Wetterstationsforum.info - Archiv

Allgemein => Wetter-Talk => Thema gestartet von: JKA am 16.09.2016, 12:21:02

Titel: Wettervorhersage-Dienste – Zuverlässigkeit?
Beitrag von: JKA am 16.09.2016, 12:21:02
Hallo zusammen,

für meinen Heimatort sehe ich mir und zu die Wettervorhersagen im Internet an, maximal für die nächsten 5-7 Tage.

Ich vergleiche z.B. wetter.com , Kachelmann-Wetter und eine benachbarte Station von Agrarmeteorologie Rheinland-Pfalz. Teilweise mit deutlichen Unterschieden, hauptsächlich bei der Vorhersage der Niederschläge.
Die Vorhersagen vergleiche ich dann auch mit meinen eigenen gemessenen Werten (ca. 5 km entfernt von der Sation aus RLP.

Welche Erfahrungen habt ihr bezüglich der Zuverlässigkeit solcher Vorhesagedienste?

Jürgen
Titel: Re: Wettervorhersage-Dienste – Zuverlässigkeit?
Beitrag von: Cato am 16.09.2016, 12:42:37
Moin,

beim Wetter 5-7 Tage voraus zu schauen ist Kaffesatzleserei. Meine Erfahrung zeigt, dass maximal bis 48 Stunden die Vorhersagen einigermaßen zuverlässig sind. Ich vergleiche den DWD und den Norwegischen Wetterdienst miteinander und setzte diese in den Vergleich zu meinen wirklich gemessenen Daten. Mal gewinnt der eine, mal der andere Wetterdienst.

Zur Zuverlässigkeit von Kachelmann und wetter.com wirst Du bestimmt noch Rückmeldung bekommen, denn ich nutze beide nicht.

vG
Cato

PS. De eröffnest ein Thema, ohne Deine eigenen Erfahrungen preis zu geben. Vergessen oder Absicht?

Cato
Titel: Re: Wettervorhersage-Dienste – Zuverlässigkeit?
Beitrag von: falk am 16.09.2016, 14:44:16
Zitat von: JKA am 16.09.2016, 12:21:02

Welche Erfahrungen habt ihr bezüglich der Zuverlässigkeit solcher Vorhesagedienste?


Auch wenn sich die Großwetterlage bei längeren Zeiträumen (5-7 Tage) einigermaßen zuverlässig einstellt, sind im regionalen Bereich die Unsicherheiten meistens noch zu groß um mit den Vorhersagen etwas anfangen zu können. Bei zu erwartenden Niederschlägen hat man z.B. manchmal nur wenige Stunden vorher Gewissheit um seine Aktivitäten daran ausrichten zu können.

Für das Smartphone empfehle ich die DWD-Warnwetter-App. Ansonsten finde ich die Webseiten Ventusky und Kachelmannwetter gut um einen Überblick über die verschiedenen Modellläufe zu erhalten.

Normalerweise schaue ich mir die langfristigen Vorhersagen (Wetter.com & Co.) nur an um den groben Trend zu erfahren.
Titel: Re: Wettervorhersage-Dienste – Zuverlässigkeit?
Beitrag von: meteoware am 16.09.2016, 16:25:44
Die Frage wurde hier schon mal oft gestellt. Stiftung Warentest hat für die Mai-Ausgabe 2014 der Zeitschrift test Online-Wetterdienste getestet.

"Welche Portale die besten Prognosen liefern"

http://www.test.de/Online-Wetterdienste-im-Test-Welche-Portale-die-besten-Prognosen-liefern-4696702-0/

Vielleicht hilft es dir weiter.
Titel: Re: Wettervorhersage-Dienste – Zuverlässigkeit?
Beitrag von: cyclonemystery am 16.09.2016, 17:55:37
Stiftung Warentest von 2014 zu nennen hilft nicht wirklich weiter. Ich empfehle auch die Warnwetter App des DWD

Viele Grüße
Titel: Re: Wettervorhersage-Dienste – Zuverlässigkeit?
Beitrag von: TheWeather am 17.09.2016, 05:26:31
Warnwetter vom DWD ist durchaus eine gute App, um Wetterentwicklungen abschätzen zu können.

Da schaue ich fast jeden Tag rein, um mir ein "Bild" zu machen, nicht aber um konkrete Vorhersagen ableiten zu wollen. Es gibt weitere Websites mit aktuellem Regenradar und Vorhersage-Modellen, welche Temperaturentwicklung und Regenentwicklung aus momentanen Verhältnissen abzuleiten versuchen. Schön ist, dass man diese Modelle regional interpretieren kann. Ob's dann zutrifft oder eher nicht, bleibt dann immer noch der eigenen "Wetterfühligkeit" vorbehalten.

Das "Wetter" im Norden, Osten, Süden, Westen, welches grob in den Medien (TV, Radio, Tageszeitungen) propagiert wird, hat manchmal eher etwas mit Horoskopen zu tun, als dass man es regional verwerten könnte. Alleine die Wettervorhersagen für Landwirte scheinen regional tauglich zu sein. Weiß jemand, woher diese ihre (anscheinend verlässlichen) Prognosen beziehen?

Viele Jahrgangskollegen von mir sind Landwirte, nur habe ich sie bei Jahrgangstreffen noch nie nach dem Thema befragt. Meist wissen diese aber ziemlich genau, wann der günstigste Zeitpunkt zum Ernten, Getreide einholen oder zur Aussaat besteht. Wie machen die das?

Gruß Hans
Titel: Re: Wettervorhersage-Dienste – Zuverlässigkeit?
Beitrag von: falk am 17.09.2016, 11:18:45
Zitat von: TheWeather am 17.09.2016, 05:26:31
Viele Jahrgangskollegen von mir sind Landwirte, nur habe ich sie bei Jahrgangstreffen noch nie nach dem Thema befragt. Meist wissen diese aber ziemlich genau, wann der günstigste Zeitpunkt zum Ernten, Getreide einholen oder zur Aussaat besteht. Wie machen die das?

Das würde mich im Einzelfall auch sehr interessieren. Ich denke aber, dass auch Personen, die vom Wetter unmittelbar betroffen sind, mit Unsicherheiten leben müssen.

Ganz aktuell hierzu das Regentief Teresia: Vor 24h war für heute noch Dauerregen vorhergesagt. Stattdessen haben wir strahlenden Sonnenschein und der Regen verschiebt sich voraussichtlich auf den Nachmittag und den Sonntag.

Da wirkt es wie ein Hohn, wenn manche Vorhersagedienste das Wetter für einen Ort in den nächsten zwei Wochen stundengenau anzeigen.
Titel: Re: Wettervorhersage-Dienste – Zuverlässigkeit?
Beitrag von: Wetterfrosch1971 am 17.09.2016, 15:55:04
ZitatGanz aktuell hierzu das Regentief Teresia: Vor 24h war für heute noch Dauerregen vorhergesagt. Stattdessen haben wir strahlenden Sonnenschein und der Regen verschiebt sich voraussichtlich auf den Nachmittag und den Sonntag.
Da wirkt es wie ein Hohn, wenn manche Vorhersagedienste das Wetter für einen Ort in den nächsten zwei Wochen stundengenau anzeigen.

Deswegen liebe ich für den Raum Schwarzwald die Wettervorhersage eines ambitionierten Hobby-Wetterfrosches, dessen Wettervorhersagen für den Schwarzwald eine der besten und ehrlichsten Vorhersagen überhaupt sind und zudem sind seine Vorhersagen super unterhaltsam geschrieben.
So schrieb er am Donnerstag, 15.09., zu der bevorstehenden Wetterlage im Schwarzwald Folgendes und trifft damit den Nagel auf den Kopf:
Zitat+++DAS GROSSE HEITERE WETTERRATEN+++
Was das Wetter in den nächsten 72 Stunden angeht, stehen wir vor einem Rätsel. Und es ist erstens immer wieder beeindruckend, dass es auch im Jahr 2016 noch Wetterlagen gibt, die trotz modernster Computertechnik keine oder nur wenige konkrete Vorhersagen zulassen. Zweitens beeindruckend ist, dass beinahe alle Wetterdienste diese Tatsache, nämlich die, dass wir NIX wissen, beharrlich ignorieren und so der Öffentlichkeit vorgaukeln, Meteorologen wüssten IMMER, wie das Wetter wird.

Die Wahrheit ist eine andere: Wir wissen es nicht! Und weil wir mit dieser gemütlichen Wetterseite hier kein Geld verdienen, können wir das auch ganz offen sagen.

Mehr zu diesen Wettervorhersagen findet ihr auf Facebook unter:
https://www.facebook.com/Schwarzwaldwetter/
oder hier:
http://schwarzwaldwetter.chayns.net/tapp/index/91958

Gruß Frank
Titel: Re: Wettervorhersage-Dienste – Zuverlässigkeit?
Beitrag von: Holli am 17.09.2016, 16:08:10
Offensichtlich gibt es nur wenige, und wenn, dann kurzzeitige Vergleiche der Vorhersagen und der Realität. Das wäre doch eigentlich eine sinnvolle Aufgabe für die Statistiker im Wiki, oder? Einfach die Vorhersagen für je einen Tag notieren, auch, wie sie sich teilweise täglich ändern, und am Ende die gemessene Realität.

Die nötigen Tabellen müßte sich natürlich jeder selbst basteln, je nachdem, welche(n) Dienst(e) er vergleicht, aber entsprechende Vorlagen können ja im Sandkasten zum Kopieren abgelegt werden.
Titel: Re: Wettervorhersage-Dienste – Zuverlässigkeit?
Beitrag von: klaus289 am 17.09.2016, 17:18:47
@Holli,

hmm...
Wirklich guter Vorschlag.

Bei der Umsetzung sehe ich jedoch noch ein größeres Problem.
Wie misst man am Schluss (oder auch zwischen drin) so eine Realität?
Welche Werte von wo zieht man dazu heran?
Zeitgleiche Werte können ja bekanntlich schon auf bereits relativ kurze Distanzen abweichen.
Wie könnte man es hinbekommen nicht Äpfel mit Birnen zu vergleichen?

Theoretisch müsste man sich mit seiner eigenen Station mal neben eine offizielle Station, für die es ein öffentliches Meteogramm gibt, hinstellen, für einen Zeitraum messen (könnte auch manuell erfolgen), stündliche Werte erfassen und dann die Realität vergleichen.

Was für ein Aufwand wegen des Streits um des Kaiser's Bart. :D
Titel: Re: Wettervorhersage-Dienste – Zuverlässigkeit?
Beitrag von: Holli am 17.09.2016, 18:49:30
Zitat von: klaus289 am 17.09.2016, 17:18:47
Bei der Umsetzung sehe ich jedoch noch ein größeres Problem.
Wie misst man am Schluss (oder auch zwischen drin) so eine Realität?
Ernsthaft? Wer mißt denn hier nicht selbst?

ZitatWelche Werte von wo zieht man dazu heran?
Zeitgleiche Werte können ja bekanntlich schon auf bereits relativ kurze Distanzen abweichen.
Wie könnte man es hinbekommen nicht Äpfel mit Birnen zu vergleichen?
Wenn Wetterdienste ihre Vorhersagen standortgenau machen, müssen sie auch damit leben, standortgenau verglichen zu werden. Wenn sich dabei z.B. durch Höhenunterschiede relativ konstante Differenzen ergeben, zeichnen sie sich sehr schnell ab.

Mit so einem Vergleich stellt man nicht nur fest, ob die Vorhersagen absolut stimmen, sondern auch, wie man sie korrigieren muss, wenn sie konstant abweichen.

Man sieht dann aber auch typische Modellfehler, durch die Temperaturen und Niederschläge bei bestimmten Wetterlagen systematisch falsch berechnet werden. yr.no liegt z.B. für meinen Standort in klaren Nächten oft um etliche Grade daneben, weil die urbane Lage nicht (ausreichend) berücksichtigt wird. In Winternächten macht das oft den Unterschied zwischen heftigem Glatteis und unkritischer feuchter Straße aus. Wenn die Temperatur während der ganzen Nacht nicht bis zum Gefrierpunkt fällt, das Modell aber -6°C vorhergesagt hat, ist das schon ein heftiger Fehler, denke ich. Oder wenn heftige Gewitter mit hohen Niederschlagsraten angekündigt werden, sich die Front aber vor dem Ballungsgebiet teilt, dahinter wieder ausbildet und dazwischen kein einziger Tropfen fällt, hat das Modell ebenfalls ein Problem.

Beim DWD habe ich den Eindruck, daß solche groben Fehler von erfahrenen menschlichen Meteorologen korrigiert werden. Ab und zu kommt es vor, daß sich Vorhersagen innerhalb eines Tages gravierend ändern von so extrem abweichenden Werten wie bei yr.no zu realistischen Werten, die dann auch tatsächlich so eintreffen. Ich tippe mal auf einen Schicht- und damit Personalwechsel als Ursache ;)

ZitatTheoretisch müsste man sich mit seiner eigenen Station mal neben eine offizielle Station, für die es ein öffentliches Meteogramm gibt, hinstellen, für einen Zeitraum messen (könnte auch manuell erfolgen), stündliche Werte erfassen und dann die Realität vergleichen.

Was für ein Aufwand wegen des Streits um des Kaiser's Bart. :D
Um an Wetternetzwerke zu melden, muß man auch nicht so einen Aufwand treiben. So weit liegen gute private Messungen nicht daneben, daß sie nicht für einen Vergleich mit Vorhersagen taugen.
Titel: Re: Wettervorhersage-Dienste – Zuverlässigkeit?
Beitrag von: Wetterfrosch1971 am 17.09.2016, 20:17:59
Und dann gibt es eben Wetterlagen, die eine Vorhersage unmöglich machen, so wie aktuell im Schwarzwald und dazu schreibt mein "Lieblingswetterdienst" (https://www.facebook.com/Schwarzwaldwetter/) Folgendes:
ZitatKein schönes Gefühl, Vorhersagen zu schreiben, von denen man von vorn herein weiß, dass sie auch total behämmert daneben liegen können. Aber nach wie vor ist die Wetterlage in Baden und dem Schwarzwald schwer berechenbar. Höhentiefs sind halt immer eine sehr tückische Angelegenheit, zumal dann, wenn sie mit Höhenkeilen konkurrieren und dabei noch im Duett auftreten - wie derzeit. Wir können daher nur aus den Modelldaten und persönlicher Erfahrung raten, was nun folgt:...

D.h. Jeder Wetterdienst der aktuell irgendeine Wettervorhersage für den Schwarzwald für die kommenden 24h herausgibt, schreibt ein Märchen, denn die Vorhersage kann zwar zutreffen, genauso kann sie aber nicht zutreffen, da wie gesagt die Wetterlage aktuell nicht vorhersehbar bzw. vorherberechenbar ist!
Leider wird sich kein kommerzieller Wetterdienst die Blöße geben und diesen Umstand zugeben.

Gruß Frank
Titel: Re: Wettervorhersage-Dienste – Zuverlässigkeit?
Beitrag von: Oldman am 17.09.2016, 21:14:47
Ich habe vor ca. 2 Jahren einige Wetterapps getestet und das Ergebnis war in der Vorhersage (Temperaturen, Luftfeuchte, Niederschlag und Sonnenschein) für einen Tag nicht schlecht aber auch nicht mal 95%tig, bis zum 3.Tag na ja über diesen Zeitraum hinaus --> 7Tag wurde es zum Würfelspiel.
Zu dem Ergebnis sind auch noch zwei andere Tester gekommen, die Ergebnisse wurde seinerzeit öffentlich im TV bekannt gegeben.   
Titel: Re: Wettervorhersage-Dienste – Zuverlässigkeit?
Beitrag von: Holli am 17.09.2016, 21:43:16
Zitat von: Oldman am 17.09.2016, 21:14:47
Ich habe vor ca. 2 Jahren einige Wetterapps getestet und das Ergebnis war in der Vorhersage (Temperaturen, Luftfeuchte, Niederschlag und Sonnenschein) für einen Tag nicht schlecht aber auch nicht mal 95%tig, bis zum 3.Tag na ja über diesen Zeitraum hinaus --> 7Tag wurde es zum Würfelspiel.
Völlig aus der Luft gegriffen oder gewürfelt ist der 10-Tage-Trend des DWD sicher nicht. Aber der nennt eben auch keine konkreten Werte, schon gar nicht für einen bestimmten, einzelnen Ort, sondern nur grobe und großflächige Entwicklungen. Damit weiß man nicht, ob es in einer Woche nachmittags 18 oder 22°C warm wird, aber man weiß relativ zuverlässig, ob man sich auf Schmuddelwetter, Schnee oder eine Hitzewelle einstellen muß.
Titel: Re: Wettervorhersage-Dienste – Zuverlässigkeit?
Beitrag von: Oldman am 17.09.2016, 22:21:06
Zitat von: Holli am 17.09.2016, 21:43:16
......... aber man weiß relativ zuverlässig, ob man sich auf Schmuddelwetter, Schnee oder eine Hitzewelle einstellen muß.
Nö kann man nicht, und relativ ist halt relativ :D
Titel: Re: Wettervorhersage-Dienste – Zuverlässigkeit?
Beitrag von: Holli am 17.09.2016, 22:50:59
Man weiß es sicherer als wenn man würfelt oder das Wetter aus dem Kaffeesatz vorhersagt, aber man weiß keine konkreten Werte. Das ist immerhin mehr als gar nichts, wie es noch vor wenigen Jahrzehnten war.
Titel: Re: Wettervorhersage-Dienste – Zuverlässigkeit?
Beitrag von: TheWeather am 18.09.2016, 04:08:20
Ich denke, wir sind weit davon entfernt, Wettervorhersagen rein als "Glücksspiel" zu bezeichnen. Wir haben doch alle erdenklichen Möglichkeiten, das "kommende" Wetter noch selbst zu interpretieren, nachdem man Niederschlagsradar, Windradar und ähnliche Bewegungen für sich selbst (für seinen eigenen Standort) auswertet oder es zumindest versucht.

Wenn gemäß "Großwetterlage" im Rhein-Main-Gebiet Niederschläge von 40 mm angesagt sind, kann ich in aller Regel davon ausgehen,  dass diese zwar irgendwo runter kommen, nicht aber bei uns. Das hilft mir generell auch schon mal weiter, weil ich weiß, dass ich nach wie vor bewässern muss.

Ich halte Vorhersagen generell nicht für unzuverlässig - man muss sie halt nach eigener Lage und Region für sich selbst interpretieren. Keine Wettervorhersage grenzt den Radius der Vorhersage auf nur wenige km ein. Selbst wenn wir nur knapp 100 m höher liegen, als das Stadtgebiet von Mainz, treffen hier schon wieder ganz andere Verhältnisse zu. Im Stadtgebiet fallen Bäume um, Unterführungen werden überschwemmt und bei uns ist dennoch ein ganz normaler Tag - OK - es kühlt in solchen Situationen vielleicht ein wenig ab.

Von einer punktgenauen Vorhersage sind wir noch weit entfernt. Ob ein Wölkchen "wolkenbruchartig" ca. 1 km entfernt abregnet, muss mich nicht interessieren. Wichtig ist zunächst, dass ein solches Ereignis eintreten könnte - ob es tatsächlich eintritt, kann auch eine Vorhersage nicht (zumindest nicht für einen Radius von knapp 1 km) sicher vorhersagen. Auch die Warnwetter-App des DWD leistet zwar wertvolle Hilfe bei der Beobachtung von Wetter-Ereignissen, ob diese dann aber für die eigene Region (Radius kleiner 1 km) zutreffen oder nicht, muss man stets selbst "aus dem Bauch heraus" entscheiden.

So ist es halt mit Vorhersagen - mal treffen sie zu, mal nicht und ab und zu ergibt sich ein Zwischenzustand, der teils trifft und teils nicht. Deswegen sind aber Vorhersagen nicht generell unzuverlässig.

Man kann ja auch beobachten, dass die Zuverlässigkeit von Vorhersagen mit jedem Tag, der dem Ereignis näher kommt, zunimmt. Zwei Tage Vorlauf scheinen mir hier recht zuverlässige Prognosen zuzulassen. Prognosen über 10 bis 14 Tage erscheinen mir eher als "bekloppt", weil sie nur bei stabilen Großwetterlagen als "wahrscheinliche Wetterentwicklung" angenommen werden können. Bei wechselhaftem Wetter (auch in Großlagen) kann keiner mehr vorhersagen, was da tatsächlich mit Wind, Bewölkung, Sonne, Niederschlag oder Inversionslagen auf einen zu kommt.

Fazit: Vorhersagen sind sinnvoll, aber ein wenig interpretieren muss nach wie vor erlaubt sein.

Gruß Hans
Titel: Re: Wettervorhersage-Dienste – Zuverlässigkeit?
Beitrag von: Ton_vanN am 18.09.2016, 11:03:09
Verschiedene Wetterdiensten
= verschiedenartige Rechenmodelle von Meteorologen mit verschiedener Meinung + Erfahrung
= differenzierende Ergebnisse, und nie 100% gültig & korrekt.
:? Wetter ändert sich auch während man zuschaut ........
;) Für lokale Hervorsage deshalb im Praxis mehrere Wettervorhersagen vergleichen, und derjenige der 'meistens' nahezu korrekt ist, am meisten glauben.

Also (wie TheWeather schreibst), eigene Interpretierung ist notwendig .....
Ein bisschen Hilfe wenn man Hervorsagen ansieht die schon einigermassen an Ihr Standort angepasst sind.
z.B. für mich http://www.toulon4support.nl/Meteo_verwachting.html#12 für Regio Twente
Titel: Re: Wettervorhersage-Dienste – Zuverlässigkeit?
Beitrag von: GS63 am 18.09.2016, 11:54:23
Mein Favorit ist Agrar Wetter von Bayer. (ursprünglich für die Landwirtschaft entwickelt).

In meinem Vergleich mit DWD und Wetter.com schneiden sie besser ab; vor allem die Prognose über die Niederschlagswerte ist zurückhaltender...   ;)