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nach November und Dezember2015, auch der Januar2016 ungewöhnlich

Begonnen von Wetterfrosch1971, 10.01.2016, 14:42:38

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Holli

Zitat von: TheWeather am 12.01.2016, 12:59:38
Dass sich das noch schlagartig ändern kann, daran habe ich keinen Zweifel. Der "Winter", wie wir ihn noch aus "alten Zeiten" kennen,  hat sich die letzten Jahre hinweg deutlich in Richtung "Frühjahr" verschoben. Aber auch hier nehme ich nicht an, dass es (bei uns) noch zu extremen, lang andauernden, Frostperioden kommen könnte, welche sich vielleicht bis in den März hinziehen sollten - wo sollen die her kommen? Einen "plötzlichen" Wetterumschwung halte ich zwar für möglich, aber in diesem "Winter" nicht mehr für wahrscheinlich.
Wie jetzt: Wo sollen die herkommen? Die Eiseskälte liegt abholbereit über Russland und Nordskandinavien. Es muss sich nur eine Wetterlage einstellen, die sie nach hier bläst, dann ist der Winter da, aber wie!

Es ist ja nicht so, daß um uns herum auf einmal alles viel wärmer wäre. Im Großen und Ganzen ist es an den entsprechenden Stellen so warm und so kalt wie sonst auch. Nur die Strömungen kommen hauptsächlich aus der Wärme. Und die können sich noch ein paar mal ändern, dafür ist der Winter noch lang genug.

ZitatWer sich mal morgens von 7:30 Uhr bis 9:00 Uhr die LiveCams von Skigebieten (in BR3 oder 3Sat) im TV anschaut, wird auch hier feststellen, dass von "Schnee" in den noch vor Jahren üblichen Schneehöhen nichts mehr übrig gebieben ist. Mal 15 cm im Tal und 35 bis 50 cm auf den Bergen bis vielleicht 1600 m Höhe. "Früher" waren das im Tal 35 cm und auf dem Berg vielleicht 120 bis 250 cm Schneehöhe.
Solche Lagen gab es "früher" auch. In genau einer Woche vor 25 Jahren bin ich mit dem Motorrad nach Fieberbrunn in den "Skiurlaub" gefahren, weil es in den Alpen sogar noch schlimmer aussah als jetzt. Natürlicher Schnee lag zunächst nur oberhalb 1800m, Kunstschnee reichte meist bis 1300m, teilweise in Schattenlagen bis 1000m. In den zwei Wochen bin ich mit dem Motorrad in den Alpen über 3000km gefahren, mit Vorliebe rauf zu den höchstgelegenen Hütten. In der zweiten Woche ging die Schneefallgrenze um ein paar hundert Meter runter, aber auf 700m hat es nur an einem einzigen Tag geschneit, und dieser Schnee war abends schon wieder komplett verschwunden. Wir sind zwar an einigen Tagen auch skigelaufen, aber nur in höchsten Lagen in völlig überlaufenen Sommerskigebieten. Nach dem Urlaub kam der Winter noch mit Gewalt, Fieberbrunn ist im März in fast 3m Schnee regelrecht abgesoffen. Ein großer Teil des Skigebiets musste nicht trotz, sondern wegen der Schneemassen (Lawinengefahr) zunächst geschlossen bleiben.

Auch in den 70ern und 80ern hatten wir immer wieder mal enttäuschende Skiurlaube dazwischen, in denen wir, wenn überhaupt, nur auf Kunstschnee in grau-grüner Umgebung ins Tal rutschen konnten. Es ist also nicht so, daß "früher" solche Wetterlagen nie vorkamen.

ZitatDas darf jeder werten, wie er es für richtig hält. Ein "kurzer Schub aus kalten, skandinavischen Gebieten aus "NordOst" bringt da auch keine langanhaltende Veränderung mehr,  zumal unsere Winde eher aus westlichen und südwestlichen Winden geprägt sind, welche über Atlantik oder Mittelmeer zu uns wehen.
Genau deshalb sind unsere Winter für unseren Breitengrad so untypisch mild. Daß das aber nicht immer so ist, wissen wir alle.

Ich rechne auch nicht mehr mit einem anhaltenden Wintereinbruch, aber richtig kalt werden kann es durchaus noch.
Dietmar

Eine Aussage, die durch ein Ausrufezeichen bekräftigt werden muß, ist zumindest zweifelhaft.
Eine Aussage, die durch mehrere Ausrufezeichen bekräftigt wird, ist definitiv falsch.
Der aktuelle Deppensport: Wir töten ein Akkusativ.

yellow

Die kalte Luft die da liegt wird definitiv angezapft, hier im Schwarzwald  ist davon bereits heute schon was zu spüren.
Während es in den Hochlagen bereits seit einigen Tagen  schon etwas Schnee gab, war es hier unten bei mir bis heute noch grün.

Aktuell schneit es aber auch hier,im Moment sogar heftig bei Temp knapp über 0°C.

Wieviel Schnee es wo geben wird, und wie lange es Winter bleibt, bleibt abzuwarten. Für nächste Woche ist schon wieder Milderung in Sicht.

Der Winter ist noch lang, Kaltlufteinbrüche wird es noch viele geben, wochenlange Frostperioden gibt es hier im aüßersten Südwesten sowieso nicht mehr, nicht mal in den höchsten Lagen.

yellow

pumafreddy

Die Zugvögel hatten also doch recht. Eine eisige Woche mit Temp bis -20° stehen an.
Gruß
Egbert

TFA Nexus

Wetterfrosch1971

Aktuell (13.01. / 21:30 Uhr) haben wir hier im Südwesten immer noch +4°C und es gab bisher diesen Winter nur einen einzigen Tag bei dem die Temperatur unter Null sank (-0,2°C im Dezember).

Die milde Südwestströmung ist diesen Winter recht stark und stabil und hält (zumindest hier im Südwesten Deutschlands, Raum Oberrhein) extrem widerstandsfähig gegen die Sibirische Kälte aus dem Nord-Osten an.

Die kommenden Tage soll laut Vorhersage jedoch auch bei uns die Null-Grad-Grenze erreicht werden, doch in tiefe Minus-Temperaturen wird bei uns hier das Thermometer wohl nicht fallen, d.h. die strengen -20°C sind wohl eher nur für den Nord-Osten Deutschlands relevant.

Als ich noch ein Kind war, hatten wir auch hier im "sonnenverwöhnten" Südwesten immer wieder recht strenge Fröste und gute Schneebedingungen, so dass ich als Kind regelmäßig auf dem Hügel hinter meinem Haus gerodelt bin, doch seit vielen Jahren ist dies im Winter bei uns kaum noch möglich, da es einfach zu mild bleibt
Da es jedoch im Rest Deutschlands (meist im Norden und Nord-osten) immer wieder im Winter recht kalt wird, denke ich, dass die kalte Nord-Ostströmung einfach nicht mehr so weit in den Südwesten vordringt wie früher bzw. die milde Südwestströmung aktuell einfach bei uns stärker als früher ist und somit die sonst übliche kalte Nord-Ostströmung abdrängt.

Gruß Frank


pumafreddy

Keine Sorge, auch der Südwesten wird für mind 3 bis 5 Tage in den Dauerfrost sinken.
Allerdings wenn bis Sonntag kein Schnee liegen geblieben ist, kommt in der Frostwoche ab Montag auch keiner mehr. Und die sehr kalten Nachttemp. sind natürlich nur bei Aufklaren und einer mäßigen Schneedecke möglich. Außerdem wird es im Norden "milder" sein, als im Süden.
Die GFS Modelle zeitnah zu beobachten sind zZ wie ein Krimi.  ;)
Gruß
Egbert

TFA Nexus

yellow

Zitat von: pumafreddy am 14.01.2016, 00:51:20
Keine Sorge, auch der Südwesten wird für mind 3 bis 5 Tage in den Dauerfrost sinken.
Allerdings wenn bis Sonntag kein Schnee liegen geblieben ist, kommt in der Frostwoche ab Montag auch keiner mehr. Und die sehr kalten Nachttemp. sind natürlich nur bei Aufklaren und einer mäßigen Schneedecke möglich. Außerdem wird es im Norden "milder" sein, als im Süden.
Die GFS Modelle zeitnah zu beobachten sind zZ wie ein Krimi.  ;)

Ein paar Frosttage sind immer drin, aber wie schon erwähnt längere Frostperioden gibt es hier im Südwesten schon lange nicht mehr.
Selbst hier im Schwarzwald  herrscht im Großteil des Winters Schnee und Frostmangel.
Außnahme am ehesten noch das engere Feldberggebiet.

yellow

TheWeather

#16
Ich möchte mich den Ausführungen von yellow insofern anschließen, als wir ja beide (mehr oder minder) im Oberrheingraben und dessen milden, behutsamen Klimas zuhause sind. Ich hatte im vorherigen Beitrag (#10) auch deutlich davon geschrieben, dass ich bei uns - damit meine ich nicht unsere Region sondern speziell die streng lokale Ausprägung von Wetterereignissen im Umkreis von vielleicht 5 km in und rund um meinen Wohnort - nicht (mehr) von eklatanten "Winter"-Erscheinungen ausgehe.

Langanhaltenden Dauerfrost und starken Schneefall würde ich daher ohne weitere Kenntnis der Wetterentwicklung bereits jetzt (auch wieder nur für unser unmittelbares Umfeld) ausschließen. Der aktuelle Modelllauf des DWD zeigt zwar auch bei eine wechselnde Richtung für den Kaltlufteinfluss aus Richtung Nord/Nordost, der aber kurz vor Erreichen unseres Zielgebiets in Taunus und Hunsrück "hängen bleibt" - dabei ist auch bei Niederschlägen (ähnliches Bild im Modelllauf) derzeit kaum (auch wieder nur bei uns) mit ausgeprägtem Schneefall zu rechnen.

Ich schreibe hier nicht über die Großwetterlage in Deutschland sondern nur für einen kleinen Teil, der im Wesentlichen das "Rheinknie" bei Mainz, eventuell auch die kleine Region Rheinhessen und den südlich gelegenen Teil entlang des Rheins (Bergstraße) betrifft. Nicht umsonst liegen hier einige der größten Obst- und Weinanbaugebiete Deutschlands, welche schon seit Jahrhunderten von eher mildem Klima profitieren.

Insofern, auch um auf die Eingangsfrage zurück zu kommen, der Januar 2016 ist bei uns nicht unbedingt ungewöhnlich. Er ist (bislang) eher noch milder, als man das in den letzten Jahrzehnten beobachten konnte - was aber deswegen noch lange nicht ungewöhnlich ist. Winzer in der Region hoffen immer noch auf Temperaturen kleiner -7 °C, damit man eventuell mal wieder Eiswein ernten und keltern könnte, zu welchem Zweck extra Trauben in den Weinanbaugebieten bis tief in den "Winter" hängen bleiben, um auf solche Frosttage zu hoffen. In den letzten Wintern konnte (bei uns) aber, bis auf wenige Ausnahmen, kaum noch Eiswein produziert werden.

Es ist nun mal so, dass man "Winter" und die damit zusammenhängenden Wetterereignisse nur im eigenen Umfeld selbst beobachten kann. Was dabei zwanzig oder dreißig km im Umkreis oder auch über große Teile Deutschlands als "Winter" hereinbricht, hat oft genug schon keinerlei Bedeutung für unsere eng umrissene Region gehabt. Auch das ist nicht ungewöhnlich.

Wenn also tatsächlich jetzt noch eine länger anhaltende Frostperiode mit Temperaturen kleiner -10 °C auch bei uns auftreten sollte, wäre das mehr als erwünscht. Drauf hoffen kann man noch, aber die Zeichen stehen bei uns eher auf weiterhin mildem Klima. Falls auch noch Schnee fallen sollte, ist der einen Tag später eh wieder getaut.

Aus dem bisherigem Wetterverlauf kann ich für unsere Region noch nicht erkennen, dass es massive Veränderungen geben sollte - ein lauer Nachtfrost vielleicht mit mal mit -3 °C oder auch mal Schneeregen oder Schnee, der für einen halben Tag liegen bleibt. Mehr ist bei uns hier in der Gegend meist nicht mehr drin.

Gruß Hans

P.S.:
ZitatDie Zugvögel hatten also doch recht. Eine eisige Woche mit Temp bis -20° stehen an.
:D Das mag bei euch im eisigen Nordosten zutreffen, Unsere  :? Zugvögel sind schon im Herbst durchgezogen. Dass die sich bei euch erst jetzt auf den Weg machen, lässt mich eher an der Qualität deren Verhaltenssinns zweifeln. OK - kann sein, dass sie sich den Weg sparen wollten, bis sie dann doch "kalte Füße" bekommen haben.  ;) Sollen sie zu uns kommen, da haben sie auch einen recht sorgenfreien Winter.
2xTFA Nexus, Sinus, Duo, EOS Max, Klima-Logger, Mebus TE923

Die Titanic wurde von Profis gebaut, die Arche Noah von einem Amateur. ...

falk

Zitat von: Wetterfrosch1971 am 13.01.2016, 21:46:53

Die kommenden Tage soll laut Vorhersage jedoch auch bei uns die Null-Grad-Grenze erreicht werden, doch in tiefe Minus-Temperaturen wird bei uns hier das Thermometer wohl nicht fallen, d.h. die strengen -20°C sind wohl eher nur für den Nord-Osten Deutschlands relevant.


Nur ca. 100km von dir, in nordöstlicher Richtung auf der Schwäbischen Alb wird es bestimmt kälter werden als -20°C.

Ich hoffe darauf, dass die Kinder endlich mal wieder Schlitten fahren kann. In den letzten beiden Wintern war das hier nicht möglich. Die Wetterprognosen sehen aktuell sehr gut aus.

TheWeather

Zitat von: falk am 14.01.2016, 12:39:44
Nur ca. 100km von dir, in nordöstlicher Richtung auf der Schwäbischen Alb wird es bestimmt kälter werden als -20°C.
OK - in Lagen höher 400 bis 600 m ist das vielleicht noch nachvollziehbar.

Dass aber eisige (eher trockene) Nordostwinde bis in diese Lagen vordringen, scheint nicht gesichert. Vor allem fehlen dann die Niederschläge, welche sich in Schnee äußern könnten.

Da bräuchte es schon Warmfronten aus Süd/Südwest, welche mit Kaltfronten aus Nord/Nordost zusammenträfen und das ausgerechnet über der schwäbischen Alb.

"Glauben" hin oder her - ich glaube nicht daran. Natürlich wird es in höheren Lagen stärkere Fröste geben als in den Niederungen. Nun weiß ich ja auch nicht, in welcher "begnadeten" Gegend der ein oder andere wohnt - aber auch für die Schwäbische Alb wird in niederen Lagen sowohl von starken und anhaltenden Nachtfrösten wie auch von starkem Schneefall verschont bleiben. Das dürfte auch für diese Region nicht mehr ungewöhnlich sein ...

Gruß Hans
2xTFA Nexus, Sinus, Duo, EOS Max, Klima-Logger, Mebus TE923

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yellow

Ich bin mal gespannt,ob wir überhaupt einen zweistelligen Negativwert schaffen  hier, kommt nicht alle Jahre vor!

@ TheWeather

Ich habe hier im Vergleich zu dir zumindest hin und wieder reichlich Schnee und leichte Minusgrade, wenn auch immer nur von kurzer Dauer.