"Sonnenschutzschild"

[dc3yc]

Was meinst du mit "kommt nicht an die Werte eines gut bezahlten Schildes ran"? Was nimmst du als Vergleich?
Meine Wetterstation ist nicht bei Ecowitt oder sonstwo sichtbar (schon irgendwo, aber im APRS-WX-Net). Es ist alles selbst gebaut, zwar mit gekauften Sensoren, aber Elektronik, Datenübertragung, Solarzellenspeisung usw.

[Gyvate]

der dritte ist ja als Sonnenschutzschild eher ungeeignet, da er staubdicht und damit auch luftdicht ist.
Ist lt. Beschreibung ja auch für Drucksensoren gedacht - dort passt das.

Staubdicht ist nicht zwingend Luftdicht. Eine staubdichte Einhausung behindert die Luftzirkulation wahrscheinlich erheblich und ist damit folgerichtig auch eher ungeeignet für die Unterbringung von T/H-Sensoren zur Messung repräsentativer Werte für Außentemperatur und -luftfeuchte, aber zu schließen, staubdicht wäre auch luftdicht, ist eine unzulässige Verallgemeinerung.

luftbewegungsarm wäre das bessere Wort gewesen ....

[Gyvate]

Sieht ganz gut aus. Könnte ich mal die Werte deiner Station sehen bzw. einen Link bekommen zu Ecowitt oder Wunderground?

Ich habe mir vor Jahren auch selbst ein Schild gebaut aber tatsächlich kommt es nicht an die Werte eines gut bezahlten Schildes ran.

Grüße

ich habe auch noch nichts Selbstgebautes an passiven Schilden gesehen, was an die Qualität hinsichtlich Genauigkeit oder Zeitkonstante an einen Barani MeteoShield Pro, SIAP+Micros SMaRTCELLino, MetCover 3B oder MetSpec Rad herankommt. Der Davis 7714 ist auch ziemlich gut aber liegt ja auch bei > 100 EUR.

Aber man muss sich so etwas auch nicht leisten, wenn einem die Performance eines DIY-Teils genügt.
Für einen Vergleich müsste man das DIY-Teil und eines aus der Königsklasse +/- nebeneinander unter genormten Bedingungen betreiben.

[wetteroranienburg]

Was meinst du mit "kommt nicht an die Werte eines gut bezahlten Schildes ran"? Was nimmst du als Vergleich?
Meine Wetterstation ist nicht bei Ecowitt oder sonstwo sichtbar (schon irgendwo, aber im APRS-WX-Net). Es ist alles selbst gebaut, zwar mit gekauften Sensoren, aber Elektronik, Datenübertragung, Solarzellenspeisung usw.

Hey,

Ich beobachte seit Jahren das Wetter und wohne mit dem Großraum Berlin in einem Gebiet in dem es viele offizielle Messstellen in der Umgebung gibt. Somit habe ich viele Vergleichswerte zu meiner eigenen Station um bewerten zu können, wie realistisch meine Messwerte tatsächlich sind.

Hierbei habe ich mein aus Untersetzern selbst gebautes Schutzschild mit einem WS69, sowie einem WH32 in einem Davis 7714 Schutzschild vergleichen können. Dabei ergaben sich bei voller Sonneneinstrahlung und gerade an Tagen mit weniger Wind doch erhebliche Unterschiede bei den Messergebnissen. Teilweise bis zu 2 Grad und dabei schnitt mein selbst gebautes Schild am schlechtesten ab. Habe es sogar nachträglich nochmals weiß lackiert, was aber kaum Verbesserungen gebracht hat. Der WH32 im Davis Schild kommt, bei stundengenauer Auswertung mit den offiziellen Messstellen am ehesten an die Werte heran. (Unter 0,5 Grad Abweichung beim Temperaturanstieg im Tagesgang an sonnigen Tagen sowie maximal +-0,2 Abweichung in der Höchsttemperatur)

Es kommt natürlich darauf an, wie genau man messen möchte und welche Möglichkeiten zum vergleichen man hat. So denkt man jahrelang gute Werte zu haben, wird aber beim ausprobieren von wirklich professionellem Equipment plötzlich eines besseren belehrt.

Von daher finde ich es auch bei denen im Eingangspost erwähnten Schilden von teuer zu sprechen, etwas verwirrend. Man sollte für gute Messergebnisse schon mindestens 100€ für ein Schild ausgeben, so ist zumindest meine Beobachtung nach langjähriger Erfahrung mit Messwerten.

Letztendlich habe ich auch einen WH32-EP im Davis 7714 ausprobiert aber muss tatsächlich sagen, dass ich gar nicht so zufrieden bin. Für diesen Sensor muss man wohl in ein aktiv belüftetes Gehäuse investieren. Aber die mehr als 300€ muss man sich erstmal gönnen können.

In diesem Sinne...gutes Gelingen beim Messen.

Grüße

[Gyvate]

Von daher finde ich es auch bei denen im Eingangspost erwähnten Schilden von teuer zu sprechen, etwas verwirrend. Man sollte für gute Messergebnisse schon mindestens 100€ für ein Schild ausgeben, so ist zumindest meine Beobachtung nach langjähriger Erfahrung mit Messwerten.

Letztendlich habe ich auch einen WH32-EP im Davis 7714 ausprobiert aber muss tatsächlich sagen, dass ich gar nicht so zufrieden bin. Für diesen Sensor muss man wohl in ein aktiv belüftetes Gehäuse investieren. Aber die mehr als 300€ muss man sich erstmal gönnen können.

In diesem Sinne...gutes Gelingen beim Messen.

Grüße

300 EUR müssen es nicht sein - und aktiv belüftet auch nicht .

Die von mir genannten liegen mit Versand zwischen 160 und 250 EUR und bringen auch als passive Schilde ausgezeichnete Ergebnisse mit einem WH32-EP oder WH31-EP; selbst (geht aber nicht bei allen wegen des Platzes) mit einem gewöhnlichen WH32 - teilweise besser als aktiv belüftete.
Das kann ich als Benutzer von dreien dieser Schilde bestätigen - bzgl. Preis und Verhalten.
Das wurde auch insbesondere von einigen italienischen "Wetterfröschen" ausführlich dokumentiert.
Es gibt Threads wo über 0,1 - 0,2 Grad Abweichungen (gegeneinander) unter ganz speziellen Bedingungen diskutiert/berichtet wird. Im normalen Tagesgeschäft sind diese Schilde exzellent.

[Dirk27]

Noch eine interessante und günstige Noname Variante:
https://www.amazon.de/Wetterschutzgeh%C ... XK6Z/?th=1
Da kann man sogar die Höhe von 4 bis 11 "Platten" wählen und das Gehäuse aufhängen oder aufstellen.

[Gyvate]

Noch eine interessante und günstige Noname Variante:
https://www.amazon.de/Wetterschutzgeh%C ... XK6Z/?th=1
Da kann man sogar die Höhe von 4 bis 11 "Platten" wählen und das Gehäuse aufhängen oder aufstellen.

Nun, da passt maximal eine Sonde rein, also entweder WN30 oder WH31/WH32-EP.
Allerdings wird man die Sonde schwierig durch das Bodenloch bekommen - also ablöten und wieder anlöten ...

[Dirk27]

Denke ich nicht. Mit einem Innendurchmesser von 63mm dürften die WH31/WH32/WH30 locker reinpassen.

[Gyvate]

upps - die 63 mm hatte ich übersehen, also die normalen Sensorgehäuse passen dann schon,
wenn auch extrem knapp - bei der 11 Plattenvariante gibt es interpoliert 12,5 cm lichte Höhe und das WH3x Gehäuse ist 12,4 cm lang. Möglicherweise gibt es dann Boden- und Dachkontakt.
aber die -EP Sonden .... ? Wie passen die rein ? Wegen des kleinen Lochs, und dieser Teil sieht fest verbunden aus ...
Und wie werden die (beide) innen befestigt ?
Der normale Sensor wird dann wohl durch Boden und Dach gehalten...

Du kannst Dir ja mal einen anschaffen, ist ja low-cost, und sehen, ob er ggf. einfach zerlegbar ist, und das alles flexibler handhabbar ist als die Fotos suggerieren. - und dann müsste auch noch das Luftstromverhalten und die mögliche Innenaufheizung getestet werden.

[Dirk27]

Ja, vielleicht kaufe ich mir mal eine Variante davon.
Bei einer Länge der Sensoren von knapp 125mm muss ich wohl wirklich die 11-Platten-Variante (Innenhöhe 129mm) nehmen.
Ich berichte, wenn ich mich zum Kauf durchringe.