Seit 5 Wochen hat es nun ja das erste mal wieder geregnet und ich habe vorher extra noch einmal oben rein geschaut und alles sauber gemacht.
Nun habe ich ja auch einen frischt justierten Regenmesser von Lambrecht mit Trommelschreiber.
Jetzt hat es über Nacht geregnet und der Trommelschreiber zeigt 2,6 Liter und der Regenmesser von Davis nur 2,2 Liter an. Die Abweichungel ist natürlich extrem.
Woran kann das liegen?
Hallo,
Zitat von: Tobias111 am 29.04.2020, 07:46:16
Jetzt hat es über Nacht geregnet und der Trommelschreiber zeigt 2,6 Liter und der Regenmesser von Davis nur 2,2 Liter an. Die Abweichungel ist natürlich extrem.
Das ist eine Abweichung von 0,4 Liter! Ist das extrem?
Extrem währe eine Abweichung von 1 Liter u.a.
Welches System hat der Davis Regenmesser? Löffel oder Wippe?
Ich finde die Abweichung persönlich extrem, da die Abweichung bei 2,6 Liter entstanden ist.
Der Regenmesser hat das Wippensystem
Sieh das mal so: wenn die Wippenschale des Davisregenmessers zu 99,9% voll ist, schlummern da noch 0,2mm drin, ohne das die Wippe umkippt. Möglicherweise ist die Abweichung bei der Davis also nur 0,2mm... oder der alte Lambrecht schreibt nicht ganz sauber, kann ja auch sein: Lambrecht zu viel, Davis zu wenig + geparter Wippeninhalt ... und schon kommt sowas zustande.
Naja gut, das kann sein. Allerdings ist der Lambrecht Schreiber von mir haargenau justiert worden.
Habe eben nochmal den Helmmann Regenmesser von Lambrecht ausgekippt. Auch dort 2,6 mm.
Also misst der Davis Regenmesser zu wenig.
Gehe gleich mal raus und schaue nach, ob in der Wippe wirklich noch Wasser steht.
0,2 mm wäre gerade noch zu verkraften, aber 0,4 bei 2,6 Liter wäre schon recht heftig.
Hallo,
ist denn der Davis Regenmesser jemals kalibriert worden?
https://www.pc-wetterstation.de/forum/viewtopic.php?t=3445 (https://www.pc-wetterstation.de/forum/viewtopic.php?t=3445)
Abweichungen, auch ab Werk sind hierbei ja bekannt!
Wie schon genannt, der Eine zu viel, der Andere zu wenig. - Somit hat es bei dir 2,4 mm geregnet. - Und schon ist die Abweichung nur halb so groß. ;)
Gruß
Rainer
Zitat von: Tobias111 am 29.04.2020, 09:58:04
Naja gut, das kann sein. Allerdings ist der Lambrecht Schreiber von mir haargenau justiert worden.
Habe eben nochmal den Helmmann Regenmesser von Lambrecht ausgekippt. Auch dort 2,6 mm.
Also misst der Davis Regenmesser zu wenig.
Gehe gleich mal raus und schaue nach, ob in der Wippe wirklich noch Wasser steht.
0,2 mm wäre gerade noch zu verkraften, aber 0,4 bei 2,6 Liter wäre schon recht heftig.
Hallo Tobias, ist der Davis Regenmesser (eventl. auch die anderen) auch in der Waage?
So ich habe gestern nochmal alles geprüft, alles gereinigt, alles nochmal noch in Waage ausgerichtet und schwere Geschütze aufgefahren. Der Davis Regenmesser ist verstellt. Die Abweichung wird gefühlt immer mehr.
Von 0 Uhr bis 9:45 Uhr haben gemessen:
Hellmann 100cm2 öffnung = 1,5
Hellmann 200 cm2 Öffnung = 1,6
Lambrecht 200cm2 Öffnung = 1,6
Thies Clima Wetterstation = 1,6
WS 2300 Regenmesser = 1,4
Davis Regenmesser Wippe = 1,0
Wie kann man den Regenmesser genau justieren?
Eine Pipette habe ich leider nicht und die Zahl 4,3cm3 sagt mir überhaupt nichts.
Bei wieviel ml muss die Wippe denn auslösen?
Hallo Tobias,
Zitat von: Tobias111 am 30.04.2020, 09:49:07
... Der Davis Regenmesser ist verstellt. Die Abweichung wird gefühlt immer mehr...
ich habe meinen Davis Regenmesser empirisch justiert. Damit habe ich die besten Erfahrungen gemacht.
Dazu vergleiche ich permanent die Regenmengen des Davis-Systems mit einem 100 cm² Hellmann. Zeigt der Davis z.B. über einen längeren Zeitraum im Mittel zu wenig an, dann drehe ich beide Justierschrauben um eine achtel bis eine viertel Umdrehung heraus. So gleichen sich beide Systeme mit der Zeit immer mehr an.
Zu berücksichtigen ist hierbei, dass das Davis-System bei Starkregen eine zu geringe Menge misst. Außerdem ist zu beachten, dass bei verschmutzter Wippe meist beim Auskippen noch ein Tropfen vorne an der ausgekippten Seite hängen bleibt. Da der Tropfen dann relativ weit außen hängt, ist dessen Wirkung (Gegen-Drehmoment) relativ hoch. Also die Sauberkeit der Wippe ist auch entscheidend.
Grundsätzlich sind natürlich alle Messsysteme mit mehr oder weniger systematischen und statistischen Fehlern behaftet. Diese Fehlergrenzen sollte man kennen und angeben können.
Sollte der Messfehler mit der Zeit immer größer werden, dann könnte auch ein Problem mit dem Reed-Kontakt die Ursache sein.
Gruß
Roland
https://www.bernerwetter.ch/technik/installation.php
Hier ist eine gute Anleitung.
Hallo Tobias,
eine solche Pipette bzw. kleine Spritze wirst Du Du wohl zulegen müssen.
Es gibt hier im Forum eine vergleichbare Anleitung, wie im anderen posting erwähnt:
https://wernerneudeck.de/forum/Regenmesser-vantage.pdf
Zusätzlich vermute ich, dass Du die Schrauben evtl falsch verstellt hast.
So ich habe ihn nun 40 Minuten Versucht zu justieren ohne Chace. Nach 4,2ml muss die Wippe kippen oder?
Auf der einen Seite funktioniert das, auf der anderen Seite kippt Sie immer bei 3,0 ml aus. Die Schraube auf der Gegenseite ist komplett eingedreht.
Und ja, der Regenmesser steht zu 100% Waage
Was kann ich da jetzt tun?
Hallo,
das hast Du schon beachtet:
Wenn nach dem Kippen der Wippe die Wassermenge höher ist als 4,2 cm³, an der Gegenseite herausschrauben
Ja habe ich gemacht. Die eine Seite kippt genau nach 4,2 ml und die andere Seite jetzt endlich nach 4,0ml.
Ist zwar noch etwas zu früh, allerdings kann ich auf der Gegenseite nicht tiefer reinschrauben.
Hallo,
ich würde jetzt mit der Einstellerei aufhören und einfach mal weitere echte Regenfälle beobachten.
Hallo Tobias,
ich würde mir das neue Löffelsystem für den Regenmesser zulegen. Da hast du die ganze Einstellerei nicht,
dass es immer unterschiedlich kippt. Oft bleibt auch noch am Wippenende ein Tropfen hängen, der dann auch noch zu unterschiedlichen Ergebnissen beiträgt. Im Amerikanischen Forum wird das Wippendesign seit Jahren bemängelt.
Denke das sie deswegen auch dieses neue Design entworfen haben.
Ich habe meinen jetzt ein Jahr und er kippt ohne großartige Reinigung entgegen Teils der Meinung hier im Forum immer noch wie am Anfang bei 4,2 ml.
Der Löffel ist auf jeden Fall besser und genauer bei Starkregenereignissen. Es gibt hierüber auch schon einen Thread im Forum. Kostet glaube ich um die 65 Euro.
Viele Grüße
Marcel
Hallo Marcel , da muss ich dir recht geben ,das mit dem Löffelsystem ist echt klasse . Habe ihn auch schon seit längerer Zeit und muss sagen das er den Niederschlag zu 100 % richtig misst . Habe den Hellmann gleich zur Kontrolle daneben , und vergleiche da auch immer . Ist zwar etwas teuer das Löffelsystem für ein Stück Kunststoff was man da bekommt , aber das ist ja normal bei Davis Wetterstationen .
Gruß Torsten
Also ihr habt mich überredet. Ich habe mir gerade das Löffelsystem bestellt für 70 Euro. Mal schauen ob es wirklich besser ist.
Die Wippe habe ich vorhin ja so gut es geht eingestellt, besser ging es einfach nicht. Jetzt kommt gerade aktuell ein kräftiger Schauer runter. Bin mal gespannt was der Vergleich morgen sagt... :)
Beiträge zusammengeführt, weil der Autor sich selbst geantwortet hat statt seinen letzten Beitrag zu ändern: 01.05.2020, 15:37:08
So, obwohl ich die Davis Wetterstation so gut es ging justiert habe ist die Abweichung nicht besser geworden.
Über Nacht haben
Hellmann 100cm2 = 7,2ml
Hellmann 200cm2 = 7,4ml
Lambrecht 200cm2 = 7,4ml
WS 1600 Regenme. = 7,2 ml
Davis Regenmesser = 6,2 ml
Jetzt kann ich nur hoffen, daß die Löffeleinheit besser funktioniert.
Tobias, ich hatte vor Jahren (Station gebraucht gekauft) genau dasselbe Problem, wie Du. Alle sagen dann "das kann nicht sein, Du musst die Schrauben stellen" usw. aber es half nix. Die eine Seite kippte bei 4.0, die andere bei 3.0 und es war nix weiter veränderbar - also alles genau, wie bei Dir.
Meine Lösung war:
Als Ersatzteil eine neue Regenmesserwippe kaufen. Hat mich irgendwas um 7 EUR gekostet.
Nach dem Einbau war das Verhalten ein ganz anderes:
1. kippten bei gleicher Schraubenstellung beide Seiten gleich, dass war ja vorher unsymmetrisch
2. Musste ich beide Schrauben etwas herausdrehen, so, dass man noch Luft zum weiteren kalibrieren hätte... vorher war ja die eine Seite ausgereizt, weil Schraube ganz drin und Wippe kippte zu früh.
Das heißt die mitgelieferte Wippe hatte dermaßen hohe Fertigungstoleranzen, dass sie bei einem Test durchgefallen wäre und nicht hätte ausgeliefert werden dürfen. Aber vermutlich machen die nur Stichproben und testen nicht wirklich jede Station vor Auslieferung...? Wäre ja sonst aufgefallen.
In meinen Augen wäre keine Umstellung auf das Starkregen-anfällige Löffelsystem notwendig gewesen. Tut mir leid, dass ich diesen Thread erst jetzt gelesen habe. :(