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Hardware => TFA Dostmann => Thema gestartet von: Bertso am 14.09.2015, 09:49:06

Titel: große Messunterschiede bei Hygrometern möglich?
Beitrag von: Bertso am 14.09.2015, 09:49:06
Hallöchen Freunde,

ich habe mal folgende Frage an euch. Ich hoffe ich bin in dem Bereich richtig?!

Hardware:
TFA Dostmann Profi-Thermo-Hygrometer + 6x TFA Dostmann Thermo-Hygro-Sender mit Display 30.3180.IT

Meine Eltern haben 2 Hygrometer. Eines was an der Wand hängt und eines was man auftsellen kann. Stehen diese beiden nebeneinander, dann zeigen Sie auch ca. den selben Wert an.
Dieser Wert war zu dem Zeitpunkt 55% Luftfeuchte.

Ich wohne in dem selben Ort, nur höher gelegen.
Mit meinem Außensender hatte ich zu dem Zeitpunkt 65-70% Luftfeuchte. Soweit so gut. Ich wohne ja anders gelegen, weshalb da sicherlich Unterschiede auftreten können.

Nun habe ich aber mal das portable Hygrometer meiner Eltern, bei uns ins Schlafzimmer gestellt. Dazu noch standen dazu noch 2 Sender (TFA Dostmann Thermo-Hygro-Sender  30.3180.IT)

Heute morgen zeigten die Dostmannteile 68-70% Luftfeuchte, aber das Hygrometer meine Eltern 45-50%.
Da kann doch was nicht stimmen, odeR?

Gibt es echt sone krassen Unterschiede, oder ist das Teil meiner Eltern kaputt.

Die Dostmannsender hatte ich alle zusammen für 6h nebeneiander gestellt. TempUnterschide mx. 0,6°. Luftfeuchtigkeitsunterschide mx. 4%.


Gruß Robert
Titel: Re: große Messunterschiede bei Hygrometern möglich?
Beitrag von: Holli am 14.09.2015, 16:14:15
Dir ist aber schon klar, warum die relative Feuchte relativ ist? https://de.wikipedia.org/wiki/Luftfeuchtigkeit#Relative_Luftfeuchtigkeit

Kurzfassung: Ohne mindestens die zugehörige Temperatur und für exakte Vergleiche auch noch den absoluten (nicht den relativen!) Luftdruck sagt die Zahl nichts über den tatsächlichen Wassergehalt der Luft aus. Hochsommerluft kann relativ knochentrocken sein, trotzdem enthält sie fast immer mehr Wasser als Frostluft im Winter. Im h-x-Diagramm (https://de.wikipedia.org/wiki/Mollier-h-x-Diagramm) sind die Zusammenhänge grafisch dargestellt.
Titel: Re: große Messunterschiede bei Hygrometern möglich?
Beitrag von: Bertso am 14.09.2015, 16:29:14
Ich bin neu in dem Thema.
Bisher dachte ich, was auf den Hygrometern angezeigt wird, hat schon seine Richtigkeit.

Wie ist es denn in meinem aktuellen Fall?
Welcher angezeigte Wert passt denn nun? Wenn es alles relativ ist, dann brauch ich mir doch nicht die Sender ins Haus stellen, oder? :)

Die TFA Dostmann Thermo-Hygro-Sender mit Display 30.3180.IT haben doch die Anzeige für die Luftfeuchtigkeit und Temperatur.
Das Hygrometer meiner Eltern hat auch eine Temperaturanzeige und die Anzeige für die momentane Luftfeuchtigkeit.
Was ist denn nun richtig?

Die ganze Geschichte habe ich mir eigentlich ins Haus geholt, um bei unserem Neubau, gerade im Winter, alles zu dokumentieren, ob wir z.B. richtig Heizen, Lüften usw...
Ist die TFA Dostmanngeschichte dafür denn nun überhaupt geeignet?

Gruß Robert
Titel: Re: große Messunterschiede bei Hygrometern möglich?
Beitrag von: Holli am 14.09.2015, 16:47:53
Wenn du nicht einmal versuchst, die Zusammenhänge zu verstehen, wird das mit dem richtigen Lüften nichts.
Titel: Re: große Messunterschiede bei Hygrometern möglich?
Beitrag von: Bertso am 14.09.2015, 16:56:18
Ich hab doch geschrieben, dass ich erst neu im Thema bin.
Bevor ich mir das TFA Dostmannset gekauft habe, bin ich sehr viele Seiten durchgegangen um mich erstmal einzulesen.
Dass das Thema nicht so einfach ist, wie ich mir das vorgestellt habe, begriff ich sehr schnell.
Deswegen kommen jetzt erste Fragen auf.

Wer sagt denn bitte, dass ich mich nicht mit dem Thema auseinander setzen will?
Vielleicht ist es für einen einfacher zu verstehen als für mich?

Ich habe bisher gedacht, dass die Sensoren mir genau die Luftfeuchtigkeit anzeigen, welche auch gerade just im moment in dem Raum besteht.

Vielleicht hab ich mir das auch zu einfach vorgestellt?
Titel: Re: große Messunterschiede bei Hygrometern möglich?
Beitrag von: Holli am 14.09.2015, 17:04:16
Meine beiden Links und die Fragen
Zitat von: Bertso am 14.09.2015, 16:29:14
Welcher angezeigte Wert passt denn nun? Wenn es alles relativ ist, dann brauch ich mir doch nicht die Sender ins Haus stellen, oder? :)
[..]
Was ist denn nun richtig?
passen nicht zusammen. Wenn du wenigstens versucht hättest, den grundsätzlichen Zusammenhang (nicht einmal zahlenmäßig) zu verstehen, hättest du andere Fragen, weil du Details nicht verstanden hättest.

Ich werde hier jedenfalls keine Wikipedia-Artikel nacherzählen.
Titel: Re: große Messunterschiede bei Hygrometern möglich?
Beitrag von: LE-Wetter am 14.09.2015, 17:07:54
Hallo Bertso,

also wenn 70% Luftfeuchtigkeit im Schlafzimmer herrschen, dann ist es allerhöchste Zeit zum Lüften, denn das klingt ja nach enorm schweißtreibenden Aktivitäten  :D Aber mal ernsthaft, ja es gibt erhebliche Unterschiede in der Qualität der Hygros und kaum eine andere "meteorologisch-klimatische" Einheit weicht in den Werten der Geräte derart ab, wie die Hygrometer. Die Temperaturen spielen hier auch eine entscheidene Rolle. Ein Grad Unterschied kann schon 3-4% Änderung bringen.
Es gibt ja die "feuchte Lappen Methode". Etwa eine Stunde in einen feuchten Lappen einwickeln in einem geschlossenen (nicht zu trockenen) Raum ohne Zugluft legen. Dann sollte die Feuchte etwa bei 98% liegen. Ob dein Thermomter für knapp 20 Euro das aushält, weiß ich allerdings nicht, denn Geräte in dieser Preisklasse liefern einen guten "Schätzwert".  ;) Es gibt auch noch eine Salz-Methode mit 75% - einfach mal goo...
Für deinen Zweck/Vorhaben sind diese nicht geeignet. Da schau mal bei Con... oder EL.. Riesen nach.

Titel: Re: große Messunterschiede bei Hygrometern möglich?
Beitrag von: Holli am 14.09.2015, 17:45:23
Zitat von: LE-Wetter am 14.09.2015, 17:07:54
Es gibt ja die "feuchte Lappen Methode". Etwa eine Stunde in einen feuchten Lappen einwickeln in einem geschlossenen (nicht zu trockenen) Raum ohne Zugluft legen. Dann sollte die Feuchte etwa bei 98% liegen.
Da kommen die Billighygrometer überhaupt nicht hin, und wenn, dann lügen sie. Der Meßbereich der Sensoren geht nur von ca. 20-90%rH, darüber und darunter zeigen sie entweder (richtigerweise) nichts an oder sie lügen. Um die beiden Skalenendbereiche ebenfalls abzudecken sind insgesamt 3 Sensoren nötig, die logisch richtig verschaltet werden müssen, wie z.B. bei der Davis.

Und 70%rH im Schlafzimmer müssen nicht viel sein, wenn es im Winter nicht geheizt wird und nur 15°C darin sind ;) Heizt man den Raum auf 20°C auf, sind es auf einmal nur noch 51%rH.
Titel: Re: große Messunterschiede bei Hygrometern möglich?
Beitrag von: Bertso am 14.09.2015, 18:45:33
Ok Holli.
Ich hab das schon sweit verstanden, dass 70% Luftfeuchtigkeit nicht unbedingt schlecht ist, da es auch auf die Temperatur drauf ankommt.
Wie das Beispiel Wüste in dem Wikieintrag. Dauert nur manchmal bei mir wenn es klick macht.

Ich habe mir die Teile, wie weiter oben schon beschrieben besorgt, da ich meine Räume überwachen will.
Ein Neubau ist ja niemals furztrocken nach 2 Monaten.
Deswegen möchte ich jeden Raum mitloggen, um zu schauen, ob iwo Nachbedarf besteht.

Wenn ich nun also festelle, dass in 2 bestimmten Räumen die Luftfeuchte überr 70% liegt und das bei konstanten 21°, dann ist was faul.

Nun meine eigentliche Frage. Kann ich mich auf die Sensoren verlassen? Kann ich die Ergebnisse so nehmen wie sie sind?

Darum auch die Frage, warum das Hygrometer meiner Eltern in dem Schlafzimmer 45% rel. Feuchte anzeigt und der TFA 70% rH.
Liegt in rel. und rh. der Fuchs begraben?
Auch als ich gestern geduscht habe, ist das Hygrometer meiner Eltern nicht über 74% gegangen. Der TFA war schon bei 90% (kleine Dusche + tesweise 45° heißes Wasser).

Anderes Beispiel.
Laut Klimmalog Pro waren es tagsüber bei uns 17-18° bei ca. 80% Luftfeuchte.
Auch nach dem Lüsten nach der Arbeit hab ich bei 21° in den Räumen 60-65% Luftfeuchte.
Macht ja schon Sinn, da es drinnen nicht trockener sein kann als drau0en nach dem Lüften, oder?
Vielleicht sind die momentanen Tage auch schlecht zum Testen, das es doch immernoch regnet bei uns.
Titel: Re: große Messunterschiede bei Hygrometern möglich?
Beitrag von: LE-Wetter am 14.09.2015, 18:58:37
Zitat von: Bertso am 14.09.2015, 18:45:33
Wenn ich nun also festelle, dass in 2 bestimmten Räumen die Luftfeuchte überr 70% liegt und das bei konstanten 21°, dann ist was faul.
Dann ist nicht nur was faul, dann wird es auch bald schimmlig... Allerdings dauert es bei Neubauten schon etwas, bis das Raumklima auf Normal ist...

Zitat von: Bertso am 14.09.2015, 18:45:33
Auch als ich gestern geduscht habe, ist das Hygrometer meiner Eltern nicht über 74% gegangen. Der TFA war schon bei 90% (kleine Dusche + tesweise 45° heißes Wasser).

Die 74% erscheinen mir etwas wenig, ich weiß allerdings nicht wie groß das Bad ist... ;)

Und noch etwas 80% Luftfeuchte bei 17-18 Grad ist nicht optimal, hier fehlt frische Luft, 50% bei etwa 20 Grad ist Optimum
Titel: Re: große Messunterschiede bei Hygrometern möglich?
Beitrag von: Holli am 14.09.2015, 21:27:12
Zitat von: LE-Wetter am 14.09.2015, 18:58:37
Und noch etwas 80% Luftfeuchte bei 17-18 Grad ist nicht optimal, hier fehlt frische Luft, 50% bei etwa 20 Grad ist Optimum
Von den 80%rH bleiben bei 20°C gerade mal noch ca. 63% übrig, und das ist im Sommer im völlig normalen Rahmen. Wenn wie gerade aktuell hier die Außenluft 8,6g/kg Wasser enthält, kannst du dich totlüften, du wirst bei 20°C nicht unter 58%rH kommen. Um überhaupt Luft reinzulassen, die bei 20°C unter 50%rH hat, darf der Taupunkt draußen nicht über 9°C liegen. Solche Taupunkte bekommen wir aber erst in den nächsten Wochen wieder.
Titel: Re: große Messunterschiede bei Hygrometern möglich?
Beitrag von: Bertso am 14.09.2015, 22:52:14
Also kann ich mich theoretisch an dem errechneten Taupunkt des Außensensors orientieren?
Der Taupunkt wird ja durch die Software berechnet.

Um wieder zueinander zu finden. Ich kann also mit etwas Nachrecherche und den gekauften Mitteln mein Haus bzw. die Räume optimal heizen und lüften soweit das von den gegebenen Wettereinflüssen ermöglicht wird?!
Titel: Re: große Messunterschiede bei Hygrometern möglich?
Beitrag von: heimfried am 14.09.2015, 23:39:10
Hallo Robert,

wenn du dich ein bisschen mehr damit beschäftigen möchtest, kannst du den Zusammenhängen hier nachgehen:
http://www.hygrothermik.de/ (http://www.hygrothermik.de/)

Da findest du einen Online-Rechner, der dir z. B. sagt, wie sich die relative Feuchte Luft mit der Temperatur verändert, ohne Änderung der absoluten Feuchte (die man auch mit dem Taupunkt ausdrücken kann).  Das gibt es auch ein Mollier-Diagramm mit Einblendung der von dir eingegebenen Werte usw. Es sind mehrere verlinkte und inhaltlich verknüpfte Seiten mit allerhand Erklärungen zum Thema. (Du kommst aber nur weiter, wenn du ein bisschen Geduld und Lernwillen mitbringst.)

Wenn du dich um das Thema kümmerst, ist eine trockene Wohnung ja kein schlechter "Lohn".


Titel: Re: große Messunterschiede bei Hygrometern möglich?
Beitrag von: TheWeather am 14.09.2015, 23:43:39
Hi,
Zitat von: Bertso am 14.09.2015, 18:45:33
Auch nach dem Lüsten nach der Arbeit hab ich bei 21° in den Räumen 60-65% Luftfeuchte ...
Sorry, dass ich diese Steilvorlage nutze, aber nach dem Lüsten  ;) kann es in der Regel immer etwas feuchter werden :D

Beim Lüften spielt es aber nur selten eine Rolle, ob es draußen "relativ feuchter" ist als drinnen. da Luft mit (meist höherer Zimmertemperatur) einfach mehr Feuchtigkeit binden kann, als die meist kühlere Luft draußen - Ausnahmen bei Inversionswetterlagen (wenn Fenster von außen anlaufen) mal ausgenommen.

Lüften vermischt sowohl die Temperaturen als auch die gebundene Feuchte. Bei niedrigeren Temperaturen kann weniger Feuchte in der Luft gebunden werden als bei höheren. Wenn also die Luft abkühlt schlägt sich die gebundene Feuchte (bei schlechter Lüftung) irgendwo nieder (z.B. an der kälteren Wand an Fensternischen) oder sie wird (bei zu bevorzugender Stoßlüftung) mit weit geöffnetem Fenster ausgetauscht. Lüften hilft in der Regel immer.

Warum nun der eine Hygrometer 45 % r.F. zeigt und der andere 75 % r.F. scheint eher eine nicht unbedeutende Messungenauigkeit eines der Hygrometer zu sein. Wie empfindlich aber Hygrometer reagieren können, habe ich selbst mal erlebt, als ich "geschwitzt" in das ansonsten verwaiste Büro kam und der Hygrometer sofort (nahezu ohne Zeitverzögerung) um knapp 15 % r.F. nach oben ging - auch ohne  8) "Lüsten".

Gruß Hans
Titel: Re: große Messunterschiede bei Hygrometern möglich?
Beitrag von: Bertso am 15.09.2015, 08:30:43
Ich denke das der analoge Hygrometer meiner Eltern iwie ne Macke hat.
Heute Morgen im Schalfzimmer waren es wieder 38% rel. Luftfeuchte bei 21,5°. Das kann überhaupt nicht passen.
Der digitale TFA hatte 67% angezeigt, was ich für realisitscher halte.

Gut, dann nehme ich das erstmal so hin, dass ich mit den angezeigten und errechneten Werten des Klimmalogg Pro arbeiten kann und dementsprechende Maßnahmen ergreifen könnte, falls ich irgendwelche drastischen Abweichungen oder Messergebnisse feststellen würde.

Danke Heimfried. Da werde ich mich die Tage mit befassen. So langsam verstehe ich die ganze Geschichte bzw. kann mit den Werten mir logische Sachen vorstellen.

Auch Danke an die Anderen die bis jetzt geanwortet haben.
Ich werde mit dem Logger mal ne Weile mitloggen und eventuell die Ergebnisse nochmal beurteilen lassen in diesem Forum, wenn das möglich wäre.
Titel: Re: große Messunterschiede bei Hygrometern möglich?
Beitrag von: LE-Wetter am 15.09.2015, 18:42:08
Gern Bertso  :)
solchen Ergebnisse sind immer hochinteressant und da lernen wir auch.
Auf eine Meldung von Heimfried habe ich gestern schon etwas früher gehofft, er sollte aus meiner Sicht der absolute Experte auf dem Gebiet sein. Allerdings hat er sich sparsam mit dem Kommentar gehalten zu meiner Überraschung  :D
Der Link ist aber unbedingt zu beachten, wenn ER das sagt. Er hat glaube ich allerhand Literatur zum Thema.  Und in die Vergangenheit zu schauen, lohnt auch, es gibt da ein Buch "Geschichte der Hygrometer", was neben den alten guten Instrumenten sehr anschaulich die Zusammenhänge darstellt. Herr Stöhr und Herr Holland haben es geschrieben und aus literarischer Sicht, fallen mir keine besseren Experten auf dem Gebiet ein.
Titel: Re: große Messunterschiede bei Hygrometern möglich?
Beitrag von: Holli am 15.09.2015, 19:20:14
Zitat von: Bertso am 15.09.2015, 08:30:43
Ich denke das der analoge Hygrometer meiner Eltern iwie ne Macke hat.
Heute Morgen im Schalfzimmer waren es wieder 38% rel. Luftfeuchte bei 21,5°. Das kann überhaupt nicht passen.
Der digitale TFA hatte 67% angezeigt, was ich für realisitscher halte.
Die meisten mechanischen Hygrometer, auf jeden Fall Echthaarhygrometer (meist mit Roßhaar), müssen regelmäßig regeneriert werden: In einen feuchten Lappen einschlagen und ca. 12 Std. so liegen lassen. Der Lappen darf natürlich nicht so nass sein, daß das Wasser ins Hygrometer läuft, aber mindestens so naß, daß er nicht in den 12 Std. trocknet. Wenn es frisch aus dem Lappen kommt, sollte es knapp unter 100% anzeigen, ansonsten muß es nachkalibriert werden.

Nach der Prozedur sollte es wieder für einige Monate halbwegs richtig anzeigen, dann wird sie wieder fällig.
Titel: Re: große Messunterschiede bei Hygrometern möglich?
Beitrag von: Michel am 16.09.2015, 09:23:15
Zitat von: Holli am 15.09.2015, 19:20:14
Die meisten mechanischen Hygrometer, auf jeden Fall Echthaarhygrometer (meist mit Roßhaar), müssen regelmäßig regeneriert werden: In einen feuchten Lappen einschlagen und ca. 12 Std. so liegen lassen. Der Lappen darf natürlich nicht so nass sein, daß das Wasser ins Hygrometer läuft, aber mindestens so naß, daß er nicht in den 12 Std. trocknet. Wenn es frisch aus dem Lappen kommt, sollte es knapp unter 100% anzeigen, ansonsten muß es nachkalibriert werden.

Nach der Prozedur sollte es wieder für einige Monate halbwegs richtig anzeigen, dann wird sie wieder fällig.
[/quote]

Gute Anleitung, aber eine Stunde genügt vollkommen. Die Feuchtigkeit im Lappen kann keine 12 Std konstant gehalten werden. 
Titel: Re: große Messunterschiede bei Hygrometern möglich?
Beitrag von: Bertso am 16.09.2015, 10:44:36
Danke für den Tipp. Dann wickele ich das Teil nachher mal ein und berichte.

In welchen Foren-Bereich gehören Messergebnisse von den Innenwerten des Hauses? Wo kann man darüber diskutieren?

Der Bereich "Wetter-Statistiken" passt ja nicht wirklich, da ich ja keine "Wetterdaten" mitlogge.
Titel: Re: große Messunterschiede bei Hygrometern möglich?
Beitrag von: heimfried am 16.09.2015, 16:43:47
Zitat von: LE-Wetter am 15.09.2015, 18:42:08
[...] Allerdings hat er sich sparsam mit dem Kommentar gehalten zu meiner Überraschung  :D [...]
Ich habe halt mit der Zeit gelernt, dass ich mir oft viel Arbeit mit ausführlichen Beiträgen gemacht habe und den Adressaten hat das (soweit erkennbar) gar nicht interessiert. Oder ich habe sie mit meinem Engagement ungewollt so "eingeschüchtert", dass sie nicht mehr antworten mochten.

Dies Thema "zuviel Feuchte in Wohnräumen" ist in fast allen Fällen so komplex, dass es keine einfachen Rezepte gibt. Wenn sich der Betroffene selbst um die Zusammenhänge kümmert, gebe ich gern weitere Hilfestellung.

Robert, ich diskutiere also gern bei den Messergebnissen mit.

Titel: Re: große Messunterschiede bei Hygrometern möglich?
Beitrag von: LE-Wetter am 16.09.2015, 20:31:35
Zitat von: Bertso am 16.09.2015, 10:44:36
In welchen Foren-Bereich gehören Messergebnisse von den Innenwerten des Hauses? Wo kann man darüber diskutieren?
Das sollte durchaus hier in diesem Thread weitergeführt werden, denn es gibt eine logische Folge ab  ;)
Titel: Re: große Messunterschiede bei Hygrometern möglich?
Beitrag von: Bertso am 17.09.2015, 14:33:38
Juti, dann weiß ich Bescheid und schon mal vielen Dank für die späteren Diskussionen.

Ich habe gestern den analogen Hygrometer in einen feuchten Lappen eingewickelt für 1h.
Die Skala zeigte 79% rel. Luftfeuchte an.
Hab den Lamppen dann noch etwas "feuchter" gemacht und bis heute Morgen liegen lassen. Ergebnis: 83% rel. Luftfeuchte.
Ich würde ja jetzt sagen, dass dann mit dem Teil iwas nicht stimmt. 90-100% hätte er wenigstens anzeigen sollen, oder nicht?!
Ist soweit auch egal. Was die TFA Sender anzeigen sollte schon ungefähr passen.

Wegen den Messergebnissen werde ich mich natürlich wieder melden. Aber eine gewisse Anzahl an Datensätzen sollte ich schon vorweisen. Denk mal Monat September-Oktober werde ich erstmal sammeln.

Außerdem werde ich die Zeit weiter nutzen, um mich weiter mit den Beiträgen von Heimfried und Holli zu befassen, so dass ich später auch weiß von was ich und ihr erzählt. :)