Aufstellung Aussensensor

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Bertl
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Aufstellung Aussensensor

#1

Beitrag von Bertl »

Servus zusammen.
Mein Aussensensor ist ja ne Kombi Einheit, also Temo, Wind, Regen usw.
Aktuell ist die auf ner verlängerung am Gartenhaus.

Aber gerade was den Wind angeht, alles andere als optimal. Teils dreht der Richtungsanzeiger schneller im Kreis als der Geschwindigkeitsmesser :)

Jetzt hab ich überlegt, evtl überhalb der Sat Antenne, aber dann wirds mit der Temperatur im Sommer wohl recht ungenau oder?
Habt ihr n Vorschlag was oder wo man ohne großes rumbohren am besten damit hin sollte?
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olicat
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Re: Aufstellung Aussensensor

#2

Beitrag von olicat »

Hi!

Es gibt sehr viele Moeglichkeiten. Du hast da die Wahl.
Ich wuerde vermutlich alles so lassen, wie es ist.

Leider hast Du nicht erwaehnt, um welche Wetterstation es geht. Dem Bild nach hast Du wohl eine Station von Fine Offset/Ecowitt?
Dann:
Eine Optimierungsmoeglichkeit bzgl. Wind waere ggf. ein separater Windsensor WS68 an einem Rohr, das ueber das Dach hinausreicht - per Mastverbinder am bestehenden Mast der Sat-Schuessel befestigt.
Alternativ waere auch ein WS80 oder WS90 interessant - vorallem wegen der schlechten Erreichbarkeit des Sensors und der Wartungsarmut dieser Sensoren.

Dein Windsensor waere so - den Fotos nach - in nahezu idealmoeglicher Position. Auch der Lichtsensor saehe ohne Schatten das Licht.
Bei Einsatz eines WS68 wuerde Regen und Temperatur/Feuchte weiterhin vom WH65 am Gartenhaus bereitgestellt - deutlich besser zu Wartungszwecken zu erreichen.
Wenn Du den WS80 oder den WS90 am Sat-Mast nutzt, kaeme auch Temperatur/Feuchte von diesem Sensor. Sofern die Temperaturkompensation keine vernuenftigen Werte liefert, liesse sich das dann nachtraeglich ueber den WH32 (outdoor) an anderer Stelle besser realisieren. Meine Erfahrungen mit der Temperatrurkompensation sind jedoch durchaus positiv.
Die Regenmessung erfolgt weiterhin ueber den WH65 am Gartenhaus. Bei Einsatz eines WS90 hast Du sogar die Wahl, ob Du die Werte des WS90 oder die des WH65 sehen/weiterverarbeiten moechtest.

Du kannst aber natuerlich auch den vorhandenen WH65 oberhalb der Sat-Schuessel platzieren. Notfalls liesse sich der partiell auch durch separate Geraete (WH40, WH32) ersetzen um dann nur fuer Wind- und Lichtmessung zu dienen.

Wie gut kommst Du denn zur Sat-Schuessel auf dem Dach? Hin und wieder - etwa zum Batteriewechsel - sind auch bei WS68, WS80 oder WS90 Wartungsarbeiten noetig. Bei WS80/WS90 koennte man jedoch den Sensor auch per Kabel und Netzteil (innen) bestromen.

Oliver
Bertl
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Re: Aufstellung Aussensensor

#3

Beitrag von Bertl »

Danke @olicat für deine Antwort.

Ich hab eine DNT Weather Pro mit der zugehörigen Sensoreinheit.

Der Satmast ist eher schlecht zu erreichen. Aber du hast natürlich recht, die Auftrennung von Wind und Temp Sensor wäre natürlich am sinnigsten.
Muss ich mal schauen mit welchen Geräten das am besten zu realisieren ist.
Bzgl Temperaturkompensation muss ich tatsächlich mal schauen, ob und wo ich sowas hab.

An sich ist die Ausseneinheit was Warung usw angeht echt gut. Muss eigentlich nur im Winter zum Schneeräumen ran :)
Die interne Batterie bzw. Akku läuft nun auch schon seit 3 Jahren. Das find ich recht gut. Da hätte ich auch kein Bauchweh , wenn sowas dann aufn Satmast hängt.
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Gyvate
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Re: Aufstellung Aussensensor

#4

Beitrag von Gyvate »

Der Kombisensor Deiner dnt Weather Pro ist ein WH65 (siehe unser WiKi: wiki/doku.php?id=wiki:wetterstationen:ecowitt-stationen).
Und, wie bereits ekannt, sind Kombisensoren immer ein Kompromiss zwischen den optimalen Messhöhen der Messwerte für Regen, Wind und Aussentemperatur/-feuchte.
Während es für den Wind am besten hoch hinaus geht (10 m über Grund sind nicht verkehrt), wird die Aussentemperatur idealerweise 2 m über Grund und der Regen 1-1,5 m über Grund gemessen.

Wenn man das optimieren will, packt man den Kombinsensor "nach oben", nimmt einen getrennten WH32 outdoor (T/RH) Sensor (ca. 12 EUR) und einen separaten WH40 Regensensor (30-40 EUR), am besten mit einer Randerhöhung (--> WiKi). Den Regenmesser des WH65 kann man zum Vergleich weiter benutzen.

Aber es geht natürlich auch erstmal so - So habe ich auch angefangen, mit einer Froggit WH4000SE (Ecowitt WS2320E, oder WLV WS980 etc. - alle Klone der Ecowitt WS2320E, so wie Deine Station ein Ecowitt HP2551 Klon ist). Und dann nach und nach ausgebaut.

Ein WS68 oder WS80/WS90 (Bechreibung und Froggitnamen siehe WiKi) ist ziemlich wartungsarm - öfter als einmal im Jahr muss man an die normalerweise nicht ran, daher wäre m.E. @olicats Vorschlag zu Deinem Sat-Schüsselmast durchaus in Erwägung zu ziehen.

Temperaturkompensation ist eine Einstellung in der HP2550 Konsole (das Teil, das Du unter dnt Namen hast).
Zahnrad --> More (Settings) bzw. deutscher Text. Es empfiehlt sich, die Konsolen Firmwares aktuell zu halten (s. WiKi zur HP2550 und Abschnitt Firmware).

Wenn man einen extra WH32 outdoor benutzt, kann muss er sonnen(-strahlungs)geschützt untergebracht werden, also entweder im Dauerschatten oder in einem Schutzschild. Da ist nicht alles gut, was gut aussieht. Am günstigsten bei guter Performance ist ein Davis 7714 Sonnenschutz (auch schon mal "Wetterhütte" genannt) (ca. 95 EUR).
Ecowitt WS2320E,HP2553,HP3501,GW2001,GW1100, GW1000,WH2650,WN1910,WN1980, Meteobridge RPi4B-2GB/(16)32GB SLC 3165, Weewx 4.5.1/4.10.2, CumulusMX 3.28.4 b3282, Barani MeteoShield Pro, MetSpecRad02, Personal Weather Tablet(PWT) - http://meshka.eu
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Wetterfrosch
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Re: Aufstellung Aussensensor

#5

Beitrag von Wetterfrosch »

Hallo,

also die Station mit allen möglichen Einzelsensoren nun nach- bzw. umzurüsten halte ich für schlecht, d.h. wenn man sich schlußendlich für einen Einzelsensoren-Möglichkeit entscheidet, dann würde ich die Station komplett gegen eine aus Einzelsensoren austauschen.
Dann würde ich den Windsensor oben auf das Dach setzen, dazu müsstest du aber den Mast an der Sat-Schüssel noch verlängern, denn idealerweise sollte der Windsensor möglichst mind. 1,5m über den Dachfirst ragen, da du sonst wieder Verwirbelungen messen wirst.

Willst du aber den Aufwand mit Einzelsensoren nicht betreiben sondern bei deinem Kombisensor bleiben, dann würde ich den Kombisensor immer so aufstellen, dass er möglichst einigermaßen gescheite Windwerte liefert, d.h. er muss höher.
Die kleinen Abstriche, die dadurch in der Temperaturmessung entstehen, sind in meinen Augen vernachlässigbar.

D.h.
In deinem Fall würde ich mal versuchen, den Kombisensor am Gartenhaus mittels eines längeren Mastes etwas höher zu montieren und dann mal schauen, wie sich die Messwerte verhalten.
Ganz optimal wird die Windmessung wahrscheinlich dennoch nicht werden, da man auf den Bildern sieht, dass du in unmittelbarer Nähe zu diesem Standort doch noch einige hohe Bäume stehen hast, die die Winmessung natürlich beeinflussen.
Trotzdem würde ich es einfach mal ausprobieren, verlängere mal den Mast und schau was dann die Messwerte machen.

Gruß Frank
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Gyvate
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Re: Aufstellung Aussensensor

#6

Beitrag von Gyvate »

Wetterfrosch hat geschrieben: 09 Aug 2023, 22:04 Hallo,

also die Station mit allen möglichen Einzelsensoren nun nach- bzw. umzurüsten halte ich für schlecht, d.h. wenn man sich schlußendlich für einen Einzelsensoren-Möglichkeit entscheidet, dann würde ich die Station komplett gegen eine aus Einzelsensoren austauschen.
Schön, dass Du meinen Ansatz für schlecht hälst. :lol:
Bei mir ist das trotzdem (und m.E. mit durchaus sinnvoller Weiterverwertung) so gewesen.
Das "Umrüsten" resultierte schließlich in einer Zweitstation, wobei der Aussenkombi der ursprünglichen (WS69) weiterhin gute Dienste für Vergleiche leistet. Es gibt übrigens viele Fälle, in denen ein extra Aussentemperatursensor (WH32) den Aussentemperatursensor des WH65/WS69 ersetzt. Ganz so schlecht scheint der Ansatz daher ja nicht zu sein. Aufwand 15 EUR.

Natürlich, wenn man genügend Geld hat, kann man auch auf eine HP2553 umsatteln. Dann hat man zweimal eine HP2550 Konsole und einmal den WH65/WS69 und dann den WS80 + WH40.
Aber bevor ich nachher zwei gleiche Konsolen habe, wäre das Hinzufügen bzw. Ersetzen von Sensoren wirtschaftlicher.
Ich kann natürlich auch eine HP2553 (Froggit HP1000SE Pro Ultrasonic) zu kaufen und dann versuchen die HP2551 (dnt Weather Pro) auf ebay oder hier im Forum zu verkaufen.
Ecowitt WS2320E,HP2553,HP3501,GW2001,GW1100, GW1000,WH2650,WN1910,WN1980, Meteobridge RPi4B-2GB/(16)32GB SLC 3165, Weewx 4.5.1/4.10.2, CumulusMX 3.28.4 b3282, Barani MeteoShield Pro, MetSpecRad02, Personal Weather Tablet(PWT) - http://meshka.eu
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Wetterfrosch
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Re: Aufstellung Aussensensor

#7

Beitrag von Wetterfrosch »

Hi Oli,
du hast mich da vielleicht etwas missverstanden, dein Lösungsansatz ist messtechnisch sicherlich nicht schlecht, doch wenn ich den Kombisensor hoch setze um ihn für Wind zu nutzen, dann aber noch einen Extra Temperatursensor kaufe + Strahlenschutz, da man den im Temperatursensor Kombisensor dann nicht mehr verwenden will, dann würde ich aber auch gleich den Weg gehen und auch den Regensensor "separieren" und dann kann man sich auch in in meinen Augen gleich eine Station komplett aus Einzelsensoren zulegen.

Ok, wenn einem das mit dem Regensensor in großer Höhe eher egal ist, dann kann man den Regensensor auch belassen, dann muss man nur ggf. den seitlichen Rand etwas erhöhen, damit der Regensensor auch bei Wind möglichst noch viel Regen "einfängt".

Aber es gäbe auch noch eine 3. Möglichkeit, diese habe ich bei meiner ehemaligen Kompaktstation umgesetzt, dazu benötigt man nur etwas techn. Geschick:
Ich habe mir einfach den Temperatursensor aus dem Kombisensor ausgebaut, mittels 4-litzigem Klingelkabel verlängert und so den Temperatursensor vom Kombisensor "abgesetzt", das funktionierte einwandfrei, man muss dazu nur löten können und etwas Fingerspitzengefühl haben.
Wobei dann natürlich die Frage berechtigt ist, ob ein seperat gekaufter Funk-Temperatursensor nicht die einfachere Lösung ist, zumindest wenn man diesen mit der Station koppeln kann und man dann diesen Temperaturwert angezeigt bekommt anstatt der aus dem Kombisensor.
Bei meiner ehemaligen Kompaktstation konnte man dies nicht realisieren, weswegen ich mich für den Umbau entschieden hatte.

Gruß Frank
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olicat
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Re: Aufstellung Aussensensor

#8

Beitrag von olicat »

Hi!
dann kann man sich auch in in meinen Augen gleich eine Station komplett aus Einzelsensoren zulegen.
Ich sehe das nicht so. Zumindest bei den Konsolen mit Display ist eben jene das teuerste an der kompletten Station (mal ggf. vom Sonnenschutz abgesehen). Wenn man die alte Station ggf. gut weiter verkaufen kann oder eine neue Station weniger kostet als die einzelnen Sensoren ist das aber wieder etwas anderes.
Der Vorteil der modularen Wetterstationen ist ja, dass man mehr oder weniger alles beliebig kombinieren und austauschen kann.

Mein Vorschlag war auch nicht, gleich einen Extra-Temperatursensor nebst Strahlenschutz zu kaufen. Vielmehr habe ich ja extra auf die Moeglichkeit der Temperaturkompensation hingewiesen. Wenn man damit dann nicht zufrieden ist, bleibt aber eben noch die Moeglichkeit des separaten T/H-Sensors.

Von einem Betrieb eines Regenmessers mit Kipploeffeltechnik in grosser Hoehe oder an grundsaetzlich schlecht erreichbarer Position rate ich dringend ab. Der Sensor ist doch etwas wartungsintensiver, was Blaetter, Vogelkot und sonstigen Dreck angeht. Da jedes Mal auf dem Dach zu balancieren waere meine Sache nicht.

Oliver
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Wetterfrosch
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Re: Aufstellung Aussensensor

#9

Beitrag von Wetterfrosch »

@Oli,

könnte man dann aber nicht einfach nur den Kombisensor gegen Einzelsensoren austauschen und das Display weiter verwenden?
Klar, ist schlußendlich auch eine Kostenfrage, denn dann benötigt man ja alle Außensensoren einzeln, da ist ggf. deine Option, mit dem 15€ günstigen seperaten Temperatursensor noch die günstigste Möglichkeit, sofern man sich den Strahlenschutz selber bastelt.

Aber ich denke, man kann den Kombisensor auch höher setzen und den Temperatursensor in diesem weiter verwenden, denn wenn man mal von einem Temperaturgradienten von max. -1K pro 100m ausgeht, wären das bei einer Aufstellungshöhe von 12m theoretisch gerade mal -0,1°C Temperaturabweichung gegenüber der Aufstellungshöhe in 2m, denke das ist verkraftbar.
Klar wird im Winter ggf. die Tiefsttemperatur in größerer Höhe etwas geringer ausfallen als in 2m Höhe, doch wenn man den Kombisensor auf dem Gartenhaus belässt und ihn im Gegensatz zu jetzt einfach mal versuchsweise um 2m höher setzt, so dürfte auch die Tiefsttemperatur im Winter nur maginal abweichen.

Also ich würde als erstes mal den jetzigen Standort auf dem Gartenhaus beibehalten und den Kombisensor einfach mal etwas höher setzen und dann schauen wie es sich mit den Messwerten verhält, wenn die dann nicht zufriedenstellend sind, kann man ja immer noch über die weiteren Optionen nachdenken.
Ich kenne einige Stationsbetreiber, die ihren Kombisensor in ca. 4-5m Höhe montiert haben und damit rel. brauchbare Werte erhalten.
Eventuell kann man beim Wind ja noch einen Faktor in die Kalibrierung mit einbeziehen, es gibt ja eine gewisse Formel über die man die Windgeschwindigkeit aus verschiedenen Höhen auf 10m ungefähr umrechnen kann, z.b. bietet WsWin ja so eine Kalibrierung für den Wind an.

LG Frank
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