Hallo Ihrs,
seit gestern habe ich meine neue Davis Vantage Pro 2 Wireless über den Meteostick am Meteohub auf einem Raspberry angeschlossen.
Soweit sieht das erstmal auch alles gut aus (denke ich... ;-) ).
Allerdings wundere ich mich ein bisschen über den Upload zu Wunderground.
Welche Werte überträgt Meteohub dort hin? Ist das jeweils der aktuelle Messwert zum Zeitpunkt der Datenübetragung oder sind das aggregierte Daten seit dem Zeitpunkt der letzten Übertragung?
So kommen mir z.B. die Werte für die Windgeschwindigkeit doch etwas merkwürdig vor. Während die Böengeschwindigkeit teilweise über mehrere Übertragungszyklen konstant ist, schwankt die Windgeschwindigkeit extrem hin und her. Sollte es nicht eher umgekehrt sein und die (mittlere) Windgeschwindigkeit eher konstant sein, während sich die Böengeschwindigkeit durchaus stärker unterscheidet?
In der angehängten Grafik kann man sehr gut den Unterschied zwischen der alten Nexus und der Davis erkennen. Schön ist, dass die Davis tatsächlich höhere Geschwindigkeiten misst, aber eine Windgeschwindigkeit von 0 bei Böen knapp unter 20 km/h kann ich jetzt nicht nachvollziehen. Auf der Konsole und auch in den Grafiken vom Meteohub sehe ich sowas auch eher nicht.
Desweiteren funktioniert der Rapid Fire Upload nach Wunderground nicht. Der entsprechende Dienst wird im Meteohub als "angehalten" angezeigt. Hat da irgendjemand eine Idee zu? Ich habe schon mit verschiedenen Upload-Intervallen experimentiert, das ändert aber nix.
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Hallo,
ZitatIch habe schon mit verschiedenen Upload-Intervallen experimentiert, das ändert aber nix.
Das ist eine Frage, die ich Boris erst vor kurzem gestellt habe (leider noch keinen Antwort). Ich habe bei mir z.B. ein Uploadintervall von 5 Minuten eingetragen. Deshalb werden aber noch lange nicht alle Daten alle 5 Minuten an jeden Dienst übertragen. Das liegt aber zunächst nur bedingt an Meteohub, da manche Wetterdienste ein zu kurzes Intervall früher gar nicht wollten. Dann haben sie sich eines andern besonnen (z.B. wetter.com), aber solange sich der Dienst nicht an Boris wendet und sagt, wir akzeptieren jetzt auch ein kürzeres Intervall, wird es Boris auch nicht ändern. Soi gehen meine Daten an einen Dienst (Name jetzt uninteressant), nur alle 20 Minuten raus, obwohl bei mir 5 Minuten eingestellt werden.
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Vom RapidFire Modus halte ich übrigens gar nichts, denn da wird ein Uploadflut produziert, die keinen interessiert. Langrfistig triebt es aber die Kosten beim Provider in die Höhe, die dieser sicher irgendwann weiterreicht.
Hallo Werner,
mit den fünf Minuten für den normalen Update kann ich zur Not leben, auch wenn ich bei meiner Nexus-Raspi-Selbstbau-Lösung sogar jede Minute Updates senden konnte.
Spannender ist für mich eher die Frage, welche Werte überhaupt übermittelt werden, weil ich den Verlauf schon ungewöhnlich finde. Generell sollten m.E. über das Übertragungsintervall aggregierte Werte übertragen werden und nicht nur der Wert, der bei der Übertragung gerade zufällig anliegt. Denn dann nutzt mir die relativ hohe Genauigkeit der Davis ja doch wieder nichts. Denn es würden z.B. von 120 Wind-Messwerten in 5 Minuten ja 119 ignoriert werden. Bei Wind und auch Regenrate fände ich es sinnvoll, das jeweilige Maximum im Übertragungsintervall zu senden, aber hier kann ich natürlich falsch liegen.
Ob der rapid-fire Modus sinnvoll ist, kann man sicherlich bezweifeln. Einerseits liefert die Davis die Winddaten alle 2,5 Sekunden - da finde ich es schon gut, wenn man auf der Wetternetzwerkseite die Möglichkeit hat, diese Daten auch online sozusagen live zu sehen. Gerade bei "spannenden" Wetterlagen (Kaltfrontdurchgang beim Sturm, Gewitter) hat man so die Chance, das ganze auch dann live zu verfolgen, wenn man gerade nicht vor der Konsole sitzen kann. ;-)
Für langfristige Auswertungen ist der Modus andererseits natürlich überflüssig. Da reichen sicher auch die 5-minütigen Werte.
Zitat von: wneudeck am 20.04.2015, 15:00:49
Vom RapidFire Modus halte ich übrigens gar nichts, denn da wird ein Uploadflut produziert, die keinen interessiert. Langrfistig triebt es aber die Kosten beim Provider in die Höhe, die dieser sicher irgendwann weiterreicht.
Das habe ich früher ähnlich gesehen, inzwischen dürften aber selbst exzessiv übertragene Wetterdaten in der Multimedia-Datenmasse ganz einfach verschwinden. Für zwei oder drei Youtube-Filmchen werden wesentlich mehr Bytes durchs Netz gejagt als für mehrere Tage Wetterdaten im Minutentakt.
Trotzdem bin ich der Meinung, daß sich jeder zumindest Gedanken über den Sinn seiner Resourcenbelastung machen sollte. Im Minutentakt hochgeladene Daten, also 1440 Sätze pro Tag, stehen in keinem Verhältnis zu den 5-50, die tatsächlich bei typischen Wetterseiten auch abgefragt werden. Rund 98% der Daten werden also ungenutzt überschrieben. Das ist genau so, als wenn jemand einen Festpreis für seinen Wasseranschluß zahlt und deshalb Tag und Nacht den Rasensprenger laufen läßt, auch bei Regen, "weil es ja nichts kostet".
Zitat von: infty am 20.04.2015, 15:41:11
Spannender ist für mich eher die Frage, welche Werte überhaupt übermittelt werden, weil ich den Verlauf schon ungewöhnlich finde. Generell sollten m.E. über das Übertragungsintervall aggregierte Werte übertragen werden und nicht nur der Wert, der bei der Übertragung gerade zufällig anliegt. Denn dann nutzt mir die relativ hohe Genauigkeit der Davis ja doch wieder nichts. Denn es würden z.B. von 120 Wind-Messwerten in 5 Minuten ja 119 ignoriert werden. Bei Wind und auch Regenrate fände ich es sinnvoll, das jeweilige Maximum im Übertragungsintervall zu senden, aber hier kann ich natürlich falsch liegen.
Beim Wind wären die 10min-Mittelwerte meteorologisch korrekt. Zur Not wäre auch noch der Mittelwert des letzten Intervalls ein brauchbarer Wert, das wäre aber bereits ein Kompromiss.
Nur die Höchstwerte zu übertragen, wäre auf jeden Fall falsch, denn die sind gar nicht definiert. Böen sind nur dann Böen, wenn die Geschwindigkeit für mindestens 3s mindestens das Doppelte des letzten 10min-Mittels beträgt. Alle anderen Höchstwerte sind einfach nur Höchstwerte, die mit den Tiefst- und allen anderen Werten verrechnet werden und für sich allein keine Bedeutung haben. Wenn Höchstwerte übertragen werden, ergeben sie nur zusammen mit dem Mittelwert einen Sinn, aber niemals für sich allein.
Beim Regen ist die Kurzzeit-Rate m.W. überhaupt nicht offiziell geregelt. Starkregenraten werden in echten Stundenwerten angegeben, nicht in hochgerechneten. Wenn aus einer Gewitterzelle in 5min 20mm vom Himmel fallen und danach nichts mehr, ist das zwar kurzzeitig eine extrem hohe Rate von 240mm/h, als realer Wert aber trotzdem "nur" 20mm/h. Den hohen Wert als Niederschlagsrate für die ganze Stunde anzugeben, wäre definitiv falsch. Bei einem 5min-Intervall wäre also halbwegs korrekt, den in dieser Zeit gemessenen Niederschlag mit 12 zu multiplizieren und diesen Wert als aktuelle Stundenrate anzugeben. Ganz korrekt wäre, den tatsächlich innerhalb der letzten 60min gefallenen Wert anzugeben.
ZitatOb der rapid-fire Modus sinnvoll ist, kann man sicherlich bezweifeln. Einerseits liefert die Davis die Winddaten alle 2,5 Sekunden - da finde ich es schon gut, wenn man auf der Wetternetzwerkseite die Möglichkeit hat, diese Daten auch online sozusagen live zu sehen. Gerade bei "spannenden" Wetterlagen (Kaltfrontdurchgang beim Sturm, Gewitter) hat man so die Chance, das ganze auch dann live zu verfolgen, wenn man gerade nicht vor der Konsole sitzen kann. ;-)
Dann richte dir einen DynDNS-Zugang ein und verfolge das Ganze direkt in Meteohub. Dabei werden dann genau die Daten übertragen, die auch jemand ansieht und nicht während des Restes des Jahres Daten mit dem Maschinengewehr in die Mülltonne geschossen.
Ich hatte auf meiner Website eine Flashanimation (eigentlich habe ich sie immer noch, sie ist nur ausgeblendet), die alle 3s (man kann als Intervall leider nur ganze Sekunden einstellen) die Werte direkt vom WsWin-Rechner hier geholt hat, aber eben nur dann, wenn jemand die Seite im Browser offen hatte, nicht ununterbrochen. Ich habe die Funktion wieder abgeschaltet, weil ich festgestellt habe, daß sie ein Plattenkiller ist. Alle 2,5s dieselbe Stelle der Platte zu beschreiben geht nur eine begrenzte Zeit gut, und um eine brauchbare Methode, diese Stelle täglich zu ändern, habe ich mich noch nicht gekümmert. Ich vermute, auch Flash-Speicher, also ein USB-Stick, mag das nicht so besonders.
Hallo,
nach dem auch für mich interessanten Exkurs von Dietmar noch hierzu was:
Zitatsollten m.E. über das Übertragungsintervall aggregierte Werte übertragen werden
Ich kann es leider nur vermuten, aber das dürften die über eine Minute aggregierten Werte sein, denn Meteohub speichert ja auch im Minutenintervall.
Zitat von: Holli am 20.04.2015, 16:24:13
Trotzdem bin ich der Meinung, daß sich jeder zumindest Gedanken über den Sinn seiner Resourcenbelastung machen sollte. Im Minutentakt hochgeladene Daten, also 1440 Sätze pro Tag, stehen in keinem Verhältnis zu den 5-50, die tatsächlich bei typischen Wetterseiten auch abgefragt werden. Rund 98% der Daten werden also ungenutzt überschrieben.
Wie gesagt, die 5-Minuten-Werte würden vermutlich reichen, wenn sie denn plausibel sind.
Zitat
Beim Wind wären die 10min-Mittelwerte meteorologisch korrekt. Zur Not wäre auch noch der Mittelwert des letzten Intervalls ein brauchbarer Wert, das wäre aber bereits ein Kompromiss.
Nur die Höchstwerte zu übertragen, wäre auf jeden Fall falsch, denn die sind gar nicht definiert. Böen sind nur dann Böen, wenn die Geschwindigkeit für mindestens 3s mindestens das Doppelte des letzten 10min-Mittels beträgt.
Dieser Definition kann ich mich problemlos anschließen. Meine Erwartungshaltung ist, dass eine hochpreisige Wetterstation wie die Davis und ein relativ weit verbreitetes Auswertungsprogramm wie Meteohub diese Definitionen befolgen.
Auf der Davis-Konsole wird unten im Laufband z.B. das 10-Minuten-Mittel der Windgeschwindigkeit angezeigt. Da ist nun die Frage: Wo wird dieser Wert ermittelt? Macht das schon der Windsensor oder die ISS oder berechnet diesen Wert die Konsole selber? Im letzteren Fall hätte Meteohub über den Meteostick natürlich keine Chance, an diesen berechneten Wert heranzukommen. Hier müsste Meteohub also selber rechnen. In den anderen Fällen sollte der Wert ja von der ISS übertragen werden und könnte von Meteohub übernommen werden.
Die Davis zeigt m.E. selbst keine Böengeschwindigkeit, sondern nur die Momentangeschwindigkeit in der Windrose an (bitte um Korrektur, falls ich hier falsch liege). Jetzt könnte man natürlich die Böen entsprechend Hollis Definition berechnen, aber vermutlich wäre es nicht sehr falsch, einfach den Momentanwert als Böengeschwindigkeit anzunehmen. Dann wäre nur noch die Frage, ob dieser Wert dann ebenfalls über 10 Minuten gemittelt wird oder man doch lieber das Maximum wählt? Beispiel: Was hilft mir ein Böenmittelwert von 70km/h, wenn in der Spitze beim Frontdurchgang 120 oder mehr erreicht wurden und mein Dach abgedeckt haben? Ich erinnere mich hier an Kyrill, dessen Front mit einem Starkgewitter seinerzeit gefühlt in weniger als 10 Minuten durch war... (hatte damals leider noch keine WS, daher nur gefühlter Eindruck)
Allerdings hilft mir das alles noch nicht weiter bei der Beantwortung der Frage, ob die Kurve bei Wunderground so nun korrekt ist oder nicht. Auf mich wirkt sie falsch.
ZitatBeim Regen ist die Kurzzeit-Rate m.W. überhaupt nicht offiziell geregelt.
Das war auch nur ein weiteres Beispiel. Mangels Niederschlag kann ich hierzu noch nicht sagen, wie die Kurve aussehen wird und ob sie plausibel erscheint.
ZitatDann richte dir einen DynDNS-Zugang ein und verfolge das Ganze direkt in Meteohub. Dabei werden dann genau die Daten übertragen, die auch jemand ansieht und nicht während des Restes des Jahres Daten mit dem Maschinengewehr in die Mülltonne geschossen.
Das ist hier leider nicht so ganz einfach, da wir neuerdings über Glasfaser angebunden sind und DynDNS hier nicht funktioniert. Ich müsste irgendeine VPN-Lösung implementieren. Davor scheue ich aber noch etwas zurück...
Ferner geht das auch etwas am eigentlichen Problem vorbei: Wunderground bietet die Möglichkeit genauso wie Meteohub an, was erstmal eine Option ist. Nur leider funktionierts bei mir nicht. Ob ich das dann 7*24h so laufen lasse oder vielleicht nur bei angekündigten Extremwetterlagen aktiviere, um den Datenmüll und Plattenbelastung zu minimieren, kann ich mir dann ja immer noch überlegen.
Hallo,
noch ein Nachtrag, auch wenn ich jetzt gefährlich abdrifte, nochmals was zur Ressourcenverschwendung, aufgezeigt an meinen perönlichen Daten.
Mein monatlicher Bedarf für ftp (aber nur ftp, kein Email, keine Webseiten) betrug relativ konstant etwa 500 MByte. Dabei wurden durch WSWIN Daten im 15-Minuten Rhythmus hochgeladen, aber nur von 8 UIhr bis 24 Uhr
Seit ich Meteohub nutze, ist der Bedarf auf 8 GByte angestiegen. Das ist natürlich nichts im Vergleich zu aggressivem Filmesehen im Internet, aber wenn man das von einer Person auf die Vielzahl von Usern eines Providers hochrechnet, könnte man schon ins Grübeln kommen.
Ich möchte jetzt nur nicht das Thema von infty noch weiter missbrauchen, aber es ging hier ja auch um exzessives Hochladen (Stichwort RapidFire)
Das erinnert mich jetzt an das Beispiel von Dietmar mit dem Rasensprengen. Nur weil etwas nicht mehr kostet, muss man es ja nicht über Gebühr ausnutzen.
Nachtrag:
Hat sich jetzt mit dem posting des threaderstellers überschnitten.
Also noch dazu eine Antwort:
ZitatAuf der Davis-Konsole wird unten im Laufband z.B. das 10-Minuten-Mittel der Windgeschwindigkeit angezeigt. Da ist nun die Frage: Wo wird dieser Wert ermittelt? Macht das schon der Windsensor oder die ISS oder berechnet diesen Wert die Konsole selber?
Das wird alles in der Konsole berechnet. So war ich z.B. auch erstaunt, dass der Meteostick keine Wettervorhersage der Vantage bringt. Warum: auch diese wird in der Konsole erstellt und Meteohub bleibt außen vor (was in diesem Fall für mich aber kein Drama ist)
Und nun noch zur eigentlichen Frage: Ich meine, eine Darstellung müsste so aussehen, wie sie Meteohub bei mir liefert (Windgrafik von heute, Böen sind rot, Windgeschw. ist grün) und nicht so wie bei Wunderground
[gelöscht durch Administrator]
Zitat von: wneudeck am 20.04.2015, 19:35:01
Und nun noch zur eigentlichen Frage: Ich meine, eine Darstellung müsste so aussehen, wie sie Meteohub bei mir liefert (Windgrafik von heute, Böen sind rot, Windgeschw. ist grün) und nicht so wie bei Wunderground
Ja, genau so würde ich das auch im Wunderground erwarten. Hast du bei den Böen/Windgeschwindigkeit den jeweiligen Maximalwert oder den Durchschnitt genommen?
Hallo Thomas,
in dieser Grafik habe ich bei den Böen wind-gust-max genommen, weil ich es für eine andere Auswertung so brauche, beim Wind aber wind-gust
Zitat von: infty am 20.04.2015, 19:25:42
Die Davis zeigt m.E. selbst keine Böengeschwindigkeit, sondern nur die Momentangeschwindigkeit in der Windrose an (bitte um Korrektur, falls ich hier falsch liege). Jetzt könnte man natürlich die Böen entsprechend Hollis Definition berechnen, aber vermutlich wäre es nicht sehr falsch, einfach den Momentanwert als Böengeschwindigkeit anzunehmen.
Das wäre grundfalsch. Ein einzelner Windwert kann niemals eine Bö sein.
ZitatDann wäre nur noch die Frage, ob dieser Wert dann ebenfalls über 10 Minuten gemittelt wird oder man doch lieber das Maximum wählt? Beispiel: Was hilft mir ein Böenmittelwert von 70km/h, wenn in der Spitze beim Frontdurchgang 120 oder mehr erreicht wurden und mein Dach abgedeckt haben?
Man braucht beide Werte. Die
Windgeschwindigkeit ist der Durchschnitt aller Werte der letzten 10min (oder zumindest des letzten Meßintervalls), die
Bö der höchste Wert während dieser Zeit. Wenn man ganz korrekt sein will, wird die Bö nur angegeben, wenn sie mindestens das Doppelte des Mittelwerts beträgt, sonst war es nach amtlicher Definition keine. Da das bis auf wenige Ausnahmen aber sowieso zutrifft, kann man sich diese Prüfung auch sparen.
Es gibt also keinen "Böenmittelwert". Eine Bö ist immer eine Einzelgeschwindigkeit, die höchste während eines definierten Zeitraums. Böen über einen längeren Zeitraum zu mitteln ergibt keinen Sinn.
ZitatZitatDann richte dir einen DynDNS-Zugang ein und verfolge das Ganze direkt in Meteohub. Dabei werden dann genau die Daten übertragen, die auch jemand ansieht und nicht während des Restes des Jahres Daten mit dem Maschinengewehr in die Mülltonne geschossen.
Das ist hier leider nicht so ganz einfach, da wir neuerdings über Glasfaser angebunden sind und DynDNS hier nicht funktioniert.
Dein Anschluß (nicht dein lokaler Rechner)
muß eine öffentliche IP-Adresse haben, sonst können keine angeforderten Daten zu dir geschickt werden. DynDNS macht nichts anderes als diese Adresse unter einem URL erreichbar. Welche Daten durchgelassen und zu einem Rechner im lokalen Netz durchgeleitet werden, mußt du im Router einstellen. Mit Glasfaser hat das nichts zu tun.
Zitat von: Holli am 21.04.2015, 01:21:49
Das wäre grundfalsch. Ein einzelner Windwert kann niemals eine Bö sein.
Okay, ist schon richtig, dass das eine Vereinfachung wäre. Allerdings stelle ich es mir aufwändig vor, aus allen Messwerten des Übertragungsintervalls den korrekten Böenwert zu bestimmen, der alle Definitionspunkte erfüllt. Du schreibst ja selbst:
Zitatdie Bö der höchste Wert während dieser Zeit. Wenn man ganz korrekt sein will, wird die Bö nur angegeben, wenn sie mindestens das Doppelte des Mittelwerts beträgt, sonst war es nach amtlicher Definition keine. Da das bis auf wenige Ausnahmen aber sowieso zutrifft, kann man sich diese Prüfung auch sparen.
Das ist doch in der Praxis vermutlich nicht so weit vom Maximum der gemessenen Werte im Übertragungsintervall entfernt.
ZitatEs gibt also keinen "Böenmittelwert". Eine Bö ist immer eine Einzelgeschwindigkeit, die höchste während eines definierten Zeitraums. Böen über einen längeren Zeitraum zu mitteln ergibt keinen Sinn.
Das entspricht dem, was ich schon vermutet hatte. Daher mein Ansatz, für die Böe einfach das jeweils gemessene Maximum zu übertragen. (Und dabei im Hinterkopf zu behalten, dass es genau genommen nur ein Messwert ist, der aber möglicherweise die Definition der Böe nicht 100%ig erfüllt.)
Zitat
Dein Anschluß (nicht dein lokaler Rechner) muß eine öffentliche IP-Adresse haben, sonst können keine angeforderten Daten zu dir geschickt werden. DynDNS macht nichts anderes als diese Adresse unter einem URL erreichbar. Welche Daten durchgelassen und zu einem Rechner im lokalen Netz durchgeleitet werden, mußt du im Router einstellen. Mit Glasfaser hat das nichts zu tun.
Hm, ja und nein. ;-) So unterscheidet sich z. B. die öffentliche IP, die mir whatismyip ausspuckt, von derjenigen, die mir im Glasfaserrouter als IP des WAN-Ports angezeigt wird. Ich vermute sogar, dass das gesamte Dorf dieselbe öffentliche IP bei whatismyip angezeigt bekommt. Zumindest war das vor einiger Zeit bei Schwiegereltern, die ein paar Strassen weiter wohnen, und uns der Fall... Das Problem war dann, dass ein Eintrag der whatismyip-IP bei DynDNS in der Tat nicht zu meinem Router durchgereicht wurde und offensichtlich die WAN-IP des Routers vom Provider nicht nach aussen geroutet wurde, sodass sie von aussen für DynDNS auch nicht erreichbar ist.
Das hört sich so an, als befändest du dich in einem lokalen Netz hinter einem Router. Wenn das vom Kabelanbieter nicht so kommuniziert wurde, würde ich das als massive Minderleistung ansehen.
Zitat von: infty am 20.04.2015, 19:25:42
Auf der Davis-Konsole wird unten im Laufband z.B. das 10-Minuten-Mittel der Windgeschwindigkeit angezeigt. Da ist nun die Frage: Wo wird dieser Wert ermittelt? Macht das schon der Windsensor oder die ISS oder berechnet diesen Wert die Konsole selber? Im letzteren Fall hätte Meteohub über den Meteostick natürlich keine Chance, an diesen berechneten Wert heranzukommen. Hier müsste Meteohub also selber rechnen. In den anderen Fällen sollte der Wert ja von der ISS übertragen werden und könnte von Meteohub übernommen werden.
Die ISS liefert ungefähr alle 2.5 Sekunden den Momentanwert von Windgeschwindigkeit und Windrichtung. Siehe z.B. hier: http://www.carluccio.de/davis-vue-hacking-part-2/
Bei der ISS der Vue wird dann noch alle 50 Sekunden die Böengeschwindigkeit übertragen. Die Konsole wird also aus diesen Daten die dargestellten Werte berechnen.
Ich selbst logge mit dem Meteostick die Rohdaten der ISS in einer Datenbank, synchronisiere diese auf einen Server, werte die Daten in weewx aus und übertrage sie schließlich nach WU. Das hat den Vorteil, dass es hier keine Unklarheiten bzgl. der Daten gibt. Ist zwar sehr experimentell, man kann aber immer noch Anpassungen vornehmen, was ich nach den Ausführungen von @Holli auch tun werde. Bisher berechne ich aus den Winddaten den vektoriellen Mittelwert der Windrichtungen und arithmetischen Mittelwert der Windgeschwindigkeiten über einen Zeitraum von einer Minute.
Zitat von: Holli am 21.04.2015, 09:32:43
Das hört sich so an, als befändest du dich in einem lokalen Netz hinter einem Router. Wenn das vom Kabelanbieter nicht so kommuniziert wurde, würde ich das als massive Minderleistung ansehen.
Naja, auch mit dieser Aussage hast du sicher nicht Unrecht. Aber wenn man zuvor vom alteingessenen Anbieter DSL gerade mal 2MBit/s bekommen hat, weil der nicht bereit war/ist, in den Ausbau der ländlichen Gebiete zu investieren, nimmt man eben, was zu bekommen ist. Als das Ausbauangebot auf den Tisch kam, habe ich an sowas wie DynDNS nicht wirklich gedacht. Dass das nicht gehen würde, stand auch nirgends - hätte ich aber unter den Umständen wohl auch so hin genommen.
Beiträge zusammengeführt, weil der Autor sich selbst geantwortet hat statt seinen letzten Beitrag zu ändern: 21.04.2015, 13:10:30
Zitat von: falk am 21.04.2015, 09:44:22
Ich selbst logge mit dem Meteostick die Rohdaten der ISS in einer Datenbank, synchronisiere diese auf einen Server, werte die Daten in weewx aus und übertrage sie schließlich nach WU. Das hat den Vorteil, dass es hier keine Unklarheiten bzgl. der Daten gibt. Ist zwar sehr experimentell, man kann aber immer noch Anpassungen vornehmen, was ich nach den Ausführungen von @Holli auch tun werde. Bisher berechne ich aus den Winddaten den vektoriellen Mittelwert der Windrichtungen und arithmetischen Mittelwert der Windgeschwindigkeiten über einen Zeitraum von einer Minute.
Für meine Nexus bin ich irgendwann auch auf eine Selbstbaulösung gewechselt - hauptsächlich, weil die Windows Laptops nicht mehr so wollten wie ich... Da hat man natürlich alle Freiheiten, um es so zu machen, wie es einem gefällt, aber das ist nun auch ein Haufen Arbeit.
Im Moment möchte ich aber einfach nur die Daten korrekt aufzeichnen und sammeln, daher der Wechsel zurück auf eine Standardlösung. Bislang hatte ich eigentlich auch nur Gutes über Meteohub gelesen. Klar, wie bei jeder anderen Software gibts auch hier sicher mal nen Bug, aber dass die Datenübertragung zu WU offenbar merkwürdig ist, habe ich noch nicht gehört. Deswegen möchte ich halt gerne rausfinden, ob ich ggf. irgendwo was falsch eingestellt haben könnte?
Zitat von: infty am 21.04.2015, 12:52:54
Klar, wie bei jeder anderen Software gibts auch hier sicher mal nen Bug, aber dass die Datenübertragung zu WU offenbar merkwürdig ist, habe ich noch nicht gehört. Deswegen möchte ich halt gerne rausfinden, ob ich ggf. irgendwo was falsch eingestellt haben könnte?
Ich hatte mir auch kurz Meteohub angeschaut. Ich habe es aber verworfen, nachdem ich gesehen habe, dass die interessanten Programmteile nur als kompilierter Binärcode vorliegen. Der entscheidende Vorteil an OpenSource ist eben, dass man genau prüfen kann, wie Daten verarbeitet werden. Bisher bin ich mit weewx ganz zufrieden. Ich muss aber gestehen, dass ich als Wetterlogger erst ein paar Wochen dabei bin.
Andererseits ist der Programmierer von Meteohub hier aktiv und kann sicher die Fragen beantworten.
Zitat von: falk am 21.04.2015, 14:46:56
Andererseits ist der Programmierer von Meteohub hier aktiv und kann sicher die Fragen beantworten.
Genau das hoffe ich. :-)