• Willkommen im Forum „Wetterstationsforum.info - Archiv“.
 

Neuigkeiten:

Dieses Forum dient ausschließlich zu Archivzwecken.
Für Fragen nutze bitte unser aktuelles Forum, welches du unter https://wetterstationsforum.info findest.

Hauptmenü

Wassertropfen bleiben ständig an Regenmesser hängen

Begonnen von Wetterfreak26, 14.06.2018, 13:37:17

⏪ vorheriges - nächstes ⏩

Wetterfreak26

Hallo,

und zwar ist mir folgendes aufgefallen: gerade bei nur leichtem Niederschlag bleiben immer Wassertropfen an der Auffangfläche hängen. Verursacht dies große Messfehler? Falls ja, wie kann man das verhindern?

Gruß Leon

zunshiner

Hier war immer mal wieder jemand der mit Autopolitur oder ähnlichen Sprays versucht hat nachzuhelfen. Meines Wissens nach immer mit leidlichem Erfolg.
Einen großen Messfehler begehst du nicht, wenn die letzten Tropfen in deinem Trichter verdunsten.
Idealerweise kommt ja schon bald der nächste kleine Schauer und nimmt die Regentropfen in deinem Trichter als Anlaufhilfe. :P
Gruß aus Waigolshausen
Mathias

IROX PRO-X USB
Meteohub

Wetterfreak26

Na ja, ich habe es schonmal geschafft, dass durch Schieben der Regentropfen schon mal die Wippe umgekippt ist. Und bei einer Genauigkeit von 0,7 mm macht das schon mal etwas Unterschied aus.

Wetterfrosch1971

Zitat von: Wetterfreak26 am 15.06.2018, 06:50:59
Na ja, ich habe es schonmal geschafft, dass durch Schieben der Regentropfen schon mal die Wippe umgekippt ist. Und bei einer Genauigkeit von 0,7 mm macht das schon mal etwas Unterschied aus.

Dann vergrößere doch den Trichter z.B. um den Faktor 7, dann hast du eine Auflösung pro Wippenschlag von 0,1mm und somit ist der Fehler wenn ein paar Tropfen nicht in die Wippe fallen um einiges geringer.

TheWeather

Hallo Leon,

ich würde den Anteil der Regentropfen, die noch im Trichter hängen, ignorieren. Ich würde nicht mal von einem Messfehler sprechen.

Bei Nieselregen sind die Tröpfchen so klein, dass sie selbst zusammengewischt noch keinen "vernünftigen" Tropfen bilden. Die Regentropfen, die im Trichter hängen bleiben, sollten vom Durchmesser her kaum größer als 3 mm sein, da ansonsten die Oberflächenspannung zu groß wird und sie ablaufen.

Jetzt fang mal an zu schätzen. Ein Regentropfen auf einer Oberfläche hat ungefähr die Form einer Halbkugel. Das Volumen einer Kugel ist V=4/3*PI*r³. Ein Tropfen ist nur eine Halbkugel, also V/2. Damit entspricht ein Regentropfen mit 3 mm Durchmesser im Trichter ungefähr 7 µl oder einem Gewicht von 7 mg.

Die Wippe kippt bei 0,7 mm oder 0,7 Ltr/qm. Das entspricht ca. 100.000 solcher (halben) Tropfen auf einen qm. Der Fehler liegt also bei 0,001% auf den qm. Die Auffangfläche des Nexus-Trichters beträgt knapp 67 cm², also nur ein 150stel eines m². Somit beträgt der Fehler durch einen einzelnen, nicht abgelaufenen Regentropfen 150 x 0,001% = 0,15%. Der Regenmesser hat aber nur eine Grundgenauigkeit von ca. 3 bis 5%. Da fallen die 0,15% nicht ins Gewicht ...

Gruß Hans
2xTFA Nexus, Sinus, Duo, EOS Max, Klima-Logger, Mebus TE923

Die Titanic wurde von Profis gebaut, die Arche Noah von einem Amateur. ...

Wetterfreak26

Ok, dass kaum Messfehler entstehen ist ja eine beruhigende Nachricht. Dass die Wippe gekippt ist war also auch nur reiner Zufall, richtig?
Den Trichter will ich nicht vergrößern, da mir eine korrekte Anzeige auf dem Display wichtig ist. Korrigiere einige Werte ohnehin mit einer zweiten Station.

Gruß Leon

TheWeather

Zitat... Dass die Wippe gekippt ist war also auch nur reiner Zufall, richtig? ...
Ja, eine Windböe oder ein Vöglein, das sich auf den Regenmesser setzt und zu einer kleinen Erschütterung führt, hätte wohl auch gereicht. Andererseits laufen größere Tropfen irgendwann zusammen und tropfen in den Trichter. Die kleinen Tropfen, die noch haften bleiben, sind meines Ermessens keinerlei Problem bezüglich der gemessenen Regenmenge.

Andererseits stelle Dir mal vor, Dein Regenmesser würde nur 10 m im Radius woanders stehen. Selbst da wären die Regenmengen wahrscheinlich an jedem Standort leicht anders.

Den Trichter würde ich deshalb auch nicht vergrößern wollen: Zum Einen stimmt die Anzeige am Display nicht mehr und zum Anderen ändert sich an der Grundgenauigkeit des Regenmessers (3 bis 5% aufgrund der Mechanik/Abmessungen) dadurch auch nichts, lediglich die Auflösung würde höher (0,1 mm anstatt 0,7 mm).

Da Regen eher eine statistisches Ereignis ist (einzelne Regentropfen sammeln sich in einem Aufnahmegefäß), ist er nicht wirklich kontinuierlich messbar und ich würde mir um ein/zwei oder fünf Tropfen, die nicht mitgezählt würden, keine Gedanken machen.

Gruß Hans
2xTFA Nexus, Sinus, Duo, EOS Max, Klima-Logger, Mebus TE923

Die Titanic wurde von Profis gebaut, die Arche Noah von einem Amateur. ...