Hallo zusammen,
hat bei oben beschriebenem Sender schon mal jemand den Feuchtigkeitssensor für andere Zwecke umgebaut?
Ich denke da an Lichteinstrahlung oder UV index.
Den Temp-Sensor möchte ich dafür nicht opfern.
Da ist ne kleine Platine von Heidiki drinn, ein 433 Mhz Sender ein paar Dichtungen, Heisskleber (MUSS also gut sein!) Eine Klinkenbuchse mit NTC? PTC Perle (geht wohl auch ohne das Kabel) und ein kapazitiver Feuchte-Sensor der billigen Sorte. Weisses Keramiplätchen mit Mänderbahnen drauf. 2 Kontakte. Beschriftung "3K".
Der uC da drauf macht alle 47 Sekunden eine Messung bestehend aus drei Blöcken Einer bei 4 kHz, pause, einer mit 2 kHz, pause und einer mit 1.5 kHz.
Vermutlich ist das recht schwer das irgendwie umzuwidmen...
Das Ding kann auch nur 3 Kanäle...
Hat jemand zu dem Sensor ein Datenblatt?
Servus,
theoretisch ja, praktisch nein.
Die Feuchtigkeit ist temperaturabhängig, somit werden die mit den Hygro gemessenen Werte je nach Temperatur unterschiedlich sein.
innerhalb von 800ms wird sich da nicht viel ändern... oder ich hab die Antwort nicht verstanden
ob der uC da was rechnet und korrigiert - wer weiss. dazu müsste ich erst mal wissen wie der Sensor tickt. also Resistiv oder kapazitiv und da wär ein Datenblatt gut. Von Aussehen her könnte es ein efr 10 sein - da passt aber das Messverfahren nicht dazu.
Zitat von: madscientist am 20.07.2016, 21:57:54
...oder ich hab die Antwort nicht verstanden
...vermutlich...
Zitatob der uC da was rechnet und korrigiert - wer weiss
...man weiß...
er nimmt die aktuelle Temperatur und berechnet mit einem hinterlegten Algorithmus unter Einbeziehung des vom Hygro- Sensor gelieferten Wert den Feuchtewert. Der Rest "resistiv oder kapazitiv" ist deshalb wurscht.
Zitat von: madscientist am 20.07.2016, 18:06:02
Da ist ne kleine Platine von Heidiki drinn,
Von Hideki Electronic. Das ist ein OEM aus Hong Kong und eigentlicher Hersteller der Wetterstationen & Zubehör. Die vermarkten ihre Ware über TFA-Dostmann, Froggit, Tchibo & Co. Deshalb dürfte die Recherche nach Datenblättern komplizierter sein.
Das Suchen nach Datenblättern macht hier auch keinen Sinn.
Wenn man das beherzigt, was Toni (leknilk0815) zuvor geschrieben hat (das unterschreibe ich genau so), dann ist der übertragene Wert des Feuchtesensors immer an der gemessenen Temperatur des gleichen Sensors ausgerichtet.
Das heißt nicht, dass man den Feuchtesensor nicht anderweitig "missbrauchen" könnte, aber für mehr als "digitale" Entscheidungen (rel. Feuchte größer X oder rel. Feuchte kleiner X) wird's nicht reichen, weil immer die Temperatur im Spiel ist und das nicht unbedingt unerheblich.
Jetzt könnte man sich vielleicht noch einen Algorithmus überlegen, der aus dem gelieferten Wert der rel. Feuchte die Temperatur wieder herausrechnet, welche zu diesem Wert der rel Feuchte geführt hat und damit weiter arbeitet.
Aber auch als "madscientist" wird man sich das nicht unbedingt antun wollen - oder?
Da kommen wahrscheinlich "Hausnummern" raus, die jeglicher Anforderung an gewünschte Genauigkeiten kreuzverquert im Wege stehen. Man kann's probieren ...aber viel Spaß dabei.
Gruß Hans
Hi,
genau das wäre der Plan gewesen. z.B. uv-Index 4-Stufig oder so. Falls er kapazitiv funktioniert könnte man z.B. über 4 BJT's Kondensatoren in den Messweg legen statt des Sensors.
Resistiv ist noch einfacher.
Wäre es nur eine simple Pulsweiten-Messung eines RC Oszilators könnte man auch noch was machen. Das man damit nicht genaue Werte erzeugen und übertragen kann ist mir auch klar.
@hans:
man gönnt sich ja sonst nichts.
Der Sensor reagiert sowohl mit Kapazitätsveränderung als auch Widerstandsveränderung. (Mit einer LCR-Brücke gemessen)
Die Unterschiede in der Kapazität betragen etwa 3,6 nF ... 24 nF (@10Khz) bzw. 55nF...150 nF (@100Hz) @ Temp 27 Grad C. Der niedrige Wert ist bei ca 50 % relF gemessen. Der Hohe bei anhauchen.
Trotzdem scheint das Messprinzip auf Widerstandsänderungen zu beruhen.
Versuchsanordnung: Statt der Messfühler wurden Widerstände verwendet, so dass die Testbedingugnen gut kontollierbar sind und "Temperatur" und "Feuchte" unabhängig voneinander durch Änderung von Widerständen einstellbar sind.
Ergebnisse:
- - Die angezeigte Temperatur folgt dem Widerstand logarithmisch Widerstand in kOhm
- - Die angezeigte Feuchte folgt den Widerstansanteil im Sensor logarithmisch (Widerstand in Ohm)
- - Es wird in Abhängigkeit der Feuchte (simuliert durch zwei Widerstände Blau 100k grün 1M) und der Temperatur eine Korrektur eingerechnet.
Servus,
eine "Kleinigkeit" hast Du vermutlich übersehen:
Die Temp wird mit einem NTC gemessen, dessen unlineare Kurve im Sensor kompensiert werden muss - siehe z.B.:
http://www.umnicom.de/Elektronik/Schaltungssammlung/Sonstiges/Funksensor/FunkSensor.html
...so habe ich meinen Windrichtungsmesser gebaut (8 Widerstände - 8 Richtungen)
@toni
nein, die Abhängigkeit rtemp->temp ist ist in widerst-zu-temp.jpg dargestellt (Die typische Heissleiter/NTC Kennlinie). Diese Grafik hat erst mal nichts mit Feuchte zu tun. Der Signalpfad geht auch einen anderen Weg in die Platine.
Die beiden anderen Grafiken Stellen die Verarbeitung der "Feuchte" dar die ich der Einfachheit halber als veränderlichen Widerstand modelliert habe. Die kapazitive Komponente habe ich noch nicht weiter untersucht und werd es vermutlich auch nicht tun.
Erstaunlich finde ich die abschnitsweise Korrektur deren Eingangsgrößen
a) die per ntc ermittelte Temperatur
- <0,
- 0... 50 (linear)
- > 50
sowie
b) der "rohe" Widerstandswert des Feuchtemessers
sind
d.h. Wenn man die Temperatur kennt, kann man durchaus den passenden Widerstand "präsentieren" um zu einer "gewünschten" Anzeige zu kommen. Allerdings wird es hier schon echt fragwürdig was den Aufwand betrifft. :D
Ich denke, ich werd mich mal eher mit dem Funkprotokoll befassen und selber "Sensor" spielen.
Trotzdem Danke für den Link :)
Zitat von: madscientist am 31.07.2016, 17:31:12
Erstaunlich finde ich die abschnitsweise Korrektur deren Eingangsgrößen
a) die per ntc ermittelte Temperatur
- <0,
- 0... 50 (linear)
- > 50
sowie
b) der "rohe" Widerstandswert des Feuchtemessers
sind
...irgendwie kann ich Deinen Ausführungen nicht ganz folgen (linear..."rohe"...?)
zu studienzwecken, erklärung des hideki protokolls.
http://members.upc.nl/m.beukelaar/Crestaprotocol.pdf
Das hier meinte ich...
In die Feuchteberechnung fliesst der Widerstandswert des Sensors ein und die gemessene Temperatur- diese aber nur von 0 --- 50
...ich kann Dir trotzdem nicht folgen.
Tatsache ist, daß im Sensor eine Korrekturtabelle hinterlegt ist, die die Widerstandscharakteristik des NTC's enthält. Daß die Kurve in einem Teilbereich fast linear verläuft, liegt in der Natur eines NTC's, spielt aber keine Rolle. Die Tabelle deckt den gesamten Bereich des Sensors ab. Über einen Algorithmus wird anhand der gemessenen Temperatur unter Einbeziehung des vom Feuchtesensors gelieferten Wertes die entsprechende Feuchte berechnet, ebenfalls über den gesamten Temperaturbereich.
Eine "abschnitsweise Korrektur deren Eingangsgrößen" kann ich nicht nachvollziehen, daß natürlich "Sprünge" erfolgen, ist bei digitaler Verarbeitung nicht vermeidbar - je mehr Werte hinterlegt sind, desto genauer.
Dass bei Temperaturänderungen <0 und > 50 kein Einfluss der per NTC gemessenen Temperatur auf die RF mehr erfolgen siehst Du auch so oder?
Ich halte in dem Versuch den Widerstand, der den Feuchtesensor simuliert konstant.
z.B. die Blaue Kurve zeigt: Egal was ich an Temperatur vorspiele (Poti statt des ntc's) 0, -10,-20 Grad -> die angezeigt relative Feuchte ändert sich nicht - zwischen 0 und 50 jedoch schon, und darüber darüber nicht mehr.
Das ist das was Du vermutlich mit "Korrekturtabelle" meinst.
sorry, besser kann ich es nicht erklären.
Zitat von: madscientist am 31.07.2016, 20:58:13
sorry, besser kann ich es nicht erklären.
...ich auch nicht.
Hallo @madscientist,
mit konstantem Temperaturwert (Festwiderstand) ist das kein Problem - hab' ich doch schon weiter unten angedeutet.
Du wolltest aber die korrekte (aktuelle) Temperaturanzeige beibehalten und dennoch die Feuchtemessung zu anderen Zwecken umfunktionieren. Dann wirst Du Umrechnungen vornehmen müssen, die zunächst den errechneten Wert der r.F. auf den gelieferten Wert des Sensors zurückrechnen, bezogen auf die aktuelle Temperatur.
Ob sich das zwischen 0 - 50 % r.F erübrigt, mag das Ergebnis Deiner Untersuchungen sein. Damit habe ich mich noch nie befasst.
Aber wenn dem so ist, darfst Du natürlich unbedarft mit Deinen Ergebnissen weiterrechen.
Gruß Hans