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Allgemein => Wetter-Statistiken => Thema gestartet von: Lobo am 06.03.2004, 12:48:31

Titel: DWD-Auswertung "Winter 2003/2004"
Beitrag von: Lobo am 06.03.2004, 12:48:31
"Deutscher Wetterdienst
Pressestelle
Deutschlandwetter im Winter 2003/04

Der Winter war zu warm, etwas zu nass und zu sonnig

Offenbach, 1. März 2004 – In Deutschland war es im Winter 2003/04 etwas zu nass und zu sonnig. Die mittlere Temperatur lag ein wenig über dem typischen Durchschnitt für den meteorologischen Winter, der die Monate Dezember, Januar und Februar umfasst. Das meldet der Deutsche Wetterdienst (DWD) nach ersten Auswertungen der Messergebnisse seiner Wetterstationen.

Die Temperaturen lagen im Winter 2003/2004 bei 1,2 Grad Celsius (°C). Es war damit laut DWD ein Grad zu mild. Das höchste Temperaturmittel im Winter wurde auf der Nordseeinsel Helgoland mit 4,3°C gemessen.

Der Dezember war überdurchschnittlich warm, vielerorts zu trocken und insgesamt sonnig. Der Januar lag bei der Temperatur im langjährigen Durchschnitt mit etwas zu wenig Sonnenschein und zu viel Regen. Im Februar war es etwas zu mild, es gab durchschnittliche Niederschlagsmengen und ein leichtes Minus in der Sonnenscheinbilanz.

In Altenstadt war es am wärmsten

Der höchste Temperaturwert des Winters wurde am 2. Dezember 2003 in Altenstadt im Voralpenland mit 20,3°C gemessen. Sehr mild war es auch am 6. Februar 2004. In Mühlacker registrierten die Meteorologen des DWD 20,1°C. Um die Weihnachtszeit kam die Kälte zurück: Auf der Zugspitze wurden am 23. Dezember 2003 -25,9°C gemessen. Am zweitkältesten war es am 24. Januar 2004 in Zwiesel mit -23,1°C.

Etwas zu nasser Winter

Die Niederschlagsbilanz war laut DWD im Winter 2003/04 leicht positiv. Im Schnitt wurden etwa 113 Prozent des langjährigen Durchschnittswertes von 178 Liter pro Quadratmeter (l/m²) erreicht. Zu trocken war es vor allem in Rheinland-Pfalz und im Saarland mit je 186 l/m². Das entspricht 92 Prozent des langjährigen Durchschnitts in diesen Regionen. Auch in Thüringen war es mit 180 l/m² (92 Prozent) vergleichsweise trocken.

Sonne ebenfalls im positiven Trend

Das im Winter übliche Soll an Sonnenschein von 160 Stunden wurde deutschlandweit um 14 Stunden übertroffen (109 Prozent). Der sonnigste Ort war die Zugspitze mit 329 Sonnenstunden. Dies entspricht nur 90 Prozent des dort Üblichen, denn auf der Zugspitze scheint die Sonne im Winter normalerweise noch etwas länger. In Lüdenscheid in Westfalen gab es im Winter am wenigsten Sonnenschein mit 117 Stunden oder 69 Prozent des langjährigen Durchschnitts."

Gruß

Lobo

Quelle: www.dwd.de
Titel: DWD-Auswertung "Winter 2003/2004"
Beitrag von: wneudeck am 06.03.2004, 13:17:15
Hallo,
interessant dazu vielleciht eine rein lokale Auswertung aus Donauwörth (unter Einbeziehung der Daten der letzten 20 Jahre):

es war (nach einem trockenen Vorjahressommer) ein eher feuchter Winter mit 201 l/m² (normal 163 l/m²)
die Durchschnittstemperatur der Wintermonate lag mit 1,4 °C über dem Schnitt (zum Vergleich: normal 1,0 °C, kältester Winter -2,2 °C, wärmster Winter 3,3 °C)
die große Kälte blieb aus: nur 14 Eistage (normal 23), dennoch 61 Frosttage (normal 59)
mit 22 Schneetagen übertrafen wir den Schnitt deutlich (15)
24 stürmische Tage (normal 9)
insgesamt waren die Wintermonate vom Sonnenschein her relativ normal (153 Stunden Sonne)