Das sind teilweise sehr intensive Rechenformeln. Das hier jetzt alles aufzustrippen sprengt den Rahmen. In der Suchfunktion im Forum wirst du ggf. fündig, es geht aber besser in Wikipedia oder in den DWD Seiten
Hallo Leon,
Zitat... Wie werden Sichtweite, Wolkenuntergrenze, Schneefallgrenze und Sonnenposition berechnet?
Die ersten drei Begriffe haben generell mit Temperatur und Feuchtigkeit zu tun, wobei man oft vereinfachend davon ausgeht, dass eine Luftsäule in einer größeren Höhe im wesentlichen eine Temperaturabnahme gegenüber der erdbodennahen Luft erfährt. Mit zunehmender Höhe sinkt die Temperatur, die Sättigung für die aufzunehmende Feuchte sinkt (grob aus der Taupunkttemperatur ableitbar) und irgendwann ist die Luft in einer bestimmten Höhe gesättigt - es gäbe Nebel.
Daraus ergibt sich die grob abzuschätzende
Wolkenuntergrenze. Nach einer Faustformel bestimmt man Temperatur und Taupunkt am Boden und multipliziert die Differenz mit 122 m/Kelvin. Bei 22 °C am Boden, einem Taupunkt am Boden von 15 °C multipliziert man also die Differenz von 7 K mit 122 m/K, kommt also "grob" auf eine Wolkenuntergrenze von 7 x 122 m, also 854 m (grob halt). Wobei - es muss selbst dann nicht mal Wolken geben, wenn Luftschichten anderer Temperatur oder Winde in der "geschätzten" Höhe dies verhindern - umgekehrt geht aber auch ...
Bei der
Schneefallgrenze spielt zusätzlich die Absolutfeuchte eine wichtige Rolle, damit aus der kondensierenden Feuchtigkeit auch Schneefall resultieren kann, hierfür ist mir keine Faustformel bekannt, aber sicher irgendwo unter "Schneefallgrenze" zu googeln.
Bei der
Sichtweite ist die Sache noch komplizierter, da dort nicht einfach eine aufsteigende Luftsäule berücksichtigt werden kann sondern die geografische Lage (Flachland, Gebirge, Wetterverhältnisse oder Land/See, Windverhältnisse, ...) mit einbezogen werden müssen. Auch die entstehende Wolkenform entscheidet in nur wenigen Höhenmetern Differenz über die Sichtweite von teils vielen km bis auf in Bruchteilen von 100 m abfallender Sichtweiten.
Unkompliziert berechnen oder abschätzen oder voraussagen kann man da ohne exakte meteorologische Kenntnisse oder geeignete Messmittel für gewisse Höhen fast nichts, während es auf dem Boden noch einigermaßen funktioniert, den Grad der Kondensation zur Sichtweitenabschätzung heranzuziehen. Hier habe ich aber auch keine einigermaßen "Pi x Daumen"-Formel, so dass auch hier Googeln angesagt wäre.
Der
Sonnenstand ist alleine ein astronomisches Problem. Hierzu gibt es meines Wissens Tools (Quellen habe ich keine), den Stand von zumindest Sonne, Mond, Ebbe oder Flut zu jeder beliebigen Tageszeit berechnen zu lassen. Das selbst zu berechnen, würde zumindest ein astronomisches Studium erfordern und selbst dann müsste man "hochbewandert" in der Umsetzung der Kenntnisse aus Planetenbewegung, Winkelberechnungen, Umgang mit sin(), cos() und allen trigonometrischen Funktionen in 3D bewandert sein. Da würde ich selbst abwinken ...
Das Thema selbst ist interessant. Wirklich "berechnen" (wenn auch kompliziert) kann man nur den Stand der Planeten. Die anderen drei Punkte sind in der Regel grobe Abschätzungen, die eher einem Modell folgen, anstatt echte Berechnungen sein zu können - "Abschätzungen" halt, bei denen man sich um einige m, zig 10 m oder auch einige 100 m immer verschätzt haben könnte.
Gruß Hans
Hallo
Zitat von: wneudeck am 22.04.2018, 14:37:17
In der Temperaturgrafik/Monat, also z.B. m201804t.gif werden doch Min-Max- und Durchschnittswert angezeigt
Hab ich gerade auch gemerkt. Hab da wohl was falsches angeklickt. Sorry :oops:
MfG Leon