Da der ganze Bericht für ein Forum eine epische Länge hat, gibt es hier nur die "Kurzversion" die vollständige Version mit Einzeldaten und Grafiken ist hier (http://www.oderwetter.de/Vergleich%20Temperatur%20Netatmo%20Davis.pdf) zu finden.
Das Netatmo Außenmodul hat leider keinen eigenen Strahlungsschutz (und auch keinen effektiven Wetterschutz). Entweder platziert man ihn trotzdem schmerzfrei in der Sonne, platziert ihn im Schatten oder man spendiert ihm einen Strahlungsschutz. Da gibt es wiederum mehrere Möglichkeiten z.B. Wetterhütte oder eine Bastelarbeit aus Blumentopfuntersetzern oder ...
Da ich keine Lust auf Heimwerken und noch eine passiv belüftete Davis Wetterhütte (7714) ungenutzt im Bestand hatte, habe ich mir diesen Strahlungsschutz in Richtung Verwendbarkeit für das Netatmo Modul angesehen und siehe da, es funktioniert. In die Aussparung des Strahlungsschutzes für den Sensor passt das Außenmodul liegend gut hinein.
Da das Außenmodul rund ist und sich daher in der Aussparung verschieben könnte, habe ich dem Modul noch zwei Schellen spendiert. Dadurch bleibt es stabil an seinem Platz. Nachteilig ist, dass für den Batteriewechsel erst der Strahlungsschutz auseinandergeschraubt werden muss.
Beim Vergleich mit meiner aktiv belüfteten Vantage lagen die Abweichungen im Zeitraum vom 01.06.-11.06.2014 bei den Tmax des Tages im Bereich von -0,4 K bis +0,7 K. Die Maximaltemperatur (Davis) betrug 32,6 °C.
Das Ergebnis hat mich positiv überrascht. Die Davis Wetterhütte leistet, was die Tmax angeht, gute Arbeit.
Auch bei den Tmin sind die Abweichungen für mich akzeptabel (hat aber nichts mit der Wetterhütte zu tun). Der Netatmo Sensor hatte im o.g. Zeitraum Abweichungen bei den Tmin des Tages im Bereich von -0,1 K bis +0,3 K.
Was die Wetterhütte (natürlich) nicht leistet, ist die träge Reaktionszeit des aluminiumgekapselten Netatmo-Sensors zu verbessern. Hier verzeichne ich, gerade in Phasen der Abkühlung, Abweichungen zwischen den beiden Sensoren von bis zu 2 K. Auch kurze Temperaturschwankungen werden nicht erfasst. Ein aktiver Strahlungsschutz würde hier eventuell bessere Ergebnisse bringen.
Gruß Chorknabe
Danke für den Test.
Mich reizt das Netamo Teil auch, nur ohne Strahlenschutz nicht brauchbar.
Und der passive von Davis ist ja einzigartig einfach und gut.
Deine Werte sehen ähnlich aus wie die von meinem Extra-Davis Sensor in einer passiven Hütte.
Danke auch für den ausführlichen Bericht.
mfg
Christian
Weil in einem anderen Thread so auf die Netatmo Station "eingeschlagen" wurde, habe ich mir die Werte des Temperatursensors, des Hygrosensors (jeweils vom 23.04.15) und des Niederschlagsmessers meiner Netatmo Station genauer angesehen. Meine Aussage von damals habe ich dabei bestätigt gefunden. Der Temperatursensor und der Niederschlagssensor sind für diese Preisklasse sehr genau, der Hygrosensor eigentlich auch. Dieser scheint aber besonders im Vergleich zur aktiv belüfteten Davis sehr träge zu sein, so dass in den Nachtstunden bis zu 10 % Punkte Abweichung auftraten. Ich habe beide Diagramme hier eingestellt.
Beim Niederschlagssensor lagen die Abweichungen 2014 beim Vergleich der einzelnen Monate mit meinem großen Hellmann zwischen 0 und 10 %. Die 10 % kamen vor allem durch Starkregen (Gewitter) zustande.
Der Netatmo Sensor ist bei mir im passiven Strahlungsschutz von Davis untergebracht. Also ist nicht der Sensor sondern der unangepasste Aufstellort für die vielen Hausnummern auf der Netatmo Wettermap verantwortlich.
Gruß Chorknabe
[gelöscht durch Administrator]
Zitat von: chorknabe am 25.04.2015, 10:26:43
Der Netatmo Sensor ist bei mir im passiven Strahlungsschutz von Davis untergebracht. Also ist nicht der Sensor sondern der unangepasste Aufstellort für die vielen Hausnummern auf der Netatmo Wettermap verantwortlich.
Servus,
ich schätze, Du hast den betreffenden Fred nicht genau gelesen - niemand bezweifelt die Sensorqualität an sich, sondern den fehlenden Strahlenschutz und die Unbedarftheit der Netatmo- User diesbezüglich. Da in den Geräten garantiert das selbe China- Billig- Zeug für den Consumermarkt verbaut ist, können überhaupt keine signifikanten Abweichungen gegenüber den Consumer- Wetterstationen im 100-200€- Segment auftreten, wenn man davon absieht, daß ein Netatmosensor auch in einer Wetterhütte träger reagieren muss aufgrund des stylischen Gehäuses.
"Hausnummern" würden dadurch sicher nicht entstehen, Temperatur und Feuchte ändern sich ja nicht im Sekundentakt.
Ich habe den Thread ziemlich genau gelesen. Dort wurde vorausgesetzt, dass immer der Nutzer schuld ist. Die Möglichkeit, dass der Sensor von geringer Qualität sein könnte und dadurch die signifikanten Fehlmessungen entstehen, wurde dort gar nicht ernsthaft in Erwägung gezogen aber es fehlte die Beweisführung. Das niemand daran zweifelt bedeutet noch lange nicht, dass es nicht doch so ist.
Ich habe daher die Sensorqualität meiner Station betrachtet und kann somit die Annahme, dass es an den Eignern und nicht an der Station selbst liegt, unterstützen (Luftfeuchtigkeit mit Einschränkungen). Eine Beweisführung ist mein kleine Test natürlich nicht.
Der Test ist sicher aufschlussreich, wenn auch aus o.a. Gründen nicht überraschend, zumindest für mich nicht. Daher hatte ich auch zu keinem Zeitpunk irgendwelche Zweifel, daß nicht die User schuld sind. Aus demselben Grund bin ich auch strikt dagegen, daß man Netatmo-USER in vernünftige, um ernsthafte Daten bemühte Netzwerke läßt.
Zitat von: leknilk0815 am 25.04.2015, 12:01:13
Aus demselben Grund bin ich auch strikt dagegen, daß man Netatmo-USER in vernünftige, um ernsthafte Daten bemühte Netzwerke läßt.
Dadurch werden einfach alle Netatmo-User über einen Kamm geschert und auch wetterinteressierte Stationenbetreiber, die sich um ernsthafte Daten bemühen, ohne Einzelfallprüfung pauschal für eine Teilnahme nicht zugelassen. Überlegt ist das nicht....
Wettersoftware für Netatmo (http://plus.meteoware.com/netatmo/)
...genausowenig wie ein Forstarbeiter mit einem Porsche in den Wald fahren wird, wird sich ein ernsthaft wetterinteressierter User eine Netatmo kaufen (wobei ich nicht suggerieren möchte, daß die Netatmo der Porsche unter den Wetterstationen ist).
Eine Netatmo kauft man, weil sie stylisch aussieht, einen Porsche, weil er schnell und stylisch ist.
Eine Netatmo in einer Wetterhütte zu verstecken wäre, wie den Porsche in der Garage zu verstecken. Der Unterschied zwischen beiden ist, daß der Porsche auch ausserhalb der Garage vernünftige Werte liefert und die Netatmo nicht.
Also ich kenne Forstarbeiter die hätten gerne einen Porsche.
Zitat von: leknilk0815 am 27.04.2015, 12:32:59
Eine Netatmo in einer Wetterhütte zu verstecken wäre, wie den Porsche in der Garage zu verstecken.
Wieso das denn?
Beim Aussensensor ist das Design doch eher Nebensache.
Zitat von: zunshiner am 27.04.2015, 15:33:14
Also ich kenne Forstarbeiter die hätten gerne einen Porsche.
Aha. Und damit transportieren sie dann Ast für Ast aus dem Wald?
ZitatBeim Aussensensor ist das Design doch eher Nebensache.
Dann frage ich mich, warum so viele an offensichtlich exponierten Stellen stehen. Wenn das nebensächlich wäre, könnte man ihn ja in den Schatten stellen, wo ihn niemand sieht. Dagegen sprechen aber viele "Messergebnisse"...
Aber lassen wir das, das Thema wird langsam ermüdend.
Gerade gefunden... Einen guten Vergleich zwischen der Netatmo-Außeneinheit und einer Davis gibt es auch hier:
http://www.schoemberg-wetter.de/
https://www.netatmo.com/de-DE/weathermap/index/70:ee:50:00:e7:9e/0/Sch%25C3%25B6mberg
Messwerte heute: Netatmo 10,4 °C / 17,5 °C, Davis 10,5 °C / 17,9 °C
Der Betreiber, der zwischenzeitlich auch hier im Forum aktiv war, hat beide Sensoren in einer Englischen Hütte untergebracht, dazu die üblichen Messinstrumente.
Gruß
René
Gegen den Temperatursensor der Netatmo am richtigen Standort lässt sich wirklich nichts sagen. Die gemessene Luftfeuchtigkeit weicht allerdings aktuell deutlich ab: 77% Netatmo, 88% Davis.
Ich bin allerdings froh, dass meine Frau die Netatmo nicht kennt. Niemals hätte ich sonst meine hässliche Davis aufstellen dürfen. ;)
@all
es geht doch gar nicht um eine spezielle Marke oder wie genau oder ungenau eine xy Wetterstation ist..
Es geht doch in der Sache um die Sorglosigkeit vieler Netatmo User, die das Ding einfach irgendwo in die Botanik stellen und dann der Meinung sind, ich habe eine Wetterstation und die liefert Umweltwetterwerte (was sie ja auch macht). Was z.b. der relative und absolute Luftdruck ist kennen diese User oft nicht, ganz zu schweigen von anderen Meteorologischen Begriffen.
Das Ergebnis sieht man dann oft, aber nicht immer!
Zitat von: Oldman am 27.04.2015, 21:10:35
Was z.b. der relative und absolute Luftdruck ist kennen diese User oft nicht, ganz zu schweigen von anderen Meteorologischen Begriffen.
...das ist eben das Problem, weil sich solche Fehler fortpflanzen und dann letztlich eine ganze Region falsch anzeigt, schön zu beobachten im neuen Netzwerk http://www.wettersektor.de/index.php bei den Stationen um Erfurth. Die eiern seit langem mit Druckunterschieden von 10hPa rum, wohl, weil sich Einer am Anderen orientiert - oder auch nicht. Und - das sind wohl nicht mal Netatmo- User, sondern einfach unbedarfte Normalstationsbetreiber, die glauben, auch "mal eben" ihren Datenmüll ins Netz stellen zu müssen. Da liegt der Hund begraben (wenn der beißt, ist auch meist das Herrchen schuld, nicht der Hund...) :)
Zitat von: leknilk0815 am 27.04.2015, 12:32:59
...genausowenig wie ein Forstarbeiter mit einem Porsche in den Wald fahren wird, wird sich ein ernsthaft wetterinteressierter User eine Netatmo kaufen (wobei ich nicht suggerieren möchte, daß die Netatmo der Porsche unter den Wetterstationen ist).
Eine Netatmo kauft man, weil sie stylisch aussieht, einen Porsche, weil er schnell und stylisch ist.
Eine Netatmo in einer Wetterhütte zu verstecken wäre, wie den Porsche in der Garage zu verstecken. Der Unterschied zwischen beiden ist, daß der Porsche auch ausserhalb der Garage vernünftige Werte liefert und die Netatmo nicht.
OT:
Hallo,
es gibt sehr wohl Porsche mit denen man in den Wald zum Holz machen fahren kann, der Cayenne ist sehr gut Geländegängig, hat dies in einigen Tests gezeigt, daß er sich hinter einem G-Modell nicht verstecken muß.
OT Ende
Die Netamo ist so gut wie der User seine Aussensensoren etc aufstellt, ich möchte behaupten eine Mebus ist auch nicht viel besser in der Datenqualität. Das Hauptproblem ist, daß sie nach Hause sendet, man hat keinen Einfluss wie werden die eigenen Daten weiterverkauft.
Jonn
...auch OT, zum letzen Mal :D:
"Porsche" scheint ein Reizwort zu sein... :)
Es gibt übrigens sogar Porsche Traktoren, die wären geeignet, die meinte ich aber nicht.
Und ein Cayenne - naja, machbar ist vieles, über den Sinn läßt sich, wie bei einem ungeschützten Aussensensor, streiten. Oder auch nicht... :wirr:
OT Ende!
Zitat von: jonn68 am 28.04.2015, 08:15:20
Zitat von: leknilk0815 am 27.04.2015, 12:32:59
...genausowenig wie ein Forstarbeiter mit einem Porsche in den Wald fahren wird, wird sich ein ernsthaft wetterinteressierter User eine Netatmo kaufen (wobei ich nicht suggerieren möchte, daß die Netatmo der Porsche unter den Wetterstationen ist).
Eine Netatmo kauft man, weil sie stylisch aussieht, einen Porsche, weil er schnell und stylisch ist.
Eine Netatmo in einer Wetterhütte zu verstecken wäre, wie den Porsche in der Garage zu verstecken. Der Unterschied zwischen beiden ist, daß der Porsche auch ausserhalb der Garage vernünftige Werte liefert und die Netatmo nicht.
OT:
Hallo,
es gibt sehr wohl Porsche mit denen man in den Wald zum Holz machen fahren kann, der Cayenne ist sehr gut Geländegängig, hat dies in einigen Tests gezeigt, daß er sich hinter einem G-Modell nicht verstecken muß.
OT Ende
Die Netatmo ist kein Porsche, sondern ein Manta. Nicht die Fahrleistungen sind wichtig, sondern der Fuchsschwanz und die breiten Reifen.
Zitat...sondern der Fuchsschwanz...
...ob man den vielleicht als Sonnenschutz drapieren könnte? :wirr:
(so, jetzt reichts aber wirklich... 8))
Zitat von: leknilk0815 am 28.04.2015, 08:52:00
Zitat...sondern der Fuchsschwanz...
...ob man den vielleicht als Sonnenschutz drapieren könnte? :wirr:
Nein, aber man kann den Außensensor so tief legen, daß man damit Bodenfrost messen kann.
Zitat(so, jetzt reichts aber wirklich... 8))
Ja, ok, jetzt wirklich, versprochen <finger_verknot>
Hallo zusammen,
heute mein erster Beitrag hier.
Ich habe eine, von einigen hier nicht ganz ernst genommene, Netatmo-"Wetterstation".
Sie ist bereits ein paar Wochen in Betrieb und genauso lange bin ich bereits auf der Suche nach einem passenden Standort.
Als Referenzwert habe ich eine Wetterstation vom DWD in meiner Nähe, an der ich mich orientiere. So sind Luftdruck und Luftfeuchte nahezu identisch, während die Temperatur wie es nicht anders zu erwarten war, höher ausfiel, als offiziell gemeldet. Ohne Strahlungsschutz kein Wunder.
Bevor ich mich hier nun angemeldet habe, habe ich viel im Internet recherchiert und auch hier im Forum viel gelesen.
Vom Selbstbau einer Wetterhütte bin ich abgekommen, da es der Vermieter sicherlich nicht gerne sieht, wenn ich auf einmal eine englische Hütte in den Garten stelle.
Dennoch möchte ich die Temperatur so genau wie möglich aufzeichnen. Dass das möglich ist, hat Chorknabe ja schön in den Diagrammen verdeutlicht.
Daher auch direkt an dich die Frage: du hast die Netatmo in eine Davis Wetterhütte gesetzt. Zu dieser Wetterhütte habe ich mich nun auch entschieden. Wie hast du den Außensensor denn darin verbaut? Soweit ich gesehen habe, ist die Wetterhütte (7714) nach unten geöffnet... (?)
Würde es ggf. Auch Sinn machen, den Alu-Korpus abzunehmen und den Sensor ohne diesen in die Davis 7714 einzubauen? (Auf Design usw. kommt es mir Hier nicht an. War auch beim (Spontan-)Kauf nicht relevant).
Danke schön. :-)
Michael.
P.S. Wetter ist seit meiner Kindheit ein interessantes Interessengebiet von mir, was erst vor kurzem wieder richtig aufgelebt ist. Daher sehe ich mich in dem Bereich noch als Einsteiger.
Macht mir mein neues altes Hobby aufgrund meiner Stationswahl nicht madig. Erst der Intgeressierte Einsteiger bringt Potential für mehr mit. :-)
Hallo Michael,
herzlich Willkommen im Forum.
Ich denke, so wie Du die Sache angehst, wird Dir niemand die Station madig machen. Du beschäftigst Dich nämlich mit der Hauptschwäche des Moduls, dem fehlenden Strahlungsschutz. Hat die Netatmo einen vernünftigen Strahlungsschutz, dann liefert sie auch brauchbare Werte. Die Vorbehalte im Forum sind damit zu begründen, dass viele Netatmo-Nutzer das Modul ungeschützt in die Sonne stellen (siehe Netatmo Wettermap).
Der Davis Strahlungsschutz ist nach unten nicht offen. Er hat sozusagen eine Zwischenetage, in die das Modul liegend sehr gut hineinpasst. Ich schaue heute Abend in meiner Bildersammlung nach (würde mich wundern wenn ich den Umbau nicht dokumentiert habe) und stelle dann entsprechende Fotos ein.
Ich vermute, dass der Sensor ohne die Aluminiumhülle schneller auf Temperaturschwankungen reagiert. Da ich jedoch keine Ahnung habe, wie empfindlich die dann ungeschützte Elektronik auf Witterungseinflüsse reagiert (auch im Strahlungsschutz kann es feucht werden), würde ich von diesem Experiment eher abraten.
Gruß Chorknabe
Okay, da hast du natürlich recht, ohne die Alu-Hülle fehlt natürlich etwas Schutz. Aber ich denke mal, auch mit Alu und dem Strahlenschutz liefert sie genauere Werte als zuvor. Ich tast mich ja erstmal ran, da reicht das bestimmt vorerst, wenn ich nicht jede Temperaturschwankung innerhalb von 15 Minuten mitbekomme. (Zahl mal so aus der Luft gegriffen).
Ja, die Netatmo Wettermap... diese habe ich auch schon belächeln gelernt. :D
In meiner Region passen einige Werte, aber auch ein paar gewaltige Ausreißer sind dabei. Da erkennt man dann direkt, dass der Himmel mindestens teils heiter teilt bewölkt ist. Nun ja...
Allein deshalb will ich meinem Außensensor ein wohliges "Zuhause" bieten, damit er richtig arbeitet.
Nicht offen nach unten, okay. Dann erklärt das schon mal was. Hatte auf einer holländischen Shop-Seite paar Bilder gesehen wo ein Temperaturfühler eingebaut ist mit der Anmerkung, dass auch der Netatmo-Außensensor gut reinpasst. Ah, der war dann aber logischerweise nicht ganz zusammengebaut... Da hätte ich eigentlich auch drauf kommen können.
Das wäre super, wenn du ggf. Doku-Fotos hättest. :)
Beim DWD heißt es ja, den Temperaturfühler 2m auf freier Fläche über Rasen, mindestens 10 Meter von Gebäuden weg.
Der Außensensor würde dann mit der Davis-Hütte dann direkt in der Sonne stehen. Bin ja mal gespannt, wie sich die Werte dann verändern. Ich könnt mir vorstellen, dass es dann trotzdem etwas wärmer ist als im Schatten? Oder lass ich mich da gerade täuschen?
Hab jetzt bei meinen Recherchen ein paar Shops entdeckt, die Davis-Zubehör anbieten.
Gibt es einen, den du / ihr empfehlen kannst / könnt?
Hallo,
Zitatdass es dann trotzdem etwas wärmer ist als im Schatten?
Davon ist auszugehen, aber das ist ja der Sinn der Sache. Die offzielle Messung findet in der Sonne statt und nicht im Schatten. Nur der Sensor selbst muss eben vor der direkten Sonnenstrahlung geschützt sein, daher die Wetterhütte oder was auch immer.
Was ein ungeschützter Sensor anzeigen kann, an einem Beispiel von heute von meiner Davis:
Sensor in 2m Höhe: Maximum 22,9 Grad
Sensor in 5 cm Höhe (ungeschützt): 30,6 Grad
Zitat von: DeWetterMichel am 16.06.2015, 16:41:47
... Oder lass ich mich da gerade täuschen?
Was Werner schon geschrieben hat, trifft den Nagel auf den Kopf. Es geht nicht darum, ob man im Schatten oder in der prallen Sonne messen sollte, sondern darum, dass solche Daten vergleichbar sein sollten, wenn sie unter vergleichbaren Bedingungen gemessen werden sollen.
Für vergleichbare Bedingungen gibt es den stets abgeschatteten Bereich innerhalb einer funktionsfähigen Wetterhütte, welche im Wesentlichen die sinnvolle Messung der durchströmenden Außentemperatur ermöglicht, teils unterstützt durch eine aktive Belüftung - so sind zumindest die Vorgaben. Wer stets nur im Schatten misst oder stets in voller Sonne, erreicht keine vergleichbaren Daten.
In Bezug auf die Eingangsfrage: Ein Netatmo-Sensor in einer Wetterhütte trifft die Aufgabenstellung weit besser, als der gleiche Sensor im Schatten oder in der prallen Sonne. Von daher ein eindeutiges JA zur beabsichtigten Installation in einer Wetterhütte. Bei Aktiv/Passiv belüftet scheiden sich noch ein wenig die Geister, aber Wetterhütte/wirksamer Einstrahlugsschutz scheint definitiv die Mindestvoraussetzung für vergleichbare Messergebnisse zu sein. Von daher scheint auch die im Titel genannte "Davis-Wetterhütte" eine sinnvolle Einrichtung zu sein.
Gruß Hans
Danke für die ausführlichen Erklärungen. :top:
Eben, auf die Vergleichbarkeit kommt es mir auch an. Nur stolpere ich dann manchmal doch noch über so manch Steine, die ich mir dann selbst durch zu vieles denken und überlegen in den Weg stell.
Hallo Michael,
ich hatte gestern Abend nur wenig Zeit zur Suche und in dem Ordner, in dem die Bilder eigentlich sein sollten, waren sie nicht. Entweder habe ich keine gemacht, oder sie liegen noch im unsortierten Bereich.
Sollte ich sie nicht finden, dann werde ich die Station spätestens am Wochenende zur Reinigung auseinandernehmen und dann Fotos machen.
In der Bedienungsanleitung (Seite 9) (http://www.davisnet.com/product_documents/weather/manuals/07395-093_IM_07714.pdf) ist der Aufbau des Strahlungsschutzes sehr gut nachvollziehbar.
Wo kaufen ? Ich habe Zubehör bisher sowohl bei bei echtshop.de, als auch bei wetterladen24.de oder e-wetter.eu gekauft und bei keinem Anbieter schlechte Erfahrungen gemacht. Also kannst Du Dich am Preis orientieren bzw. an den Versandkosten.
Gruß Chorknabe
Beiträge zusammengeführt, weil der Autor sich selbst geantwortet hat statt seinen letzten Beitrag zu ändern: 17.06.2015, 20:37:42
Hallo Michael,
anbei die Bilder vom Einbau des Netatmo Außenmoduls in die Davis Wetterhütte (gerade gemacht, leider nur das Handy zur Hand).
Die Platten 1,2 sowie 6 und 7 sind geschlossene Platten, 3-5 sind offene Platten. Das Netatmo Modul liegt auf der Platte 6. Die beiden Metallschellen um das Modul haben nur den Zweck, das Wegrollen des Moduls zu verhindern.
Ich weiß, dass die Platte1 nicht gemäß Bedienungsanleitung angebracht ist, war für mich jedoch so einfacher anzubringen und sollte die Funktion nicht beeinträchtigen.
Gruß Chorknabe
[gelöscht durch Administrator]
Super, vielen Herzlichen Dank für deine Mühen! Das hilft mir sehr weiter! :)
Ich habe die Gelegenheit gleich noch genutzt und mir die Wirksamkeit des Strahlungsschutzes wieder einmal angesehen. Als Referenztag wurde der (bei uns) bisher wärmste Tag des Jahres, der 06.06.2015, für den Vergleich der Temperaturen meiner aktiv belüfteten Davis Vantage Pro 2 und des Netatmo Außenmoduls in der Davis Wetterhütte 7714 herausgesucht. Erneut hat sich, in meinen Augen, die Wirksamkeit der passiven Wetterhütte bestätigt, jedoch ist der Netatmo Sensor deutlich träger.
Tmax: Davis 33,1 °C / Netatmo 33,7 °C
Tmin: Davis 14,9 °C / Netatmo 15,1 °C
Tmittel: Davis 24,1 °C / Netatmo 24,5 °C
Die größte Abweichung zwischen den Messwerten lag bei 1,5 K (Netatmo 32,9°C / Davis 31,4 °C).
Den Tagesverlauf hänge ich als Bild an.
Gruß Chorknabe
[gelöscht durch Administrator]
Hm, also in der Spitze die meiste und kontinuierlichste Abweichung...
Wenn es denn wenigstens fortlaufend wäre, den tag über verteilt, dann könnt man sie entsprechend kalibrieren.
Na, da ich keine Vergleichsmöglichkeit vor Ort habe und das ganze ja primär für mich selbst aufbau, werd ich mit der Abweichung wohl leben können. Immerhin um einiges weniger als jetzt, was ich hab.
Wenn's Eigenheim da ist, kommt eine richtige in den Garten. Ich hoff, bis dahin gibts das Forum hier noch. :-)
Beiträge zusammengeführt, weil der Autor sich selbst geantwortet hat statt seinen letzten Beitrag zu ändern: 28.06.2015, 10:59:02
Ne, das "Projekt Netatmo" ist beendet.
Hab heute zufälligerweise, weil ich gesehen habe, dass Gravis die Station für 99 Euro im Angebot hat, wieder mal auf meine Daten gegangen und habe festgestellt, dass sie heute Nacht einen Ausfall von ca. 6 Stunden hatte.
Da es mittlerweile schon die zweite Station ist, will ich das ganze mit einer dritten nicht mehr ausprobieren.
Eine Davis kann ich mir aktuell nicht leisten, hab deshalb mal mit einer TFA Nexus geliebäugelt, B-Ware eines ebay-Händlers, der hier im Forum auch schon empfohlen wurde.
[gelöscht durch Administrator]
Zur "Einnordung" der Werte findest du hier (http://www.davisnet.com/product_documents/weather/app_notes/AN_24-temp-radiation-shield-comparison.pdf) einen Vergleich von Davis Instrumens zwischen verschiedenen Strahlungsschutzschilden (darunter auch das aktive und passive Schild von Davis).
Daran kannst Du sehen, dass der Temperaturunterschied nicht durch den Sensor, sondern durch die Art des Schildes (aktiv oder passiv) begründet wird. Lediglich die Trägheit ist auf die Konstruktion des Netatmo Sensors zurückzuführen.
Wenn Du geringere Abweichungen haben möchtest, dass hilft auch keine passive belüftete Davis sondern nur ein aktives Strahlungsschutzschild. Ob ein Netatmo Sensor in ein aktiv belüftetes Strahlungschutzschild passt, habe ich nicht ausprobiert (von der Bauhöhe des Schutzschildes könnte es reichen). Wirtschaftlich wäre es meiner Sicht ziemlicher Unsinn, da dann das Schutzschild teurer ist, als die ganze Netatmo Station.
Eine preiswerte Alternative wäre der Eigenbau eines aktiven Schildes. Hier im Forum wurden diesbezügliche Lösungen mit Bauanleitung bereits vorgestellt, von denen sich bestimmt eine auf den Netatmo Sensor anpassen lässt.
Gruß Chorknabe
Danke Chorknabe für deine bisherigen Mühen.
Ich habe soeben Abschied von meiner Netatmo genommen und mir eine Nexus Solar zugelegt, aber auch, da der der Außensensor dort auch nicht sonderlich geschützt ist, den passiven Strahlenschutz von Davis mitbestellt.
Ich hoffe, damit zuverlässigere Daten zu erhalten, als mit der Netatmo. Was bringt mir eine Wetterstation, die 1/4 eines Tages einfach nicht aufzeichnet. Da hab ich jetzt endgültig die Faxen dicke. Und wenn ich bedenke, 100 € für den Windmesser, 70 für den Regenmesser, da bin ich bei weit über 300 € und die Nexus Solar hat mit 130 € (B-Ware, Wettershop24) gleich alles dabei.
Die nächsten Herausforderungen sind jetzt dann erstmal:
Baumarkt, einen passenden Pfeiler finden und dann einen geeigneten Standort finden (mit Kompromissen, da Rasen zwar da ist, aber das Haus ist nicht so weit weg, für das freie Rasenstück ist die Funkreichweite zu gering.)
Und zum Schluss dann mal probieren, wie ich das ganze dann hinbekomme, dass ich auch per Smartphone von unterwegs drauf zugreifen kann.
Mal was anderes noch.
Manche von euch haben die Sensoren ja sicherlich an einem Masten hängen. Habt ihr diesen gegen Blitzschlag geschützt und geerdet?
Zitat von: DeWetterMichel am 29.06.2015, 00:19:39
Manche von euch haben die Sensoren ja sicherlich an einem Masten hängen. Habt ihr diesen gegen Blitzschlag geschützt und geerdet?
Klar, ich hab meinen in einen Eimer Erde gesteckt und ein Schild "Für Blitze verboten" drangehängt.
Bitte zuerst http://www.wetterstationen.info/forum/fachwissen/anemometer-mast-aufstellung-blitzschutz/msg147586/#msg147586
und
https://www.google.de/search?sitesearch=http://www.wetterstationen.info/forum&q=blitzschutz&gws_rd=cr,ssl&ei=ssmQVeWCG4HcUJHpg_AF
lesen. Wenn dann tatsächlich noch Fragen bleiben, den 100. Thread zu dem Thema öffnen. Danke.
Sorry, kommt nicht wieder vor.
Danke für den Link.
so habe mein Netatmo Außensensor jetzt auch in eine Davis Wetterhütte gepackt.
Ich hatte den Außensensor erst unter dem Dachvorsprung montiert. Aber die Temperaturen Abends waren einfach immer viel zu hoch, weil das Haus bzw. das Holz noch Wärme abstrahlte.
(http://wetter-aidlingen.de/img/aussen.jpg)
Hallo DeWetterMichel,
Zitat von: DeWetterMichel am 29.06.2015, 00:19:39
Ich habe soeben Abschied von meiner Netatmo genommen und mir eine Nexus Solar zugelegt, aber auch, da der der Außensensor dort auch nicht sonderlich geschützt ist, den passiven Strahlenschutz von Davis mitbestellt.
Einen Einstrahlungsschutz brauchst Du natürlich immer, um einigermaßen vergleichbare Werte zu ermitteln. Was ich noch nicht so ganz kapiert habe: Warum bist Du jetzt von Netatmo weg? Wegen der Messungenauigkeit oder weil sich einfach zu viele unbedarfte Anwender mit "Hyper"-Werten auf der dort angebotenen Plattform beteiligen, um teils unrealistische Werte zu veröffentlichen, welche völlig unbedarft und unreflektiert (unkontrolliert) im dortigen Netzwerk veröffentlicht werden?
Gruß Hans
Hallo Hans,
im gleichen Beitrag, den du zitiert hast, hatte ich es ja schon beschrieben. ;)
Ob die Werte nun korrekt oder falsch waren, kann ich nicht beurteilen. Mangels Strahlenschutz waren sie sicherlich immer etwas zu hoch. Was mich aber tierisch nervte, war, dass ständig die Verbindung abgebrochen ist und somit mitunter interessante Temperaturmessungen einfach nicht aufgezeichnet wurden.
Okay, ich habe bei meiner aktuellen Nexus auch Ausfälle, aber bei weitem weniger als bei der Netatmo. Und, es betrifft "lediglich" den Windmesser. Temperatur und Regenmesser senden anstandslos.
Wobei das auch schon der nächste Punkt ist: Für nicht mal dem Preis der Netatmo hab ich zusätzlich noch Wind- und Regenmesser dabei. Bei Netatmo wäre ich dann direkt über 300 € gelandet. Das ist mir eindeutig zu viel. Dafür gäbe es sicherlich schon die einfachste Davis Vue irgendwo gebraucht (wetterladen.de) zu kaufen.
Und stylisch muss es nicht sein für mich, auf Funktionalität kommt es mir mehr an.
Gruß,
Michael
Hallo Leute!
Ich bin ganz neu hier und will erst einmal "Hallo" sagen.
Ich habe hier schon ein bisschen mitgelesen und nun ist es Zeit, dass ich euch auch mal was schreibe.
Ich habe mir nämlich auch eine Netatmo zugelegt und möchte den Außensensor in die Wetterhütte von Davis packen.
Deshalb interessiert mich, wie eure Langzeiterfahrungen damit sind.
Kann der Sensor das ab?
Es wird doch sicher auch mal feucht in der Hütte und, soweit ich weiß, ist die doch unten zu. D.h., das Wasser, welches ja auch mal bei Regen reingelegt werden kann, kann ja nicht einfach abfließen.
Liegt das er Sensor nicht irgendwann voll im Wasser?
Vielen Dank schon mal an euch!
Also, ich hab mittlerweile keine Netatmo mehr sondern eine von TFA Dostmann. Der Sensor ist aber ähnlich: nämlich eigentlich nicht für die Wetterhütte gemacht. Es funktioniert aber dennoch ganz gut, bisher hab ich keine Probleme mit dem Sensor bekommen.
Wenn ich das richtig im Kopf hab, ist zwar unten zu, aber es gibt keine Möglichkeit einer Muldenbildung wo sich das Wasser sammeln könnte.
Du kannst das Gehäuse von des Netatmo-Sensors aber auch so reinlegen, dass der Sensor nach oben zeigt. Dann bist auf jeden Fall sicher, dass das nichts passiert.
Es lohnt sich aber auf jeden Fall, den Sensor in eine Wetterhütte zu stecken. Die Messwerte sind zuverlässiger als wenn das Ding in der prallen Sonne hängt.