinsam. Bei den nebenamtlichen WS stellt der DWD Privatleuten gegen eine Aufwandentschädigung eigene (DWD-)Hardware zur Verfügung, die gemäß ihren Richtlinien aufgestellt und gepflegt werden muss. Also eine Ausdehnung des eigenen gesetzlichen Auftrages, der akut schwerpunktmässig in geigneter Vorhersage für unterschiedliche Fragestellungen und Zielgruppen besteht.
Die nebenamtlichen Wetterstationen des DWD dienen der Datenerfassung in Bereichen, wo der DWD aus unterschiedlichen Gründen seiner Aufgabe nicht vollständig nachkommen kann und sich für den Ausgleich "Hilfstruppen" bedient. Ist ja auch in Ordnung.
Es mag ja den einen oder anderen begeistern, Erfüllungsgehilfe des DWD zu sein; das hat aber mit dem Betreiben einer eigenen privaten Wetterstation nach meiner Erkenntnis nichts zu tun.
Es gibt bestimmt auch Copy-Cats, die eine DWD oder auch nebenamtliche WS kopieren wollen. Sei's drum. Ist aber m.M.n. ziemlich sinnfrei, da die so gewonnenen Daten ziemlich nutzlos sind
a) weil sie offiziell keiner haben will, und
b) weil sie das gesteckte DWD-Ziel individuell mangels verfügbarer Hardware (WS, Rechner, Satelliten, ...) gar nicht erreichen können.
Eine PWS (private oder persönliche Wetterstation) bedeutet für die meisten Wetter-Hobbyisten die Erkundung und Messung des/ihres lokalen Mikroklimas. Dafür sind sie auch gut geeignet. Die Richtlinien der WMO/des DWD sind da auch nur bedingt hilfreich (für Messhöhen eher ja, aber für viele andere Randbedingungen, nein. Man darf ja z.B. keine Regenmengen auf einem Balkon oder einer Terrasse erfassen. Wenn der Regenmesser auf dem Boden stünde, wäre diese Beschränkung ja noch nachvollziehbar, aber so ist sie nicht formuliert.
Die Messmethoden der WMO/DWD sind für die Erfassung des lokalen Mikroklimas einfach ungeeignet. Ist ja auch klar, da die Zielsetzung (für die meisten) ja auch völlig unterschiedlich ist.
Eine Wettervorhersage ist mit einer PWS nur sehr bedingt unter Ausschluß von Inversionen und Jetstream-Phänomenen möglich. Mangels Satelliten- oder Messballonunterstützung und mangels rechenkräftiger Hardware völlig illusorisch.
Was aber möglich ist, ist das Mikroklima - eben die Temperatur und Luftfeuchte an Stellen, die DWD-ungeeignet sind, aber für die Privatperson(en) von großen Interesse sind. Hier ist auch der tatsächliche Messwert gefragt und nicht ein aus Gründen der Vergleichbarkeit künstlicher Messwert. Der ist völlig uninteressant, wenn es um die Temperatur auf dem Balkon, unterm Sonnenschirm, im Gewächshaus u.a.m. geht, um den UV-Index nicht auf irgendeinem Hügel sondern an einer genau definierten Stelle auf dem Balkon oder im Garten. Bodenfeuchte unter Kies geht nach DWD-Richtlinien gar nicht, aber wenn das meine Bedingungen im Garten für den Gehweg mit Rasengittersteinen ist ...
Die Fragestellung ist bei einer PWS für die meisten (die vorgenannten minderzähligen Sondergruppen mal ausgenommen) eine ganz andere.
Welcher verzweifelte Wetter-Einsteiger wird denn hier beschrieben ?
" Das kann zu Verunsicherung bei Einsteigern führen,, die erst später auf diese Regeln der Wetterdienste stoßen und sie gern so gut wie möglich einhalten würden" - Ach je, die armen ... Nicht, dass sie nach der Anschaffung ihrer PWS PTSD bekommen. Warum sollten die das denn wollen ??
Natürlich kann insbesondere eine kompakte PWS mit ausschließlich Kombinationssensoren die DWD-Vorgaben nicht erfüllen. Braucht sie aber auch nicht, von der Ausnahme der verzweifelten Copy-Cats mal abgesehen. Wenn man weiter ins Detail geht, könnte sie es mit Hilfe von Zusatzsensoren vielleicht doch, ist aber, wie gesagt, meist gar nicht nötig.
Ich werde jedenfalls meine Pflanzenbewässerung oder das Öffnen und Schliessen von Markisen, Fenstern etc. nicht von einer (zur Einhaltung der DWD-Normen) weiter entfernen Wetterstation (ggf. privat von mir betrieben) abhängig machen. Völlig sinnfrei. Die genauen lokalen Daten sind wichtig - auch für die Pflanzen, im Freien wie im Gewächshaus.
Der Vergleich von (bezüglich der real-existierenden Lokalwerte) künstlichen Temperaturen mag ja dem einen oder anderen gefallen. Der praktische Wert ist m.E. eher gering. Man kann allerdings auch sehr gut mikroklimatische Messungen vergleichen.
Wenn's z.B. in dem Hotel, das ich mir buchen will so-und-so heiss ist, wenig Wind bläst etc. ist das für meine Urlaubsbuchung bedeutsamer als der Werte der Wetterstation in der Nähe, der aber ganz anders aussieht. Da ist auch die nicht WMO/DWD konforme PWS des Hotelbetreibers mit seinen Mikroklimawerten sehr hilfreich und nützlich.
Wenn ich z.B. nach Kalifornien in Urlaub fahren will, schaue ich mir die WMO-Vorhersagen hinsichtlich Großwetterlage an, um nicht gerade in einen Hurrikan zu geraten. Was aber darüber hinaus viel wichtiger ist, sind die PWS der Ambient- und Ecowitt-Stationen rund um meinen Ferienort, denn die sagen mir, wie es dort vor Ort wirklich aussieht.
(Es darf auch WU sein und auch die PWS anderer Hersteller können beitragen. ).
Jedem das Seine. Dem DWD und den DWD-Hilfstruppen das seine/ihre für ihre Fragestellung(en), und dem privaten WS-Betreiber die Informationen, die seinen Bedüfnissen am meisten/besten Rechnung tragen.
Es aber bitte nicht so darstellen, dass man zum bemitleidenswerten Underdog wird, weil/wenn man mit seiner PWS keine WMO/DWD Normen einhalten kann.
Nichts für ungut.
Honni soit qui mal y pense !
Insbesondere ist mir folgender Satz aufgefallen, der vielleicht einer Diskussion bzw. Einordnung bedarf:
"Für die Messung der verschiedenen Wetterelemente gibt es jeweils einzelne Meßgeräte, andererseits aber auch kompakte Einheiten, die verschiedene Sensoren in einem Gerät zusammenfassen. Von den Wetterdiensten wiederum gibt es Vorgaben über die Meßanordnung, die mit den Kompaktgeräten (oft als „Wetterstation x in 1“ bezeichnet) nicht zu erreichen sind. Das kann zu Verunsicherung bei Einsteigern führen, die erst später auf diese Regeln der Wetterdienste stoßen und sie gern so gut wie möglich einhalten würden, dabei aber am kompakten Aufbau der einmal beschafften Technik scheitern. "
ich stelle jetzt hier ml als Advocatus Diabolo einige Fragen:
1. Was ist die Zielsetzung/Aufgabe(n) des DWD ?
2. was ist die Zielsetzung einer privaten/persönlichen Wetterstation (warum kauft Mann oder Frau sich eine ?)
3. welche Vorgaben machen denn WMO/DWD für private Wetterstationen ? Keine ! Geht die auch gar nichts an !!!
4. Wieso werden nebenamtliche Wetterstationen des DWD hier aufgeführt, die ja eine ganz andere Zielsetzung als die des durchschnittlichen Wetter-Hobbyisten mit seiner/ihrer PWS haben.
Diese (ob Haupt- oder nebenamtlich ist, wenn man genauer nachliest egal) nebenamtlichen Wetterstationen haben mit privaten Wetterstationen bezüglich ihrer Zielsetzung und Ausstattung wenig gemeinsam. Bei den nebenamtlichen WS stellt der DWD Privatleuten gegen eine Aufwandentschädigung eigene (DWD-)Hardware zur Verfügung, die gemäß ihren Richtlinien aufgestellt und gepflegt werden muss. Also eine Ausdehnung des eigenen gesetzlichen Auftrages, der akut schwerpunktmässig in geigneter Vorhersage für unterschiedliche Fragestellungen und Zielgruppen besteht.
Die nebenamtlichen Wetterstationen des DWD dienen der Datenerfassung in Bereichen, wo der DWD aus unterschiedlichen Gründen seiner Aufgabe nicht vollständig nachkommen kann und sich für den Ausgleich "Hilfstruppen" bedient. Ist ja auch in Ordnung.
Es mag ja den einen oder anderen begeistern, Erfüllungsgehilfe des DWD zu sein; das hat aber mit dem Betreiben einer eigenen privaten Wetterstation nach meiner Erkenntnis nichts zu tun.
Es gibt bestimmt auch Copy-Cats, die eine DWD oder auch nebenamtliche WS kopieren wollen. Sei's drum. Ist aber m.M.n. ziemlich sinnfrei, da die so gewonnenen Daten ziemlich nutzlos sind
a) weil sie offiziell keiner haben will, und
b) weil sie das gesteckte DWD-Ziel individuell mangels verfügbarer Hardware (WS, Rechner, Satelliten, ...) gar nicht erreichen können.
Eine PWS (private oder persönliche Wetterstation) bedeutet für die meisten Wetter-Hobbyisten die Erkundung und Messung des/ihres lokalen Mikroklimas. Dafür sind sie auch gut geeignet. Die Richtlinien der WMO/des DWD sind da auch nur bedingt hilfreich (für Messhöhen eher ja, aber für viele andere Randbedingungen, nein. Man darf ja z.B. keine Regenmengen auf einem Balkon oder einer Terrasse erfassen. Wenn der Regenmesser auf dem Boden stünde, wäre diese Beschränkung ja noch nachvollziehbar, aber so ist sie nicht formuliert.
Die Messmethoden der WMO/DWD sind für die Erfassung des lokalen Mikroklimas einfach ungeeignet. Ist ja auch klar, da die Zielsetzung (für die meisten) ja auch völlig unterschiedlich ist.
Eine Wettervorhersage ist mit einer PWS nur sehr bedingt unter Ausschluß von Inversionen und Jetstream-Phänomenen möglich. Mangels Satelliten- oder Messballonunterstützung und mangels rechenkräftiger Hardware völlig illusorisch.
Was aber möglich ist, ist das Mikroklima - eben die Temperatur und Luftfeuchte an Stellen, die DWD-ungeeignet sind, aber für die Privatperson(en) von großen Interesse sind. Hier ist auch der tatsächliche Messwert gefragt und nicht ein aus Gründen der Vergleichbarkeit künstlicher Messwert. Der ist völlig uninteressant, wenn es um die Temperatur auf dem Balkon, unterm Sonnenschirm, im Gewächshaus u.a.m. geht, um den UV-Index nicht auf irgendeinem Hügel sondern an einer genau definierten Stelle auf dem Balkon oder im Garten. Bodenfeuchte unter Kies geht nach DWD-Richtlinien gar nicht, aber wenn das meine Bedingungen im Garten für den Gehweg mit Rasengittersteinen ist ...
Die Fragestellung ist bei einer PWS für die meisten (die vorgenannten minderzähligen Sondergruppen mal ausgenommen) eine ganz andere.
Welcher verzweifelte Wetter-Einsteiger wird denn hier beschrieben ?
" Das kann zu Verunsicherung bei Einsteigern führen,, die erst später auf diese Regeln der Wetterdienste stoßen und sie gern so gut wie möglich einhalten würden" - Ach je, die armen ... Nicht, dass sie nach der Anschaffung ihrer PWS PTSD bekommen. Warum sollten die das denn wollen ??
Natürlich kann insbesondere eine kompakte PWS mit ausschließlich Kombinationssensoren die DWD-Vorgaben nicht erfüllen. Braucht sie aber auch nicht, von der Ausnahme der verzweifelten Copy-Cats mal abgesehen. Wenn man weiter ins Detail geht, könnte sie es mit Hilfe von Zusatzsensoren vielleicht doch, ist aber, wie gesagt, meist gar nicht nötig.
Ich werde jedenfalls meine Pflanzenbewässerung oder das Öffnen und Schliessen von Markisen, Fenstern etc. nicht von einer (zur Einhaltung der DWD-Normen) weiter entfernen Wetterstation (ggf. privat von mir betrieben) abhängig machen. Völlig sinnfrei. Die genauen lokalen Daten sind wichtig - auch für die Pflanzen, im Freien wie im Gewächshaus.
Der Vergleich von (bezüglich der real-existierenden Lokalwerte) künstlichen Temperaturen mag ja dem einen oder anderen gefallen. Der praktische Wert ist m.E. eher gering. Man kann allerdings auch sehr gut mikroklimatische Messungen vergleichen.
Wenn's z.B. in dem Hotel, das ich mir buchen will so-und-so heiss ist, wenig Wind bläst etc. ist das für meine Urlaubsbuchung bedeutsamer als der Werte der Wetterstation in der Nähe, der aber ganz anders aussieht. Da ist auch die nicht WMO/DWD konforme PWS des Hotelbetreibers mit seinen Mikroklimawerten sehr hilfreich und nützlich.
Wenn ich z.B. nach Kalifornien in Urlaub fahren will, schaue ich mir die WMO-Vorhersagen hinsichtlich Großwetterlage an, um nicht gerade in einen Hurrikan zu geraten. Was aber darüber hinaus viel wichtiger ist, sind die PWS der Ambient- und Ecowitt-Stationen rund um meinen Ferienort, denn die sagen mir, wie es dort vor Ort wirklich aussieht.
(Es darf auch WU sein und auch die PWS anderer Hersteller können beitragen. ).
Jedem das Seine. Dem DWD und den DWD-Hilfstruppen das seine/ihre für ihre Fragestellung(en), und dem privaten WS-Betreiber die Informationen, die seinen Bedüfnissen am meisten/besten Rechnung tragen.
Es aber bitte nicht so darstellen, dass man zum bemitleidenswerten Underdog wird, weil/wenn man mit seiner PWS keine WMO/DWD Normen einhalten kann.
Nichts für ungut.
Honni soit qui mal y pense !
WS2320E,HP2553,HP3501,GWxy00,x=1,2;y=0,1,2;WH2650,WN19x0,WN1820, Meteobridge,Weewx , CumulusMX, Barani MeteoShield Pro, MetSpecRad02, SMarTCELLino, Personal Weather Tablet(PWT) - http://meshka.eu
http://meshka.eu/Ecowitt/dokuwiki (Ecowitt WiKi Englisch)
http://meshka.eu/Ecowitt/dokuwiki (Ecowitt WiKi Englisch)
-
- Beiträge: 8
- Registriert: 29 Jul 2024, 21:07
- Hat sich bedankt: 1 mal
- Danksagung erhalten: 4 mal
Re: Wetterstation Wöllsdorf
Puh.... Warum fühlst DU Dich eigentlich so angegriffen?! Verstehe ich nicht. Jeder darf das doch so machen wie er möchte. Und wenn man sich möglichst nah an die Messbedingungen des DWD halten möchte, dann soll das doch jeder gerne so machen wie er möchte! So steht es auch auf dem von Dir verfolgten Link. Im übrigen wird das auch hier im Wiki (und in vielen anderen Wikis) so empfohlen.
Du schreibst ja auch selbst, dass die Messhöhen durchaus Sinn machen. Und da geht es doch bei einem Kompaktgerät schon los. Temperatur in 2m Höhe? Geht, dann aber auch Wind in 2m. Kann man durchaus so machen - warum auch nicht! Mich interessiert der Wind auch am Haus/Dach, um die Markise zu steuern und nicht 200m weit entfernt auf dem Feld in 10m. Aber warum darf es nicht auch Leute geben, die "Erfüllungsgehilfen des DWD" (was für ein Wort....) sein wollen? Und genauso beschreibt es der Link oben auch: Wer es einhalten möchte, der findet dort Informationen. Wer nicht, wird sich das vermutlich nicht mal durchlesen.
Ich finde die Seite der Wetterstation Wöllsdorf extrem informativ und sie hat mir bei meiner DIY-Wetterstation (auch ein Kompaktaufbau im Übrigen) extrem weitergeholfen. Ich habe mir zur Berechnung vieler Werte auch die Dokumente des DWD durchgelesen und möglichst nahe eingehalten (Erfassung von Windgust z. B.). Warum auch nicht?
Du schreibst ja auch selbst, dass die Messhöhen durchaus Sinn machen. Und da geht es doch bei einem Kompaktgerät schon los. Temperatur in 2m Höhe? Geht, dann aber auch Wind in 2m. Kann man durchaus so machen - warum auch nicht! Mich interessiert der Wind auch am Haus/Dach, um die Markise zu steuern und nicht 200m weit entfernt auf dem Feld in 10m. Aber warum darf es nicht auch Leute geben, die "Erfüllungsgehilfen des DWD" (was für ein Wort....) sein wollen? Und genauso beschreibt es der Link oben auch: Wer es einhalten möchte, der findet dort Informationen. Wer nicht, wird sich das vermutlich nicht mal durchlesen.
Ich finde die Seite der Wetterstation Wöllsdorf extrem informativ und sie hat mir bei meiner DIY-Wetterstation (auch ein Kompaktaufbau im Übrigen) extrem weitergeholfen. Ich habe mir zur Berechnung vieler Werte auch die Dokumente des DWD durchgelesen und möglichst nahe eingehalten (Erfassung von Windgust z. B.). Warum auch nicht?
-
- Beiträge: 130
- Registriert: 15 Mär 2023, 21:40
- Wohnort: im mittelsächsischen Tiefland
- Hat sich bedankt: 11 mal
- Danksagung erhalten: 24 mal
- Kontaktdaten:
Re: Wetterstation Wöllsdorf
Hier ist ja 'was los!
Beim Schreiben der Texte frage ich mich: "Was könnte die Leute interessieren?" Dabei erinnere ich mich auch an Fragen und Diskussionen, die ich in Foren gelesen habe. Nichts davon muß eine einzelne Person wirklich berühren. Der Text soll Anregungen geben. Nachdenken und Entscheidungen treffen muß jeder für sich selbst. Wobei ich Markisensteuerungen und dergleichen hier nicht im Blick hatte. Dafür gibt es deutlich einfachere Geräte als Wetterstationen, die den Zweck auch erfüllen. Ich bin schon davon ausgegangen, daß sich die Käufer von Wettermeßtechnik für meteorologische Meßwerte als solche interessieren.
Ich gehöre auch nicht zu den Opfern der Abschaffung der ausgebildeten Wetterbeobachter beim DWD. Ich habe mehrfach Kontakt mit dem DWD gehabt und die Leute als sehr zugänglich erlebt. Auch ich habe für mich entschieden, wie ich den Aufbau gestalte. Dabei haben aber eben auch die Regeln des DWD Ideen gegeben.
@Gyvate: Eine Kompaktwetterstation, die die Lufttemperatur oben auf einem Schieferdach mißt, kann ich mir unabhängig von der persönlichen Fragestellung des Betreibers nicht so richtig vorstellen. Daran denkt nicht jeder, der sich eine solche Station kauft. Aber er könnte sich danach darüber ärgern oder Streß mit AWEKAS bekommen und hätte lieber einen Sensor etwa unten an der Nordwand seines Hauses angebracht. Beim Lesen eines solchen Textes wird man auf die Falle aufmerksam und kann seine Prioritäten bewußt setzen. Die Leute deswegen als "Copy-Cat" oder "Honni soit qui mal y pense !" abzuqualifizieren, halte ich nicht für angemessen. Man kann mit dem, was man selbst aufbaut, Anregungen geben, aber man darf nicht über andere urteilen.
Für mich selbst gilt, daß ich nicht der einzige Benutzer meiner eigenen Wetterwebsite sein möchte. Zielgruppe sind die Leute im Umkreis von etwa 10km. Da kann ich mich nicht nur auf das Mikroklima auf meiner Terrasse konzentrieren. Und es funktioniert durchaus, auch wenn ich nicht weiß, wie man bei Google an den großen werbefinanzierten Anbietern vorbeikommt.
Beim Schreiben der Texte frage ich mich: "Was könnte die Leute interessieren?" Dabei erinnere ich mich auch an Fragen und Diskussionen, die ich in Foren gelesen habe. Nichts davon muß eine einzelne Person wirklich berühren. Der Text soll Anregungen geben. Nachdenken und Entscheidungen treffen muß jeder für sich selbst. Wobei ich Markisensteuerungen und dergleichen hier nicht im Blick hatte. Dafür gibt es deutlich einfachere Geräte als Wetterstationen, die den Zweck auch erfüllen. Ich bin schon davon ausgegangen, daß sich die Käufer von Wettermeßtechnik für meteorologische Meßwerte als solche interessieren.
Ich gehöre auch nicht zu den Opfern der Abschaffung der ausgebildeten Wetterbeobachter beim DWD. Ich habe mehrfach Kontakt mit dem DWD gehabt und die Leute als sehr zugänglich erlebt. Auch ich habe für mich entschieden, wie ich den Aufbau gestalte. Dabei haben aber eben auch die Regeln des DWD Ideen gegeben.
@Gyvate: Eine Kompaktwetterstation, die die Lufttemperatur oben auf einem Schieferdach mißt, kann ich mir unabhängig von der persönlichen Fragestellung des Betreibers nicht so richtig vorstellen. Daran denkt nicht jeder, der sich eine solche Station kauft. Aber er könnte sich danach darüber ärgern oder Streß mit AWEKAS bekommen und hätte lieber einen Sensor etwa unten an der Nordwand seines Hauses angebracht. Beim Lesen eines solchen Textes wird man auf die Falle aufmerksam und kann seine Prioritäten bewußt setzen. Die Leute deswegen als "Copy-Cat" oder "Honni soit qui mal y pense !" abzuqualifizieren, halte ich nicht für angemessen. Man kann mit dem, was man selbst aufbaut, Anregungen geben, aber man darf nicht über andere urteilen.
Für mich selbst gilt, daß ich nicht der einzige Benutzer meiner eigenen Wetterwebsite sein möchte. Zielgruppe sind die Leute im Umkreis von etwa 10km. Da kann ich mich nicht nur auf das Mikroklima auf meiner Terrasse konzentrieren. Und es funktioniert durchaus, auch wenn ich nicht weiß, wie man bei Google an den großen werbefinanzierten Anbietern vorbeikommt.