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Allgemein => Wetter-Talk => Thema gestartet von: chorknabe am 06.12.2012, 11:02:01

Titel: DWD-Thema des Tages: natürliche Klimaschwankungen
Beitrag von: chorknabe am 06.12.2012, 11:02:01
Der Deutsche Wetterdienst beschäftigt sich im heutigen Thema des Tages (http://www.dwd.de/bvbw/appmanager/bvbw/dwdwwwDesktop?_nfpb=true&_pageLabel=_dwdwww_wetter_warnungen_Thema_des_Tages&T31201058461164705513360gsbDocumentPath=BEA__Navigation%2FWetter__Warnungen%2FThema__des__Tages.html%3F__nnn%3Dtrue&lastPageLabel=dwdwww_start)  mit natürlichen Klimaschwankungen.

Wie war das noch mit der Hockeyschlägerkurve?

Gruß Chorknabe

edit: Link - DWD - Thema des Tages: Artikel vom 06.12.2012 - Die Sonne als Ursache natürlicher Klimaänderungen
Titel: Re: DWD-Thema des Tages: natürliche Klimaschwankungen
Beitrag von: Gunga am 06.12.2012, 11:39:46
Hallo,

das unten gezeigte Diagramm aus Wikipedia zeigt ganz deutlich, wir befinden uns immer noch in einem Eiszeitalter. Hauptkriterium: die Pole sind vereist. Und es zeigt auch, die Erde hat noch nichteinmal seinen Extremwert erreicht.

http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Erdgeschichte.svg&filetimestamp=20100504212019

Zum Artikel:

Der Mensch neigt halt immer dazu zu meinen, was nicht sein darf, das kann auch nicht sein. Also eine gewisse Vogelstraußdenke. Vielleicht braucht er das aber, aus seiner Evolutionsgeschichte heraus, um nicht zu verzweifeln.

Ansonsten soll niemand glauben der Mensch wäre etwas Besonderes. Als biologisches Lebewesen hat auch er seine Halbwertzeit und wird in naher oder ferner Zukunft von der Evolution durch ein anderes, besseres Lebewesen ersetzt werden. Man bedenke weit über 99% aller Lebewesen, die jemals auf der Erde ihr Dasein fristeten sind einfach ausgestorben. Aber das ist Evolution und hat immerhin zu uns geführt.

Gruß

Reiner :) :kaffee:
Titel: Re: DWD-Thema des Tages: natürliche Klimaschwankungen
Beitrag von: Holli am 06.12.2012, 11:44:53
Zitat von: chorknabe am 06.12.2012, 11:02:01
Wie war das noch mit der Hockeyschlägerkurve?
Ich glaube nicht, daß du hier einen Verfechter der Hockeyschläger-Kurve findest.

Mit der Sonne allein und den verschiedenen Ausrichtungen der Erde zu ihr sind allerdings bei weitem auch nicht alle klimatischen Effekte erklärbar. Mit Treibhausgasen und Albedoeffekten aber auch nicht. Und daß die Aktivitäten des Menschen ebenfalls eine Rolle spielen, ist kaum noch zu bestreiten.

Ich wüßte allerdings auch nicht, wie mehr als zehnmal so viele Menschen wie zu Beginn der Industrialisierung mit Trinkwasser, Nahrung und Energie versorgt werden sollen, ohne dabei das Klima zu beeinflussen. Allein der Gedanke, daß das möglich sei, erscheint mir absurd und lächerlich.
Titel: Re: DWD-Thema des Tages: natürliche Klimaschwankungen
Beitrag von: chorknabe am 06.12.2012, 13:09:50
@Holli

Ich denke, es ist erkennbar, dass mein Herumreiten auf der Hockerschlägerkurve ironischer Natur ist.
Wobei das Diagramm nicht das eigentliche Problem ist, sondern die Schlussfolgerungen die daraus vor 10 Jahren gezogen wurden und noch heute Bestandteil der Politik sind.

Ich bin bloß gespannt, was von den heutigen Erkenntnissen in 15 Jahren noch belastbar ist.

Ansonsten ist die ganze Materie viel zu komplex, um sie mit dem heutigen Wissenstand vollständig beschreiben zu können. Nicht umsonst finden zuverlässige Wettervorhersagen nur im kurzfristigen Bereich statt. Der sicherlich gegebene Einfluss des Menschen auf das Klima wird durch (energie)steigenden Lebensstandard (2 Milliarden Inder und Chinesen) und einen erheblichen Anstieg der Weltbevölkerung sicherlich nicht geringer aber welchen Einfluss der Mensch wirklich auf das Klima hat, wissen wir meines Erachtens heute noch nicht.
Titel: Re: DWD-Thema des Tages: natürliche Klimaschwankungen
Beitrag von: TheWeather am 06.12.2012, 13:28:39
Ich seh's auch so ähnlich wie Holli,
einer durch den Menschen an sich ausgelöste Klimaveränderung stehe ich ebenso eher skeptisch gegenüber. Die Industrialisierung hat natürlich ebenfalls zu Veränderungen beigetragen (CO2-Ausstoß, übermäßiger Einsatz von fossiler Energie zur Erzeugung von Arbeit und Wärme und generell die Erzeugung des Status "Zivilisation".

Der Mensch an sich ist nicht das Problem, sondern seine Abhängigkeit von der Zivilisation. Einigen noch verstreut vorkommenden Volksstämmen schadet der derzeitige "Klimawandel" überhaupt nicht. Die kennen nicht mal eine Abhängigkeit von Strom, geregelter Arbeit und den Errungenschaften der modernen Technik sondern leben in ihrer eigenen Welt.

In der Zivilisation sieht's anders aus. Ohne fossile Energien, Kernkraft oder einem Ausbleiben der gewohnten Grundversorgung mit Nahrung steht in der Zivilisation die Welt still. Das heißt nicht, dass der Mensch an sich eine Fehlplanung beinhaltet, welche sein Dasein gefährdet - es ist lediglich seine Entwicklung.  Der "zivilisierte" Mensch arbeitet zwar dran, aber er wird die Evolution nicht verändern können. Wenn von den knapp 7 Mrd eines schönen Tages nur 10.000 Spezies überbleiben, werden das im Wesentlichen die "Unzivilisierten" sein, die schon von eh und je den gepflegten Umgang im Einklang mit der Natur lebten. Auch in zwanzig Mio Jahren wird's wohl noch Menschen geben - anders halt als heute und mit Sicherheit auf den Erhalt ihrer Ressourcen mehr bedacht als heute ...

Die Zeitkonstanten der Erdentwicklung sind lange - die der periodisch wiederkehrenden Ereignisse ebenso. Wir gehen davon aus, dass die bisherige Entwicklung stets eine Weiterentwicklung darstellte. Was aber, wenn das optimale Profil für "Zivilisation" schon 100.000 Jahre zurück liegt? Dann wird sich's für die kommenden Mrd Jahre langsam darauf einregeln ...

Unsere eigenen Klimabetrachtungen dazu sind zwar für uns selbst lehrreich, ändern aber am Wandel überhaupt nichts ...

Gruß Hans