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Sinvolle Vergrösserung der Auflösung des Regenmessers

Begonnen von hundsmiachn, 24.08.2007, 09:08:10

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leknilk0815

Irgendwie amüsant das Ganze...

Da wird eine "Genauigkeitserhöhung" mit einem Riesenaufwand betrieben und dann lese ich immer:
"Faktor 0,09xxx also 0,1" oder "auf etwa 0,07 mm"...
Wozu die Arbeit, wenn man dann eine Genauigkeit von "ungefähr" erreicht? :) :confused: :eek:
Gruß - Toni

KS300+WS444PC (WSL/WSWIN)+Windrichtung+Sonnenschein, CCU2, KS550, KS888

RaBaW

Über den Sinn dieser "Genauigkeitserhöhung" habe ich bewusst nichts geschrieben.
Das muss jeder selbst entscheiden  ;)

Habe lediglich Hefers Frage beantwortet :)

Gruß

TheWeather

Na ja, ich seh's momentan erst mal als Anfrage, ob's denn "grob" stimmt.

"Grob" stimmts schon, aber wie auch hier Buxi weiter unten in einem anderen Artikel schreibt, bleibt nur das Abtragen eines überstehenden Durchmessers (z.B. bei einem konisch zulaufenden Gefäß), so dass möglichst exakt das erforderliche Endmaß an Innen-Durchmesser erreicht wird - hier also etwas weniger als 30 cm Durchmesser - damit die Rechnung auch exakt in die Realität übertragen werden kann.

Fragen, inwieweit die neue, aufgesetzte, Konstruktion bei Starkregen, Schnee oder Betauung auch die Anforderungen erfüllen könnte, stehen noch dazu auf einem ganz anderen Blatt.

Des Bastlers "Können" sind oft genug natürliche Grenzen gesetzt, weil sich Werkstoffe (z.B. ein Kunststoff-Eimer) vehement wehren, auf exakt einen gewünschten Innenduchmesser perfekt aufgesägt werden zu wollen. Was bleibt, ist zwar die höhere Auflösung, aber auch eine wahrscheinlich höhere Fehlergrenze.

Gruß Hans
2xTFA Nexus, Sinus, Duo, EOS Max, Klima-Logger, Mebus TE923

Die Titanic wurde von Profis gebaut, die Arche Noah von einem Amateur. ...

Holli

Der Innendurchmesser ist nicht das einzige Kriterium. Der Rand muß auch scharf sein, um eine eindeutige Zuordnung der Tropfen "drin" oder "draußen" zu gewährleisten. Je mehr Fläche der Rand hat, desto mehr Tropfen spritzen undefiniert zum Teil in den Trichter, zum Teil daneben. Deshalb ist eine stumpfe Umrechnung in der Regel sinnfrei. Ohne ausgiebige Kalibrierung mit einem Hellmann bekommt man zwar eine höhere Auflösung, aber nicht unbedingt genauere Werte.
Dietmar

Eine Aussage, die durch ein Ausrufezeichen bekräftigt werden muß, ist zumindest zweifelhaft.
Eine Aussage, die durch mehrere Ausrufezeichen bekräftigt wird, ist definitiv falsch.
Der aktuelle Deppensport: Wir töten ein Akkusativ.

zunshiner

Zitat von: Holli am 04.03.2015, 14:36:47
Ohne ausgiebige Kalibrierung mit einem Hellmann bekommt man zwar eine höhere Auflösung, aber nicht unbedingt genauere Werte.
Absolut richtig - was hab ich damals gerechnet, letztendlich brachte dann der 100 Meter entfernt stehende Hellmann den genausten Faaktor.
Gruß aus Waigolshausen
Mathias

IROX PRO-X USB
Meteohub

TheWeather

#185
Aus eigener Erfahrung, auch wenn das Thema nun schon einige Monate zurück liegt, kann ich zunächst Folgendes beitragen:

Eine Vergrößerung der Einfallsfläche für Regen birgt in erster Linie die Gefahr, sich in der Fläche zu verrechnen. OK - Berechnung bei Kreis ist klar, Berechnung bei Oval scheint auch klar.

Nun geht's um die beanstadete Randausbildung: Ein scharfer Rand schneidet Regentropfen (gemäß allgemeiner Vorstellung) durch, sodass nur der betreffende Teil in den Regenmeser fällt. Ein stumpfer Rand leistet das aber anscheinend nicht - warum soll das so sein? Nehmen wir mal einen Eimer mit einem abgerundeten Rand: Der Regentropfen trifft auf den Rand und wird hier nicht "zerschnitten" sondern platzt auf und spritzt teilweise in den Eimer, teils auch daneben. Wenn er exakt senkrecht zur Tangente auf den Rand eintrifft, ist die Wahrscheinlichkeit 50/50, dass die betreffende Regenmenge bei senkrecht einfallendem Regen in den Trichter (hier Eimer) spritzt, der Rest daneben - wie bei einem scharfkantig durchgeschnittenem Regentropfen.  Bei nicht senkrecht auftreffendem Regen, also tangential anderer Lage der Eintrittsrichtung des Regens, fällt zwar an der Kante links vom Eimer mehr runter, als an der Kante rechts vom Eimer, aber die einfallende Regenmenge egalisiert sich links und rechts des Eimers - über die mittleren Teile des Radius eines solchen Eimers brauchen wir nicht weiter reden, weil hier nahezu das 50/50-Prinzip gilt und Regentropfen nach wie vor 50/50 zerplatzen.

So: Wo bleiben nun die Bedenken? Ein Hellmann ist zwar ganz nett zum Kalibrieren, aber bei einem scharfkantigem Loch mit 200 cm² Auffangfläche sieht's auch nicht anders aus, als bei einem Eimer ... Das Problem besteht eher darin, den Radius der Auffangfläche möglichst genau zu bestimmen. Ansonsten kann ich mit einem 10 Ltr-Eimer die Regenmenge genaus so gut bestimmen, wie mit einem Hellmann oder auch einem anderen "Auffanggerät" wie z.B. einem Aquarium, von dem die Grundfläche bekannt ist. Man könnte den Regen auch mit einem Schubkarren auffangen, dessen Auffangfläche bestimmen und in einen Messzylinder leeren, um die Regenmenge zu bestimmen. Da sowieso täglich geleert werden soll, verdunstet auch wenig.

Man darf die Aufgabe, Regen zu messen, nicht päbstlicher angehen, als notwendig. Wenn ich beobachte, dass es im Nachbargarten regnet und bei uns 20 m weiter nicht mehr oder gerade noch nicht, dann egalisiert sich die Aufgabe der Regenmessung auf eine Erfassung der tatsächlich in meinem Erfassungsbereich gefallenen Regenmenge +/- einige mm, die man mehr oder weniger zu messen hatte. Das kann schon 100 m weiter völlig anders aussehen. Warum also der Aufwand? Jeder misst Regen nur "regional richtig" - für eine größere Region absolut untauglich. Das ist ein völlig anderes Bild als eine Luftdruck- oder Temperaturverteilung in einer größer angelegten Region. Da müsste man locker mit +/- 5 mm und mehr an Unterschieden leben können und DEN Unterschied macht nun ein Trichter, ein Eimer, eine Badewanne oder ein Hellmann nun auch nicht wett, gleich, was da wegen des geometrischen Aufbaus wegspritzt oder auch nicht.

Soll keine Kritik sein, sondern nur eine Anregung zum Nachdenken, worüber wir überhaupt reden ...

Gruß Hans

Oder nochmals anders ausgedrückt: Es gibt keine Einrichtung zur Regenmessung, welche im Umkreis von 50 km, weder 20 km noch 10 km oder auch nur 5 km oder 1 km nicht etwas anderes messen würde, als gerade im persönlichen Umfeld. Da kommt's doch nun wirklich nicht auf +/- 5 mm an (5 Ltr/m²), wenn ein Regengebiet mal 5 km nördlich oder südlich an der Region vorbei zieht.

Unbekannte Erfahrung? Dann darf derjenige mal nach Mainz kommen, wo sich gerade von Westen heranziehende Regenfronten (wie von Geisterhand) nördlich und südlich von Mainz teilen und nur 5 km bis 15 km weiter zu Wolkenbrüchen führen, wobei hier bei uns alles im grünen Bereich bleibt. Da darf man sich dann schon mal fragen, was es mit +/- 5 mm oder mehr an Regenmengen auf sich haben soll und wie unzuverlässig die Angaben dann sein sollen ...

Gruß Hans
2xTFA Nexus, Sinus, Duo, EOS Max, Klima-Logger, Mebus TE923

Die Titanic wurde von Profis gebaut, die Arche Noah von einem Amateur. ...