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Hardware => Netatmo => Thema gestartet von: Foehn am 27.04.2020, 15:23:48

Titel: Erste Erfahrungen mit einer Wetterstation (Netatmo) und den Werten Anderer.
Beitrag von: Foehn am 27.04.2020, 15:23:48
Guten Tag liebe Forenmitglieder, ich möchte als Novize hier ein paar Gedanken loswerden.
Bisher bezog ich meine Weisheiten über das Wetter u.a. aus den einschlägigen Apps wie Bergfex, Wetteronline, WU, Windy, Kachelmann und last but not least den hervorragenden Blog in der MeteoSwiss-app...da es aktuell ein sehr günstiges "refurbished"-Angebot von Netatmo gab, habe ich mir diese Station (incl Wind, Regen) zugelegt.
Hintergrund war auch eine immer wieder erlebte massive Diskrepanz zwischen den in den diversen Modellen (Kachelmann und Windy zeigen diese ja sehr schön i Vergleich) berechneten bzw aktuell angezeigten Temperaturen und den bei mir (Waldrand bei Großstadt) gemessenen. Dies war insbesondere bei (vermeintlich nicht bestehender) Frostgefahr "interessant": DWD gibt Tiefstwerte von zB 8° an, bei mir Rauhreif und geplatzte Solarmodule...
Auch denke ich es ist für die meisten "Hobby-Messwertesammler" kaum möglich halbwegs DWD-konforme Aufstellbedingungen für ihre Sensoren zu finden, insofern das "echte" Messnetz eher lückenhaft.
Nach 2 wöchigem Netatmo Einsatz fällt mir tatsächlich folgendes auf: es ist vermutlich sehr schwer für eine KombiStation (also Regen, Wind, Temp, etc) an einem Mast den idealen Standort zu finden.
Hier hat Netatmo natürlich echte Vorteile, da ich jeden Sensor unabhängig voneinander weit besser platzieren kann, also zB den Windmesser an einer möglichst hohen, freien Stelle, aber dafür in der Sonne etc...
Trotzdem wird es vielen Leuten aufgrund ihrer Wohnungs, Balkon oder selbst Gartengeographie nicht möglich sein, auch nur halbwegs konforme Aufstellbedingungen erahnen zu lassen.
Im Ergebnis sehe ich dies an den Messwerten zB der Temperatur: mein Sensor ist zB bei der nächtlichen Minimums im Umkreis von ca. 50km der kälteste. Seine Korrektheit habe ich mit 2 anderen thermometern (analog, digital) kontrolliert, bei geringer Frostanzeige (und entsprechendm Taupunkt) zusätzlich mit dem "Wettergott": denn dann war Rauhreif. Alle anderen Netatmo Stationen (50km) meldeten dabei mind. 3-6° plus. Mittlerweile werden meine Daten zB auch nicht mehr bei WU angezeigt, da vermutlich (wegen ihrer Korrektheit) aus dem Plausibilitätsalgorithmus gefallen...
Dennoch finde ich Netatmo recht gut, die suboptimalen vs besseren Platzierungen vieler Stationen erkennt man schnell und ein Trend ist dennoch sehr schön engmaschig zu erkennen und enstprechende Stationen zu präferieren.
Danke fürs lesen.
Titel: Re: Erste Erfahrungen mit einer Wetterstation (Netatmo) und den Werten Anderer.
Beitrag von: Oldman am 28.04.2020, 08:00:06
Schöne Werbung für eine zweitklassige Wetterstation gemacht und das auch noch kostenlos. 8)
So schreibt doch kein normaler Mensch.
Titel: Re: Erste Erfahrungen mit einer Wetterstation (Netatmo) und den Werten Anderer.
Beitrag von: DocSchneida am 28.04.2020, 09:42:41
Hallo Foehn,

Willkommen im Forum und Danke für den Beitrag. Ich kann darin keine Werbung, wie es Oldman schreibt, erkennen.
Ist schon interessant wie selbst Werte auf kleinem Raum unterschiedlich sein können. Sehe ich hier selber auf unseren Grundstück was nicht so "ganz" klein ist.
Bsp. hier: Messe hier bei der Solaranlage mit Sensor die Temperatur an einem Modul in 3m Höhe Richtung Süden. Nehmen wir mal an ich habe in einer klaren Nacht -7°C; im Garten so in 60m Entfernung und in 2m Messe ich noch +1°C. Selbst die Bodenwerte sind zu beiden Sensoren öfter mit größeren Abweichungen belastet.
Aber eine Frage habe ich noch: Wie können Solarmodule platzen? Meine sind hier schon ein paar Jahre auf dem Dach und haben auch schon -20 überstanden. Scanne dort regelmäßig mit einer Wärmebildkamera. Da sollten schon Haarrisse auffallen und einen "Thermo-Hotspot" hab ich noch nicht gefunden...
Sollten die Teile aber unter Spannung in der Halterung hängen ist die Sache nachvollziehbar. Im Hochsommer sind dort Temps von um die 70° (bei mir)

Gruß und weiter viel Spaß mit der "zweitklassigen" Netatmo :top:

Alex
Titel: Re: Erste Erfahrungen mit einer Wetterstation (Netatmo) und den Werten Anderer.
Beitrag von: wneudeck am 28.04.2020, 10:53:52
Hallo Udo,
wir haben uns im Moderatorenteam auch Gedanken gemacht, ob man den Beitrag freischalten kann und sind zum Entschluss gekommen, es zu tun.
Nicht ganz einverstanden bin ich persönlich mit Deinem letzten Satz, denn das geht doch etwas in Richtung Beleidigung und das wollen wir hier nach Möglichkeit vermeiden.
Titel: Re: Erste Erfahrungen mit einer Wetterstation (Netatmo) und den Werten Anderer.
Beitrag von: Oldman am 28.04.2020, 11:23:35
Zitat von: Oldman am 28.04.2020, 08:00:06
....
So schreibt doch kein normaler Mensch.
Es wurde uU falsch verstanden.
Ich sehe in dem Text keine normale Formulierung, es liest sich fast wie eine gute Übersetzung aus einer
anderen Sprache.
Ich wollte keinen Fall irgendjemanden beleidigen.
Titel: Re: Erste Erfahrungen mit einer Wetterstation (Netatmo) und den Werten Anderer.
Beitrag von: wneudeck am 28.04.2020, 11:28:13
Hallo Udo,
damit ist das geklärt, hätte mich bei Dir auch gewundert.  :)
Titel: Re: Erste Erfahrungen mit einer Wetterstation (Netatmo) und den Werten Anderer.
Beitrag von: Foehn am 28.04.2020, 13:29:10
@ docschneida: danke für die freundliche und auch interessante Antwort und die Begrüßung ins Forum...
bei den angesprochenen Solarmodulen handelt es sich lediglich um schwarze Matten mit Kapillaren zwecks Poolheizung....ich habe dies nicht weiter spezifiziert....

@Oldman: hmmm...der Eindruck, dass hier kein normaler Mensch schreibt stimmt mich etwas nachdenklich. Ich bin seit Jahren als Wetterfrosch verschrien und hatte vermutlich versucht, eine Vielzahl von Aspekten in eine Art kleine Selbstvorstellung zu verpacken...dies musste wohl schief laufen...Ich selbt dachte mir beim Durchlesen: da meint man vermutlich "was will der eigentlich"? Dennoch hoffte ich darauf, dass mutmasslich physikalisch interessierte Menschen erkennen. dass hier einfach nur viele Aspekte als akademisch angehauchter "Gedankenwirrwarr" angerissen wurden.
Nun: ich wollte also in einem kompakten Text diverse Aspekte einbringen:
1. die diversen Wetterseiten und ihren Tiefgang...
2. die Vor und Nachteile von Multisensoren an einem Ort vs Einzelsensoren
3. Dass ich aufgrund meiner persönlichen Lageprobleme (also keine Stelle die für alle Sensorik gut ist) hier einen Vorteil eines (ansonsten sicher nicht optimalen) Systems sehe, dass einzelne Parameter somit optimaler messen lässt. Viele Leute haben vielleicht ein ähnliches Problem.
4. Gleichzeitig dachte ich zu verdeutlichen, dass ich gerade KEIN Freund von Netatmo war: die geschleckte Designgeschichte zu einem sündhaft teuren Preis, nur um festzustellen, dass man frühmorgens bei geschlossenem Fenster im Zimmer dickere Luft, als draussen hat, das ganze noch dazu in bestem Marketingdenglisch als "healthy home coach" zu verpacken, hat mich lange abgeschreckt. Deshalb mein Hinweis, dass ich eine refurbished Version erstand, diese ist eh schon ausverkauft und es kann deshalb gar keine Werbung sein. Für den normalen Preis ist es mir zu teuer, da gibts bei ELV, Conrad und Co sicher weit bessere Möglichkeiten.
5. Die Probleme mit Wetterdaten, die aus vielen privaten Stationen gebildet werden, wo (möglicherweise gerade bei Designkram wie Netatmo) eine hohe Zahl sehr schlechte Stationsaufstellung hat...andererseits aber (wie zb vor wenigen Tagen ganz konkret) der DWD nur 4 km entfernt +8° aktuell misst und bei mir Frost! Also auch den Vorteil eines engmaschigen Privatnetzes...

@oldman: auf keinen dieser Punkte auch nur mit einer Silbe einzugehen und stattdessen nur "Werbung" zu mutmassen, finde ich zwar nicht "unnormal", aber sehr oberflächlich.
Es wäre interessant, hier eine kompetentere Meinung eines offenbar bekannten und mit 289 Beiträgen sehr aktiven Forenmitglieds zu lesen, allerdings verstehe ich angesichts Deiner angegebenen Station, dass vermutlich eine Aversion gegen so "Netatmo-Fuzzies" besteht.
Ich wusste aber nicht, dass dieses Forum nur für quasi oder hoffentlich DWD-konforme Stationsbesitzer gedacht ist.
Ich kann nicht mit Leuten mithalten, die hier teilweise im Selbstbau Anlagen seit Jahren betreiben, kompetente Dipl. Physiker sind und sozusagen ihren eigenen Stammtisch betreiben.
In einer Berghütte beim Schafkopf würde ich aber zumindest auch einen Niedersachesn aus Harkum nicht sofort anpöbeln, nur weil er nicht urbayerisch "habe die Ehre" sagte.

Zur Abrundung meiner Vorstellung möchte ich aber anmerken, dass ich in einer Naturwissenschaft promoviert habe, lange in der Forschung arbeitete, aber eben die Metereologie nur ein oberflächlichst gestreiftes Hobbyinteresse von mir ist.
Dass mein Beitrag (von offenbar hochanerkannten Forenmitgliedern) als offenbar etwas "unnormal" gesehen wird und mit 2 Zeilen weggerotzt wird, ist mir peinlich. Ich habe ihn mehrfach durchgelesen und erkenne zumindest was ich wollte. Dies ist aber umso bedenklicher, da der "Verrückte" ja selbst meist nichts von seiner Abnormität bemerkt.
Nun ja...ich kann ja zukünftig als Gast versuchen hier zu partizipieren.
Dann bleibt oldman fremdwerbefrei im Kreise seiner Davis Vantage pro 2+, wobei mich interessieren würde wie er das Problem, den einen optimalen Standort für die komplette Sensorik zu finden, gelöst hat. Aber vermutlich hat er die 300m Übertragungsweg des Frequenzsprung Spreizverfahrens ausnutzen können und sie in Wiesenmitte plaziert. Wegen der fast schon sittenwidrig hohen Grundstückspreise im Münchner Speckgürtel, kann ich auch hier nicht mithalten ;-)

Titel: Re: Erste Erfahrungen mit einer Wetterstation (Netatmo) und den Werten Anderer.
Beitrag von: gargamel am 28.04.2020, 13:57:35
Herzlich willkommen Foehn,
Du brauchst ja nun nicht beleidigt sein, wenn du nun  Antworten erhältst, die Du so nicht erwartest hast. Das Forum ist ja eine "Hilfe und Diskussionsforum für ALLE.
Vorallem in der Diskussionsweise fallen nun mal verschiedene Ansichten.
Da braucht man nun nicht direkt "Entäuscht sein" (mal vorsichtig ausgedrückt) und die Flinte ins Korn werfen.
Gut: Ich selbst halte auch nichts von der Netadmo-Station und du ja anscheinend auch nicht, hast ja "nur"  ein paar Dinge geschildert.
Aber man kann ja durch geweisse Hardware-Veränderungen (vorallem bei der Temperatur, Aktiv/passis-belüftung etc), auch diese Station zu einer "Brauchbaren" Station umrüsten.
NUR: dann sieht die nicht mehr so "schick" aus.
Titel: Re: Erste Erfahrungen mit einer Wetterstation (Netatmo) und den Werten Anderer.
Beitrag von: Ok am 28.04.2020, 14:12:33
Hallo,

ich hab die Netatmo die letzten Jahre als Alibi Station genutzt, da mich das Wetter interessiert aber nicht wirklich die Zeit und Möglichkeiten hatte.

Vorteil schnell aufgebaut und Wert direkt auf dem Handy.
Für Private Anwendung Top, das Netzwerk riesig.
Messungen waren ok wenn man die Nachbarstationen verglichen hat.

Aber die Negativen Aspekte haben Sich für mich Perönlich dann doch gehäuft,
am allermeisten hat mich die Cloud Abhängigkeit gestört und die Server Erreichbarkeit.

Nun hab ich mir eine Hochwertigere Station zugelegt weil die Ansprüche doch zugenommen haben.

Ich rede hier von meiner Persönlichen Erfahrung, mein Nachbar zb. ist zufrieden und im Reicht das. ;)


Titel: Re: Erste Erfahrungen mit einer Wetterstation (Netatmo) und den Werten Anderer.
Beitrag von: LE-Wetter am 28.04.2020, 17:05:26
@Foehn willkommen im Forum  :top:

wie wneudeck schon sagte, haben wir im Vorfeld auch kurz überlegt, ob es Werbung für Netatmo ist und offensichtlich haben wir die richtige Entscheidung getroffen  ;)
Selbst bin ich ja auch kein Fan der Netatmo, ich schaue mir die Übersichtseiten öfter an und bin dann mitunter entsetzt, welche Mondwerte da ins Universum (oder besser gesagt ins empfangbare Internet geschossen werden).
Den Effekt, was der DWD misst und du feststellst, dass das große Unterschiede sind kenne ich allzu gut aus umgekehrter Sicht. Hier in meiner Stadt betreibt der DWD zwei Stationen - eine 10 km außerhalb der Stadtgrenze und eine ganz am Stadtrand schon in dörflicher Lage (das gehörte auch bis vor Kurzem nie zu Leipzig) und deren Werte haben mit Stadtklima auch nichts zu tun.
Du irrst aber, wenn du glaubst, dass hier viele Betreiber DWD-konforme Stationen betreiben. Dies Möglichkeit haben nur ein Bruchteil unserer User.
Irritiert hast du ggf. nur, weil es ungewöhnlich ist, dass sich jemand im Forum anmeldet und seinen Erfahrungsbericht abgibt, häufig ist es umgedreht  :D, man möchte wissen, welche Station darf es sein. Aber das hast du ja nun alles aufgeklärt  ;)
Titel: Re: Erste Erfahrungen mit einer Wetterstation (Netatmo) und den Werten Anderer.
Beitrag von: Foehn am 28.04.2020, 23:50:31
@ all...danke für all die Kommentare.
@gargamel:
Zitathast ja "nur"  ein paar Dinge geschildert
...
naja...."nur", weil es meine subjektiven Kaufgründe waren, welche aber naturgemäss auch theoretisch waren.
Zitat...dann sieht die nicht mehr so "schick" aus
...der schick ist vielleicht ein Alleinstellungsmerkmal, für mich war es in der Tat gar kein Kaufgrund, für Aussensensoren schon gar nicht.
@ok:....deckt sich wohl ziemlich mit meinen Gründen.
@LE-wetter: 
Zitatwelche Mondwerte da ins Universum...
:top: ja so ging es mir auch...allerdings erkennt man schnell die typischen (zB tageszeit/sonnenstand-abhängigen) ausreisser-Kandidaten

Aber vielleicht nochmal zu meiner generellen Frage nach Sensoren Standort zB Temp, Wind, Regen:
Ich wohne bspw. in EFH mit Südseite Baumbestand, Westseite Nachm/Abendsonne, Nordseite Wiese vor Waldrand . Habe ein Conrad FS20 System zur Markisensteuerung: Wind, Regen, Lichtsens.....Süden ist Teilabschattung, Norden Vollschatten und schlecht anbindbar, Westen Vorm-Schatten und Staulage Hauswand....Nichts wirklich optimales (Für Wetterstation schon gar nicht)...habe bereits 2 Stationen verbraucht, Poti des Lichtsensors jedesmal (systembedingt?) unbrauchbar, Windmesser (analog) mit der zeit schwergängig, Regensensor immerhin zuverlässig.

Deshalb liebäugelte ich mit einem dezentralen System egal welcher Marke. Nun habe ich den Windmesser ohne auf den First klettern zu müssen an einer Stange möglichst weit von Haus u Bäumen weg....den Regensensor etwas windgeschützter an einem Zaun und den Temp-Sensor an einem wettergeschützten Schuppenpfeiler im Dauerschatten über Gras und möglichst weg von Terrasse bzw anderen Wärmestrahlern. Natürlich ist dies immer noch rel. weit entfernt von der "reinen Lehre", aber vermutlich weit besser, als die teuerste Station mit allen Sensoren beieinander an meiner Westseite.
Persönlich wollte ich aus div Gründen auch unbedingt eine Cloud/Smarthome Anbindung.
Dann kam die "Schnäppchen"-Geschichte und somit Innensensor, Aussensensor, Wind u Regens für total unter 200,-.....
Ich landete deshalb bei der Firma deren Namen ich nicht mehr nennen möchte....
War das denn so blöde?
ZB bei den ganzen Homematic Stationen muss man in Reichweite der 800Mhz Basis sein....bei der "N"-Firma kann man die Basis an einen weiter entfernteren WiFi AP anbinden....
Ich denke, dass diese Möglichkeit tatsächlich ein Alleinstellungsmerkmal ist, wenn man bei größerem Garten eine SmartHome/Cloud Anbindung (warum auch immer) haben will.
Die geschilderte Möglichkeit von getrennten Sensorstandpunkten für jeden Parameter optimiert finde ich auch interessant....
würde mich aber für Kritik sehr bedanken.

Freundlicher Gruß vom "N"Novizen, der gerne dazulernt.
Titel: Re: Erste Erfahrungen mit einer Wetterstation (Netatmo) und den Werten Anderer.
Beitrag von: Tex am 29.04.2020, 00:03:59
Wetterhütte mit Lamellentüren/Seiten bauen, weiß lackieren - Thermo/Hygrosensor rein und schon sollte es funktionieren. Wenn man auf Nummer sicher gehen will (empfehlenswert) noch einen 12V PC-Lüfter mit Solarpanel aufs Dach, bzw. in die Wetterütte einbauen. Bauanleitungen gibt es dafür reichlich.
Titel: Re: Erste Erfahrungen mit einer Wetterstation (Netatmo) und den Werten Anderer.
Beitrag von: gargamel am 29.04.2020, 00:11:10
GENAU! Das was Tex schreibt meinte ich zB.
Titel: Re: Erste Erfahrungen mit einer Wetterstation (Netatmo) und den Werten Anderer.
Beitrag von: Foehn am 29.04.2020, 09:50:22
vielen Dank , aber zu dem klassischen Lamellenhäuschen hätte ich da doch noch eine Frage, zumindest was die Temperatur betrifft:
aus der Bauphysik weiss ich nur, dass die Erwärmung eines Stoffes (je nach Absorptions/Emissions-Q) selbst bei weissem Lack dennoch 10°K Erwärmung (im relevanten T-Bereich) betragen kann
Eine ideal weisse Lackierung wird man vermutlich eh kaum haben.
Oder wie oft wird solch eine Häuschen von Pollen gereinigt, von Ruß geputzt und frisch lackiert?
Bei Windstille müsste dies also deutliche Auswirkungen haben....deshalb ja die Aktivbelüftung.

Ist es dann nicht in der Verhältnismässigkeit des Aufwandes einfacher, bei einem vorhandenen 24h schattigen Rasenplatz diesen zu nutzen, anstatt ein Wetterhaus mit Solarmodul/Pufferbatterie bzw Stromanschluss zu bauen?
Ich meine natürlich für den Privatanwender mit viell. 0,x° (x=2-4) Genauigkeitsanspruch...
Titel: Re: Erste Erfahrungen mit einer Wetterstation (Netatmo) und den Werten Anderer.
Beitrag von: Tex am 29.04.2020, 10:29:58
Die sog. "englische Wetterhütte" ist seit ca. 120 Jahren der Standard schlechthin, wenn es inzwischen auch modernere und nicht so kostenintensive Lösungen für den Strahlungsschutz gibt (Davis etc.). Für den "Normalo" ist das allerdings immer noch die sinnvollste und preiswerteste Lösung. Insofern würde ich ich mir über "Resterwärmung" keine Gedanken machen, die ist seit Beginn der systematischen Messungen eingepreist....
Titel: Re: Erste Erfahrungen mit einer Wetterstation (Netatmo) und den Werten Anderer.
Beitrag von: Hans Wildermuth am 29.04.2020, 11:52:00
Hallo Foehn,

so schlecht ist die NETATMO-Station nicht, wie sie immer wieder mal beschrieben wird. Sie stellt auf jeden Fall alle anderen Stationen in den Schatten, die sämtliche Parameter an einer Stelle messen, das ist ein KO-Kriterium.
An andere Stelle habe ich hier im Forum eine Ventilationsapparatur beschrieben, die man auch mit einer Solarzelle betreiben kann, falls kein Stromanschluß für die Ventilation zur Verfügung steht:

http://www.wetterstationen.info/forum/netatmo/ventilationsvorschlag-fur-netatmo-aussenstation/msg298354/?topicseen#msg298354 (http://www.wetterstationen.info/forum/netatmo/ventilationsvorschlag-fur-netatmo-aussenstation/msg298354/?topicseen#msg298354)

Das würde ich auf jeden Fall für den Außenfühler empfehlen.

Zur Zeit betreibe ich 2 Netatmostationen mit Wswin, eine am Wohnort und eine auf meiner Alm in 1100 m Höhe. Am letzteren Ort lässt sie sich zusätzlich zur Frostüberwachung im Gebäude einsetzen.

Beim Ultraschallsensor treten häufig Abweichungen in der Windrichtung gegenüber einer Windfahne auf, die Windgeschwindigkeit stimmt gut überein. Liegt vielleicht am Algorithmus zur Mittelung der Windrichtung, da haben ja manche so ihre Probleme.

Die beiden Regenmesser zeigen auch eine gute Übereinstimmung mit konventionellen Messungen, und die Temperatur ist auf Zehntel genau, bei meinen Stationen muß ich keine Korrektur durchführen. Auch der Druck stimmt.

Hansgruß

Titel: Re: Erste Erfahrungen mit einer Wetterstation (Netatmo) und den Werten Anderer.
Beitrag von: Foehn am 29.04.2020, 13:40:54
@hans:
Zitatso schlecht ist die NETATMO-Station nicht, wie sie immer wieder mal beschrieben wird. Sie stellt auf jeden Fall alle anderen Stationen in den Schatten, die sämtliche Parameter an einer Stelle messen, das ist ein KO-Kriterium.
zumindest habe ich mir dies laienhaft auch so gedacht. Dies ist natürlich nur im jeweiligen Einzelfall mehr oder auch weniger bis gar nicht vorteilhaft, aber wie schon von mir erläutert, im Zweifel zumindest aufwandsärmer.

Es freut mich natürlich nach dem anfänglichen Werbeverdacht gegen mich, auch mal so etwas von einer offenkundig sehr engagierten "Wetterstation" wie Dir zu hören.
Ich erlaube mir deshalb die private Anmerkung, dass ich beim rumgoogeln genau durch Deine Anleitung (die ich sehr "sympathisch" fand und mithin beweist, dass ich Netatmo nicht wg des Designs kaufte) auf dieses Forum gestossen bin und zweitens (off topic), dass ich meine "halbe Kinder- und Jugendfreizeit" als "Stadtflüchtling" auf einem Hof in Schaftlach (genauer gesagt in Riedern) verbrachte und auch dem Zugunglück damals nur durch Zufall entging.
Aus diesem Grund besonders herzliche Grüße nach Schaftlach.

Auch vielen Dank für die Erfahrungswerte mit den Sensoren.
Titel: Re: Erste Erfahrungen mit einer Wetterstation (Netatmo) und den Werten Anderer.
Beitrag von: BlueTang am 26.07.2020, 18:15:18
Hallo,

Ich habe ebenfalls seit einigen Jahren eine Netatmo Wetterstation in Betrieb und kann eigentlich nur Positives berichten. Mein Reiheneckhaus mit kleinem Garten bietet natürlich keine WMO-Norm gerechten Aufstellmöglichkeiten für eine Wetterstation. Das Außenmodul habe ich in einem passiven Strahlenschutz aus Blumenuntersetzern untergebracht: http://www.wetterstationen.info/forum/netatmo/strahlenschutz-fur-netatmo/msg295336/#msg295336. Dieser passive Strahlenschutz liefert meines Erachtens bereits vernünftige Temperaturwerte, welches den Hauptkritikpunkt an der Netatmo Wetterstation beseitigen sollte. Das Außenmodul und der Windmesser sind an der Pergola, der Regenmesser ist am Balkon befestigt. Natürlich sorgt der zu nahe Abstand zum Haus für eine Beeinträchtigung der Meßergebnisse. Für mich ist es allerdings wichtiger lokale Wetterdaten und insbesondere die Niederschlagsmenge an meinem Standort zu erfassen.

Diese lokalen Wetterdaten dienen zur wetterabhängigen Steuerung meiner Gartenbewässerung. Der Wetterdienst meines Bewässerungscomputers OpenSprinkler berechnet anhand der gemessenen Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Niederschlagsmenge automatisch die täglichen Bewässerungsanpassungen. Auf diese Weise ist es für mich möglich in den Sommermonaten auch längere Zeit zu verreisen. Die verfügbaren Apps von Netatmo und Opensprinkler erlauben eine einfache Beobachtung und Kontrolle der lokalen Wetterdaten und der zugehörigen Bewässerungsaktionen am Mobiltelefon. Das Vorhandensein dieser Apps war für mich auch ausschlaggebend für die Anschaffung der Netatmo Wetterstation.

Natürlich gibt es bei Netatmo auch Kritikpunkte, wie z.B. die Abhängigkeit von den Netatmo Cloud Diensten. Die Wetterdaten stehen nicht lokal zur Verfügung und können nur von den Netatmo Servern abgerufen werden. Allerdings gibt es auch hierfür Software Lösungen. Die Anbindung an WeeWX, MeteoWare, IFTTT und Weather Underground zur Weiterverarbeitung oder Analyse der Wetterdaten ist damit in einfacher Weise möglich. :top:
Titel: Re: Erste Erfahrungen mit einer Wetterstation (Netatmo) und den Werten Anderer.
Beitrag von: Oldman am 27.07.2020, 19:07:55
@BlueTang
sorry aber den Aufwand für Bewässerung?
Es gibt Bewässerungssteuerung für ca. 40€
und einen Bodenfeuchtesensor für ca. 60€
und gut ist es.
Titel: Re: Erste Erfahrungen mit einer Wetterstation (Netatmo) und den Werten Anderer.
Beitrag von: BlueTang am 28.07.2020, 10:19:40
Ja. Das kann man auch einfacher realisieren. Ich hatte vor Jahren auch mit einer einfachen Gardena Steuerung begonnen. Das hat mir aber auf Dauer nicht wirklich gefallen. Als ich dann die Netatmo Wetterstation in Betrieb hatte, habe ich die Möglichkeit der wetterabhängigen Steuerung entdeckt.

Ich muß aber zugeben, dass meine Technikverliebtheit zu dieser vielleicht aufwendigeren Lösung geführt hat.  :)