Wetterstationsforum.info - Archiv

Hardware => TFA Dostmann => Thema gestartet von: WetterCH am 06.02.2016, 21:46:21

Titel: TFA Solar Anemometer Erfahrungen
Beitrag von: WetterCH am 06.02.2016, 21:46:21
 Hallo

Ich habe eine Frage betreffend des TFA Solar-Anemometers, hbt ihr auch eines im Einsatz? Wenn ja mit oder ohne Alkanlie Batterien, braucht man fiese überhaupt (im Winter Nebel) oder hält der Akku das durch?
Titel: Re: TFA Solar Anemometer Erfahrungen
Beitrag von: Buxi am 06.02.2016, 22:09:10
Hallo Domi,

nach meinem Kenntnisstand unterstützt das Solarpanel nur die weiterhin erforderlichen Batterien, wegfallen dürfen letztere keinesfalls, denn es sind keine Akkus verbaut; das hatten auch schon einige andere User mitgeteilt.
Deswegen sehe ich die Solarausführung als einen Witz, wenn man weiterhin Batterien benötigt.

Hier (http://www.wetterstationen.info/forum/bastlerforum/tfa-thermohygrosensor-im-davis-7714/msg284592/#msg284592) hatte ich dich mal etwas gefragt, und habe keine Antwort erhalten.
Titel: Re: TFA Solar Anemometer Erfahrungen
Beitrag von: WetterCH am 06.02.2016, 22:55:27
Hallo Buxi

Doch ich verwende ein Solar Anemometer bei meiner 2. Wetterstation dort ist ein 3.6V 650mAh Akkupack drinn. Also sollte das Solarpanel diese Aufladen und der Akku den Windmesser in der Nacht/bei Nebel mit Strom versorgen.
Titel: Re: TFA Solar Anemometer Erfahrungen
Beitrag von: Buxi am 06.02.2016, 23:08:53
Wenn du ihn gesehen hast, dann ist eben ein Akku drin, meine Informationen sind dann falsch.
Trotzdem wird hier berichtet, dass die normalen Batterien weiterhin nötig sind, denn scheinbar reicht die Leistung des Solarpanel nicht aus, um den Akku genügend aufzuladen – das vor allem mangelnder Helligkeit.
Du kannst sie ja mal draußen lassen und wirst dann selbst sehen, ob das zutrifft.
Titel: Re: TFA Solar Anemometer Erfahrungen
Beitrag von: WetterCH am 06.02.2016, 23:28:01
Schätzrechnung
(2500mAh höchste AA-Kapazität gemäss Wikipedia im Jahr 2014)

- AA Alkaline ca. 2500mAh bei 3V = 7.5Wh

- TFA Akkupack 650mAh bei 3.6V = 2.34Wh

Annahme:

AA-Alkaline hält 1000 Tage (ohne Solar)

7.5Wh /1000 = 7.5mWh pro Tag Verbrauch

2.34Wh/7.5mWh pro Tag = 312 Tage ohne Solarversorgung.


Ich habe eben gerade bei meiner 2. Station die Batterien "getestet" der Batterie Tester zeigt nach ca. 2.5Jahren Betreib immernoch GOOD an ziemlich ähnlich wie bei neuen Batterien.

Das zeigt das der Solar-Windmesser in den Bergen auf 1100 meter über Meer (praktisch kein Nebel, Solarpanel zeitweise schneebedeckt) autonom funktionieren sollte.

Ich werde wenn der neue Solarwindmesser für die Wetterstation in Winkel geliefert wird mit dem Versuch beginnen ob er wirklich autonom arbeitet im Gebiet, welches typisch immer wieder mal Nebel hat im Winter :D austesten.

Und hier berichten
Titel: Re: TFA Solar Anemometer Erfahrungen
Beitrag von: WetterCH am 19.02.2016, 06:59:35
Gestern konnte ich den neuen Anemometer in Betrieb nehmen.

Benutzt irgend jemand von euch auch die Differenztemperatur (Temp. Anemometer - Aussentemp.) für Sonnenschein Messungen?
Was habt ihr dort als 100% und 0% Werte eingestellt, ich denke mal das 0% vedeckt ist und 100% Sonne scheint.
Titel: Re: TFA Solar Anemometer Erfahrungen
Beitrag von: asterix am 19.02.2016, 07:18:27
Hallo WetterZH/Ch
ich nutze die von dir genannten Einstellungen für die Ermittlung der Sonnenscheindauer.
Meine Einstellungen sind wie folgt:
                       >= 81 %  sonnig
                       >= 68 %  leicht bewölkt
                       >= 40 %  bewölkt
                       >     1 %  stark bewölkt
                       <=   1 %  diesig
Titel: Re: TFA Solar Anemometer Erfahrungen
Beitrag von: WetterCH am 19.02.2016, 08:58:32
Hallo asterix

Hast du auch einen Sensor für helligkeit oder 2 temperatursensoren?

Meine Frage war man kann ja definieren wie viel Grad 0% und wie viel 100% sind was hast du dort eingestellt?
Titel: Re: TFA Solar Anemometer Erfahrungen
Beitrag von: asterix am 19.02.2016, 09:23:17
Hallo WetterZH/CH,
ich nutze wie du die Differenztemperatur(Temp. Windmesser - Außentemperatur).
Eingestellt habe ich für 100 % in Abhängigkeit vom Sonnenstand zwischen 1,5 K bis 3,0 K.
Bei 0 % demzufolge 0,0 K.
Januar, Februar, Dezember  1,5 K
März, November                   1,9 K
April, Oktober                       2,3 K
Mai, September                    2,7 K
Juni, Juli, August                   3,0 K

Mit dieser Einstellung habe ich m.E. eine brauchbare und optimale Grundlage.
(gültig für meinen Standort !)


Titel: Re: TFA Solar Anemometer Erfahrungen
Beitrag von: Buxi am 19.02.2016, 12:50:18
Hallo WetterZH & asterix,

so ganz kann das nicht stimmen, was ihr da verzapft. Sicher entspricht voller Sonnenschein = 100%, doch ,,verdeckt" = 0% oder diesig <= 1%, das kann beileibe nicht stimmen! Was entspräche dann völlige Dunkelheit, etwa –20%? Das kann es ja wohl nicht sein!
Selbst wenn man Sonnenschein misst, misst man auch nichts weiteres als nur Helligkeit, demnach müsste Helligkeit von maximal bis minimal definiert werden, bei letzterem sind die Prozentangaben zu hoch angegeben, demnach können die verschiedenen Bewölkungsgrade auch nicht stimmen. Also muss das durchweg korrigiert werden.
Bei mir steht für dunkel = 0%, bewölkt = 50%, leicht bewölkt = 90%, Sonnenschein = >97%.
Helligkeitsmessung ist von sich aus schon ein schwieriges Kapitel, doch wenn schon die Zuordnungen nicht stimmen, dann stimmen die gemessenen Helligkeitswerte noch weniger.
Titel: Re: TFA Solar Anemometer Erfahrungen
Beitrag von: leknilk0815 am 19.02.2016, 14:08:02
...Missverständnis?
Bei Differenzsensoren wird keine Helligkeit gemessen, sondern die Differenz zwischen zwei ungeschützten Sensoren. Mir ist klar, daß eine Differenz von 1,5-3K volle Sonne heißen kann, somit 100%, 0% = 0°C Unterschied - das ist auch klar, aber wie wird der Rest berechnet?
Titel: Re: TFA Solar Anemometer Erfahrungen
Beitrag von: Buxi am 19.02.2016, 15:23:01
Hmm, ich weiß nun nicht, ob das bei mir ein Denkfehler war, aber wenn mit nur einem T/H-Sensor (per Foto-Diode) die Helligkeit gemessen wird, so geschieht das ja auch über den Temperaturweg.
Zitat von: leknilk0815 am 19.02.2016, 14:08:02
... die Differenz zwischen zwei ungeschützten Sensoren.
Du meintest damit wohl ,,zwischen einem geschützten und einem ungeschütztem Sensor", andernfalls kann ja keine Differenz entstehen. Oder kommt ein Sensor in die Sonne und der andere in den Schatten?
Dieses Messverfahren ist mir einfach zu suspekt.
Titel: Re: TFA Solar Anemometer Erfahrungen
Beitrag von: WetterCH am 19.02.2016, 16:45:57
Hallo Buxi

Ich habe bekanntlich ja meinen Aussensensor im Davis 7714 Wetterhäuschen, als Sonnensensor benutze ich den Temperatursensor im Anemometer.
Jetzt kann man im WSWIN von der Differenz definieren:

100% = 3.8°C

0% = 0°C

Und irgendetwas mit Monatskorrektur (Leider läuft die WSWIN-Hilfe nicht auf meinem Windows 10 Laptop). Ich denke das ich das einfach mal probieren muss (freier Tag,Wochenende) und die Werte aufgrund meiner Erkentisse einstellen muss.

Hast du auch so eine Sensorkombination oder ein selbst gebastelter Helligkeitssensor
Titel: Re: TFA Solar Anemometer Erfahrungen
Beitrag von: Buxi am 19.02.2016, 16:54:35
Natürlich habe ich einen Helligkeitssensor mit Foto-Dioden und auch fast 10 Stück vor ein paar Jahren für andere gebaut; damit funzt es am Besten und ist einfach realistischer. :)
Titel: Re: TFA Solar Anemometer Erfahrungen
Beitrag von: leknilk0815 am 20.02.2016, 04:51:44
Zitat von: Buxi am 19.02.2016, 15:23:01
Dieses Messverfahren ist mir einfach zu suspekt.
Nein, das ist nicht suspekt...
Man nimmt zwei identische Fühler und steckt sie in je ein schwarzes und ein weißes Röhrchen und stellt beide zusammen in die Sonne. Das Schwarze wird wärmer werden...
Titel: Re: TFA Solar Anemometer Erfahrungen
Beitrag von: Buxi am 20.02.2016, 09:02:22
Hallo Toni,

Die allermeisten Nexus-Besitzer machen es sich aber einfacher: Da der Windmesser ebenfalls eine Temperaturmessung vornimmt, bilden sie eine Differenz aus diesem und einem T/H-Sensor (in einem Strahlungsschutz), siehe hier:
Zitat von: WetterZH/CH am 19.02.2016, 06:59:35
Benutzt irgend jemand von euch auch die Differenztemperatur (Temp. Anemometer - Aussentemp.) für Sonnenschein Messungen?
Da entstehen zwar auch Temperaturdifferenzen, aber aus 2 ganz unterschiedlichen Quellen mit unterschiedlichen Liniaritäten, daher mein ,,suspekt".
Wer für dein Messverfahren schon das Geld für 2 T/H-Sensoren ausgibt (knapp über 40 €), kann sich auch das wenige Material für fotometrische Helligkeitsmessungen kaufen, das ist viel günstiger und die Messung ist viel genauer. Basteln ist zwar nicht jedermanns Sache, doch das muss man in beiden Fällen sowieso.
Titel: Re: TFA Solar Anemometer Erfahrungen
Beitrag von: WetterCH am 22.03.2016, 09:54:02
Hallo zusammen

Ich habe es seit einiger Zeit in Betrieb mit der Differenztemperatur und bin zufrieden mit dem Resultat. Es zeigt einfach wann die Sonne scheint und wann nicht.

Bei 0 % demzufolge 0,0 K.
Januar, Februar, Dezember  1,5 K
März, November                   1,9 K
April, Oktober                       2,3 K
Mai, September                    2,7 K
Juni, Juli, August                   3,0 K

Asterix hast du diese Angaben in der Sonnenstandskorrektur definiert? Wenn ja wie hast du das definiert
Titel: Re: TFA Solar Anemometer Erfahrungen
Beitrag von: TheWeather am 22.03.2016, 15:59:57
Wir sollten hier ganz klar unterscheiden:

Die Methode mit dem Außensensor (in der Nexus) und einem Sensor im Wetterhäuschen lässt schon eine gewissen Rückschluss auf Sonneneinstrahlung zu - ermittelt über Temperaturdifferenzen. Allerdings ist das ein sehr grobes Schätzmaß, das aber durchaus geeignet sein sollte, wenn man die beiden Fühler sowieso zur Verfügung hat.

Den Grad der Bedeckung kann man daraus natürlich kaum ableiten, aber wenn der Fühler im Windsensor (auch wenn der außen weiß ist) eine höhere Temperatur als der geschützt aufgestellte Sensor (im Wetterhäuschen) aufweist, darf man davon ausgehen, dass gerade die Sonne scheint - warum auch nicht? Für zeitnahe Aussagen ist das Verfahren etwas zu träge, weil die Abkühlung und Erwärmung der Kuppel des Windmessers natürlich nur zeitversetzt erfolgen kann - brauchbar in gewissem Rahmen ist es aber alle mal.

Wenn aber die Temperatur kleiner oder gleich der Sensortemperatur im Wetterhäuschen wird, dann ist es entweder stark bedeckt oder es wird Nacht. Nachts wird der Temperatursensor im Windmesser in der Regel stets unter die Temperatur des geschützten Außensensors fallen (wegen der höheren Wärmeabstrahlung), aber nachts scheint eh keine Sonne.

Besser geht's natürlich nur mit einer Einrichtung, wie sie Burkhardt bereits beschrieben hat - aber dazu ist Basteln angesagt ...

Gruß Hans
Titel: Re: TFA Solar Anemometer Erfahrungen
Beitrag von: WetterCH am 23.03.2016, 08:01:11
Bei mir gehts einigermassen richtig, bei stärkerer Bewölkung ist die Differenz immer negativ jedoch wenn es langsam auflockert und die Strahlung der Sonne spürbar wird steigt auch meine Differenz.

Im grossen und ganzen ist es zufrieden stellend für das ich keinen Solarsensor habe