Hi,
heute mal eine wie ich selbst finde, recht absurde Idee. Die es aber wert ist, zumindest mal darüber geredet zu haben. Mir ist nämlich gerade eben wieder eingefallen das ich im Wetterzentrale Chat von einem Chatter mal einen Link zu einem Niederschlagsradar bekam. Hierbei ging es nun nicht bereits um detektierte Niederschlagssignale, sondern wirklich um die Hardware. Wenn mich nicht alles täuscht, stand gar ein Preis dabei und man hätte es kaufen können. Kostete natürlich nur den einen oder anderen Tausender. Dennoch, kennt hier zufällig jemand eine Seite wo soetwas angeboten wird ? :-D Ich werd mir das Ding dann sicherlich nicht kaufen. Weil ist irgendwie viel zu teuer. Was mich zum anderen Teil meines Gedanken bringt. Wenn schon nicht kaufen, warum dann nich wenigstens im Eigenversuch selbst bauen ? Das elektromagnetische Wellen von einer Art Satellitenschüssel ausgesand, von der Wolke reflektiert und dann von dieser Schüssel wieder empfangen werden ist mir klar. Auch das aus der Zeitdifferenz zwischen gesendet und empfangen die Entfernung errechnet wird, ist mir ebenfalls klar. Durch die Richtwirkung der Satschüssel kann man auch sehr einfach die Richtung herausfinden. Die Stärke des empfangen Signals gibt über die Reflektivität Auskunft. Von der groben Theorie her alles recht einfach. Aber ich schätze mal, das der große Hacken im Detail steckt. Warum sonst, hat sich hier bislang zumindest noch keiner groß darüber geäußert ? Und ja, mich interessiert nun eure Meinung dazu, ob man soetwas im Privatbereich überhaupt bauen kann. Sagt mir bitte nicht, ich solle mir einfach ein Niederschlagsradar ausm Internet suchen und mich damit begnügen. Wer solche Antworten parat hat, behält sie bitte für sich. Nein, mich interessiert eure Meinung, ob ein privates, vom Laien gebautes Niederschlagsradar a. technisch und b. finanziell machbar wäre. Alles nur aus Neugierde, sonst nix. Ich gedenke jedenfalls bislang nicht mir eines zu bauen. Sollte sich jedoch herausstellen, dass es einfacher ist, als von mir gedacht, denke ich vielleicht auch über einen Eigenbau nach.
Gruß Stefan.
Zitat von: "enager"Warum sonst, hat sich hier bislang zumindest noch keiner groß darüber geäußert?
weils absurd ist! :lol:
hast du dafür dann auch die entsprechende sendelizenz? :confused:
hoffentlich empfängst du dabei nicht die signale grüner männchen! :dumdidum:
Haha, sehr witzig.
Naja, ich hab nochmal ein wenig darüber nachgedacht. Man könnte das ganze als eine Art Wolkenscanner nutzen. Satschüssel mittels 2er Motoren horizontal und vertikal ausrichtbar und mittels PC die Signalstärken aufgezeichnet.
Aber wie ich sehe, gibts bei dieser Idee in der Tat einen gewaltigen Hacken. Den des Sendens. Stimmt, man müsste für reichlich lange Zeit richtig starke Signale aussenden. Was dafür sorgen würde das sehr warscheinlich nach kurzer Zeit ein paar Herren auftauchen und komische Fragen stellen würden. Ich mein, es gibt ja auch Ultraschall Abstandswarner, die auch nach dem gleichen Prinzip funktionieren. Nur halt im Ultraschallbereich und nicht irgendwo auf einer Frequenz, die andere stören könnte. Und auch haben diese Abstandswarner sicherlich nur eine recht kurze Reichweite. Das wäre bei diesem Himmelsscanner ganz anders. Naja Ok, manche Ideen sind halt auch einfach dazu da um begraben zu werden.
Zitatweils absurd ist!
Hatte ich das nicht oben schon irgendwie geschrieben ?
Gruß Stefan.
Zitat von: "enager"Ich mein, es gibt ja auch Ultraschall Abstandswarner, die auch nach dem gleichen Prinzip funktionieren. Nur halt im Ultraschallbereich und nicht irgendwo auf einer Frequenz, die andere stören könnte. Und auch haben diese Abstandswarner sicherlich nur eine recht kurze Reichweite.
eben so isses!
um mit dem schall die wolken zu erreichen, wirst du
mit dem gewaltigen druck vorher dein ganzes umfeld platt machen! :lol:
selbiger druck würde dann auch deine wolken wegschieben! :lol:
wäre eher was für die usa für den nächsten kriegseinsatz. :dumdidum:
Zitat von: "enager"Nein, mich interessiert eure Meinung, ob ein privates, vom Laien gebautes Niederschlagsradar a. technisch und b. finanziell machbar wäre. Alles nur aus Neugierde, sonst nix.
Mal eine Frage: Hättest Du überhaupt genügend Platz für die Aufstellung eines Wetterradars? Damit Du mal ein Beispiel für die Bauweise eines brauchbaren und funktionierenden Wetterradars bekommst (Du scheinst nicht zu wissen, was das für Anlagen sind), hier ein Bild des DWD-Wetterradars auf dem Flughafen Desden:
http://www.dresden-airport.de/media/files/medienmaterial/wetterradar.jpg
(Die eigentliche Radarantenne dreht sich oben unter der kugelförmigen Schutzhülle.)
Könntest Du das bei Dir aufstellen, nur mal so aus Neugierde, sonst nix?
Hi Jusch,
hm... naja... könnte eng werden. :-D
Ja, ich hab ja schon kapiert das dass Thema irgendwie ein Schuss in den Wind gewesen ist.
Wenn ein Moderator hier mal vorbeischaut, darf er den ganzen Thread von mir aus auch gern löschen.
Gruß Stefan.
[quote="enager".... darf er den ganzen Thread von mir aus auch gern löschen...[/quote]
Nix da, den haste nun bis zum Forumsende an der Backe! :-D
Hallo,
und dieses Dresdner Radar ist nur für den Nahbereich...
Gruß Jürgen
Worum nicht ein Selbstbau, mit entsprechender Sendelizenz. Habe mich mit dem Thema schon mal beschäftigt. Ich hatte auch Kontakt mit diesen Jungs
http://www.rocket-roar.com/BT/wsr.html
War aber zu ungenau gefertigt um zu funktionieren.
Aber für den Bastelanfang könnte auch eine Feldmühle interessant sein
http://www.wetter-board.de/thread.php?threadid=24247&page=1
Grüsse
Gerald
Auf geht's. Habe im Sommer mit dem Bau eines mobilen Amateur Wetterradars gestartet.
http://members.inode.at/576265/rainradar.htm
Hallo in die Runde,
ein altes Thema aber dennoch : es gibt bereits Niederschlagsradarsysteme für den Nahbereich auf Basis eines ganz normalen Schiff-Radarsystems. Hierzu muß jedoch die Software entsprechend angepasst werden.
Ich hatte mich vor einigen Jahren mit dem Thema mal beschäftigt und damals hat die Fa. SiTex aus den USA (Florida ?) solche Systeme verkauft, jedoch nicht nach Deutschland exportiert.
Problem an der Sache ist, das es sich hierbei ganz klar um eine low-budget-Lösung handelt; also kein Dopplerradar ist. Sprich : das Radar macht das, was es soll : es zeigt Echo´s an !
Bei den Echos wird jedoch nicht unterschieden zwischen Regen, Schnee, Hagel, Flugzeugen oder einem Schwarm Stare auf dem Weg ins Winterquartier.
Soll heißen : man hat da eine Menge auf dem Schirm ohne die Signale sinnvoll "filtern" zu können.
Somit werden auch Hochhäuser Türme und Maste etc. angezeigt; eben alles, was ein Echo zurückwirft.
Der Betrieb macht somit nur wirklich Sinn, wenn man eine exponierte Lage auf einem Berggipfel oder Bergkuppe hat; die "Sendelizenz" ist kein Problem : einfach ganz normal ein Schiffsradar anmelden, den Grund für den "stationären Betrieb" vermerken, Position und Frequenz angeben und dann wird geprüft, ob es andere Systeme stört oder nicht.
Viel Größer sind die Probleme bei der Infrastruktur : wie viele Bergipfel/Berkuppen mit Stromversorgung und iNet-Anschluß gibt es, bei denen die Eigentümer ein solches Projekt zulassen ?
Hier in der Nähe gibt es ein paar Betontürme mit "Tellern" dran, auf denen Sendesysteme stehen; meisst von der Telekom betrieben. Kosten : ca. €900-1500/Jahr für einen Platz auf einem der oberen Teller, zzgl. einer einmaligen Gebür von €2500 für die Einrichtung und Messung, ob das Radar nicht andere Systeme auf dem Sendeturm stört. Zzgl. Strom für Radar, PC und Internet ....
Um solch defizile Ziele wie Regen darstellen zu können, bedarf es eines guten Magnetrons im Radar ! Da sich das Magnetron mit der Zeit abnutzt, sollte dies spätestens nach 1000 Betriebsstunden gewechselt werden, andernfalls wird das Radar irgendwann keinen Regen mehr "sehen" können.
Nicht zu vergleichen mit den Radarsystem auf Schiffen, die jahrelang problemlos ohne Wechsel des Magnetrons auskommen, da ein Schiff ein sehr starkes und breitbandiges Echo zurück wirft und somit auch die Echo-Signale von alten Magetronen problemlos vom Empfänger verarbeitet werden können.
Der Vollständigkeit halber sei hier angemerkt : das Magnetron ist für das Aussenden des Radarstrahls verantwortlich und sendet im Neuzustand mit einer bestimmten Bandbreite auf Frequenz X; der Empfänger ist auf die gleiche Frequenz und Bandbreite eingestellt.
Mit steigenden Betriebsstd. wird das, vom Magnetron ausgestrahlte Signal zum einen breitbandiger, zum anderen kann sich aber auch die "Kernfrequenz" (Sendefrequenz) verändern, sodaß der Empfänger mit der Zeit immer weniger Echo-Signale emfängt, weil er eben auf eine ganz bestimmte Frequenz und eine ganz bestimmte Bandbreite des Signals eingestellt ist.
1000 Betriebsstunden bei 24*7*356 = ca. 41 Tage => also ca. alle 1,5 Monate ein neues Magnetron für ca. €500 (... dann aber selber einbauen; ein Techniker kostete dann noch mal €250 Euro drauf !)
Stellplatz auf dem Turm : €1300/Jahr
Wechsel des Magnetrons (8x/Jahr) : €4000
Kosten f. Strom/iNet : mind. €600/Jahr
Kosten die hier noch nicht aufgeführt sind : ?
Wer also €7.000 - €8.000/Jahr übrig hat, kann sich ja mal dran versuchen !
Einmalige Anschaffungskosten : ca. €4000 für Hard- und Software
Die Idee ist spannend, aber hier in D kaum umsetzbar; und mit €8.000/Jahr wüßte ich was besseres anzufangen, als ein Regenradar zu betreiben, das in viel besserer und genauerer Form vom DWD (fast) kostenlos und "frei Haus" per Internet geliefert wird !
Für einen reichen Amateurfunker mit entsprechender Erfahrung im Ghz-Bereich, wäre das ganz bestimmt ein absoluter Leckerbissen, aber inhaltlich eben auch nicht mehr als "Große-Jungs-Spielerei"; für uns "einfache" Wetterfrösche eigentlich kaum zu handhaben ...
Gruß
Andreas