Hier nochmal zum Problem bei mir wegen der Sonnenscheinzeit in Wswin.
In Weatherlink wird dies einfach an der Zeit berechnet, in der die Solarstrahlung einen Wert von 120W/m² überschreitet, so wie es auch vom DWD vorgegeben ist.
In Wswin wollte ich dies dann ebenso machen, allerdings bekam ich da einen abweichenden Wert, obwohl unter Spezial-Sensoren >> Solar unten ein Wert von 120W/m² angegeben ist.
Mir wurde allerdings empfohlen, den Wert durch die Sonnenstandskorrekur zu ermitteln. Das Problem dabei, der Wert am gestrigen Tag zum Beispiel erscheint mir anhand der Sonnenstandkorrektur deutlich zu niedrig. Dieser wurde angegeben mit 1:14 h, während in Weatherlink mit anderem Messverfahren 2,1 h ermittelt wurden.
Ich sitze so ein wenig zwischen beiden Messverfahren, weil bei uns teilweise die Registrierung von Sonnenscheinzeit durch einen nahegelegenen Höhenzug verhindert wird. Zwar ist z.B. um die Weihnachtszeit herum gegen halb 9 morgens Sonnenaufgang, aber erst kurz nach halb 11 werden Teile des Ortes von der Sonne richtig erfasst und genau in dem Bereich steht meine Station.
Unter Spezial Sensoren kann man ja unter dem Reiter Bewölkungsgrad/Sonnenenergie entsprechend einstellen, so wie ich das in der Anleitung von Werner Krenn gelesen habe.
Habe dies einfach mal für Dezember eingestellt, aber der Wert in der Statistik hat sich trotzdem nicht verändert. :confused:
Hallo Daniel,
die Sonnenscheinzeit zu berechnen ist sehr problematisch. Es ist bekannt, dass der DWD hier einen Wert von genau 120 W festgelegt hat und darüber kann man prinzipiell zunächst nicht streiten, denn man kann ja auch nicht sagen, ein Sommertag ist erst ein Tag mit 26 Grad, sondern man hat sich an die Vorgaben des DWD zu halten.
Es hat sich aber andererseits aus der Erfahrung gezeigt, dass diese starre Grenze in den verschiedenen Jahreszeiten unkorrekt sein kann. Und deshalb gibt es eben abweichende Berechnungsmöglichkeiten und eine solche verwendet WSWIN.
Und nun muss ich, abweichend von dieser Problematik noch etwas anführen, was zu Problemen führen kann:
In WSWIN gibt es keine Zwischenwerte, sondern bei einem Aufzeichnungsintervall von 5 Minuten werden entweder 0 Minuten oder 5 Minuten Sonnenschein berechnet, auch wenn die Sonne vielleicht 3 Minuten geschienen hat. In diesem Fall, wenn man hier also auf größtmögliche Genauigkeit Wert legt, müsste man in der Tat ein Speicherintervalll von einer Minute einstellen.
Ich habe allerdings aus Erfahrungswerten festgestellt, dass sich dieser "Fehler" bei einem größeren Aufzeichnungsintervall (also z.B. 5 Minuten) übers Jahr ziemlich ausgleicht. Länger als 5 Minuten würde ich allerdings das Intervall keinesfalls einstellen, wenn man die Sonnenscheinzeit berechnen lässt.
Nun noch ein Wort zu der Einstellungsmöglichkeit "Bewölkungsgrad/Sonnenenergie". Hierdurch wird lediglich erreicht, dass WSWIN nicht vormittags um 9 Uhr "bewölkt" ausgibt, nur weil die Sonne von einem Baum, Berg usw. abgeschattet wird. Dies hat aber nichts mit der Sonnenscheinzeit zu tun, sondern nur mit der Ausgabe des Zustands der Bewölkung.
Sollte man in bestimmten Monaten definitiv zu wenig Sonnenschein ermittelt bekommen, kann man dies in Grenzen durch die Veränderung des Faktors bei "Faktor - Monat" verändern. Wird dieser Wert verändert, so wird dies unmittelbar danach in einer veränderten Sonnenscheinzeit sichtbar. Man kann also leicht kontrollieren, wie es sich auswirkt.
Die Faktoren, die hier standardmäßig eingestellt sind, sollten allerdings für die jeweilige Station ganz gut passen.
Und nun noch ein Wort zum Trost:
Zitategen halb 9 morgens Sonnenaufgang, aber erst kurz nach halb 11 werden Teile des Ortes von der Sonne richtig erfasst
Damit muss man leben, aber da es ja die Standortwerte Deines Wohnortes sind, ist es ja für dort genau genommen richtig, auch wenn das seltsam klingt.
Zitat von: wneudeck am 05.01.2019, 19:10:09
Hallo Daniel,
die Sonnenscheinzeit zu berechnen ist sehr problematisch. Es ist bekannt, dass der DWD hier einen Wert von genau 120 W festgelegt hat und darüber kann man prinzipiell zunächst nicht streiten, denn man kann ja auch nicht sagen, ein Sommertag ist erst ein Tag mit 26 Grad, sondern man hat sich an die Vorgaben des DWD zu halten.
Es hat sich aber andererseits aus der Erfahrung gezeigt, dass diese starre Grenze in den verschiedenen Jahreszeiten unkorrekt sein kann. Und deshalb gibt es eben abweichende Berechnungsmöglichkeiten und eine solche verwendet WSWIN.
Und nun muss ich, abweichend von dieser Problematik noch etwas anführen, was zu Problemen führen kann:
In WSWIN gibt es keine Zwischenwerte, sondern bei einem Aufzeichnungsintervall von 5 Minuten werden entweder 0 Minuten oder 5 Minuten Sonnenschein berechnet, auch wenn die Sonne vielleicht 3 Minuten geschienen hat. In diesem Fall, wenn man hier also auf größtmögliche Genauigkeit Wert legt, müsste man in der Tat ein Speicherintervalll von einer Minute einstellen.
Ich habe allerdings aus Erfahrungswerten festgestellt, dass sich dieser "Fehler" bei einem größeren Aufzeichnungsintervall (also z.B. 5 Minuten) übers Jahr ziemlich ausgleicht. Länger als 5 Minuten würde ich allerdings das Intervall keinesfalls einstellen, wenn man die Sonnenscheinzeit berechnen lässt.
Nun noch ein Wort zu der Einstellungsmöglichkeit "Bewölkungsgrad/Sonnenenergie". Hierdurch wird lediglich erreicht, dass WSWIN nicht vormittags um 9 Uhr "bewölkt" ausgibt, nur weil die Sonne von einem Baum, Berg usw. abgeschattet wird. Dies hat aber nichts mit der Sonnenscheinzeit zu tun, sondern nur mit der Ausgabe des Zustands der Bewölkung.
Sollte man in bestimmten Monaten definitiv zu wenig Sonnenschein ermittelt bekommen, kann man dies in Grenzen durch die Veränderung des Faktors bei "Faktor - Monat" verändern. Wird dieser Wert verändert, so wird dies unmittelbar danach in einer veränderten Sonnenscheinzeit sichtbar. Man kann also leicht kontrollieren, wie es sich auswirkt.
Die Faktoren, die hier standardmäßig eingestellt sind, sollten allerdings für die jeweilige Station ganz gut passen.
Und nun noch ein Wort zum Trost:
Zitategen halb 9 morgens Sonnenaufgang, aber erst kurz nach halb 11 werden Teile des Ortes von der Sonne richtig erfasst
Damit muss man leben, aber da es ja die Standortwerte Deines Wohnortes sind, ist es ja für dort genau genommen richtig, auch wenn das seltsam klingt.
Danke für die Erklärung.
Ich werte derzeit im 1Min-Intervall aus. Von daher hätte durchaus mehr Sonnenschein gestern registriert werden müssen.
Ich möchte zu dieser Problematik noch anmerken, dass unsere Messwerte eben die von Hobbystationen sind - also eh mit Vorsicht zu genießen. Und ich habe zu deinem Vorhaben, die Zeit von halb 11 auf halb 9 zu korrigieren, eine kompeltt andere Meinung
Wir ermitteln und stellen genau an unserem Messort ein Mikroklima. Und wenn an deinem Ort die Sonne erst halb 11 scheint, dann scheint sie erst um halb 11 bei dir und eben nicht halb 9, wohntest du auf "der Sonnenseite des Ortes" (weil vielleicht dort kein Berg stört), dann scheint sie eben halb 9. Dann könnte jemand sagen, stimmt gar nicht, bei uns ist es erst halb 11 sonnig. Das verhält sich mit Niederschlägen exakt auch so. Deshalb halte ich von diesen Korrekturen gar nichts.
Etwas Offtopic, aber in Leipzig-Schkeuditz ermittelt der DWD schon seit vier Monaten gar keine Sonnendaten mehr, die kriegen das nicht mehr hin :D
Zitat von: LE-Wetter am 05.01.2019, 19:47:08
Ich möchte zu dieser Problematik noch anmerken, dass unsere Messwerte eben die von Hobbystationen sind - also eh mit Vorsicht zu genießen. Und ich habe zu deinem Vorhaben, die Zeit von halb 11 auf halb 9 zu korrigieren, eine kompeltt andere Meinung
Wir ermitteln und stellen genau an unserem Messort ein Mikroklima. Und wenn an deinem Ort die Sonne erst halb 11 scheint, dann scheint sie erst um halb 11 bei dir und eben nicht halb 9, wohntest du auf "der Sonnenseite des Ortes" (weil vielleicht dort kein Berg stört), dann scheint sie eben halb 9. Dann könnte jemand sagen, stimmt gar nicht, bei uns ist es erst halb 11 sonnig. Das verhält sich mit Niederschlägen exakt auch so. Deshalb halte ich von diesen Korrekturen gar nichts.
Etwas Offtopic, aber in Leipzig-Schkeuditz ermittelt der DWD schon seit vier Monaten gar keine Sonnendaten mehr, die kriegen das nicht mehr hin :D
Schon verständlich, nur sind die Werte in Weatherlink, wo einfach die Zeit über 120W/m² gemessen werden, deutlich realistischer. Was ich in Wswin auch nicht verstehe ist, warum ich bei Anklicken der Sonnenstands-Korrektur exakt die selben Werte angezeigt bekomme wie ohne Sonnenstands-Korrektur ?
Da kann doch irgend etwas nicht stimmen. :confused:
Besteht die Möglichkeit in Wswin, die Sonnenscheinzeit rein auf die Berechnung der Zeit, wo die Einstrahlung über 120W/m² beträgt, einzustellen ?
Mit der Sonnenstandskorrektur erhalte ich wieder viel zu tiefe Werte. Gestern gab es in der Umgebung um oder mehr als 2 Stunden Sonnenschein.
Mit der Berechnung in Weatherlink, wo ich die 120W/m² eingestellt habe, kam ich gestern auf 2,1 Sonnenstunden. Wswin mit der Sonnenstandskorrektur nur auf 1:21h.
Vielleicht kann mir einer sagen, ob und wenn ja, wie man das in Wswin einstellt.
Danke.
Hallo,
Haken bei "Sonnenstandskorrektur durchführen" entfernen und dann bei "Wert für 100%" den gewünschten Wert in W einsetzen.
Es zeigt sich dann unmittelbar nach Bestätigung mit "OK" das Ergebnis.
Übrigens (das hat jetzt aber nicht mit der Sonnenstandskorrektur zu tun):
Ich erfasse ja die Werte sowohl mit WSWIN von der Vantage im 5-Minuten-Intervall als auch per Dateiüberwachung von Meteohub im ein-Minuten-Intervall.
Hier zeigt sich durch das unterschiedliche Aufzeichnungsintervall folgendes:
- das 5-Minuten-Intervall liefert mir eher häufig etwas höhere Sonnenscheinzeiten als das ein-Minuten-Intervall. Ist insofern klar, weil bei einem 5-Minuten-Intervall ja auch 2 echte Minuten immer 5 Minuten Sonnenschein sind, eben bedingt durch das Aufzeichnugnsintervall.
- was aber interessant ist: Übers ganz Jahr gleicht sich das ziemlich aus, ich hatte hier z.B. folgende Ergebnisse:
2018: 1773 Stunden bei 5 Minuten Intervall
2018: 1780 Stunden bei ein-Minuten-Intervall
Das aber, wie gesagt, nur am Rande.
Zitat von: wneudeck am 10.01.2019, 23:13:05
Hallo,
Haken bei "Sonnenstandskorrektur durchführen" entfernen und dann bei "Wert für 100%" den gewünschten Wert in W einsetzen.
Es zeigt sich dann unmittelbar nach Bestätigung mit "OK" das Ergebnis.
Übrigens (das hat jetzt aber nicht mit der Sonnenstandskorrektur zu tun):
Ich erfasse ja die Werte sowohl mit WSWIN von der Vantage im 5-Minuten-Intervall als auch per Dateiüberwachung von Meteohub im ein-Minuten-Intervall.
Hier zeigt sich durch das unterschiedliche Aufzeichnungsintervall folgendes:
- das 5-Minuten-Intervall liefert mir eher häufig etwas höhere Sonnenscheinzeiten als das ein-Minuten-Intervall. Ist insofern klar, weil bei einem 5-Minuten-Intervall ja auch 2 echte Minuten immer 5 Minuten Sonnenschein sind, eben bedingt durch das Aufzeichnugnsintervall.
- was aber interessant ist: Übers ganz Jahr gleicht sich das ziemlich aus, ich hatte hier z.B. folgende Ergebnisse:
2018: 1773 Stunden bei 5 Minuten Intervall
2018: 1780 Stunden bei ein-Minuten-Intervall
Das aber, wie gesagt, nur am Rande.
Ok, klingt interessant und hätte ich nicht gedacht, dass sich das ausgleicht.
Ich habe jetzt die Sonnenstandskorrektur deaktiviert, den Wert bei 120W/m² belassen und den
Wert für sonnig auf "100%" gesetzt. Nun habe ich die Werte, die passen.
Jetzt muss ich aber noch schauen, welche Werte ich für leicht bewölkt, bewölkt usw. einstelle.
Irgendwie bin ich dabei etwas irritiert, denn wenn ich das richtig verstehe, wird in Zukunft dann
bei Wswin bei einer Einstrahlung über 120W/m² sonnig angezeigt, obwohl das ja nicht zwingend stimmen muss. Auch bei stärkerer Bewölkung kann ja mal kurzzeitig ein Wert von über 120W/m²
erreicht werden.
Hallo,
ich würde die eingestellten Prozentzahlen lassen, denn die sind eigentlich nur dafür gedacht, die Art der Bewölkung zu ermitteln.
Du musst Dir natürlich darüber im Klaren sein, dass dies, salopp ausgedrückt, ein Krücke ist (allerdings eine ganz gute Krücke :) ), denn wann ist es bewölkt und wann ist es leicht bewölkt? Frage 10 Leute bei einer bestimmten Bewölkung und Du wirst recht unterschiedliche Antworten erhalten.
Übrigens: Wenn ich nicht ganz falsch liege, haben diese Prozentwerte nur mit der Bewölkung zu tun, nicht aber mit der Berechnung des Sonnenscheins.
Zitat von: wneudeck am 11.01.2019, 16:44:01
Hallo,
ich würde die eingestellten Prozentzahlen lassen, denn die sind eigentlich nur dafür gedacht, die Art der Bewölkung zu ermitteln.
Du musst Dir natürlich darüber im Klaren sein, dass dies, salopp ausgedrückt, ein Krücke ist (allerdings eine ganz gute Krücke :) ), denn wann ist es bewölkt und wann ist es leicht bewölkt? Frage 10 Leute bei einer bestimmten Bewölkung und Du wirst recht unterschiedliche Antworten erhalten.
Übrigens: Wenn ich nicht ganz falsch liege, haben diese Prozentwerte nur mit der Bewölkung zu tun, nicht aber mit der Berechnung des Sonnenscheins.
Hallo Werner,
doch, die Prozentzahl für "sonnig" verändert auch die Berechnung der Sonnenscheinzeit.
Diese musste ich auf 100% stellen, damit es passt. Die anderen Werte scheinen dagegen keine Rolle zu spielen.
Hallo,
war mir so nicht bekannt.