Regenmesser überprüfen

Für Geräte von Davis
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FrancOtto
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Regenmesser überprüfen

#1

Beitrag von FrancOtto »

Hallo, ich habe eine Davis Vantage Pro 2 ca. 1 und 1/2 Jahre alt. Wie könnte ich am besten überprüfen ob der Regenmesser
korrekt, anzeigt?

Der Hintergrund, die Davis Anlage, steht im L'Herault in Frankreich. Ich hatte 2020 ca. 750 ltr. Regenmenge erfasst. Im gleichen Ort einige hundert Meter weiter gibt es eine Davis Anlage 10 Jahre alt die ca. 10% weniger anzeigt.
Die offizielle Regenmenge für das L'Herault 2020 ist mit 557mm angegeben. Für mein Tal ist die Angabe 619mm.
Jetzt bin ich etwas unsicher, was stimmt.

Für jede Hilfe dankbar.
FrancOtto
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Jürgen B
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Re: Regenmesser überprüfen

#2

Beitrag von Jürgen B »

Hallo, schau mal hier wie Patrice Kalibriert.
http://www.meteo-husseren-wesserling.fr ... reg-de.php
Schöne Grüße Jürgen
Davis Vantage Pro 2 Aktiv Plus mit Bodenstation
https://www.awekas.at/de/instrument.php?id=14852
https://stations.meteo-services.com/wet ... &ut=C&lp=0
Rolf
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Re: Regenmesser überprüfen

#3

Beitrag von Rolf »

Hallo,
grundsätzlich ist zu berücksichtigen, dass die Messwertgenauigkeit plus/minus 4 % beträgt, auch an der Davis-Nachbarstation.
Die sicherste Überprüfung ermöglicht m.E. nur ein Vergleich in direkter Nähe, z.B. mittels 200er Hellmann.
"Hier werden Sie auch geholfen":
http://www.wetter-riggisberg.ch/Technik.php?nr=5
Grüße aus Ennepetal,
Rolf
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LE-Wetter
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Re: Regenmesser überprüfen

#4

Beitrag von LE-Wetter »

Unabhängig von der Kalibrierung, ein Vergleich mit einer Station einige 100 Meter weiter bringt nichts, komplett richtig ist nur eine unmittelbare Auswertung gleich daneben. Der 200er Hellmann ist natürlich Top, aber 100er reicht auch schon um annähernd Werte zu vergleichen
Liebe Grüße von LE-Wetter

WS 888, Mete-On1 und WD4000 und
alte Barometer, Blitzortung, Radioaktivität
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FrancOtto
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Re: Regenmesser überprüfen

#5

Beitrag von FrancOtto »

Vielen Dank, für die Antworten und links, denke ich bin jetzt etwas schlauer.
Nach dem was ich jetzt gelesen habe, schrecke ich vor der mechanischen Kalibrierung etwas zurück.
Aber der Hinweis auf Hellmann und das der 100er, vielleicht doch schon reicht, ist ja auch eine Möglichkeit.
Um die 60 €, um einen Vergleich zu haben, der Aussagekräftig ist, das ziehe ich in Betracht.

Wahrscheinlich hat man da auch bei späteren Problemen, immer eine relativ einfache Möglichkeit der Überprüfung.
Okay der 200er ist besser aber auch unter 230€ nicht zu bekommen oder?
Grüße aus Frankreich
FrancOtto
Bergischer
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Re: Regenmesser überprüfen

#6

Beitrag von Bergischer »

Ich habe den 200er Hellmann und an meiner zweiten Station den 100er.
Ich denke zum Vergleichen ist der 100er ausreichend gut.
Das Ablesen ist beim 100er schwieriger da es keine Skala von 0,1mm wie beim 200er gibt.
Der 100 zeigt nur einen Strich je mm an. Alles dazwischen muss man schätzen. Aber mehr als 0,2mm wird man da nicht daneben legen.
Davis VP2 tagaktiv und großer Hellmann in Overath-Federath (305m)
TFA Nexus in Davis aktiv und kleiner Hellmann in Overath-Heiligenhaus (182m)
Flussmaennle
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Re: Regenmesser überprüfen

#7

Beitrag von Flussmaennle »

Rolf hat geschrieben: 24 Mai 2021, 08:56 Hallo,
grundsätzlich ist zu berücksichtigen, dass die Messwertgenauigkeit plus/minus 4 % beträgt, auch an der Davis-Nachbarstation.
Die sicherste Überprüfung ermöglicht m.E. nur ein Vergleich in direkter Nähe, z.B. mittels 200er Hellmann.
"Hier werden Sie auch geholfen":
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Ich habe direkt daneben einen 100er Hellmann hängen. Trotzdem weichen Davis und der Hellmann sehr häufig voneinander ab und zwar drüber wie drunter. Letztendlich glaube ich dem Hellmann mehr, da ich da zumindest Messabweichungen minimieren kann und Tau nicht als Regen gemessen wird (oder zählt das als Niederschlag meteorologisch?).

Beim Hellmann kann man Ableseungenaugkeiten relativ einfach vermeiden, bwz verringern indem man den Regenbehälter mit der Briefwaage oder sehr genauen Haushaltswaage leer (Tara) wiegt, per Edding das auf den Fuss des Behälters schreibt und dann dann nicht abliest sondern den "befüllten" Behälter wieder wiegt und das Tara abzieht. Beim 100er sind 10 Gramm genau 1 l/m².#
Hab ich im übrigen von hier aus dem Forum und war ein wirklich guter Tip. Vor allem auch im Winter kann man den Schnee vom Konus in den Behälter stopfen und gleich wiegen - fertig. Die paar Krümel die da im Konus bleiben sind nicht wirklich schlimm bzw, sind das nächste Mal mit beim Wiegen dabei.
hobbygärtner
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Re: Regenmesser überprüfen

#8

Beitrag von hobbygärtner »

Flussmaennle hat geschrieben: 21 Jun 2021, 09:11 Beim Hellmann kann man Ableseungenaugkeiten relativ einfach vermeiden, bwz verringern indem man den Regenbehälter mit der Briefwaage oder sehr genauen Haushaltswaage leer (Tara) wiegt, per Edding das auf den Fuss des Behälters schreibt und dann dann nicht abliest sondern den "befüllten" Behälter wieder wiegt und das Tara abzieht. Beim 100er sind 10 Gramm genau 1 l/m².#
Ist da die temperaturabhängige Dichte des Wassers einfach Vernachlässigbar?
TONI_B
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Re: Regenmesser überprüfen

#9

Beitrag von TONI_B »

Die Dichte von Wasser ändert sich zwischen 4°C (maximal Dichte) und 25°C (ich glaube kaum, dass es in unseren Breiten bei höheren Temperaturen regnet) um ca. 0,25%. So genau zeigt kein Regenmesser an. Allein die Ableseungenauigkeit beim Hellmann ist wesentlich größer.
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