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seltsamer Temperaturunterschied

Begonnen von leknilk0815, 04.03.2013, 22:18:08

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Jensemann69

Ich kann nicht von meinem Verdacht ablassen, das der Boden unter dem Gewächshaus in der Tiefe noch gefroren ist. Tagsüber wird die Luft darüber zwar schön erwärmt. Aber das kleine Luftvolumen kühlt rasch wieder aus, wenn die Sonne weg ist. Da der Luftaustausch mit der Luft draußen eingeschränkt ist, kann der Boden die Luft im inneren stark abkühlen. Eine Zusätzliche Wärmeabstrahlung mag das ganze forcieren. Wobei Plexiglas diesen Abstrahleffekt weit weniger aufweist als Glas. Ist eben ein schlechter Wärmeleiter. Nun, ich würde an milderen Tagen, bzw. Nächten, die Tür auflassen. Aber es ist ja scheinbar kein Problem, sondern nur merkwürdig.

Gruss ... Jens
51,23 Nord
10,48 Ost
244   mNN

heimfried

Dann stelle ich mir die Verhältnisse so vor:
Hier sieht man etwas über die optischen Eigenschaften von Makrolon:
http://plastics.bayer.com/plastics/emea/de/produkt/apec/datenblaetter/docId-2386/A8043.pdf
(Diagramm auf der Dokumentenseite 10 (pdf-Seite9).

Die Kurven brechen zwar bei etwa 2300 nm bei fast 0 % Transmission ab, aber man darf wohl annehmen, dass es bei noch größeren Wellenlängen keine (nennenswerte) Transmission (Durchlässigkeit für Strahlung) mehr gibt.

Das bedeutet, auftreffende Strahlung wird (fast vollständig) entweder reflektiert oder absorbiert. Ich nehme an, dass sie größtenteils absorbiert wird.
Nun sind physikalisch Absorptionsgrad und Emissiongrad (jeweils in einem bestimmten Wellenlängenbereich) gleich groß.

Das Maximum der Wärmestrahlung bei 0 °C liegt grob bei 10000 nm. Das bedeutet, einerseits, Wärmestrahlung von Körpern um die 0 °C wird von der Makrolonoberfläche wohl vollständig absorbiert, andererseits ist Makrolon ein hervorragender Emittend für diese Strahlung.

Das Gewächshaus strahlt also kräftig nach oben und kühlt dabei ab.

Gerade habe ich gelernt, dass auch Schnee in diesem Wellenlängenbereich ebenfalls viel abstrahlt, aber da dürfte es am Wärmenachschub hapern. Schnee ist ein schlechter Wärmeleiter (Transmission) was dazu führen wird, dass die Schneeoberfläche durch die Wärmestrahlung des Schnees sehr stark abkühlt, wodurch sich auch die Strahlung verringert.

Ich denke, dass die Makrolon-Oberfläche (trotz der dämmenden Stegprofile) noch mehr Wärmenachschub von innen bekommt und also über Strahlung mehr Wärmeenergie verliert, als die entsprechende Schneeoberfläche im Garten oder auf den anderen Dächern.

Ich denke, dass der Effekt weg sein wird, wenn der Garten schneefrei ist.







Gruß, Günter

leknilk0815

Zitat von: Jensemann69 am 05.03.2013, 13:15:36
Ich kann nicht von meinem Verdacht ablassen, das der Boden unter dem Gewächshaus in der Tiefe noch gefroren ist.
Ich denke, die Überlegung ist falsch, weil der gefrorene Boden keine Auswirkungen auf die Sensoren bzw. die Temp haben dürfte, da die kalte Luft ja am Boden bleibt und nicht aufsteigt. Daher ist es egal, wie kalt der Boden ist. Und - er ist nicht sehr kalt, immer so um die 0°C lt. meinen Bodensensoren.
ZitatNun, ich würde an milderen Tagen, bzw. Nächten, die Tür auflassen
...das ist nicht nötig, weil das Fenster temperaturgesteuert von alleine aufgeht...
Zitat von: heimfried am 05.03.2013, 13:16:59
Ich denke, dass der Effekt weg sein wird, wenn der Garten schneefrei ist.
Glaube ich nicht, da der Schnee keine Auswirkungen zeigt. Das Temperaturverhalten im GH ist immer wie beschrieben, egal ob Schnee liegt oder es ohne Schnee kalt ist. Ansonsten hören sich  Deine Ausführungen schon stichhaltig an, danke!
Gruß - Toni

KS300+WS444PC (WSL/WSWIN)+Windrichtung+Sonnenschein, CCU2, KS550, KS888