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Software => Entwicklerforum => Thema gestartet von: romeo_85be am 09.06.2009, 09:30:05

Titel: Serielle Übertragung ohne GND
Beitrag von: romeo_85be am 09.06.2009, 09:30:05
Also ich habe mittlerweile mitbekommen das die serielle Übertragung der WS2308 ohne GND funktioniert. Allerdings verstehe ich nicht wie das geht... ist nicht ein gemeinsames Massepotential notwendig? Wenn ja: Wie wird das gemeinsame Potential erzeugt? Wenn nein: Wieso wird keines benötigt?

Ich würd mich freuen wenn mir jemand eine antwort geben könnte.

gruß
Titel: Serielle Übertragung ohne GND
Beitrag von: dc3yc am 09.06.2009, 19:25:43
Romeo_85be,

sie kann nicht funktionieren. Denn wenn kein irgendwiegeartetes Bezugspotential vorhanden ist, kann kein Strom fließen und demzufolge auch kein Signal übertragen werden. Alles andere wäre gegen die allgemein anerkannte Physik!

Servus,
Helmut.
Titel: Serielle Übertragung ohne GND
Beitrag von: r2602 am 09.06.2009, 19:57:26
Hallo Helmut,
Zitat von: "dc3yc"sie kann nicht funktionieren. Denn wenn kein irgendwiegeartetes Bezugspotential vorhanden ist, kann kein Strom fließen und demzufolge auch kein Signal übertragen werden. Alles andere wäre gegen die allgemein anerkannte Physik!
wenn die Kapazität gegen Erde auf beiden Seiten relativ hoch ist, dann könnte dies funktionieren (Wechselstrom über die Kapazität zur Erde).
Dazu muß das Gleichspannungspotential jedoch auch in etwa (auf 1..5 Volt genau) stimmen.
Die Datenübertragung bei RS232 ist ja eine Wechselspannung (Digitalsignal) mit ca. +/- (5 bis 12)V gegen Masse.
Diese Übertragung schätze ich jedoch als sehr unsicher ein, da bei fehlender Masse-Verbindung das 50Hz Störfeld mehr oder weniger stark als Überlagerung vorhanden ist.

Gruß
Roland
Titel: Serielle Übertragung ohne GND
Beitrag von: leknilk0815 am 09.06.2009, 20:08:02
Hä?
Titel: Serielle Übertragung ohne GND
Beitrag von: r2602 am 09.06.2009, 20:25:38
Hallo Toni,
Zitat von: "leknilk0815"Hä?
ich bin jetzt mal davon ausgegangen, daß die serielle Verbindung von der Wetterstation zum PC gemeint ist.
Sollte eine Verbindung von einer Wetterstation zu irgendwelchen kabelgebundenen Sensoren gemeint sein (ich kenne die Station nicht), dann sollte man natürlich die Art der Schnittstelle (TTL, symmetrische Zweidrahtleitung (RS422 oder RS485) oder, oder) genauer kennen, um den beschriebenen Effekt erklären zu können.

Gruß
Roland
Titel: Serielle Übertragung ohne GND
Beitrag von: leknilk0815 am 09.06.2009, 20:43:20
Servus Roland,

Zitat von: "r2602"ich bin jetzt mal davon ausgegangen, daß die serielle Verbindung von der Wetterstation zum PC gemeint ist.
Ich auch
ZitatSollte eine Verbindung von einer Wetterstation zu irgendwelchen kabelgebundenen Sensoren gemeint sein (ich kenne die Station nicht), dann sollte man natürlich die Art der Schnittstelle (TTL, symmetrische Zweidrahtleitung (RS422 oder RS485) oder, oder) genauer kennen, um den beschriebenen Effekt erklären zu können.
Es geht hier aber doch offensichtlich nicht um einen "Effekt", sondern um eine Wetterstation, die so funktionieren soll, und das wird sie nicht.
Wer käme auch auf die abstruse Idee, eine bestehende und funktionierende Technik durch etwas ersetzen zu wollen, das physikalisch nicht möglich ist? Zumal es wohl ziemlich unsinnig wäre, einen Draht (Masse) einzusparen auf Kosten der Funktion...
Das ganze ist eine unsinnige Räuberpistole.
Titel: Re: Serielle Übertragung ohne GND
Beitrag von: TheWeather am 09.06.2009, 20:45:08
Hallo,

Zitat von: "romeo_85be"Also ich habe mittlerweile mitbekommen das die serielle Übertragung der WS2308 ohne GND funktioniert. Allerdings verstehe ich nicht wie das geht... ist nicht ein gemeinsames Massepotential notwendig? Wenn ja: Wie wird das gemeinsame Potential erzeugt? Wenn nein: Wieso wird keines benötigt?

Ich würd mich freuen wenn mir jemand eine antwort geben könnte.

gruß

ich geh' erstmal davon aus, dass es so ist, wie Du beschreibst - aber welche Kommunikation meinst Du? (Ich kenn' die Station nicht ...)

a) Die Verbindung zum PC
b) die drahtgebundene Verbindung zwischen den Sensoren und der Station?

für a) für 'ne echte RS232-Verbindung wär's nicht nur seltsam, sondern auszuschließen ...
für b) kann ich's mir ohne Umwege erklären: Sensoren senden nur und brauchen daher nur zwei Leitungen

c) es gibt durchaus Zweidrahtverbindungen, auf denen gleichzeitig "Senden" und "Empfangen" funktioniert - siehe das gute alte Telefon ...

Ich meine mich auch zu erinnern, dass RS422 oder RS485 ähnliches bewerkstelligen, halt durch Potentiale positiv gegen Masse oder negativ gegen Masse ... aber DAS ist lange her ... ist quasi nur mal als Anstoß gedacht, dass eine Zweidrahtverbindung durchaus zum (nicht unbedingt gleichzeitigen) Senden und Empfangen verwendet werden kann ...

Wie's beim Telefon funktioniert, weiß ich auch schon lange nicht mehr ... aber der Festnetzanschluß verwendet NUR zwei Kabel und man kann gleichzeitig reden und zuhören ... DAS allein gäbe mir zu denken, dass es funktionieren muss!

:eek: Erklären kann ich's aber jetzt auch nicht ...

Gruß Hans

Nachtrag: Ich sehe gerade zwei oder drei, die schneller waren - die Antworten gehen in die gleiche Richtung - offen ist allein die Frage, ob es um die Verbindung zu den Sensoren geht oder die Verbindung (via RS232 ?) zum PC ...
Titel: Serielle Übertragung ohne GND
Beitrag von: leknilk0815 am 09.06.2009, 21:01:34
Bei der Übertragung der Sensoren zur Station sind von Haus aus nur zwei Drähte nötig, da keine bidirektionale Übertragung erfolgt. Einer der Drähte ist immer als Masse definiert. Beim guten alten Analogtelefon war es so gelöst, daß das Kohlemikrofon über eine Mittelanzapfung an die Übetragerspule angeschlossen war, wodurch die Rücksprechdämpfung realisiert wurde. Seit ISDN wird das ganze paketweise übertragen, soweit ich mich erinnere, nennt man das Zeitmultiplex (zumindest gabs das eine zeitlang).
Bei der Übertragung Station - PC wäre es, wie oben schon geschrieben, völliger Blödsinn, einen Draht sparen zu wollen.
Titel: Serielle Übertragung ohne GND
Beitrag von: TheWeather am 09.06.2009, 21:12:15
Zitat von: "leknilk0815"...Bei der Übertragung Station - PC wäre es, wie oben schon geschrieben, völliger Blödsinn, einen Draht sparen zu wollen.

Davon gehe ich auch aus ...

Wenn  :-D Romeo kurz von seiner Julia ablassen kann  :lol: , sollte er uns vielleicht noch mal kurz erklären, welche Zweidrahtverbindung er meint ...

Gruß Hans
Titel: Serielle Übertragung ohne GND
Beitrag von: leknilk0815 am 09.06.2009, 21:43:03
...vielleicht funkts gerade, weil er einen Kurzen hat... :oops:
(kann mit einem Draht nicht passieren)
Titel: Serielle Übertragung ohne GND
Beitrag von: TheWeather am 09.06.2009, 22:18:05
:-D  :-D  :-D  :-D  :-D

zitieren wollt' ich DA jetzt nix mehr ...

... womit wir zurück bei der Zweier(draht)verbindung wären ...  ;-)

Gruß Hans
Titel: Serielle Übertragung ohne GND
Beitrag von: romeo_85be am 09.06.2009, 22:46:13
ok ok ich sehe meine angaben waren deutlich zu unprezise ;)

also ich meine die serielle verbindung von der wetterstation zum pc. diese nutzt zwar rs232 allerdings nicht das standardmäßige protokoll... sondern nur 4 der vorhandenen datenleitungen und zwar

7 –- 1 RTS
2 -- 2 TX-
3 -- 3 TX+
4 -- 4 DTR

Also es wird kein ground direkt übertragen. allerdings scheinbar zwei entgegengesetzte pegel... also einmal +5 und einmal - 5 V.
wird daraus das gemeinsame bezugspotenzial berechnet bzw erzeugt oder wo kriege ich das her? wie euren kommentaren zu entnehmen war ist die gemeinsame masse ja zwingen notwendig... aber wie wird diese gebildet? ist mir rätselhaft!

vielen dank für die zahlreichen diskusionbeiträge bisher... hoffentlich gehts so weiter ;)

gruß
Titel: Serielle Übertragung ohne GND
Beitrag von: TheWeather am 09.06.2009, 23:13:14
Hallo Romeo_85be,

Zitat von: "romeo_85be"ok ok ich sehe meine angaben waren deutlich zu unprezise ;)

also ich meine die serielle verbindung von der wetterstation zum pc. diese nutzt zwar rs232 allerdings nicht das standardmäßige protokoll... sondern nur 4 der vorhandenen datenleitungen und zwar

7 –- 1 RTS
2 -- 2 TX-
3 -- 3 TX+
4 -- 4 DTR

Also es wird kein ground direkt übertragen. allerdings scheinbar zwei entgegengesetzte pegel... also einmal +5 und einmal - 5 V.
wird daraus das gemeinsame bezugspotenzial berechnet bzw erzeugt oder wo kriege ich das her? wie euren kommentaren zu entnehmen war ist die gemeinsame masse ja zwingen notwendig... aber wie wird diese gebildet? ist mir rätselhaft!

vielen dank für die zahlreichen diskusionbeiträge bisher... hoffentlich gehts so weiter ;)

gruß

Hauptsache, die Späßchen zwischendurch sind wohlgemeint angekommen ...  ;-)

ich kenn' die Station wirklich nicht, aber es besteht auch bei der RS232-Kommunikation immer die Möglichkeit, ein ganz eigenes Protokoll zu fahren ...

Verwendest Du eine echte RS232-Schnittstelle (einen RS232-Port mit Sub-D-9 oder Sub-D-25 Stecker) oder funktioniert das Protokoll sogar über einen RS232-USB-Adapter (was mich dann schon fast wundern würde).

Manche "Pseudo"-RS232 Kommunikationen verwenden zwar die verfügbaren Steuerleitungen und TX, RX, nur hat das nichts mehr mit Kommunikation im Sinne der ursprünglichen Definitionen zu tun. Wenn nun "Ground" oder "Masse" oder wie man es nennen will, garnicht verwendet werden deutet das schon ein bisschen auf "Pseudo"-Kommunikation hin, die nicht mehr zu den eigentlich beabsichtigten Regeln konform ist. Dazu kann ich aber leider nichts an "Know-How" beitragen, ich weiß nur, dass es genügend Geräte gibt, welche sich dem Zugang über eine RS232 zwar bedienen, aber keinerlei Regeln diesbezüglich einhalten.

Insofern - nicht wundern, wenn's trotzdem funktioniert ...

Gruß Hans
Titel: Re: Serielle Übertragung ohne GND
Beitrag von: Django am 09.06.2009, 23:21:11
HI!

Zitat von: "romeo_85be"Allerdings verstehe ich nicht wie das geht...
Vielleicht ähnlich wie hier => digitemp (http://dokuwiki.nausch.org/doku.php?id=fun:digitemp)
Da sind es ja auch nur zwei Drähte über die die Kommunikation läuft, also RX/TX und überhaupt schon mal telefoniert und zwar mit einem schönen alten analogen Telefon? Hat zwei Drähte und man kann vollduplex kommunizieren. Also wo ist das Probelm? ;)

Ciao,
Django
Titel: Serielle Übertragung ohne GND
Beitrag von: Holli am 10.06.2009, 00:06:30
Zitat von: "TheWeather"Manche "Pseudo"-RS232 Kommunikationen verwenden zwar die verfügbaren Steuerleitungen und TX, RX, nur hat das nichts mehr mit Kommunikation im Sinne der ursprünglichen Definitionen zu tun. Wenn nun "Ground" oder "Masse" oder wie man es nennen will, garnicht verwendet werden deutet das schon ein bisschen auf "Pseudo"-Kommunikation hin, die nicht mehr zu den eigentlich beabsichtigten Regeln konform ist. Dazu kann ich aber leider nichts an "Know-How" beitragen, ich weiß nur, dass es genügend Geräte gibt, welche sich dem Zugang über eine RS232 zwar bedienen, aber keinerlei Regeln diesbezüglich einhalten.
Genau das trifft für die WS23xx/WS3600 zu. Sie sind bekannt dafür, an USB-Adaptern mehr als zickig zu sein. Da muß wirklich ein echter RS232-Port drinstecken, nicht nur ein Signal-Emulator, wie er fast überall eingebaut wird. Solche Adapter muß man wohl mit der Lupe suchen.
Titel: Serielle Übertragung ohne GND
Beitrag von: docbee am 10.06.2009, 08:35:55
Interessant, hat jemand erfolgreichen einen RS232-USB Konverter mit ner WS2300 im Betrieb?

Welche Modelle taugen da? Die mit FTDI-Chip? Oder Prolific?
Titel: Serielle Übertragung ohne GND
Beitrag von: TheWeather am 10.06.2009, 10:54:44
Hallo romeo_85b,

Zitat von: "romeo_85be"... sondern nur 4 der vorhandenen datenleitungen und zwar

7 –- 1 RTS
2 -- 2 TX-
3 -- 3 TX+
4 -- 4 DTR

gruß

Von diesen vier sind RTS, DTR und TXD (Sendedaten, bei dir als TX+ bezeichnet) Ausgänge, nur RXD (Empfangsdaten, bei Dir als TX- bezeichnet) ist ein Eingang.

Ich kann mir also nur vorstellen, dass das jeweilige Bezugspotential über RTS und/oder DTR vorgegeben wird und einer dieser beiden vielleicht noch für einen Handshake verwendet wird.

Eine echte RS422 (differentielle Signalübertragung)wäre es aber trotz der vier Leitungen auch nicht. Bei der Gelegenheit hab' ich auch noch die Bezeichnung der bidirektionale Zweidrahtverbindung gefunden - es ist die RS485 im Halbduplex-Betrieb.

Bei Interesse hier als kompakte Beschreibung zu häufig verwendeten Schnittstellen nachzulesen.
http://www.pci-card.com/schnittstellen.html

Gruß Hans

P.S.: @docbee Da so manche USB/RS232-Adapter bereits mit dem regelrechten Protokoll so ihre Probleme haben, vermute ich, dass es keinen einzigen gibt, den man in diesem Fall tatsächlich als Ersatz für einen physikalisch vorhandenen RS232-Port verwenden könnte ...
Titel: WS2300-RS232 ohne Masse
Beitrag von: dechniggscheff am 12.12.2009, 17:06:57
Hallo,

habe auf meiner Suche für genau das Problem hier dieses Forum gefunden.
Ich habe auch das Problem, daß ich eine WS2300 über RS232 in eine bestehende Anlage einbinden muß. Leider ist bei der WS2300 wirklich kein GND da.
Angeblich kann man nun mittels eines Spannungsteilers von RTS und DTR einen GND erzeugen. Wie das allerding geht, weiß ich nicht. Vielleicht gibt es hier im Forum jemand, der sich damit auskennt.

Gruß

Markus
Titel: Re: WS2300-RS232 ohne Masse
Beitrag von: leknilk0815 am 12.12.2009, 21:22:24
Zitat von: "dechniggscheff"Angeblich kann man nun mittels eines Spannungsteilers von RTS und DTR einen GND erzeugen.

Ein Spannungsteiler würde zwischen RX+ und RX- funktionieren, in der Mitte des Teilers würden dann 0V anliegen. Allerdings kannst Du geauso gut RX+ oder RX- ohne Teiler verwenden und als Bezugspunkt eine Wasserleitung. Allerdings ist in dem Fall die Amplitude doppelt so hoch und Störungen werden nicht eliminiert.
Eine Signalübertragung ohne Bezugspunkt (Masse) ist unmöglich. Auf den ersten Blick ist allerdings der Bezug nicht immer ersichtlich, z.B. bei batteriebetriebenen Geräten. Innerhalb der Schaltung gibts aber immer einen Punkt, der spannungsneutral (=0V) ist.
Titel: RS232 ohne Masse
Beitrag von: dechniggscheff am 13.12.2009, 13:58:56
Hallo,

wir haben bei der RS232 von der WS2300 aber kein RX- oder RX-. Dann wäre die Sache einfach, es wäre RS422. Ich habe leider nur diese Leitungen da. RX, TX, RTS und DTR. Wenn ich mir einen Spannungsteiler mit Widerständen aufbaue, geht die Übertragung nicht. Gibt es vielleicht einen Wandler, den man noch kaufen muß, um die WS-Kisten richtig betreiben zu können? Gibt ja Hersteller, die noch was verkaufen wollen.
Habe mich mal mit einem RS232-Comwatcher zwischen die Leitungen RX und TX gehängt. Protokoll ist soweit in Ordnung. Strings, Bitwerte und so stimmen alle. Allerdings kann ich in meiner Installation nicht immer einen PC mit Heavyweather-Programm laufen lassen.
Es muß doch eine Möglichkeit geben, eine Bezugsmasse für diese Sch... WS2300 herzubekommen.

Gruß

Markus
Titel: Serielle Übertragung ohne GND
Beitrag von: leknilk0815 am 13.12.2009, 14:27:47
Die Bezugsmasse liegt da, wo der Messende es hindefiniert. Wenn Du mit einem Multimeter eine Batterie misst und dabei den Anschluss "COM" mit dem Minuspol der Batterie verbindest und den Anderen mit dem Pluspol, misst Du +1,5V. Somit ist der Minuspol als Masse definiert. Tauschst Du am Messgerät die Strippen um, misst Du -1,5V, und schon ist der Pluspol als Masse definiert. Da auch bei RX oder TX ein Gegenpol vorhanden sein MUSS, vermute ich mal, daß RX und TX die beiden Pole sind und im Halfduplex- Betrieb arbeiten. Über RTS oder DTR wird dann wohl festgelegt, ob gesendet oder empfangen wird. Das sollte bei der Auswertung aber egal sein, da diese ja das Protokoll auswertet, daher sollte nur bei korrekten Protokollen was sinnvolles rauskommen. Probiers halt einfach mal...

EDIT:
Nimm halt mal einfach den Minuspol der Batterie von der Station als Masse...
Titel: Serielle Übertragung ohne GND
Beitrag von: Bernhard am 13.12.2009, 22:41:02
Hallo,
genau die Beschaltung der RS 232 Schnittstelle wird
auch bei der WS2000/WS2500 verwendet.
Ich habe mit dem USB Seriell Adapter von Delock keine Probleme.
Gruß Bernhard
Titel: Serielle Übertragung ohne GND
Beitrag von: leknilk0815 am 13.12.2009, 22:49:41
Zitat von: "Bernhard"Ich habe mit dem USB Seriell Adapter von Delock keine Probleme.
Gruß Bernhard
Ich übrigens auch nicht. Zwar kein Delock, tut aber trotzdem.
Titel: Serielle Übertragung ohne GND
Beitrag von: TheWeather am 13.12.2009, 23:35:41
:confused: Nicht unmittelbar zum Thema, aber dennoch vielleicht hilfreich.

Ich hab' mal 'ne Kommunikation zwischen zwei PC's gebastelt. Lief immer einwandfrei - bis sich irgendwann die Fehler häuften (Checksum-Prüfung), die Anzahl der Protokolle also stetig zunahm, bis irgendwann übertragene Daten und Checksum dann doch "zufällig" mal wieder zusammen passten.

Ich hab'mich erst mal gewundert, weil's früher mal auf Anhieb und auch später immer prima lief ... plötzlich aber nicht mehr so recht ...

Nun - Problem war Nachbar's Kater, der bei mir gerne unter dem Schreibtisch sitzt. Mit einer heftigen Bewegung muss der irgendwannmal das selbst gelötete, improvisierte Kabel erwischt haben - ausgerechnet GND ist dabei abgerissen, aber die Kommunikation ging trotzdem noch - nur halt nach diesem Zeitpunkt sehr spärlich.

Ich hab's erst Tage später bemerkt, GND wieder angelötet und alles funktionierte danach wieder bestens. Es gibt also anscheinend auch ein Leben ohne "GND", nur deutlich besser geht's bei einer "normalen" RS232 einfach "MIT".

Ich kann's nur auf Artikel weiter oben beziehen: Irgendwie gibt's schon eine gemeinsame Masse innerhalb von nicht weit voneinander entfernten Systemen, sei es über das Netz, gemeinsame, kapazitive Anbindung an die gemeinsame Erde oder was auch immer. Zuverlässig (zumindest bei RS232) wäre aber stets anders, nämlich nur mit GND.

Gruß Hans
Titel: Serielle Verbindung ohne GND
Beitrag von: dechniggscheff am 04.01.2010, 18:31:40
Hallo,

erst mal ein gesundes und gesegnetes Neues Jahr 2010.

Ich habe mal einige Massen in der WS2300 ausprobiert, aber leider keinen Erfolg. Ich bekomme keine Datenübertragung hin. Vielleicht weiß ein Programmierer, wie das von statten geht. Bei dem PC-Programm Heavy-Weather funktioniert das ja auch. Soviel ich weiß, kann man die RS232 so frei Programmieren, daß die Datenübertragung ohne GND geht.

Gruß

dechniggscheff
Titel: Re: Serielle Verbindung ohne GND
Beitrag von: jusch am 04.01.2010, 22:51:28
Zitat von: "dechniggscheff"erst mal ein gesundes und gesegnetes Neues Jahr 2010.

Ich habe mal einige Massen in der WS2300 ausprobiert, aber leider keinen Erfolg. Ich bekomme keine Datenübertragung hin. Vielleicht weiß ein Programmierer, wie das von statten geht. Bei dem PC-Programm Heavy-Weather funktioniert das ja auch. Soviel ich weiß, kann man die RS232 so frei Programmieren, daß die Datenübertragung ohne GND geht.

Für alle, die es auch im gesegneten Neuen Jahr 2010 noch nicht gerafft haben:
Die WS-2300 macht über die serielle Schnittstelle KEINE NORMALE RS232-KOMMUNIKATION!

Ist ohne GND ja auch gar nicht möglich.

Wie das Handshaking läuft und die Pegel gesetzt sein müssen, dazu findest Du Informationen auf den Seiten des Open2300-Projekts:
http://www.lavrsen.dk/foswiki/bin/view/Open2300/OpenWSAPI

Ich zitiere mal:
Pin 2 RXD - Orange wire - Receive data from WS2300
Pin 3 TXD - Green wire - Transmit data to WS2300
Soweit noch normal.

Aber:
Weil kein GND vorhanden ist, nimmt die Station zur Kommunikation folgende Pegel zu Vergleichszwecken, ob gerade eine "0" oder eine "1" über die Sende- bzw. Empfangsleitung geht:
Pin 4 DTR - White wire
Pin 7 RTS - Blue wire
DTR muß auf "LOW" und RTS auf "HIGH" Pegel gesetzt sein, das sind die Vergleichspegel.

Wie gesagt: KEINE NORMALE RS232-KOMMUNIKATION über diese Schnittstelle!

Die Pegel für DTR und RTS stattdessen so setzen, wie die WS-2300 es erwartet, kein normales RS232 Handshaking durchführen!

Probiere mal DTR und RTS erst entsprechend zu setzen, bevor Du irgendeinen Auslesebefehl an die Station sendest!

Von alleine sendet die WS-2300 übrigens auch nichts. Schon gar nicht Klartext. Die reagiert nur auf Befehle zum Auslesen von Speicherstellen und liefert dann Inhalte von Speicherstellen zurück. Das Zusammenbasteln von Meßwerten aus den ausgelesenen Speicherstellen ist dem Programmierer des Ausleseprogramms überlassen.

Vollständiger Quelltext der open2300 Auslesesoftware sowie eine umfangreiche Memory-Map der WS-2300, in der erklärt wird (soweit das herausgefunden wurde), welche Speicherstelle welchen Wert enthält, ist auf der Open2300-Projektseite verfügbar:
http://www.lavrsen.dk/foswiki/bin/view/Open2300/

Ich meine, wenn sich andere schon vor Jahren die große Mühe gemacht haben, das alles herauszufinden und BIS HEUTE FREI ZU VERÖFFENTLICHEN, dann kann man sich das doch auch mal im Internet ansehen, statt auf Teufel komm raus das Rad immer wieder selbst neu erfinden zu wollen.
Titel: WS2300 RS232 ohne GND
Beitrag von: dechniggscheff am 05.01.2010, 16:00:09
Hallo,

das ist ja alles schön und gut. Die links kenne ich und die Strings und deren Bedeutung habe ich ja auch schon ausgedröselt. Man kann bei der Verbindung PC zu WS2300 sehr gut "mithören". Die links kenne ich auch schon, habe auch schon darin rumgestöbert.
Jetzt zu meinem Problem. Ich komme aus der Crestron-Mediensteuerungsecke, und bei den COM-Schnittstellen der Steuerungen kann man zwar RTS setzen aber nicht DTR. Auch ist es mit der "Hochsprache" Simpl+ nicht möglich.
Bisher hänge ich halt parallel zu einem Rechner auf der WS2300. Würde aber gerne diesen Rechner abschalten.

Gruß

Markus
Titel: Re: WS2300 RS232 ohne GND
Beitrag von: jusch am 05.01.2010, 17:04:06
Zitat von: "dechniggscheff"Ich komme aus der Crestron-Mediensteuerungsecke, und bei den COM-Schnittstellen der Steuerungen kann man zwar RTS setzen aber nicht DTR.

Das klingt für mich aber sehr verdächtig.

Mit was für Pegeln arbeitet denn Deine Schaltung, kannst Du die erzeugten Spannungspegel mal ausmessen?

Also mal RTS auf "High" setzen und gegen GND messen, dann auf "Low" setzen und gegen GND messen.

Kommt dabei das raus:
High = +5 Volt
Low  = 0 Volt

Oder das:
High = +10 Volt (Toleranz +/- 5 Volt)
Low  = -10 Volt (Toleranz +/- 5 Volt)

Also ist High-Low umgesetzt in Spannung von ca. 5 Volt plus/null oder in gegenläufige plus/minus Spannungen in der Gegend von +/-10 Volt?
Titel: WS2300 RS ohne GND
Beitrag von: dechniggscheff am 09.01.2010, 11:19:16
Hallo,

habe mal meine Steuerungen durchgemessen. Also bei RTS low ist die Spannung -15V. Bei RTS high ist die Spannung +15V.

Gruß

Markus
Titel: Re: RS232 ohne Masse
Beitrag von: TheWeather am 09.01.2010, 12:08:00
Hallo Markus,

Zitat von: "dechniggscheff"... Habe mich mal mit einem RS232-Comwatcher zwischen die Leitungen RX und TX gehängt. Protokoll ist soweit in Ordnung. Strings, Bitwerte und so stimmen alle. ...

Wo holt sich denn der RS232-ComWatcher seinen Bezugspunkt her, dass es dort geht?

Spannungsteiler zwischen DTR und RTS hast Du schon probiert und geht nicht, wie Du schreibst.

Wie sieht's denn mit einem Spannungsteiler (ruhig eher hochohmig) mit nachgeschaltetem OpAmp als Impedanzwandler aus? RTS kannst Du setzen wie Du willst und misst dabei +15V oder -15V, DTR ist aber bei Dir fest. Also liegt DTR wohl fest auf +15V oder -15V. Wenn Du jetzt RTS auf das entgegengesetzte Potential setzt, einen Spannungsteiler 1:1 dazwischen legst, den OpAmp aus den Pegeln von RTS/DTR (mit richtiger Polarität) versorgst, bekommst Du doch am Ausgang des OpAmps einen recht niederohmigen Pegel von nahe 0. Kann man den nicht als Bezugspotential verwenden oder hab' ich was überlesen?

Gruß Hans
Titel: Re: WS2300 RS ohne GND
Beitrag von: jusch am 09.01.2010, 13:06:35
Zitat von: "dechniggscheff"habe mal meine Steuerungen durchgemessen. Also bei RTS low ist die Spannung -15V. Bei RTS high ist die Spannung +15V.

OK. Die Spannungspegel passen schon mal für eine echte RS232 Schnittstelle und Deine Schaltung kann beide notwendigen Pegel auch erzeugen und bereitstellen.

Das einzige Problem, das Du jetzt noch hast, um mit der WS2300 kommunizieren zu können: Dein Gerät kann entsprechend Deiner Angaben die beiden +15V und -15V Ausgangspegel bisher nur nacheinander erzeugen, aber Du mußt diese beiden Vergleichspegel stabil und ständig gleichzeitig an die WS2300 schicken.

Ich würde nun mal als erstes prüfen: Hat Dein Gerät vielleicht noch irgendeinen anderen Spannungsausgang am Gerät oder an der seriellen Schnittstelle, der Dir die noch fehlende Spannung liefert? Bezeichnung egal, ggf. Programmierung notwendig? So daß Du +15V und -15V (gegen GND) von Deinem Gerät gleichzeitig bekommen kannst?

Liegt Dein DTR, das Du nach Deinen Angaben nicht schalten kannst, vielleicht auf einem geeigneten Pegel von +15V? In dem Fall nimmst Du DTR als +15V, setzt zusätzlich RTS auf low (-15V) und hast beide benötigte Spannungen für die WS2300.

Falls nicht: Hast Du einen Schaltplan von Deinem Gerät, so daß Du ggf. das Gehäuse öffnen und eine der beiden notwendigen Spannungen intern aus der Schaltung anzapfen könntest (die zweite Spannung bekommst Du ja über RTS immer passend gesetzt)?