Guten morgen,
seit nunmehr 4 Jahren wird der neue Davis Temperatur-Luftfeuchtesensor 7346.070 verbaut, der ja laut Datenblatt wesentlich genauer die T und rel.L messen soll.
Einige haben ja die knapp 100€ für ISS und Sensor investiert oder per Software den Sensor angepasst.
Mich würden v.a. die Erfahrungen derjenigen interessieren, die ihre alte Station umbauten und den Sensor nun schon länger im Einsatz haben.
Benutze den Sensor bereits seit kurz nach dem Erscheinen. Mir sind (leider) keine wesentlichen Verbesserungen der Messgenauigkeit aufgefallen. Insbesondere scheint mir die Luftfeuchtigkeit in den Bereichen zwischen ca. 70 und 90 % teils zu hoch, dafür im Bereich über 90 % zu gering. Der Sensor hat, obwohl ich am Ortsrand direkt am Feld messe und es durchaus dichten Nebel gab, noch nie mehr als 97 % angezeigt...Die Temperatur scheint mir in den Bereichen über 30 Grad teils etwas zu gering, Vergleichsmessungen habe ich insoweit aber nicht angestellt...
Ich habe meine Station 2015 gekauft und 2017 den neuen Sensor nachgerüstet.
Ich habe mehrmals mit einem Greisinger Vergleichsmessungen durchgeführt und kann sagen dass der neue Sensor auf jedem Fall genauer ist, vor allem im unteren Temperaturbereich. Bei der Luftfeuchte kann ich nur sagen dass bei 98% Schluss ist, mehr wurde noch nie angezeigt. Beim Alten hatte ich zu mindest einmal 99%.
Lieber Christian, lieber Robert,
habt vielen Dank für euer Feedback. Das sind ja eher durchmischte Erfahrungen. Dass der alte Sensor deutlich zu hohe Werte gemessen hat, ist natürlich bei einer so teuren Station sehr ärgerlich. Bei mir liegt die Abweichung der Messwerte des alten Sensors bei Temperaturen unter 20°C bei mindestens +1 °C.
Teilweise ist es sogar so, dass alle Gegenstände im Außenbereich mit Raureif überzogen sind und die Station zeigt trotz sorgfältigst ausgewähltem Standort und Belüftung Plusgrade an.
Ich habe seit einigen Tagen eine neue Davis. Heute dichter Nebel und Nieselregen.
Luftfeuchtigkeit bei 97%. Mehr dürfte dann wohl kaum möglich sein.
Hallo ;)
Ich bin auch am überlegen ob ich meinen Temp/Hum Sensor der 5 Jahre alten DVP2 gegen den neuen (anscheinend genaueren) Sensor tauschen soll.
Ich finde, dass mein alter Sensor (24 Stunden belüftet) tagsüber und auch bei hohen Temperaturen relativ genau misst.. Auf Vergleichsmessungen der umliegenden Stationen bezogen. Jedoch bei den Nachttemps bin ich mir nicht sicher, habe mal mehrere Quecksilber-Thermometer mal direkt daneben montiert und ein paar Nächte beobachtet und auf den Quecksilber-Thermometern war die Tiefsttemperatur immer um1-2 Grad! tiefer als die von der belüfteten Davis gemessen! Welcher Thermometer misst jetzt richtig? Oder kann mir jemand erklären wieso das so ist? Das frag ich mich schon länger und finde keine Erklärung..
LG. Mani
Hallo Mani,
Quecksilber-Thermometer sind eher ungeeignet für die Messung von Tiefsttemperaturen. Dafür wurden früher (zu analogen Zeiten ;-) geeichte Alkoholthermometer verwendet. (Waagerechte Ausrichtung in der Wetterhütte mit einem Mitnahme-Stift).
Ich würde mich da tatsächlich eher auf die elektronisch gemessene Variante verlassen, die dürfte genauer als so ein handelsübliches Min-Max-Quecksilber-Thermometer sein.
Gruss
Michael
Hier ein Diagramm das ich vor einiger Zeit erstellt und auch schon einmal gepostet habe in dem 3 T/H-Sensoren (Davis neu, Davis alt u. Netatmo) verglichen werden.
lg Robert
Hallo Michael, hallo Robert!
Danke für dein Feedback über die Quecksilber-Thermometer! Genau das habe ich mir auch gedacht dass diese zu tief messen.
Danke ebenfalls für das Diagramm.. Sehr interessant zu sehen wie genau diese Messen ;)
LG. Mani
Guten Morgen Robert,
vielen Dank für deine Mühen und die Veranschaulichung der Messgenauigkeit. Hast du diese Versuche in einer Klimakammer durchgeführt?
Bezüglich 100 % Messgrenze:
Im Forum hier wurde schon einige Male diskutiert, ob wirklich bei Nebel die relative Luftfeuchtigkeit von 100 % reicht werden kann.
Hier gibt es zwei Positionen:
Zum einen als Antwort ganz klar ja. Zum anderen aber auch die Begründung, dass bei Erreichung des Taupunktes und gleichzeitiger Kondensatbildung bereits die Luftfeuchte wieder absinkt und es durchaus realistisch ist, dass auch bei Nebel die relative Luftfeuchtigkeit nicht über 97 beziehungsweise 98 % steigen kann.
Im exakten Messergebnisse von Robert würden ja beweisen, dass damit der neue Sensor exakt misst.
Ich habe nur aus den einzelnen Diagrammen des Herstellers ein Gesamtes gemacht. Da ich nach vielen Vergleichsmessungen mit einem Greisinger (den ich ebenfalls mit der Eiswassermethode überpfrüft habe) bemerkt habe das der alte Sensor bei niedrigen Temperaturen immer höhere Werte misst, habe ich mir die Leistungsdaten der Sensoren von der Homepage des Herstellers (Sensirion) herausgesucht und in diesem Diagramm verglichen.
Dann habe ich den neuen Sensor verbaut und wieder mit dem Greisinger verglichen. Diesmal waren die Abweichungen auch bei -10° C innerhalb 2 Zehntel.
Zur Luftfeuchte: bei dichten Nebel und Nieselregen beträgt die Luftfeuchte schon 100 %. Zumindest die staatlichen Wetterstationen zeigen bei dieser Witterung immer 100 %. Da der Davis-Sensor eine Genauigkeit von 2 % hat, ist aber ein Wert von 98 % im Toleranzbereich.
lg
Robert