Regenmessung mit WH40

Für Geräte von froggit
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Gyvate
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Re: Regenmessung mit WH40

#1

Beitrag von Gyvate »

Der WS69 Regenmesser hat eine leichte Tendenz zuviel zu messen, auch wenn er regelmässig minutiös gereinigt wird (Schmutz etc. im Messlöffel bewirkt zu frühes Kippen). Wie gepflegt die WH65/WS69 Regenmesser in Deiner Umgebung sind, und wie vergleichbar die sind, weiss ich nicht. Mein WH40 und mein WS69 liegen seit dem erhöhten Trichterrand beim WH40 relativ nahe beieinander (0.5 - 1 mm mehr beim WS69, je nach Tagesmenge).

Übrigens kann man meines Wissens die Kalibrierung des WH40 nicht regenratenbezogen einstellen. Entweder immer oder nicht. 1.02 ist die Korrektur für den inch/mm Rundungsverlust. Den habe ich selbst auch eingestellt.

Zum richtigen Vergleich müssten beide Regenmesser auf derselben Höhe montiert sein und auch (relativ) nahe beieinander stehen. Regen ist bei weitem kein homogenes Ereignis. Daher ist der Vergleich mit Nachbarstationen mit Vorsicht zu geniessen. Ein ordentlicher manueller Regenmesser (auch passenden Standort beachten) ist auch ganz hilfreich.
Aber auch da kann sich leicht ein 0,5 mm Ablesefehler ergeben.
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Gyvate
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Re: Regenmessung mit WH40

#2

Beitrag von Gyvate »

über welche Größenordnung reden wir denn ?
Welche manuellen Regenmesser benutzt Du denn ?
Ich benutze z.B. je einen TFA Dostmann Regenmesser, 47.1001 und 47.1008
Auch bei denen hast Du mindestens 0,5 mm Ablesefehler ...
Der TFA Dostmann Funk-Regenmesser DROP, ‎47.3005.01 konnte mich nicht überzeugen.
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Gyvate
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Re: Regenmessung mit WH40

#3

Beitrag von Gyvate »

in der Vergangenheit lag der WH40 regelmässig hinter meinem WS69/WH65 zurück, je stärker der Regen und Wind, desto mehr. Seit ich die Randerhöhung angebracht habe (und einen Kalibrierungsfaktor von 1,022 wegen der Zoll/mm-Rundung eingeführt habe), liegen beide +/- gleich auf. Und größenordnungsmässig mit den manuellen Regenmessern im Einklang. Wenn Du größere Abweichungen mit Aufsatz und demselben Kalibrierungsfaktor hast, dann ist wohl Dein WH40 etwas "verzogen" und Du mußt (wenn er zu wenig anzeigt) den Kalibrierungsfaktor erhöhen.
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gms2k
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Re: Regenmessung mit WH40

#4

Beitrag von gms2k »

Ich habe ebenfalls so wie ihr unter Anderem den 47.1001 und den 47.1008 (direkt neben dem WH40, aber OHNE Trichter, selbe Problematik wie beim WH40 ohne Randerhöhung), einig waren die sich noch gar nie. Damit mußt du leben. Tatsächlich stimmt bei mir z.B. der 47.1001 und der WH40 auch bis auf 0,5mm meistens überein, aber jeder Regen liefert selbst homogen trotzdem immer wieder lustige Ergebnisse. Daher hab ich den WH40 mit Randerhöhung auch nicht kalibriert. Der 47.1008 liefert generell die niedrigsten Werte. Welcher jetzt exakt misst, keine Ahnung, dazu bräuchte man ganz andere Referenzgeräte. Es ist, genauso wie beim Luftdruck, in der Preisklasse nicht mehr als ein Schätzeisen.

PS: Du kannst gerne zum Beispiel mal nach Lambrecht Regenmesser googeln, dann weißt du was ordentliche
Hardware kosten kann :D
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moppedhausi
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Re: Regenmessung mit WH40

#5

Beitrag von moppedhausi »

Hab seit ein paar Wochen einen Ecowitt Wittboy mit zusätzlichem WH40.
Als Vergleich eine Davis Vantage mit einer Auflösung von 0,2 mm

Monat November:
Davis Vantage 14,2 mm
Ecowitt WH40 14,2 mm
Ecowitt Piezo 13,9 mm

Gestern:
Davis Vantage 4,4 mm
Ecowitt WH40 4,2 mm
Ecowitt Piezo 3,4 mm

Heute :
Davis Vantage 5,4 mm
Ecowitt WH40 6,1 mm
Ecowitt Piezo 4,7 mm
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Gyvate
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Re: Regenmessung mit WH40

#6

Beitrag von Gyvate »

ich habe es mittlerweile geschafft (oder sollte ich besser sagen: scheine es mittlerweile geschafft zu haben), bei den Regenereignissen der letzten Wochen an meinem Standort meinen WS69, WH40 und WS90 Regenmesser (und zwei TFA manuelle Regenmesser: 47.1001 und 47.1008) in einen Korridor von +/- 0,5 mm zu bringen. In den letzten Tagen sogar +/- 0,3 mm, aber ob das bei unterschiedlich starken Regenereinissen hält .... ?
WS 90 FW 1.26, GW2000 FW 2.2.0, WS90 Kalibrierung: 0.90/1.10/1.40/1.10/1.20 (wobei die letzten drei Werte nicht wirklich gesichert sind mangels genügender längerer solcher Ereignisse).
WH40 mit "Aufsatz" (Randerhöhung), Kalibrierung 1.022 wegen der Zoll/mm Umrechnungs-Rundungsfehler.
WS69 - keine Kalibrierung bzw. 1.0
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moppedhausi
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Re: Regenmessung mit WH40

#7

Beitrag von moppedhausi »

nuro hat geschrieben: 18 Nov 2022, 07:25 I
Off-topic
Noch eine OffTopic Frage an Moppedhausi. Mit welchen Geräten hasst du vor dem WittBoy dein PWS Dashboard gefüttert?
Mit meiner Davis Vantage.
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Gyvate
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Re: Regenmessung mit WH40

#8

Beitrag von Gyvate »

ich würde den Versuch bei Trockenheit durchführen, dann regnet auch nichts rein 8-)
mein Versuchsansatz ist allerdings aufwändiger, dafür aber auch voraussichtlich statistisch verlässlicher.

Vorher natürlich den Messlöffel reinigen. ;)

Dazu zunächst die WH40 von der Konsole abmelden (z.B. WS View Plus App --> More --> SensorsID), damit nichts registriert wird, und wiederholt eine feste Menge Wasser (z.B. 100, 200, 300 ml ...) vorsichtig in den Trichter einfüllen (z.B eine Spritze benutzen), damit sich der Regenmesser nicht "verschluckt", und dabei die Anzahl der Entleerungen mitzählen (ist gut hörbar !).

Das Wasser zur Gegenkontrolle ebenfalls auffangen und nachwiegen. Es werden dabei gewisse minimale Abweichungen durch Verluste eintreten, da nicht 100% des Wassers aus dem Gefäss herauslaufen wird und auch nicht 100% des ausgelaufenen Wassers wieder aufgefangen werden wird (Haftungsverluste). Die sollten aber bei bei jeder Messung +/- gleich sein.
Ein zusätzlicher Messfehler von 0,1 mm bzw. einem Kippvorgang ist zu erwarten, da ggf. nach dem letzten Kippvorgang der Messlöffel noch teilweise und ggf. bis kurz vor dem Auslösen des Kippvorgangs gefüllt sein kann.

Bei z.B. einer Versuchsreihe von 10 Versuchen (eine größere Anzahl ist natürlich besser) sollte dann auch bereits ein relativ verlässliches Ergebnis vorliegen. Und natürlich eine Vergleichrechnung machen. Wie @nuro bereits angeführt hat (ein Kippvorgang entspricht 0,1 mm Regen oder 2,5 ml eingegossenem Wasser => 100 ml Wasser müssten 40 Kippvorgänge auslösen).

In einem abschliessenden Versuch kann man die Konsole mitzählen lassen und die müsste dann (etwas zeitversetzt, da der WH40 nur in einem ca. minütlichen Intervall sendet) die gleiche Anzahl der mitgezählten Kippvorgänge registrieren und als Anzahl x 0,1 mm Regen darstellen.
(dazu Regenwerte (Event, Tag, Woche, Monat, Jahr) merken, WiFi abschalten, nach der Messung die Regenwerte wieder auf den Stand vor der Messung zurücksetzen. WiFi wieder aktivieren - sonst kommen falsche Werte nach ecowitt.net.)

Übrigens müsste man auch einfach die Batterie während des Versuchs ohne Konsole entfernen können, da der Zählvorgang rein mechanisch ist. Dann kann man sich das mit dem Ab- und Wiederanmelden sparen.
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Re: Regenmessung mit WH40

#9

Beitrag von moppedhausi »

Hab mal die Regenwerte von meinem Ecowitt Wittboy mit zusätzlichem WH40
und meiner Davis Vantage verglichen:

Heute:
Davis Vantage 9,4 mm
Ecowitt WH40 11,4 mm
Ecowitt Piezo 9,5 mm

April:
Davis Vantage 29,0 mm
Ecowitt WH40 35,6 mm
Ecowitt Piezo 27,7 mm

2023 :
Davis Vantage 199,2 mm
Ecowitt WH40 238,3 mm
Ecowitt Piezo 211,3 mm

Ist schon ein Unterschied zwischen Ecowitt WH40 und Davis Vantage.
Beide Behälter sind auf gleicher Höhe und nur max. 30cm voneinande entfernt.
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